Wenn du Unterstützung brauchst, dann melde dich bitte. Ich hab so das Gefühl, du kannst ein bisschen Sonne gebrauchen,
Nein. Ich bin nicht sauer. Nur ein bisschen traurig, weil das von dir arrangierte Plaudern, reichlich daneben gegangen ist. Ich weiß, du wolltest reden und kannst nichts dafür, dass ich das „rote Tuch“ für deine Lady bin. Aber dein merkwürdiges Verhalten und das was du gesendet hast, war schon krass.
Sie wollte, dass du in die Wohnung gehst und ihr habt euch angeblafft. Und ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie händeringend ein aufeinandertreffen vermeiden wollte. Ich bin also mitten in eine Streß-Situation geraten, die mich emotional sehr verwirrt hat. Und du bist geblieben. Ja du wolltest reden. Erschrocken habe ich mich nur, als sie sich von der Bank aus meldete, wusste zuerst gar nicht, woher das kam... Du weißt, ich sehe nicht gut.
Ich fühlte mich total überfordert, wusste nicht, wie ich mich richtig verhalte. Stören oder provozieren wollte ich nicht. Also haben wir uns gegrüßt und mehr nicht.
Hey, warum kann das alles nicht normaler sein?
Ich habe gehört, was du gesagt hast, meintest du damit mich oder sie? „Ja, das ist ganz schön schwubberich und kalt draußen.“ Und ich wusste nicht, ob du die kontrollierende Dame hinter dir meintest, oder mich?
Was glaubt sie denn... Was wäre passiert? Wir hätten uns unterhalten, was schön gewesen wäre und dann hätte ich mich auch wieder verabschiedet.
Ich meine es nicht böse... Aber verdammt. Ich bin nicht Miss Germany oder Wonderwomen, vor der man Angst haben müsste. Was hätte ich ihr denn mit einer lieben Plauderei weggenommen, was ich höchstwahrscheinlich nicht sowieso schon habe? Vermutlich.
Also bin ich gegangen, weil ich die anbahnende Explosion spüren konnte. Das wollte ich nicht. Das wollte ich einfach nicht für dich! Für dich!
Du wirktest in dich zusammengefallen, komplett. Nein. Nicht glücklich.
Ich habe also mein Töchterchen genommen und bin bis zur Ecke gelaufen. Ich möchte nicht, die Ursache für Ärger sein, nur weil ich da bin. Und ich will mir gar nicht vorstellen, was dann bei euch abging, obwohl du nichts schlechtes gemacht hast.
Dann schaute ich mich noch einmal um und dein Blick traf mich bis ins Innerste. Schmerz, Bedauern... Ja, es tat dir leid. Ich weiß. Mir auch. Du wirktest total überfahren und vermutlich hattest du dir das alles anders vorgestellt.
Es kommen noch andere Tage. Ganz bestimmt. Und ich hoffe ja, sie begreift, dass ich ihr nichts Böses möchte. Du hast eine Familie und liebst sie. Und alles was dir wichtig ist, würde ich auch schützen. Hab ich sie nicht immer bedacht? Immer mit einbezogen?
Ich liebe dich. Ja. Ernsthaft. Aber dich zu lieben bedeutet eben auch, dass ich dir wünsche, dass es dir gut geht. Da ist dann auch deine Familie mit drin. Und das fühlte sich nicht gut an.
Verstehst du mich?
Wie du die Situation wieder glätten kannst? Sei einfach wie immer. Es gibt nichts zu verzeihen. Ich verstehe, was du fühlst. Nur die Gefühlsgewalt, die auf mich zuprallte war gewaltig. Die hätte mich fast umgehauen.
Und es hat mich verunsichert. Und wenn ich unsicher werde, dann ziehe ich mich auch zurück.