NTE-Forschung: Bewußtsein ohne Körper

Hat jemand dafür eine Erklärung?

Während des Lebens hat man ein Bewusstsein.
Leidet man an Demenz, verschwindet das aber allmählich, je nach Krankheitsgrad...
Nach dem Sterben soll man dann wieder Bewusstsein haben?

Also vorher Bewusstsein, dann nicht mehr, oder eben sehr eingeschränkt, und nach dem Leben wieder Bewusstsein?

Wo ist es währenddessen? Woher kommt es nach dem Ableben wieder?
 
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Das Bewußtsein schwindet doch nicht aus Menschen mit Demenz oder mit anderen ERkrankungen? Wie kommst Du denn darauf?

lg,
TM
 
Das Bewußtsein schwindet doch nicht aus Menschen mit Demenz oder mit anderen ERkrankungen? Wie kommst Du denn darauf?

lg,
TM

Mein entfernter Großonkel sitzt im Pflegeheim und kennt mich nicht mehr.
Was er sagt, wenn ich auf Besuch bin, ist nicht viel, und wenn er was sagt ists meißt unverständlich.
Er zeigt auf das Aquarium was da steht und ist davon begeistert.
Er zeigt auf den Großbildfernseher in der Cafeteria, egal was gerade läuft, und ist begeistert.
Seine Erinnerungen sind weg, ihm Fotos zu zeigen von seinen schon lang verstorbenen Eltern, oder schon verstorbenen Geschwistern, würde in einem Desaster enden.
Weil ihm dann wieder bewusst werden könnte, dass sie verstorben sind. Und er alt ist, in einem Pflegeheim sitzt, und sich nicht mehr um sich selber kümmern kann.
Er weiß Dinge von den letzten Jahren bis Jahrzehnten nicht mehr.
Er weiß größtenteils nur noch einige Dinge von vor über 40 oder mehr Jahren.
Sein Bewusstsein ist demnach weg...nicht alles vollständig, aber vieles...

Oder wie würdest du einen Zustand in Demenz nennen?
 
Hi JoyeuX;

Hat jemand dafür eine Erklärung?
Ja, habe ich, aber diese Erklärung baut auf Logik auf und weicht daher von den meiste nanderen Erklärungen ab die du so in der Esoterik bekommst. Ich hoffe trotzdem das du dem folgen und etwas abgewinnen kannst. :)

Während des Lebens hat man ein Bewusstsein.
Leidet man an Demenz, verschwindet das aber allmählich, je nach Krankheitsgrad...
Nach dem Sterben soll man dann wieder Bewusstsein haben?

Also vorher Bewusstsein, dann nicht mehr, oder eben sehr eingeschränkt, und nach dem Leben wieder Bewusstsein?

Wo ist es währenddessen? Woher kommt es nach dem Ableben wieder?
Es deuten sehr viele Zusammenhänge und auch wissenschaftliche Erkenntnisse darauf hin das wir Menschen aus zwei sehr unterschiedlichen und doch sehr stark verbundenen "Teilstücken" bestehen. Eine Hälfte von uns besteht aus Materie, das ist also unser Körper mit allem drum und dran. Die zweite Hälfte besteht vereinfacht aus Energie. Der Mittler zwischen beiden Seiten ist unser Gehirn, das sowohl ein Denkapparat als auch eine Informationbrücke oder -kanal ist. Alles was wir tun und erleben hat Auswirkungen auf BEIDE Teile.

Das von dir angesprochene Langzeitgedächtnis z.B. ist nicht im Gehirn selbst angesiedelt, denn dort wäre es längst ausgemacht und erkannt worden. Nur das Kurzzeitgedächtnis basiert auf Nervenzellen, das Langzeitgedächtnis wird hingegen nur vom Gehirn angesteuert und sitzt selbst auf der rein energetischen Seite. Daher geht auch nichts verloren was wir als Mensch erleben. Es geht auch nichts verloren was wir in anderen Leben so getrieben haben weil all das ohne Materie gespeichert wird und Teil von uns bleibt.

Bei Gehirnschäden oder eben auch bei Demenz kommt dieser Prozess der Verarbeitung und Speicherung "durcheinander" oder zu erliegen. Der Mensch verliert seine unterbewusste Fähigkeit auf diese Informationen wie bisher zuzugreifen. Die Ansteuerung des Langzeitgedächtnisses misslingt und Informationen werden nicht weiter geleitet obwohl sie alle noch da sind. Eine abgeschwächte Version dieses Vorganges kennen alle Menschen wenn sie sich an ihre eigene Kindheit erinnern wollen. Die ist in weiten Teilen nicht mehr so einfach zugänglich weil es an Ansteuerung fehlt da die nötigen Nervenzellen irgendwann im Laufe der Zeit andere Aufgaben angenommen haben. Umgeht man diese Organisation unseres Gehirns z.B. durch Hypnose so sind wir wieder in der Lage jeden einzelnen Kindergeburtstag wieder zu erleben - mit allen Details. Das geht aber nur bei gesunden Gehirnen, ein krankes oder beschädigtes Gehirn kann dies meist so nicht mehr leisten.

Das ändert aber nichts daran das alles, was einen Menschen ausmacht, seine Persönlichkeit und seine Erinnerungen, nicht verloren gehen weil sie nicht an Materie gebunden sind. Dein Großonkel ist also nicht verloren gegangen, sondern sein Körper verliert nur die Fähigkeit das vorhandene noch weiter auszudrücken. Alles was er ist, und alles was er in anderen Leben war, ist noch vorhanden. Das ist bei jedem Menschen so. Diese Informationen auch immer wieder hervor zu holen scheitert allein an unserem begrenzten Gehirn. Aber die Species Mensch entwickelt sich weiter und wer weiß was da noch kommt.....

LG
Trekker

=8-D



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Danke für die Antwort.
Aber wo ist das Gedächtnis, ob lang oder kurz denn ohne Gehirn?
Wenn ein Demenzkranker verstirbt, kommen deiner Meinung nach die Erinnerungen wieder zurück?

LG
 
Mein entfernter Großonkel sitzt im Pflegeheim und kennt mich nicht mehr.
Was er sagt, wenn ich auf Besuch bin, ist nicht viel, und wenn er was sagt ists meißt unverständlich.
Er zeigt auf das Aquarium was da steht und ist davon begeistert.
Er zeigt auf den Großbildfernseher in der Cafeteria, egal was gerade läuft, und ist begeistert.
Seine Erinnerungen sind weg, ihm Fotos zu zeigen von seinen schon lang verstorbenen Eltern, oder schon verstorbenen Geschwistern, würde in einem Desaster enden.
Weil ihm dann wieder bewusst werden könnte, dass sie verstorben sind. Und er alt ist, in einem Pflegeheim sitzt, und sich nicht mehr um sich selber kümmern kann.
Er weiß Dinge von den letzten Jahren bis Jahrzehnten nicht mehr.
Er weiß größtenteils nur noch einige Dinge von vor über 40 oder mehr Jahren.
Sein Bewusstsein ist demnach weg...nicht alles vollständig, aber vieles...

Oder wie würdest du einen Zustand in Demenz nennen?
Nein, das ist nicht das Bewußtsein, das bei Demenz schwindet. Das Bewußtsein des Menschen bleibt per definitionem vollständig erhalten. Was sich jedoch verändert, ist die Qualität und die Quantität des Bewußtseins. Das Bewußtsein selber bleibt ein vollständig zu schützendes und ganzes Gut bis nach dem Tod des Menschen. (Schon und vor allem aus ethisch-moralischen Gesichtspunkten ist es gut, diesen Begriff so zu verwenden, wie es im allgemeinen Sprachgebrauch üblich ist.)

Die Qualität und die Quantität des Bewußtseins bezeichnet man als Bewußt-"heit". Sie umfaßt im Bereich der Qualität des Bewußtseins die Orientierung zu sich selber, zum Ort, zu anderen Personen und zur momentanen Situation. Was Dein Verwandter also erlebt ist eine Veränderung seiner Bewußtseinsqualität. Damit verändert sich natürlich auch sein Bewußtsein, aber es schwindet nicht, es geht nicht weg. Was schwindet ist die Bewußt-"heit", das "-sein" (Sein) bleibt bis zum Schluß erhalten und überdauert sogar manchen Glaubenseinstellungen nach den Tod. In einer anderen Qualität eben, in der "Essenz", und in der ist die Gesamtheit enthalten. Die Theorien vom Leben nach dem Tod bauen auf gerade dieser Wandlungsfähigkeit unserer Bewußtseinsqualität auf.

Der andere Aspekt der Bewußtheit ist die Quantität des Bewußtseins. Sie ist die Art der Wachheit, man nennt das Vigilanz. Die beiden Extreme oder Pole der Vigilanz sind völlige Wachheit und Aufmerksamkeit auf der einen Seite und das Koma auf der anderen Seite.
(Sollte es so sein, daß Dein Verwandter Symptome von Müdigkeit und körperliche Schlafheit hat, dann ist er medikamentös falsch behandelt, denn die Demenz verändert die Vigilanz des Menschen, also die Bewußtseinsquantität nur im Endstadium. Ansonsten ist der Mensch wach und benötigt in einer förderlichen Umgebung in aller Regel auch keine die Wachheit beeinflussenden Psychopharmaka, genau wie das bis zur Erfindung derselben nie ein Mensch mit Gehirnverkalkung benötigte, weil ein Schnäpschen zum Einschlafen reicht(e).)

Das ist die Begrifflichkeit vom Grundsatz her. Dieser Sprachgebrauch ermöglicht es, den Menschen stets als unantastbares Ganzes, als "Volles Bewußtsein" in einem ethisch-moralischen Sinne zu betrachten, als vollwertiges Individuum, selbst wenn der Mensch verwirrt ist, verrückt erscheint oder im Koma liegt.

Absolut gesehen, auf einer Meta-Ebene in der wir alle Eins sind, ist das Bewußtsein sogar unversehrbar, unbegrenzt, unsterblich und dauert unendlich lange an. Das bist Du im Moment.

Ich entschuldige mich dafür, daß ich so rasch solche Dinge aufschreibe und daß es unpersönlich klingt. Es ist so nicht gemeint.

lg und alles Gute,
Trixi Maus
 
Brauchst dich nicht entschuldigen, ich nahm es auch nicht persönlich.
Danke für die Erklärung der Dinge aus deiner Sicht.
Ist schon interessant, ich werd darüber nachdenken!

LG
 
Bei der Begrifflichkeit bezüglich des Gedächtnisses würde ich ebenfalls zu einer Differenzierung raten, damit es nicht zu Verwechslungen kommt: die kollektive Erinnerung, zu der ja nun ohne Zweifel alles gehört, was ich aus vergangenen Leben als 500.000ste Mona Lisa erinnere, muß man vom Langzeitgedächtnis trennen. Man tut sich keinen Gefallen, wenn man bereits mit Bedeutungen belegte Worte einfach mit einer anderen Bedeutung belegt und so das, was man eigentlich ausdrücken wollte, nicht darstellt. ;)

lg,
Trixi Maus
 
Brauchst dich nicht entschuldigen, ich nahm es auch nicht persönlich.
Danke für die Erklärung der Dinge aus deiner Sicht.
Ist schon interessant, ich werd darüber nachdenken!

LG
Das ist weniger meine Sicht, sondern die medizinische, psychologische, soziologische, rechtliche und obendrein noch der Geriatrie, der Gerontopsychiatrie, der Pflegeberufe, Sozialpädagogen und so weiter und so fort. Es ermöglicht einem, Distanz im Mitgefühl zu wahren und nicht mitzuleiden, wenn man die Quantität und die Qualität, also letztlich die Eigenschaften eines Menschen und seines Bewußtseins betrachtet und nicht den Menschen selber "bewertet".

:umarmen:

Meine eigene Sicht ist bestimmt eine Andere. Aber ich habe keine Zeit, über so etwas nachzudenken, weil ich die Begriffe da auch erst lernen muß, und zwar nicht im Wissen, sondern in der Anwendung, also in der freien Rede. Daher ziehe ich mir zuerst das rein, bevor ich wieder irgendwann mal wieder "anders" denken werde. (aber wenn Du fragst, dann denke ich für Dich darüber nach und schreibe Dir auf, falls ich zu Ergebnissen komme.)

lg,
Trixi Maus
 
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Naja, aber dass zB das kollektive Gedächtnis tatsächlich existiert, ist ja nicht wissenschaftlich nachgewiesen?

LG
 
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