Weil nichts verloren geht.
Weil eine starke Verbindung von Anfang an zwischen euch da war.
Du hattest Träume - und sie haben aufgehört. Wenn es nun von seiten des Kleinen keine Nachricht mehr nötig hat? Wenn es abgeschlossen hat mit dem diesmaligen Versuch, wenn es ihm wieder gut geht?
Was willst du ihm sagen?
Willst du ihm von deiner Angst berichten? Die hat es doch schon gespürt. Es selbst hat mit deiner Angst nichts zu tun, die Angst wurde dir nur durch sein Dasein gezeigt.
Bist du traurig? DAS ist normal und das darf und soll gefühlt werden. Sei traurig, halte eine Trauerzeit ein, lass es in deinem Herzen DA sein. Es war ein kurzes Kennenlernen und ein Gehen, warum auch immer. Es ist so.
Wer sich für das Leben entschieden hat, hat sich auch für den Tod entschieden. Aber selbst 90-jährige, die vom Leben nichts mehr erwarten und den Tod herbei wünschen, klammern sich auf der körperlichen Ebene ans Leben. Da hat die Seele manchmal ihre liebe Mühe, gehen zu können.
Diese Ebene ist nicht die einzige.
Da sind auch Emotionen, Angst - sich schuldig zu machen, Angst - überfordert zu sein, Angst - einem Bild nicht zu entsprechen, das man innerlich mit sich trägt, Angst davor - Mutter zu sein, oder nicht die Mutter sein zu können. Angst hat viele Gesichter.
Und ganz in der Tiefe gibt es auch ein "Einverstanden-sein" mit dem Schicksal, ein Annehmen dessen, was kommt. Auf beiden Seiten.
Schuld - kannst du das Kleine in die Hände Gottes (oder was immer du als höchste Instanz bezeichnest) legen.
Und dich selbst auch.
Und durch deine Angst hindurch gehen und dann ohne diese Gewichtigkeit weiter gehen. Als ein Geschenk von deinem Kleinen. Mit deinem Herzen, das auch heil sein darf.
lg moni