Opferhaltung

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Und wenn`s da mal hakelt, kommste ins Straucheln, stimmts? Schliesslich kann man ja nie wissen...
Menschen sind veränderlich, heute so und morgen vllt. wieder ganz anders. Wer weiss das schon?
Du kannst jedoch immer lieben, wenn du magst. Das kann dir keiner verbieten, keiner nehmen. Selbst, wenn du *Du Arschgesicht* gröhlen würdest, so würde doch keiner wissen, ob du innerlich nicht doch liebst. Vllt. tust du es ja und hast deine Gründe zu gröhlen?
Wenn du selber liebst, macht dich das frei - frei davon, ob ein anderer dich zurück liebt, weil du jederzeit sagen kannst, wo dich der Schuh drückt.
So einfach wäre das mit der Mut-Haltung, fehlt nur noch die Umsetzung. Sich das zu trauen, puuuuh.... dann lieber doch wieder leise sein und nicken, gell ;)
Meine Sehnsucht war stärker, sie hat gesiegt. Ich wollte und konnte nicht mehr schweigen und fing an, meine Liebe zu teilen.....
 
geliebt werden


nein, nur mit Bedingungen. zumindest bei Männern

ich habe dir jetzt beide Antworten so zitiert.
Siehst du was ich sehe? Im Sinne von Geben-nehmen, im Sinne von .was ich aussende kommt zurück.

Hast du das gefühl das du etwas bestimmtes Sein musst um geliebt zu werden?
als Bedingung für die Liebe?

nur zum Nachdenken will ich dich anregen,
umwandeln und Mut fassen braucht zeit,
und ich persönlich verachte niemanden der in der Opferhaltung steckt, das darfst du nicht denken,
das Problem scheint eher zu sein, das du dich nicht liebst und vielleicht denkst andere können dich so auch nicht lieben.
Ein Trugschluss,
du solltest die Opferhaltung deswegen nicht ablehnen, nur weil es andere nicht gut finden.
wenn du dich wohl fühlst,

wenn DU es nicht gut findest aktuell,
dann kann bei dir auch Mut entstehen und den Weg freimachen für etwas Neues.

Aber alles braucht auch Zeit, nimm sie dir bitte.

Alles Liebe
flimm
 
Hast du das gefühl das du etwas bestimmtes Sein musst um geliebt zu werden?
Ich muss Leistung bringen, um geliebt zu werden, um wahrgenommen zu werden.
Wobei, bei einer Niederlage werde ich bestraft- mit Liebesentzug.

Und mir ist bewusst, dass ich auch auf diese Weise mit Menschen verfahre.
 
Es gibt zwei Varianten der Opfer-Entstehung, die mir spontan einfallen, kann sein, dass es noch mehr gibt.

Einmal die vorglebte Haltung innerhalb der Familie. Wenn es für z.B. Frauen in einer Familie üblich ist zu leiden und sich zu beklagen, dann wird das als so-macht-man-das unbewusst übernommen, es fühlt sich für weibliche Mitglieder der Familie normal und vor allem RICHTIG an so zu sein. Das gleiche gilt auch umgekehrt. Wenn Männer die Beklager und Leider sind, dann wird das von den männlichen Mitgliedern der nächsten Generationen automatisch übernommen. Ganz schlimm sind die Familien, in denen alle sich beklagen und leiden.

Die GEWOHNHEIT ist sehr viel mächtiger, als es generell wahrgenommen wird. Opferhaltung kann erlernt sein und braucht entsprechend lange, bis es wieder VERlernt werden kann. Das erfordert Übung, Achtsamkeit und hartnäckiges Dranbleiben.

Die zweite Variante ist, wenn mir etwas schreckliches passiert und ich danach eine defensive Haltung entwickele.

Es gibt natürlich auch die Kombination aus beidem.

Das ist wahrscheinlich der große Knackpunkt. Meine Antwort ist heute: ich will lieber lieben. Früher, als ich noch in der Opferhaltung gefangen war, wollte ich auch lieber geliebt werden. Inzwischen liebe ICH mich - seitdem brauche ich niemanden mehr, der mich liebt. Natürlich wünsche ich mir Menschen um mich rum, die mich lieben, und die sind zum Glück auch da, aber ich bin nicht mehr von Liebe oder Liebesentzug abhängig, ich kann unabhängiger von anderen handeln.

Ich muss Leistung bringen, um geliebt zu werden, um wahrgenommen zu werden.
Wobei, bei einer Niederlage werde ich bestraft- mit Liebesentzug.

Und mir ist bewusst, dass ich auch auf diese Weise mit Menschen verfahre.
Bei mir war dieses Leistungs-Dings auch ganz tief verankert. Durch mein Burn Out und die folgende Verrentung inkl. der nicht vorhandenen Belastbarkeit, musste ich mich damit abfinden, dass ich wegen meiner Leistungen schon mal nicht geliebt werden kann.

Es ist sehr befreiend zu merken: ich muss nichts tun. War aber ein verdammt harter Weg dahin.
 
Danke. Ich möchte mich nur nicht darauf "ausruhen", weißt du, was ich meine? Denn im Prinzip ist das genau mein Thema.

Im Endeffekt ist es das Thema jedes Menschen, wie gesagt, Erziehungssache. Was lassen wir uns denn alles von unseren Chefs, von der Polititk, von der Famile sagen, ohne Grenzen zu ziehen, ohne mehr als passiv-aggressiv dagegen anzukämpfen?

Männer tun sich da etwas leichter, weil sie in der Pubertät meistens kämpfen lernen, während halt die Erziehung der Frau nach wie vor noch sehr stark durch Zusammenhalt geprägt ist. Und wenn man halt nicht kämpfen darf (was auch unseren weichgespülten Kindergenerationen auf den Kopf fallen wird), se nie gelernt habe, dann kann ich natürlich auch keine Grenzen verteidigen.
 
Opfer haben die Idee, dass sie geunden Menschen doch eigentlich leid tun müssten - nach allem, was sie durchgemacht haben. Dieses Mitleid, was erbracht werden soll, soll sie in die Lage versetzen, mit dem Schlechten besser fertig zu werden. Sie bemerken gar nicht, dass sie irgendwann dieses Mitleid einfordern und sind jedem böse, der sich weigert, es ihnen zu geben.

Da muss man ein bisschen unterscheiden, aus welcher psychischen Disposition die Opferrolle kommt. Das was Du beschreibst ist die klassische Opferrolle, die dazu dient Aufmerksamkeit zu bekommen. Natürlich primär von Menschen mit einem erlernten oder tatsächlichen Aufmerksamkeitsmangel (Mangel an Zuwendung, Anerkennung etc.).

Es gibt aber auch andere Formen, z.B. die Unterdrückung (beruflich, familiär), wo mehr die Alternativlosigkeit und fehlende Grenzziehung im Vordergrund steht.
Oder das Opfer eigener psychischer Dispositionen (z.B. Perfektionismus), was oft zu Überlastungen oder Unzufriedenheiten führt.
 
Was soll es daran deiner Meinung nach Positives geben?

Es gibt sogar sehr viel Positives. Opfer bekommen Zuwendung, Opfer bekommen Anerkennung (weil sie ja so stark sind), Opfer bekommen Unterstützung (Bequemlichkeit), Opfer können kontrollieren .... Opfer zu sein hat ungeheuer viele Vorteile. Wurde aber bereits erwähnt.
 
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Inzwischen liebe ICH mich - seitdem brauche ich niemanden mehr, der mich liebt. Natürlich wünsche ich mir Menschen um mich rum, die mich lieben, und die sind zum Glück auch da, aber ich bin nicht mehr von Liebe oder Liebesentzug abhängig, ich kann unabhängiger von anderen handeln.


Bei mir war dieses Leistungs-Dings auch ganz tief verankert. Durch mein Burn Out und die folgende Verrentung inkl. der nicht vorhandenen Belastbarkeit, musste ich mich damit abfinden, dass ich wegen meiner Leistungen schon mal nicht geliebt werden kann.

Es ist sehr befreiend zu merken: ich muss nichts tun. War aber ein verdammt harter Weg dahin.

Mir tut es richtig gut so etwas zu lesen. Ich freue mich für Dich mit, denn ich kann es sehr gut nachvollziehen. Einfach schöööön :)
 
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