Über Jahre hinweg war ich zufrieden und recht glücklich, hatte das Thema Liebe usw. schon ins Archiv gelegt, bloss zu Weihnachten kam es vlt. kurz hoch.. aber das war es dann schon. Mann, ging es mir gut, ohne Herzschmerzen, ohne viele Fragen.. aber auch ohne viel Glücksgefühle.
Hey Leo,
scheint dir grade nicht so gut zu gehen
.
Was mir auffällt, der obige Absatz liest sich ein bisschen so als hättest/wolltest du dich die letzten Jahre bewusst vor der Liebe verschließen, sie nicht in dein Leben lassen. Ist das so?
Würdest du lieber auf die Liebe verzichten nur um der Gefahr verletzt zu werden/zu leiden zu entgehen?
Leiden gehört zum Leben dazu, wie es auch kein Leben ohne den Tod gibt.
Dazu fällt mir gerade etwas ein: vor ein paar Tagen war ich auf einer Beerdigung. Ich hasse eigentlich Beerdigungen, wollte nie gerne öffentlich weinen, es zu unterdrücken gelang mir nie ganz, es war anstrengend ich hab mich unwohl gefühlt.
So, vor ein paar Tagen die erste Beerdigung die anders lief: es war ein lieber Mensch den ich gerne mochte. Die Beerdigung begann, ich merkte ich kann die Tränen nicht zurück halten. Irgendwie habe ich mir dann, zum allerersten mal gedacht, was soll falsch daran sein zu trauern und zu weinen wenn man einen lieben Menschen verabschiedet. Ich habe es mir erlaubt zu weinen. Und plötzlich tat es nicht mehr weh. Es war ok. Mir liefen die Tränen, dann wieder nicht, dann mal wieder schon, wie mir gerade zumute war. Es war eine schöne Beerdigung die ich wirklich zum ersten mal “genießen“ konnte.
Was ich damit sagen will: erlaube dir traurig zu sein, Trauer gehört zum Leben, sonst könnten wir das Glück vielleicht gar nicht als das erleben was es ist.
Trauere, akzeptiere das du dich gerade nicht gut fühlst. Tu dir etwas gutes, so wie du einem guten Freund gutes tun würdest wenn er trauert. Du wirst merken es wird mit der Akzeptanz leichter.
Viel Kraft für diese Zeit.
Und bitte, öffne dein Herz immer wieder, vor allem auch für dich selbst (sorry, ein Satz zur Selbstliebe musste mal wieder sein
)