Rückschritt mit Putin/Assad/Erdogan/Trump und co.?

Werbung:
@KingOfLions , ich werde zu diesem Thread nichts mehr beitragen. Wenn man politisch völlig anderer Meinung ist als sein Gegenüber, mündet das in einem Schlagabtausch nach dem Motto: Wer kann sich eloquenter ausdrücken.
Wir beide finden hier keinen gemeinsamen Nenner.
Das hab ich mir, was mich betrifft, auch schon gedacht. Let it be.
Es führt zu nichts.
Da wird dann ewig gestritten, mit dem einzigen Ergebnis, dass einem der “Kontrahent“ immer unsympathischer wird. Ich bin ja relativ flexibel in meinen Ansichten, aber was Nationalismus betrifft, kann mir niemand einreden, dass das eine gute Sache sein soll.
 
Ich finde Nationalismus beschränkt, engstirnig, kleingeistig und borniert.
Weit besser ist es, eine möglichst harmonische KOOPERATION der einzelnen Staaten anzustreben, ausgerichtet auf gemeinsame Ziele wie etwa Klimaschutz, Vermeiden von Krieg etc. etc. Wir sind ja alle in erster Linie Menschen und nicht Bürger eines einzelnen Staates.
Ich sehe es z.b. nicht ein, warum ich stolz drauf sein sollte, in Österreich geboren zu sein und die österreichische Staatsbürgerschaft zu haben. Ich habe ja nichts dazu beigetragen!
Ich bin auf so vieles stolz, aber sicher nicht darauf, einer bestimmten Nation anzugehören. Stolz kann man berechtigterweise nur auf eigene Leistungen sein.
Außerdem strebt eine nationalistische Einstellung manchmal nicht nur danach, die eigenen Grenzen zu sichern, sondern kann zu Expansionsstreben mit verheerenden Folgen führen.

Na ja, diese Kooperation ist ja an sich nichts Neues. Denn Handel hat es schon immer gegeben. Gerade wenn wir uns die archäologischen Funde aus der Bronzezeit anschauen wird klar, dass früher bereits wesentlich mehr Handel getrieben wurde als früher.

Der Unterschied ist aber ... ich kann das nicht in den grossen Maßstab applizieren. Denn das was gehandelt wurde waren Luxusgüter, die eben auch durch die langen Handelswege einen entsprechenden Preis gehabt haben.
Jede Menschengruppe in sich war aber weitgehend autark und konnte sich ihre Grundbedürfnisse selber erfüllen.

Und genau das haben wir heute aber nicht mehr. Österreich hatte noch vor wenigen Jahrzehnten eine Autoindustrie (Steyr, ÖAF), hatte Stahlindustrie mit eigenem Erz, hatte Eisenbahnindustrie (SGP, Wr. Neustadt, JW), hatte Elektro- und Elektronikindustrie (Grundig, Philips, Siemens, ...).
Kaum mehr etwas ist davon mehr da. Alles was Gewinn aus diesen Geschäften ist, wandert über AGn ins Ausland. Das funktioniert bei Einzelwährungen ganz gut, die werden halt abgewertet. Im Euroland geht das aber nicht mehr ... der Weg führt nurmehr in die Abhängigkeit und Armut.

Die letzten etwa 30 Jahre (schon vor Beginn der EU) hat Österreich begonnen zu "Privatiesieren" (letztlich der Nobelausdruck für "Familiensilber verscherbeln"). Damals wurde auf Grund der gesetzlichen Lage begonnen, lukrative Staatsbetriebe in AGn umzuwandeln, damit sich externe Investoren ("Gewinnler") einkaufen können. Heute brauchen wir das dank EU nicht mehr ... wir verkaufen alles Staatsvermögen, beginnend von Industrie über Eisenbahn bis hin zum Wasser an ausländische Investoren ... und begeben uns damit in die Abhängigkeit. Österreich ist heute zu einem grossen Teil nurmehr Dienstleister ... vorweigend in Zuarbeiten nach Deutschland und im Tourismus. Gehören tut uns nurmehr wenig von unserem Land ... dank jahrzehntelanger sozialistischer Misswirtschaft.

Warum haben wir eine so hohe Arbeitslosigkeit? Und zusätzlich tragen natürlich auch noch Rationalisierungsmaßnahmen dazu bei, dass immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Andererseits will aber auch die (mittlerweile ausländische) Industrie ihren Müll gerne billig produzieren und verkaufen ... also senken wir die sozialen Standards und den Wohlstand, um noch irgendwie konkurrenzfähig zu sein.

Das alles läuft aus dem Ruder ... und wahrschenlich ist unsere Generation die letzte, die hier wirklich wirksam noch gegensteuern kann ... denn wenn das System einmal etabliert und "Gewohnheit" ist, dann kann es für unsere Kinder nur noch schlechter und schlechter werden.
 
@KingOfLions , ich werde zu diesem Thread nichts mehr beitragen. Wenn man politisch völlig anderer Meinung ist als sein Gegenüber, mündet das in einem Schlagabtausch nach dem Motto: Wer kann sich eloquenter ausdrücken.
Wir beide finden hier keinen gemeinsamen Nenner.

Schade. Denn deine Aussage hat ja gezeigt, dass Du die beiden Dinge - Nationalsozialismus und Nationalismus - nicht unterscheiden kannst. Und dir vor allem auch nicht klar ist, dass alle großen Staaten, USA, Russland, China, Nationalismus in Reinkultur leben (unabhängig von allen schönen medialen Aussagen).

Da sieht man, welche erschreckenden Folgen die mediale Propaganda hat ... (die ja mit Absicht genau so geführt wird, die USA braucht Europa als Basis und gleichzeitig als Puffer für die Bedrohung Russlands).
 
Putin ist zwar ein Machtpolitiker, aber einer mit großer Intelligenz. Und auch kein Verrückter.
Wenn ich Russe wäre würde ich bestimmt keinen vom Westen finanzierten und gekauften Gegner wählen. Außerdem hat Putin das Land voran gebracht (seit Jelzin), und es ist auch wieder nicht so, dass es dort keine demokratischen Wahlen geben würde. Die Ukraine-Krise ist ebenfalls genauso durch den Westen provoziert gewesen. Russland ist für mich jedenfalls nicht der Feind. Putin auch nicht. Der Westen mag es bloß nicht, dass da kein Typ Jelzin mehr ist, der mehr an Wodka interessiert ist als an Politik. Bedeutet nicht, dass wir ihm (wäre ich ein Politiker) jetzt trauen sollten, wie einem guten Freund, aber bin klar gegen diese Anti-Russland Stimmung usw.

Assad ist ein Diktator, aber gibt es was besseres? Wenn man sich das dort nun anschaut die letzten Jahre, dann verstehe ich ihn sogar dahingehend dass Wahlen nicht die beste Idee sind. Syrien war vorher eigentlich relativ modern (inklusive keine religiöse Verfolgung). Klar kann man ihn kritisieren, aber wenn man gleichzeitig Waffen an die Saudis liefert, dann ist das ganz offensichtlich, dass es da nicht um Moral geht. Insgesamt war es ein politischer Fehler Assad stürzen zu wollen. Deshalb ist er nicht direkt der "Gute", aber so waren und sind die Konsequenzen wesentlich schlimmer.

In der Türkei gibt es NOCH Wahlen, aber ich bin auch desillusioniert, dass selbst Türken hier in Deutschland ihn wählen. Weiß auch nicht, weshalb die Türkei noch in der Nato ist, nachdem sie die Kurden in Syrien, die vorher gegen den IS gekämpft haben (man erinnert sich an Kobane) angegriffen haben. Anscheinend denkt man immer noch, dass man die Türkei gegen Russland braucht. Wenn man Erdogan gesagt hätte er soll wieder abziehen, weil er sonst aus der Nato fliegt, da er eine Partei angreift, die wir unterstützen, dann wäre das vielleicht auch anders gelaufen. Und immer islamistischer wird die Türkei unter Erdogan zudem auch. Es geht da nicht um drastische Maßnahmen, aber keiner hier in Deutschland sollte im Moment da Urlaub machen. Vielleicht realisieren einige seiner Wähler dann auch, dass es nicht die beste Idee ist. Und EU-Beitritt ist komplett erledigt...

Trump ist nicht kompetent und intelligent genug, ein Playboy (möglicherweise schlimmer) und Narzisst dazu. Aber halte ihn auch nicht für einen "Falken". Nach Clintons Aussagen über eine Flugverbotszone in Syrien (Konflikt mit Russland könnte dadurch eskalieren) hätte ich keinen von beiden mehr gewählt (US-Demokratie mit nur zwei Parteien de facto ist super problematisch). Bei einem Narzissten weiß man natürlich nie. Aber sehe ihn nicht als gefährlicher an als Bush zum Beispiel. Und weniger an Profilierung durch Krieg interessiert. Gefährlich könnte aber in Zukunft sein, dass die Amerikaner offensichtlich jeden Idioten an die Macht wählen, selbst wenn er nicht einmal das lebt, woran seine Wähler glauben. Wer wählt einen ganz offensichtlichen Narzissten...? Das ist einfach schlechte Comedy.

War es ein Fortschritt mit Merkel? Nun, sie will anderen Ländern in der EU Bevölkerungspolitik aufzwingen (wenn jemand noch denkt Merkel stärkt die EU...), was nicht gut ankommt, und denkt es ist eine gute Idee das Land mit Leuten aufzufüllen, die im Schnitt nicht hierher passen. Klar, ich halte sie für intelligent, und prinzipiell kompetent, aber auch sehr stur (inklusive "jetzt erst recht" Blödheit), und das Talent politische Probleme quasi langsam aufzulösen (oder auszusitzen eher) usw. geht ihr nach dieser langen Zeit auch verloren, weil sie sich in Sackgassen manövriert hat (irgendwann nutzt sich das auch ab). Gleichzeitig hat sie nur noch Ja-Sager in ihrem Umfeld, wofür sie geschickt gesorgt hat, was für Deutschland aber auch nicht gut ist. Die Interessen ihrer Wähler (speziell der eigenen Partei auch) vertritt sie kaum noch bis gar nicht mehr. Eine selbstgerechte Person, die da schon viel zu lange sitzt. Oberflächlich wirkt Merkel wie ein Vertreter des status quo, aber mit dieser Bevölkerungspolitik ist es im Endeffekt alles andere als das, und zwar nicht positiv. Es wäre ein Rückschritt wenn hier fundamentalistische religiöse Ideologien Einfluss gewinnen.

Persönlich sympathisch ist mir keiner dieser Personen oben. Obama war mir zum Beispiel sympathischer, allerdings hätte er mehr pro Israel sein können. Friedensnobelpreis war aber übertrieben. Hier in Deutschland würde ich am liebsten Wagenknecht zur Kanzlerin wählen, allerdings sind die meisten anderen Linken teilweise super naiv und ideologisch in Bezug auf hier (Forum) verbotene Themen. Im Moment jedenfalls kann ich keine linke Partei mehr wählen auf Bundesebene. Fortschritt ist es jedenfalls nicht jeden Müll gleich gut finden zu müssen (da geht es schon über Toleranz hinaus, und selbst die ist nicht immer angebracht).

Es sieht aber insgesamt für die Zukunft schlechter aus als ich vor 10 Jahren dachte. Gefahr durch den Islam, Gefahr eines Konflikts zwischen Ost und West, EU könnte scheitern, mehr Radikale auf beiden Seiten (plus auf Seiten von Religionen), politische und ideologische Naivität und verdummte Wähler wie in den USA...Daran sind aber nicht nur ein paar Männer schuld, das Problem ist leider größer.
 
Assad ist ein Diktator

Komisch nur, dass seine Syrer mehrheitlich gar nicht so wirken, als ob sie unter einer Diktatur leiden mussten.

Trump ist nicht kompetent und intelligent genug

Ich stelle fest, dass er weiß was er tut und wohin er hinaus will.

Obama … sympathischer

Jo, weil an das System angepasst, sprich völlig unselbstständig als Präsident.

In der Türkei gibt es NOCH Wahlen, aber ich bin auch desillusioniert, dass selbst Türken hier in Deutschland ihn wählen.

Es sind doch Türken, oder etwa nicht? Wat sollen sie sich als Deutsche denn verhalten?
Also, die die das tun (=sich konform zeigen), sind in Wirklichkeit nicht glaubwürdig.

 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch nur, dass seine Syrer mehrheitlich gar nicht so wirken, als ob sie unter einer Diktatur leiden mussten.
Die Syrer, die von dem "System Assad" profitierten, die haben sich natürlich nicht gegen ihn gestellt. Und der erste Aufstand war dem allgemeinen Aufbruch des islamischen Frühlings geschuldet, der in Tunesien begann. Dass Assad damals nicht auf die Proteste einging, war der Beginn vom Ende der syrischen Einheit. Dazu kam, dass die Auseinandersetzungen im darauf folgenden Bürgerkrieg vom IS ausgenutzt wurden und viele Staaten Syrien als Plattform eigener Interessen benutzten.
Ich stelle fest, dass er weiß was er tut und wohin er hinaus will.
Mag sein, dass er weiß was er will, aber hat auf keinen Fall einen Überblick darauf was er alles mit seinem "Amerika first" alles kaputtmacht, allem voran große Teile der eigenen Wirtschaft. PSI hat schoin recht, er ist absolut inkompetent, dummdreist und pöbelt auf der Weltbühne und im eigenen Land nur rum. Er ist das Aushängeschild für Degeneration westlicher Macht.
Jo, weil an das System angepasst, sprich völlig unselbstständig als Präsident.
Obama war eine Hoffnung für Amerika und die Welt aber die rückständigen Proleten der USA haben seine Guten Taten torpediert und das was möglich gewesen wäre mit ihm, verhindert.
Es sind doch Türken, oder etwa nicht? Wat sollen sie sich als Deutsche denn verhalten?
Viele derjenigen die schon länger hier in D/Ö leben, fühlen sich als Deutsche haben aber noch emotionale Bindungen, die oft auch verklärt werden.
Also, die die das tun (=sich konform zeigen), sind in Wirklichkeit nicht glaubwürdig.
Was meinst du mit konform? Konform zu Erdogan, oder zu Deutschland etc?

LGInti
 
Werbung:
Dass Assad damals nicht auf die Proteste einging, war der Beginn vom Ende der syrischen Einheit.

Der Jordanische König hat damals in der Situation womöglich klüger gehandelt,
in dem vom Westen initiierten "Frühling". Über die wahren Hintergründe werden wir
ganz sicher desinformiert.

was er alles mit seinem "Amerika first" alles kaputtmacht,

er will doch auch kaputtmachen,
und wird er das nicht tun, geht's von alleine kaputt, weil's nicht mehr tragbar ist

Obama war eine Hoffnung für Amerika

Man hat (und das vor allem mit seiner Hautfarbe) die Illusion erzeugt. Mehr war da nicht.

fühlen sich als Deutsche

jo, weil's abfärbt, man landet halt zwischen den Welten
und jede Seite will die anderen für sich haben

zu Deutschland, eben dem Land in dem sie leben
es betrifft aber nicht nur Türken

 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben