Das Ich-Bin kennenlernen

Du bist - ewig - das, was du vor deiner Identifikation warst.
Da kannst du gar nichts dagegen machen.

Das, als was du dich identifizierst - als Mensch - kommt erst dadurch zustande, dass das Eine (dein großes ICH) es liebt, zu sein, sich zu erfahren in unterschiedlichsten Experimenten.

Du hast noch nicht verstanden, dass das Interesse für das Eine und das Interesse für das Individuum untrennbar miteinander zusammenhängt.

Das Eine ist unterschiedslos.
Ich interessiere mich für die Vielfalt.
So ist das nunmal.
 
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@Meikel3000, Deine Frage nach dem Ich-bin gleicht der verzweifelten Suche des zerstreuten Karl Valentin nach seiner Brille: Er findet sie nicht, und er kann sie auch nicht finden - weil sie direkt auf seiner Nase sitzt... - Aber zuletzt konstatiert er, dass er selber sie aufhaben muss, weil er klar und deutlich sieht, dass sie sich nirgendwo jenseits seiner Augen befindet...:rolleyes:
 
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@Meikel3000, Deine Frage nach dem Ich-bin gleicht der verzweifelten Suche des zerstreuten Karl Valentin nach seiner Brille: Er findet sie nicht, und er kann sie auch nicht finden - weil sie direkt auf seiner Nase sitzt... - Aber zuletzt konstatiert er, dass er selber sie aufhaben muss, weil er klar und deutlich sieht, dass sie sich nirgendwo jenseits seiner Augen befindet...:rolleyes:
Ich bin da anderer Ansicht.
Die Suche nach der Brille, die auf der Nase sitzt, unterscheidet sich gravierend von der Suche nach dem Ich-Bin.

Bei der Brillensuche weiß man vorher, wonach man sucht und das sie gefunden werden wird und vor allen, das die Brille etwas anderes ist als ihr Träger.
Bei der Suche nach sich selbst gibt es keine solchen Erfolgserlebnisse, weil man bereits der Suchende ist.
 
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Ich bin da anderer Ansicht.
Die Suche nach der Brille, die auf der Nase sitzt, unterscheidet sich gravierend von der Suche nach dem Ich-Bin.

Bei der Brillensuche weiß man vorher, wonach man sucht und das sie gefunden werden wird und vor allen, das die Brille etwas anderes ist als ihr Träger.
Bei der Suche nach sich selbst gibt es keine solchen Erfolgserlebnisse, weil man bereits der Suchende ist.

Der nach dem Ich-Bin Suchende weiß - wie auch der nach seiner Brille Suchende -, wonach er sucht; darauf beruht ja die Intention seines Suchens. Nur wenn man weiß oder zumindest instinktiv ahnt, wonach man sucht, kann man gezielt danach suchen und möglicherweise fündig werden.

Und: Nicht der Brillenträger als solcher sucht nach seiner Brille, sondern das Wesen in ihm, welches ihrer bedarf: Sein geschwächtes Auge. So wie das geschwächte Auge nach seiner Sehhilfe Ausschau hält, um durch sie seinen Mangel ausgleichen zu können, sucht die haltlose, im Halbdunkel der Bewusst-Seins-Losigkeit umherirrende Seele nach dem inneren Licht und Leitstern ihrerselbst. Allein dass sie danach sucht, zeigt ihr dämmerndes Ahnen um seine mögliche Existenz. Und der Augenblick, in dem sie sagen kann: Ich hab's gefunden! entspricht dem Moment, da dem nach seiner Brille Suchenden klar wird, dass er sie aufhaben muss, um zu wissen, dass er sie nicht jenseits seiner Augen finden kann, und dann wird der nach dem Ich-Bin-Suchende sich sagen können: Das Ich-Bin ist in mir, denn dort habe ich es gefunden...
 
Der nach dem Ich-Bin Suchende weiß - wie auch der nach seiner Brille Suchende -, wonach er sucht; darauf beruht ja die Intention seines Suchens. Nur wenn man weiß oder zumindest instinktiv ahnt, wonach man sucht, kann man gezielt danach suchen und möglicherweise fündig werden.
Wie jetzt? Ein solch Umherirrender weiß, wonach er sucht?

Wen erwartet er denn bei einer solchen Ich-Bin-Suche zu finden? Einen Klon?
 
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Wie jetzt? Ein solch Umherirrender weiß, wonach er sucht?
Aber sicher doch. Immer wieder hört man doch, dass die Aufmerksamkeit der Ursprung von allem ist. Also macht man sich auf die Suche irrt herum im Hier und Dort, dreht jeden Stock und Stein um, sucht im Ich und auch im Ich des Du, bis zum Ende der Suche nur noch Aufmerksamkeit übrig bleibt.

LGInti
 
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