Ja, hat aber eher nicht geklappt. Erster Link: der Physiker, der seine Aussagen im Comedy-Format macht und bei dem man nicht weiß, was ironisch gemeint ist und was nicht, kann ich nicht ernst nehmen.
Niedlicher Versuch, ein Gegenbeispiel kleinzureden: "Er ist oft ironisch, also nehme ich ihn auch hier nicht ernst." Seine Meinung ist klar erkenntlich - vor allem auch, dadurch, in welchen Vetreinen er noch so tätig ist (u.a. auch in der österreichischen Version der GWUP). D.h. ist es höchstwahrscheinlich nicht ironisch gemeint, wenn er sinngemäß sagt: "Ich glaube nicht, dass das mehr als Gehirnkarm war."
Jung ist ja bereits ausdiskutiert und hat sich als Flopp in Sachen *Gegenbeispiele* erwiesen.
Nein, Du siehst es nur als Flopp an.
Roths NTE - da bin ich, ebenso wie HST1988 hochgradig skeptisch. Scheint mir eher eine strategische Behauptung zu sein. Macht sich nämlich gut, wenn man als hardcore-Skeptiker sagen kann: Ich hatte ja auch mal eine NTE, Leute, aber war auch nur Gehirnausfall.
Ich will sagen, solange Roth sich mit seiner NTE nicht den harten Fragebogen-Kriterien der IANDS
http://iands.org/home.html
stellt, messe ich dieser Aussage keine Bedeutung zu.
Und dass Du damit besagtem Auswahl-Bias Türen und Tore öffnest, ist Dir offensichtlich entweder egal, oder nicht bewusst. Es sind vornehmlich Leute, die an die Realität von ihren NTE glauben, die diese Forschung dann mit betreiben, sich an die enstprechenden Ärzte wenden und diesen Fragebogen ausfüllen. Leute, die nach einer NTE immernoch nicht an deren Realität glauben, werden dem wahrscheinlich auch nicht die Bedeutung zumessen, als dass sie sich bemühen, diesen Fragebogen auszufüllen - geschweige denn sich an die IANDS zu wenden.
Ebenso werden die Leute, die an die Realität ihres Erlebnisses glauben, das in ihren Formulierungen auch so darstellen, dass die NTE "tiefer" erscheinen. Man beachte dabei, dass Ansichten etc. sich IMMER in Formulierungen mit einprägen. D.h., wenn jemand, der auch hinterher noch skeptisch gegenüber NTE ist, sein Erlebnis beschreibt, so wird er bei gleicher Tiefe es immernoch anders beschreiben, als jemand, der von der Realität des Erlebten überzeugt ist. Aus den Berichten wird dann eine unterschiedliche "Tiefe" hervorgehen. D.h. hier liegt u.U. der Gedankenfehler der umgekehrten Kausalität vor. Der Skeptiker bleibt nicht skeptisch, weil seine NTE nicht so tief war, sondern seine NTE wirkt weniger tief, weil der Skeptiker skeptisch geblieben ist.
Von einem "Naturgesetz" habe ich nirgendwo gesprochen. Selbst, wenn eine Handvoll Gegenbeispiele gefunden würden, so bleibt meine Aussage richtig. Wer auch nur ein wenig Ahnung hat von NTE-Forschung, weiß das. Stichwort *Transformationsforschung*.
Etwas, was Du als so zwingend betrachtest, dass Du damit formale Aussagenlogik betreiben willst, kann man als Postulat eines Naturgesetzes betrachten.
Und, wer auch nur ein wenig Ahnung von Gedankenfallen - wie z.B. dem besagten Auswahl-Bias, mögliche Umkehr der Kausalität - hat, der wird solche Ergebnisse ein wenig kritischer und differnenmjzierter betrachten, als Du es hier offensichtlich tust.
Wie ich schon schrieb: Wie ich nach einer NTE glauben würde, können weder ich noch Du vorhersagen. Ein Kriterium, mit bei dem ich hinterher glauben würde, habe ich auch schon genannt.