Hallo ihr Lieben,
eine wirklich interessante Diskussion. Jetzt finde ich Zeit mich einzuklinken.
@Emotiona: Vielen Dank dafür, dass du deine NTE so detailliert beschrieben hast. Solche Details brennen sich stark ein, so war es auch bei mir - auch bei meiner ersten NTE. Da war ich in einem sehr hellen Licht. Mich hat es erstaunt, dass es wirklich diesen Regenbogen gibt. Ich hatte ihn in meiner Vision immer gesehen, auch ein sanftes Hochschweben habe ich gespürt. Echt toll!
Ich finde, du hast es sehr bildlich beschrieben- mit der Schule des Lebens. Das spricht dafür, dass es im Leben ein Gleichgewicht gibt. Es gibt nicht nur Vorteile oder nur das Glück. Ohne die "furchtbaren" Fächer würden wir auch den Spaß in den schönen Fächern nicht schätzen. Dadurch, dass ich zweimal dem Tod nahe war, schätze ich das Leben umso mehr. Seitdem ich aus dem Drogenkrieg in Mexiko raus bin, finde ich meine Heimatstadt umso schöner. Im Leben habe ich erfahren, dass Balance wichtig ist. Die Dunkelheit kommt ohne Licht nicht aus. Aus meiner Sicht vereint sich alles, es wechselt sich ab, so wie die Nacht und der Tag. Auf der einen Seite strengt man sich an, dann kann man sich wieder fallen lassen. Ich beschreibe auch das Leben wie das Surfen auf den Wellen. Wenn ich immer vom Bord falle, dann muss ich noch mehr üben und mehr dem Leben vertrauen, die Balance zu halten. Wenn ich mich schwach fühle, dann lasse ich mich ans Ufer spülen und gehe auf einen Berg, um die Situationen aus der Distanz zu betrachten. Dann wird mir einiges klarer, meine Techniken zu verbessern. Wir alle wollen auch das Glück erfahren, wie du es in deinen Beiträgen schon geschrieben hast. Das Glück-unser Naturrecht.
Darüber habe ich auch oft nachgedacht. Wie soll es am Ende des Lebens sein? Bei meiner 2. NTE war alles sehr langsam, das Sterben. Noch nie habe ich so eine "Todesangst" gespürt. Ich wollte noch auf der Erde bleiben. Wehrte mich. Ohne Hilfe war ich chancenlos. Im letzten Moment kam ich raus, sonst hätte mein Körper aufgegeben. Aus meiner 1. NTE weiß ich, dass das "Hinübergleiten" weniger schlimm ist - eher wie eine Befreiung, ein Loslassen. Doch ich hätte meine Aufgaben, oder sowie du es beschreibst, meine Prüfungen nicht gemacht.
Ich kann das, was du im Zitat beschreibst sehr gut nachvollziehen. Ich denke auch, wir sind hier, um bestimmte Erfahrungen zu machen. Bei meinen zu früh verstorbenen Tieren, denke ich, dass sie erfahren sollten, was Liebe heißt. Vielleicht hatten sie im vorigen Leben Hass erlebt und mussten es für ihren Seelenfrieden tun. Wir konnten es ihnen geben.
Ich denke auch, dass das Leben ein Kreislauf ist. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass sich Situationen wiederholen, bis ich begriff, etwas anders zu tun. Dann änderte sich vieles. Auch das innere Gefühl, viel positiver. Nach der ersten NTE mit 15 kamen Jahre später philosophische Fragen hoch, darunter auch: Warum wiederholt sich alles? Was macht das alles hier so ein Sinn? Warum fühle ich mich hier fremd? Monatelang ging es so, ohne Antworten zu finden. Dann zog ich nach Dublin und alles veränderte sich. Immer noch blieben die Fragen ohne Antworten, aber das innere Gefühl verbesserte sich. Ich habe soviel gelernt in dieser Zeit, besonders zu mir zu finden, was ich kann. Dadurch habe ich meinen Horizont erweitert.
Mir ist bewusst geworden, wenn ich am Ende meiner Lebensreise angekommen bin, wenn ich dann sage: Ja, ich kann jetzt in Frieden und mit Glück gehen, dann habe ich, die Lebensprüfung gut bestanden. Es ist ein einziger Moment. Entscheidend ist, ob wir loslassen können. Ich empfinde es so, dass ich immer noch "festhalte" am Leben aus Angst irgendwo runterzufallen (symbolisch ist mir das beim Abseilen schon einmal passiert - Panikattacke). Das Leben ist eine Verkettung von Erfahrungen, Momenten und Erlebnissen, die sich in einem Moment am Ende des Lebens zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Manche Sterbende sehen ihr Leben nochmal im Schnelldurchlauf vorm geistigen Auge. Dann sich sagen: Kann ich ohne schlechtem Gewissen gehen? Ohne Reue? Habe ich alles gemacht, was in meiner Seele als Programm vorgesehen war? War ich glücklich?
Heutzutage habe ich auch Momente, wo ich denke: Jetzt könnte ich sterben, so voller Glücksgefühle, weil ich vorher soviel Glückliches erlebt habe. Auf der anderen Seite ist mir auch klar, dass ich noch mein Reiseprogramm durchziehen muss. Zur Zeit habe ich dafür, ein besseres Gespür. Da kommt wieder die innere Stimme zum Vorschein, den ich gerne als inneren Lifecoach bezeichne.
Ich wünsche euch einen wunderbaren Tag gefüllt mit viel Lebensfreude, Liebe, magischen Momenten und Frieden.