Neurochirurg stellt fest das es ein Leben nach dem Tod gibt (Englisch)

Gut dann bringe die zusammenhangherstellenden Zitate aus seinem Gesamtwerk, das du ja nach eigener Aussage vor dir liegen hast. Nur so kann der geneigte Leser auch nachvollzuziehen, ob du das Gesamtwerk auch verstanden hast. :zauberer1

Tommy, wo hast du gelesen, dass ich das vor mir liegen hätte. Also mal ehrlich, bist du sicher am selben Gespräch teilzunehmen?

Und nochmals - wahrscheinlich war auch das trotz erneutem Hinweis für dich unklar:
Ich werde es nicht extra nachschlagen. Wo man es nachschlagen kann habe ich gereits gesagt. Im Kern reicht hier die Autobiografie. NTE am Lebensabend - dennoch kein abschließender Schluss in Richtung Reinkarnation etc..

Darüber hinaus werden andere Leser hier auch dann nicht beurteilen können, ob ich es verstanden habe, wenn ich hier zitiere. Um das zu beurteilen muss man doch selber gelesen haben.

Und um das mal ganz klar zu sagen: DU wirst mit Sicherheit überhaupt nicht beurteilen können, ob ich es verstanden habe. So oder so nicht. Dazu verweise ich auf dein hier im Threadverlauf aufgezeigtes Textverständnis".

Es gibt übrigens kein "Gesamtwerk" in dem Sinne. Jung war in vielen Büchern Co-Autor. Darüber hinaus gibt es mehrere Zusammenstellungen zu kaufen, die alle nicht vollständig sind. Manches ist nicht zu haben, wieder anderes exorbitant teuer.
 
Werbung:
2.) Gerhard Roth - Hirnforscher - wird bei einem Vortrag auch ueber NTE befragt. Er beschreibt in seiner Antwort auch, dass er selbst welche hatte, und wie er die einschaetzt: naemlich als NICHT real:
https://www.youtube.com/watch?v=6JMd8sNdHqk&feature=player_embedded

Zumindest bei Herrn Roth glaube ich nicht, dass es eine wirkliche Nahtoderfahrung war. Und wenn, dann ging sie nicht über Phänomene heraus, die man mit viel Mühe auch noch vom materialistischen Standpunkt erklären kann. Zumindest bei dem, was er geschildert hat, fehlen doch einige sehr markante Punkte einer wirklichen Nahtoderfahrung.

Aber gehen wirs mal durch:

"Ich hatte intensive Nahtodeserfahrung, mit Licht und unendlichen Wohlbefinden..."
Wie gesagt, das sind nur Anfänge einer Nahtoderfahrung. "Intensiv" war das garantiert nicht und so schnell wie er das abhandelt scheint es auch nicht sonderlich schön für ihn gewesen zu sein. Sollte er wirklich eine echt NDE gehabt haben, müsste ich sagen - Respekt, so viel Härte muss mal erstmal aufbringen, das so einfach in einem Satz zu verpacken.
"Nicht alle Patienten hatten eine Nahtodeserfahrung."
Stimmt, es sind genau 18%. Was er nun daraus aber ableiten möchte, ist mir unklar. Ich würde übrigens den Faden mal weiter spannen: Es sind 18%, die sich an das Erlebnis erinnern. Gut möglich, dass auch andere so etwas hatten, aber eben keine Erinnerungen haben.
Es tritt bei schwer traumatisierten Gehirnen auf [...], wo das Gehirn in extremen Sauerstoffmangel gerät. Dann gehen einige Gehirnteile in die Knie und dann hat man diese Halluzinationen.
Die Sauerstoffmangelhypothese war lange Zeit vorherrschend, gilt aber mittlerweile als überholt. Dr. Eben Alexander wiederum spricht von etwas ganz anderem als Halluzinationen, sondern von etwas wesentlich realerem. Das bestätigen auch viele andere NDEler. Wiederum ein Indiz für mich, dass die Nahtoderfahrung des Herrn Roth nicht sehr tief ging.

Das kann man im Labor [...] durch Hirnstimulationen erzeugen.
Richtig, das was er geschildert hat lässt sich erzeugen. Für Halluzinationen braucht man nichtmal ein Labor, da kann man auch einfach Drogen nehmen. Aber eine wirkliche Nahtoderfahrung lässt sich damit nicht erzeugen. Gab mal eine Dokumentation, wo das mal versucht wurde. Halluzinationen konnten sie im Labor hervorrufen, aber die Erfahrung wirklich nachstellen - no way!
Sie heißt "Willkommen im Leben nach dem Tode" und war bis vor einiger Zeit bei Youtube abrufbar, leider ist aber das verknüpfte Konto gekündigt worden. Google spuckt leider bei dem Titel immer wieder eine gleichnamige Star-Trek-Folge aus. Aber vielleicht stößt man ja irgendwo nochmal drauf.

Diese Musik und dieses unendliche Wohlbefinden ist die Konsequenz der Tatsache, wenn man schwer verletzt wird [...], dann werden die sog. Endorphine ganz stark ausgeschüttet und ich habe ein unendliches Wohlbefinden.
Beim Thema Endorphine würde ich vorsichtig sein. Hier wissen wir bis heute nicht, was Ursache und was Wirkung ist. Werden die Endorphine ausgeschüttet und machen uns glücklich, oder werden sie das, weil wir glücklich sind, um es dem Körper mitzuteilen (sexuelle Erregung etc.)?

Viele Krebspatienten haben keine Nahtodeserfahrung, obwohl sie sie haben müssten, weil sie nicht diese schweren, akuten Verletzungen im Gehirn haben.
Das ist ein Schnellschluss. Da hätten wir alleine hier und
schon zwei Patienten, die Nahtoderfahrungen mit Krebs hatten.

Diese Halluzinationen, freundliche Menschen, die Musik usw. sind künstlich hervorrufbar, was man auch gemacht hat.
Dasselbe hatten wir schon weiter oben thematisiert und es ist nicht abzustreiten, dass diese Erfahrungen hervorgerufen werden können. Aber von einer NDE ist man damit noch so weit entfernt wie ein Maulwurfshügel vom Mount Everest.

Wenn das das Paradies wäre...etwas schöner als hier, aber dieselben Menschen?
Diese Aussage steht im Zusammenhang mit Erfahrungen, dass einige Menschen ihre Omas und Opas oder auch Onkel gesehen haben sollen. Ich finde es sogar logisch, dass man im Jenseits zunächst mal von den Leuten begrüßt wird, die man kennt. Das ist aber nicht überall der Fall: Es hat bereits Menschen gegeben, die ihrem Schutzengel/Guide/Seelenführer, den sie auf Erden natürlich nie gekannt haben, begegnet sind. Oder Menschen aus ihrer Verwandtschaft, die sie nie kennen gelernt haben (z.B. die Uroma, die bereits vor der Geburt gestorben ist).

Wenn es ein Jenseits gibt, dann ist es völlig anders, als wir uns jemals vorstellen können.
Das würde ich glatt so unterschreiben. Zumindest völlig anders als das, was die Kirche berichtet oder islamische Fundamentalisten eingetrichtert bekommen (72 Jungfrauen). Ich wundere mich immer wieder, wieso bei Nahtodeserlebnissen häufig gleich mit Religion angefangen wird.

Am Ende kommen dann noch ein paar Dinge mit Telepathie und der regenmachereffekt, die aber mit dem eigentlichen NDE-Thema nicht mehr viel zu tun haben (wie man sieht, neigen viele Skeptiker dazu, alles in einen "Esoterik-Pott" zu werfen). Man muss ihm aber anrechnen, dass er festhält, dass er vorsichtig sein will und sagt, dass dies nicht beweist, dass es so etwas prinzipiell nicht geben kann, sondern das es lediglich nicht nachprüfbar ist. Und ein Jenseits, das für uns alle etwas anders aussieht, kann natürlich eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit nicht gewährleisten. Bei einem bin ich mir aber ziemlich sicher: Herr Roth hatte keine wirkliche Nahtoderfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt Schmerzmedikamente, die an die selben Rezeptoren, wie Endorphine binden und euphorisch machen können. Sprich: Stoff -> Reiz.

Die euphorisierende Wirkung lässt sich dabei nicht ausschließlich aus der Analgesie erklären. Ein Beispiel dafür ist Dipidolor. Aus welchen Gründen diese Wirkung mal auftritt und mal wieder nicht ist, soweit ich weiß, nicht abschließend geklärt.

Diese Beobachtung deutet aber darauf hin, dass es das Endorphin ist, was ursächlich ist. Sicherlich nur ein Hinweis, weil man den konkreten Fall betrachten müsste. Allerdings ist von anderen Stoffen im Körper die Kausalität Stoff -> Wirkung ja bekannt. Ich wäre zumindest überrascht, wenn es hier anders wäre.
 
Zumindest bei Herrn Roth glaube ich nicht, dass es eine wirkliche Nahtoderfahrung war.

Die beiden Fälle waren dazu da, um Tommys Aussage, ehemals Skeptiker würden zwingend nach einer NTE diese als real betrachten, zu widerlegen. Mit diesem angeblichen Naturgesetz - was wie ich beschrieben habe bestenfalls statistisch gilt - hat Tommy begründet, ich würde mit ihm am gleichen Strang ziehen, würde ich mal eine NTE haben. Es ist möglich, dass er damit Recht hat - ich hoffe, ich werde es nie ausprobieren, da ich meine gute Gesundheit eigentlich sehr genieße - aber eben bei weitem nicht so zwingend, wie er es formuliert hat.

Und wenn, dann ging sie nicht über Phänomene heraus, die man mit viel Mühe auch noch vom materialistischen Standpunkt erklären kann.

Und was sagen die Punkte aus, die man (vielleicht noch) nicht erklären kann? Sagt ein "ich weiß (noch) nicht, wie dieses Phänomen zustande kommt" automatisch aus, dass dahinter ein nicht-materialistuisches Phänomen steckt?

Die Sauerstoffmangelhypothese war lange Zeit vorherrschend, gilt aber mittlerweile als überholt. Dr. Eben Alexander wiederum spricht von etwas ganz anderem als Halluzinationen, sondern von etwas wesentlich realerem. Das bestätigen auch viele andere NDEler. Wiederum ein Indiz für mich, dass die Nahtoderfahrung des Herrn Roth nicht sehr tief ging.

Welche Erklärung er nun anbietet, und ob sie als überholt gilt oder nicht, sagt nichts darüber aus, wie tief seine Erfahrung nun war oder nicht war. Fakt ist: Er glaubte nicht an eine Realität der NTE und glaubt es immernoch nicht. D.h. Tommys angebliches Naturgesetz - jeder, der eine NTE miterlebt, glaubt hinterher an deren Rwalität - ist falsch. Das ist alles, was ich mit dem Zitat aussagen wollte.


Viele Grüße
Joey
 
Die beiden Fälle waren dazu da, um Tommys Aussage, ehemals Skeptiker würden zwingend nach einer NTE diese als real betrachten, zu widerlegen.

Ja, hat aber eher nicht geklappt. Erster Link: der Physiker, der seine Aussagen im Comedy-Format macht und bei dem man nicht weiß, was ironisch gemeint ist und was nicht, kann ich nicht ernst nehmen. Jung ist ja bereits ausdiskutiert und hat sich als Flopp in Sachen *Gegenbeispiele* erwiesen.

Roths NTE - da bin ich, ebenso wie HST1988 hochgradig skeptisch. Scheint mir eher eine strategische Behauptung zu sein. Macht sich nämlich gut, wenn man als hardcore-Skeptiker sagen kann: Ich hatte ja auch mal eine NTE, Leute, aber war auch nur Gehirnausfall.

Ich will sagen, solange Roth sich mit seiner NTE nicht den harten Fragebogen-Kriterien der IANDS
http://iands.org/home.html
stellt, messe ich dieser Aussage keine Bedeutung zu.

Von einem "Naturgesetz" habe ich nirgendwo gesprochen. Selbst, wenn eine Handvoll Gegenbeispiele gefunden würden, so bleibt meine Aussage richtig. Wer auch nur ein wenig Ahnung hat von NTE-Forschung, weiß das. Stichwort *Transformationsforschung*.
 
Beim Stöbern auf youtube unter dem Stichwort "NTE", was ich schon Jahre nicht gemacht habe, bin ich auf einen imposanten Interview-Film mit dem NTE-Forscher Pim van Lommel gestoßen. Der Ansatz van Lommels ist hochgradig spannend, deshalb das hier: :)

 
Werbung:
Zurück
Oben