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Die "fünf Tibeter" stammen nicht aus Tibet, sondern aus dem Hirn eines Westlers des 20. Jahrhunderts, der damit eines der kommeziell erfolgreichsten Eso-Bücher geschrieben hat. Die sind so einfach und harmlos, dass sie wirklich jeder machen kann.
Jeder kann üben was er will, aber ein System zu üben, welches aus einer mündlichen Tradition stammt, ohne etwas mit einem Lehrer aus eben dieser Traditon zu tun haben zu wollen, ist doch recht seltsam. Es gibt eine Menge Übungen, die nicht an eine Tradition gebunden sind, wo der Autor z. B. selbst behauptet, dass man sie aus seinem Buch machen kann (Die "fünf Tibeter" sind ein gutes Beispiel).
Um Nying-Thig Tsa-Lung (Herzessenz der Energie-Wind-Lehrem, um das zu verdeutschen) zu üben, muss man nicht Mönch sein, im Gegenteil, wenn man das als nicht-mönchischer Yogi üben will, braucht man einen nicht-mönchischen Yogi als Lehrer, weil Mönche naturgemäß einen anderen Umgang mit der sexuellen Energie haben, die aber in diesen Lehren zentral ist. Ich TUE all das, nicht nur postender Weise, aber das ist jetzt wahrscheinlich wieder Werbung.
Was das Nying-Thig Tsa-Lung angeht, braucht es ganz sicher einen Lehrer, muß man doch eine Wahl treffen, was man hierbei bezüglich des Umgangs mit Sexualität erfahren/lernen möchte. Die Art der Transformation/ Nutzung der Sexualenergie mag hier dann jedoch Geschmackssache sein. Gegen den Zugang, für den du stehst ist prinzipiell nichts einzuwenden, nur daß es beim erlernen als Nicht-Mönch ein ebensolcher Yogi sein müßte - da bin ich nicht bei dir.
Mag sein, daß ich dir unrecht tue, aber ich bin einigen tantrischen Lehrern begegnet, die ihren Fokus zu sehr auf die Sensations der Hui Yin Region gerichtet, ihre Schüler eher als sexuelles Spielzeug benutzt haben und sei es auf Basis einer gegenseitigen Freiwilligkeit und von daher, würde ich persönlich jemandem, der einen spirituell tiefgreifenderen Weg sucht, eher einen Mönch als Lehrer empfehlen
Sehr elegant deutest du natürlich ganz indirekt an, dass ich als Nicht-Mönch meine Schüler als sexuelles Spielzeug benutzen könnte, weil du ja ein paar Nicht-Mönche kennst, die das getan haben. Und der Mönchsweg ist natürlich "tiefer gehend", alles klar. Padmasambhava und fast alle anderen Gründerfiguren des tib. Buddhismus waren keine Mönche (auch nicht die indischen Siddhas, die am Anfang der größtenteils mönchischen Gelug-Linien stehen).Und der tibetische Sangha besteht seit 1200 Jahren aus Mönchen und Nicht-Mönchen (Ngakpas), die aufgrund diverser Regel (Samaya) als gleichwertig zu sehen sind und von denen keiner "tiefer" geht als der andere.
Wie soll ein Mönch, der nie Sex hat, einem Westler mit Sexualleben beibringen, wie er bei den Energiepraktiken mit der sexuellen Energie umgehen soll? Hat mir noch nie jemand schlüssig erklären können.
Das ist die gleiche Absurdität wie Eheberatung durch zölibatäre katholische Priester. Und was ist mit den zahllosen Sexskandalen, in die buddhistische Mönche verwicklelt sind, mit homosexuellen pädophilen Verbindungen zu abhängigen Jugendlichen in den Klöstern angefangen bis hin zu möglichst jungen westlichen Damen, die zur Geheimhaltung gezwungen werden, damit der Ruf des Mönchs nicht leidet? Ich hatte 25 Jahre lang laufend Kontakt zu Tibetern. Einer hat mir mal erzählt, dass er seinen Sohn nie in ein Kloster geben würde, weil die Chance, sexuellem Mißbrauch zum Opfer zu fallen, dort viel zu groß ist. Davon hört man nur selten was in unseren Breiten, warum nur?
Ich lehre kein Kum Nye. sondern die Sorte von Energieübungen, für die man in meiner Tradition (Ngakpa-Linie, d. h. nicht-mönchischer Teil der Nyingma Schule) ohnehin einen persönlichen Lehrer braucht, und zwar, von dieser Tradition seit 1200 Jahren so festgelegt, keinesfalls einen Mönch, wenn der Schüler kein Mönch ist. Also was für eigene Interessen soll ich da haben. Von mir aus kann sich jeder mit DVDs spirituell versorgen, so viel er will. Man stößt damit sehr bald auf Grenzen, das wirst du als Insider tibetischer Angelegenheiten wohl selbst wissen.