Oftmals, es ist ja meist am Telefon, wird mir erst hinterher bewusst, was sie da wieder von sich gegeben hat. Aber dann macht es mich wütend und ich frage mich jedesmal ob das nun Bösartigkeit oder Dummheit war.
Wahrscheinlich eine Kombination aus allem und zusätzlich noch Unbewusstheit?
Genau so geht/ging mir auch. Im Gespräch hab ich das gar nicht gecheckt, mich oft nur gewundert, was für eine seltsame "Energie" da plötzlich herrschte.
Heute weiss ich, man bekommt ja nicht nur das direkt Gesagte mit, sondern auch den Tonfall, die Absicht und "Schwingung" dahinter. Und die war oft sehr angriffig. Aber weil der Inhalt der Worte nicht aggressiv war, wurde meine Wahrnehmung natürlich als Einbildung hingestellt ("hab ich nie gesagt").
Darauf ansprechen mach ich nur selten, weil sie dann beleidigt reagiert und ich mich aufrege.
Hab ich auch 52 Jhare lang gemacht. Wir hatten immer wieder mal unsere Diskussionen und Kräche - weil ich mich gewehrt habe gegen ihre Übergriffe - dann hat sie nicht mehr mit mir gesprochen. Das längste war 1 Jahr! Ich bin aber immer wieder auf sie zu, habe den Kontakt wieder aufgenommen, besonders weil dann ein Enkel kam.
Aber wir haben den Fehler gemacht nie über das Vorgefallene zu reden, sondern sind zur "Tagesordnung" übergegangen als sei nichts gewesen. Ich war - erziehungsbedingt - genauso konfliktscheu wie sie und froh, dass alles wieder "im Lot" war.
(Dass es das nicht wirklich war, sondern der Konflikt nur verdrängt, ist mir erst heute klar).
Und ich hatte auch regelrecht Angst vor ihr, vor ihrem "Liebesentzug"....damals bin ich ihrer Liebe noch hinterher gelaufen, dachte ohne diese könnte ich nicht überleben (der alte kindliche Anteil in mir eben).
Als es letztes Jahr eskalierte bin ich standhaft geblieben.
Ich habe mich nicht durch Schuldgefühle leiten und manipulieren lassen.
Klar ging's mir schlecht, ich hab geheult, innerlich getobt, meinem Mann die Ohren gequatscht, aber mir ging es auch irgenwo gut damit. Das erste mal in meinem Leben hab ich mich nicht verbogen und angepasst um ihr zu gefallen.
Und da sie mir Gespräche verweigert hat, habe ich mir alles von der Seele geschrieben was ich zu sagen hatte und die Briefe auch abgeschickt.
Bewirkt hat es zwar nichts bei ihr - im Gegenteil, sie wurde immmer boshafter und verletztender weil sie mich nicht mehr gefügig machen konnte und ich mir nicht die Verantwortung für ihre Entscheidungen und ihr verkorkstes Leben aufhalsen ließ - aber mir ging es immer besser damit.
Es war und ist eine grosse Befreiung. Ich bereue nichts. Ausser das ich mich nicht eher zur Wehr gesetzt habe. Aber besser spät als nie!
ist sie der Meinung wir kommen gut miteinander aus, solange ich nicht auf ihre Attacken eingehe.
Ja, so war das bei mir auch. Aussen war scheinbare Harmonie.
Aber innerlich ging es mir sehr schlecht damit.
Das Schlucken - auch in anderen Beziehungen und Kontakten - hat mich krank gemacht.
Heute weiss ich, dass das eine grossen Anteil an meinen Depressionen und Angstzuständen hatte.
Ich glaube Traurigkeit darüber, dass es nicht anders verlaufen ist, ist leichter zu ertragen, als immer wieder neu verletzt zu werden.
Das stimmt!
Und da ich mich nicht mehr verletzen lassen würde, sondern sagen würde wie es mir damit geht, hätten wir ständig Krach
....ach ne, nicht mal das.....mit meiner Ma kann man nicht wirklich (klärend) streiten. Sie holt gleich so aus, da wächst kein Grass mehr (beschuldigt mich des Diebstahls z.B.), oder sie schweigt und sagt nichts, schaut mich nur nur an als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank (was sie ja auch denkt, aber es ist mir mittlerweile egal).
Ich muss ihr nichts mehr beweisen!