Putin ist zwar ein Machtpolitiker, aber einer mit großer Intelligenz. Und auch kein Verrückter.
Wenn ich Russe wäre würde ich bestimmt keinen vom Westen finanzierten und gekauften Gegner wählen. Außerdem hat Putin das Land voran gebracht (seit Jelzin), und es ist auch wieder nicht so, dass es dort keine demokratischen Wahlen geben würde. Die Ukraine-Krise ist ebenfalls genauso durch den Westen provoziert gewesen. Russland ist für mich jedenfalls nicht der Feind. Putin auch nicht. Der Westen mag es bloß nicht, dass da kein Typ Jelzin mehr ist, der mehr an Wodka interessiert ist als an Politik. Bedeutet nicht, dass wir ihm (wäre ich ein Politiker) jetzt trauen sollten, wie einem guten Freund, aber bin klar gegen diese Anti-Russland Stimmung usw.
Assad ist ein Diktator, aber gibt es was besseres? Wenn man sich das dort nun anschaut die letzten Jahre, dann verstehe ich ihn sogar dahingehend dass Wahlen nicht die beste Idee sind. Syrien war vorher eigentlich relativ modern (inklusive keine religiöse Verfolgung). Klar kann man ihn kritisieren, aber wenn man gleichzeitig Waffen an die Saudis liefert, dann ist das ganz offensichtlich, dass es da nicht um Moral geht. Insgesamt war es ein politischer Fehler Assad stürzen zu wollen. Deshalb ist er nicht direkt der "Gute", aber so waren und sind die Konsequenzen wesentlich schlimmer.
In der Türkei gibt es NOCH Wahlen, aber ich bin auch desillusioniert, dass selbst Türken hier in Deutschland ihn wählen. Weiß auch nicht, weshalb die Türkei noch in der Nato ist, nachdem sie die Kurden in Syrien, die vorher gegen den IS gekämpft haben (man erinnert sich an Kobane) angegriffen haben. Anscheinend denkt man immer noch, dass man die Türkei gegen Russland braucht. Wenn man Erdogan gesagt hätte er soll wieder abziehen, weil er sonst aus der Nato fliegt, da er eine Partei angreift, die wir unterstützen, dann wäre das vielleicht auch anders gelaufen. Und immer islamistischer wird die Türkei unter Erdogan zudem auch. Es geht da nicht um drastische Maßnahmen, aber keiner hier in Deutschland sollte im Moment da Urlaub machen. Vielleicht realisieren einige seiner Wähler dann auch, dass es nicht die beste Idee ist. Und EU-Beitritt ist komplett erledigt...
Trump ist nicht kompetent und intelligent genug, ein Playboy (möglicherweise schlimmer) und Narzisst dazu. Aber halte ihn auch nicht für einen "Falken". Nach Clintons Aussagen über eine Flugverbotszone in Syrien (Konflikt mit Russland könnte dadurch eskalieren) hätte ich keinen von beiden mehr gewählt (US-Demokratie mit nur zwei Parteien de facto ist super problematisch). Bei einem Narzissten weiß man natürlich nie. Aber sehe ihn nicht als gefährlicher an als Bush zum Beispiel. Und weniger an Profilierung durch Krieg interessiert. Gefährlich könnte aber in Zukunft sein, dass die Amerikaner offensichtlich jeden Idioten an die Macht wählen, selbst wenn er nicht einmal das lebt, woran seine Wähler glauben. Wer wählt einen ganz offensichtlichen Narzissten...? Das ist einfach schlechte Comedy.
War es ein Fortschritt mit Merkel? Nun, sie will anderen Ländern in der EU Bevölkerungspolitik aufzwingen (wenn jemand noch denkt Merkel stärkt die EU...), was nicht gut ankommt, und denkt es ist eine gute Idee das Land mit Leuten aufzufüllen, die im Schnitt nicht hierher passen. Klar, ich halte sie für intelligent, und prinzipiell kompetent, aber auch sehr stur (inklusive "jetzt erst recht" Blödheit), und das Talent politische Probleme quasi langsam aufzulösen (oder auszusitzen eher) usw. geht ihr nach dieser langen Zeit auch verloren, weil sie sich in Sackgassen manövriert hat (irgendwann nutzt sich das auch ab). Gleichzeitig hat sie nur noch Ja-Sager in ihrem Umfeld, wofür sie geschickt gesorgt hat, was für Deutschland aber auch nicht gut ist. Die Interessen ihrer Wähler (speziell der eigenen Partei auch) vertritt sie kaum noch bis gar nicht mehr. Eine selbstgerechte Person, die da schon viel zu lange sitzt. Oberflächlich wirkt Merkel wie ein Vertreter des status quo, aber mit dieser Bevölkerungspolitik ist es im Endeffekt alles andere als das, und zwar nicht positiv. Es wäre ein Rückschritt wenn hier fundamentalistische religiöse Ideologien Einfluss gewinnen.
Persönlich sympathisch ist mir keiner dieser Personen oben. Obama war mir zum Beispiel sympathischer, allerdings hätte er mehr pro Israel sein können. Friedensnobelpreis war aber übertrieben. Hier in Deutschland würde ich am liebsten Wagenknecht zur Kanzlerin wählen, allerdings sind die meisten anderen Linken teilweise super naiv und ideologisch in Bezug auf hier (Forum) verbotene Themen. Im Moment jedenfalls kann ich keine linke Partei mehr wählen auf Bundesebene. Fortschritt ist es jedenfalls nicht jeden Müll gleich gut finden zu müssen (da geht es schon über Toleranz hinaus, und selbst die ist nicht immer angebracht).
Es sieht aber insgesamt für die Zukunft schlechter aus als ich vor 10 Jahren dachte. Gefahr durch den Islam, Gefahr eines Konflikts zwischen Ost und West, EU könnte scheitern, mehr Radikale auf beiden Seiten (plus auf Seiten von Religionen), politische und ideologische Naivität und verdummte Wähler wie in den USA...Daran sind aber nicht nur ein paar Männer schuld, das Problem ist leider größer.