Wie soll/ kann ich damit umgehen?

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Mein Opa, der dement war, ist nach dem Tod der Oma ins Heim gekommen, ihn wollte niemand aufnehmen und da hat dann meine Mutter etwas unterschreiben müssen, daß sie auf alle Ansprüche und Pflichten verzichtet, also nichts erben wird und auch nichts zahlen muß. Das ist gegangen, weil sie als Kind misshandelt worden ist und ihre Schwester, also meine Tante, es bezeugt hat.
Ich weiß nicht, ob es ohne das auch geht, aber vielleicht wäre das was für Euch, @sunnyw und @Yogurette ?
Verstehe ich das richtig , dass deine Mutter nach Unterzeichnung, nicht für die Heimkosten ( Anteilig ) aufkommen musste , dafür das Erbe, den Anspruch daran verloren hat? Davon hab ich noch nie etwas gehört, oder gelesen.
Was hat dein Großvater , deiner Mutter angetan , dass es rechtskräftig / anerkannt würde? Das muss ja schon was brutales gewesen sein , oder ???
 
Echt, sowas gibt's?
In D gab es mal ein Gerichtsurteil:
ein Mann der als Kind von seiner Mutter weggegeben wurde (nicht zur Adoption!) und die sich ihr Leben lang nie um ihn gekümmert hat, musste trotzdem Unterhalt zahlen als die - ihm im Grunde völlig unbekannte Mutter - ins Altenheim kam.
Er hatte geklagt um nicht zahlen zu müssen.....hat nix genutzt.

War das der Fall, wo die Mutter Schizophrenie gehabt hat?
Ich finde sowas furchtbar. (n)
 
Verstehe ich das richtig , dass deine Mutter nach Unterzeichnung, nicht für die Heimkosten ( Anteilig ) aufkommen musste , dafür das Erbe, den Anspruch daran verloren hat? Davon hab ich noch nie etwas gehört, oder gelesen.
Was hat dein Großvater , deiner Mutter angetan , dass es rechtskräftig / anerkannt würde? Das muss ja schon was brutales gewesen sein , oder ???

Ja, sie musste gar nichts zahlen. Er hat sie die ganze Kindheit beschimpft und geschlagen, zum Beispiel mit dem Bügeleisen auf den Kopf und so. Weil die Schwester und wahrscheinlich auch Tanten das bestätigt haben, hat sie alle Pflichten und Rechte abtreten können.
Eltern können ihren Elternstatus verlieren, wenn sie ihre Kinder misshandeln oder missbrauchen.
 
Ja, sie musste gar nichts zahlen. Er hat sie die ganze Kindheit beschimpft und geschlagen, zum Beispiel mit dem Bügeleisen auf den Kopf und so. Weil die Schwester und wahrscheinlich auch Tanten das bestätigt haben, hat sie alle Pflichten und Rechte abtreten können.
Eltern können ihren Elternstatus verlieren, wenn sie ihre Kinder misshandeln oder missbrauchen.
Schier unfassbar, was manche kleine und auch große Seelen ertragen müssen. Find ich dann bei deiner Mutter zu mindest noch eine kleine Gerechtigkeit .
Der Gedanke das sie seine "Pflege " mitfinanzieren hätte müssen, irgendwie grotesk.
Gut so , dass es diese Möglichkeit gibt.
Ihr lebt in Ö , ich werd mal nachschlagen ob es solch eine Möglichkeit in D auch gibt.
LG
 
Ja, sie musste gar nichts zahlen. Er hat sie die ganze Kindheit beschimpft und geschlagen, zum Beispiel mit dem Bügeleisen auf den Kopf und so. Weil die Schwester und wahrscheinlich auch Tanten das bestätigt haben, hat sie alle Pflichten und Rechte abtreten können.
Eltern können ihren Elternstatus verlieren, wenn sie ihre Kinder misshandeln oder missbrauchen.

stimmt, so können auch Kinder ihren Kinderstatus verlieren.
ist in D wohl ähnlich.
 
Okay @Moondance , das ich doof bin , weiß ich natürlich auch schon etwas länger. Deshalb war es keine große Depression, eher in abgespeckter Version!

Aber du hast recht , wenn du fragst , was ich nun mit diesen Erkenntnissen umgehe. Was ziehe ich daraus für Konsequenzen.
Wie geht es weiter , in dieser Mutter& Tochter Konstellation

Auf keinen Fall will ich meine Mutter weiterhin ihre Entscheidungen abnehmen ,oder sie zu etwas drängen , was sie evtl gar nicht möchte.
Ich will sie als Erwachsene Person respektieren und ihr die Rolle des Kindes wieder abnehmen.
Ich möchte versuchen sie so zu nehmen wie sie ist.
Mich weitestgehend aus ihren Angelegenheiten raus nehmen.

Werde bei Gesundheitsfragen ein Beratungsgespräch führen ,sie aufklären , aber entscheiden muss sie.
Und wenn es dann nicht mehr mit meinem Kontingent an Hilfe übereinstimmt , muss eine andere Lösung her.

LG sunnyw

Hallo Sunnyw... (ich stecke gerade so ein bisschen in einem ähnlichen Prozess, daher kann und wird vermutlich vieles, was ich im Folgenden anbringe, Projektion sein,... sei´s drum.... wie immer, einfach keine Schuhe anziehen, die nicht passen ;) und vielleicht aber ist ja doch der ein oder andere Denkanstoss dabei... uhund... ich habe noch nicht den ganzen Faden gelesen, sorry also für Wiederholungen, falls gegeben...)

Also erst einmal fällt mir in diesem deinem Beitrag auf, dass es sich wieder alles um deine Mutter dreht. Die Frage hiess ja, und WAS ziehst du FÜR DICH aus diesen Erkenntnissen? Und deine Antworten darauf beziehen sich alle auf ein NICHT-TUN oder ich werde FÜR SIE "nur noch" das und das tun.

Ich denke, dass es dafür einen guten Grund gibt und hier eigentlich auch die Kernproblematik liegt. Bei den Gedanken "für DICH" kommt da zunächst einfach ein Vakuum, spätestens, wenn es konkret wird. Weil es in dir einfach nicht "besetzt, trainiert, ausgebildet ist- FÜR SUNNYW gibt es einfach nicht" (überspitzt formuliert).... und daher besetzt du es mit dir "Bekanntem"... nur dann eben mit umgekehrten Vorzeichen (ich mache dieses und jenes halt nicht und wenn, dann in extrem abgespeckter Form). Und das ist m.E. eine unheilvolle Dynamik, denn für dich hast du verstandesmässig und mit Sicherheit auch auf der Herzebene das Problem ja gelöst, weil du es erkannt hast (oder haben willst, sorry).... trotzdem steht die erfahrbere Realität dem entgegen.... du bist trotzdem unzufrieden, trotzdem kann es dir keiner recht machen, trotzdem geht es (was auch immer) auf den Senkel.... und jetzt kommst du in einen Kreislauf... und bestärkst noch einmal deine Erkenntnis, diagnostizierst dir selbst ein Helfersyndrom... und bist dabei, obwohl du ja schon die Lösung hast, wieder einmal der Oberarsch, gehst mit dir also noch härter ins Gericht.

Ein Helfersyndrom, wie ich es interpretiere lebt von folgenden Haupt-Kriterien:

- Menschen helfen, die gar nie um Hilfe baten oder gar nicht signalisieren, dass sie diese brauchen.
- Der dem geholfen wurde, muss das bezahlen mit Kontrollabgabe an das "Helfersyndrom", mit Abhängigkeit von ihm oder ihr, mit ausgiebigster Dankbarkeit....

-Das Helfersyndrom generiert den überhöhten Selbstwert über die vermeintlichen Unfertigkeiten anderer....

- DAHER WILL das Helfersyndrom GAR NICHT (und das ist DAS entscheidende Merkmal), dass der andere (arme Ahnungslose) in dem Belang, in dem die "Hilfe" vollführt wird in irgendeiner Weise autark; autonom, selbstbestimmt, unabhängig wird und damit auch frei vom Helfersyndrom wird.

-Krankheitswert gewinnt das Ganze dann, wenn nun einer, dem aus Sicht des Helfersyndroms in irgendeiner Weise geholfen wurde und derjenige auch nur im entferntesten signalisiert, dass er diese Hilfe nicht (mehr) will, dass er nun mal "selbstbetimmt und unabhängig leben will und kann, vor allem wirklich kann (!), dass dann das Helfersyndrom zu sozipathischen Tendenzen neigt (Rache, Mobbing,Verleumdung, Entwertung des anderen, oft werden bereits gestellte Mittel und Hilfen auf unrealistische, nicht erfüllbare Weise "zurückgefordert", in Rechnung gestellt.... und das nicht, weil das Helfersyndrom will, dass es irgendwas zurückbekommt, sondern nur um den anderen in jeder nur erdenklichen Hinsicht zu Fall zu bringen, damit der andere und er selbst sich bestätigen, dass das Helfersyndrom nunmal und jetzt rst recht "einen Mehrwert" hat, dass das Leben des anderen ja nur irgendwie funktioniert, weil das Helfersyndrom nun mal "geholfen" hat.

-Es will und muss sich zwanghaft immer wieder diesen Selbstwert über die Minderwertigkeiten anderer generieren und ist aber daher eine dieser "heimtückischen" Formen der NPS... weil es vordergründig in einem "wohlmeinenden, fürsorglichen, freudlichen" Gesicht daherkommt. Aber, wie alle NPS-Formen funktioniert es in der Hauptsache auf der Beziehungsebene... wobei das Helfersyndrom eben NICHT das Beziehungsende anstrebt, sondern aus dieser aus seiner Sicht "heilsamen" Verbindung (solange das Opfer sich innerhalb des Korsetts bewegt, dass das Helfersynfrom für es gestrickt hat) nun rächend diese Verbindung in destruktiver Weise unbedingt fortführen möchte ( sobald das Opfer das Korsett auch nur zu lockern sucht)... und das, um das Ofer in die Beziehung mit ihm, dem Helfersyndrom "hineinzuknechten"

-Diese Prozesse sind allerdings dem Helfersyndrom, und eigentlich fast allen NPS-Formen so unbewusst, (man könnte im Grunde sagen, dass die Unbewusstheit darüber praktsich die Vorraussetzung, ja, die Quelle, der Nährboden dafür ist), dass es kaum ein *echtes* Helfersyndrom fertig brächte, sich diese psychische Dysfunktionalität einzugestehen, sie zu erkennen.

zB. würde ein *echtes* Helfersyndrom kaum mit sich selbst "ernstahaft" hart ins Gericht gehen, ein *echtes* Helfersyndrom wird von sich sagen, dass es ein Helfersyndrom hat, und dabei vor Rührseligkeit ungeniert mit Tränen in den Augen über die eigene Vorzüglichkeit der gesammelten Tugendhaftikeiten wie "Selbstlosigkeit bis zur Selbstaufoferung"; "hingebungsvolle Fürsorglichkeit der Nächstenliebe" usw. usf. regelrecht dahin schmelzen, und möchte von dem, dem er dieses "Eingständnis" macht die Bestätigung, was wunders er/sie für ein toller Hecht ist und wie bescheuert, undankbar verblödet und krank, ja geistesgestört alle die sind, sich von dieser Güte in Person abgrenzen und distanzieren wollen, nachdem sie "das Helfersyndrom doch so schamlos ausgebeutet hatten....."

Jeder halbwegs normale wird sich in den guten wie schlechten Eigenschaften einer jeden Psyche, auch den "kranken", wiedererkennen können, aber für *echte*, tiefgehende Erkrankungen braucht es doch mehr als, als wie hier zB. die Erkenntnis, "ich helfe gerne, habe es auch oft und gut getan, jetzt habe ich keinen Bock mehr darauf, es ist einf Fass ohne Boden, finde aber ohne diese Helferdynamik, aber auch mit ihr nicht mehr so richtig ins eigene Leben"

Liebe Sunnyw, ich weiss nicht, ob du in einer Therapie auf "Helfersyndrom" diagnostiziert wurdest und möchte einer laufenden Therapie auch nichts entgegenstellen (kann ich gar nicht!!!), aber bei dem, was ich von dir lese, kann ich nichts von Helfersyndrom erkennen, ich sehe sogar das genaue Gegenteil... ein Antihelfersyndrom (anderen Hilfe stellen, das auch gut gerne tun, dann aber ehrlichen Herzens darauf hoffen, dass sie *endlich* auf eigene Beine kommen.... deine Art zu helfen ist kein "unbewusster Zwang" zum Zwecke der Ausbeutung anderer gegen den Willen ihrer, sondern "Pflicht", weil, wenn andere Hilfe brauchen und du gerade Kompetenz und Kapazität hast, zu helfen, ist es dein "Selbstverständnis" zu helfen -sofern der andere will..... und das ist an sich auch normal, sprich nicht krankhaft, sondern gut, ok, in Ordnung, wenn es zu deinem natürlichen/schicksalhaften Identitätsfeld gehört (also so etwas wie ein Talent eigentlich)....

Meiner Wahrnehmung nach ergibt sich bei dir eher ein anderes Problem, nämlich die Tendenz zur Autoaggression durch die Unfähigkeit zur "Hingabe" an das Vakuum, das entsteht, wenn du aus der von dir/durch Erziehung/schicksalhaft kultivierten "Verhaltensrolle" rausfällst... mit dem Resultat eines Kreislaufs, in dem du dich weder in der Verhaltensrolle selbst noch ausserhalb ihrer wohlfühlst bzw. wohlfühlen kannst.

So, viel Text.... wie gesagt, keine Schuhe anziehen, die nicht passen.... aber vielleicht ja der ein oder andere Denkanstoss dabei. :)
 

ja, weil viele Menschen ändern in ihrem Leben erst etwas wenn der Leidensdruck unerträglich wird und da kommt der Wunsch wirklich zu wollen und da stehst du gerade, deshalb hab ich dazu gesagt, es sei schön...denn wenn man wirklich wirklich will, dann öffnet sich auch die richtige Türe dazu..

@Bukowski .... toller interessanter Text.. :)

nämlich die Tendenz zur Autoaggression

sie hat vor einem halben Jahr aufgehört zu rauchen, hat also den Selbstmord auf Raten unterbrochen,
das war ein ziemlich grosser Schritt weg von der Autoaggression...


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@Bukowski ;) , die Diagnose " Helfersyndron " , hab ich mir , mehr oder weniger halbherzig verpasst.
Aus , evtl Überforderung , hier , für mich die passende Erklärung zu finden.

Ich denke über das was ich hier lese natürlich nach, kann aber nicht immer zielgerichtet Lösungsorientiert antworten und dann kommen manchmal solche Aussagen von mir zu Stande.

Ich glaube , dass es bei mir ganz klar um Verletzte Gefühle vergangener Zeiten geht. Natürlich mitgeschleppt aus der Kindheit.
Wenn ich manche meiner Beiträge lese , dann lese ich die " Kleene " , und mir ist es fast ein bisschen unangenehm.

Und du hast Recht , ich helfe recht gerne , mir ist es ein Bedürfnis , meine Hand auszustrecken und einen beschwerlichen Weg abzunehmen, wenn ich denn kann.

In EP , war es mein kindliches Unverständnis darüber , dass ich doch wieder ALLES getan habe , darüber auch meine Zuneigung bekunde und es keine Früchte trägt, dass niemand, in diesen Falle, meine Mutter , davon Kenntnis nimmt.
Das ist für mich ( der Kleenen) verbunden mit Ablehnung , nicht Anerkennung meiner Bemühung , dass es ALLEN in meinem Umfeld gut geht..

Ich habe Angst , dass wenn ich mich nicht kümmere , alles in einer Katastrophe endet....die ich nicht gewuppt bekomme...:eek:

Mir ist es nicht so leicht mit dem verständlichen Schreiben....
 
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