Eckhart Tolle

Hat hier irgendjemand praktische Erfahrungen mit diesen Gegenwärtigkeitsbewusstsein behabt?

ja...

Doch die Praxis sieht bei mir anders aus. Und ich weiß auch nicht, ob ich mich nicht ständig erinnern möchte im Jetzt zu sein, das ist doch auch eine Art von Mindfuck-Zwang?

Das soll ja kein Zwang sein und wenn Du Dich erinnern musst, bist Du nicht im Jetzt. Am besten übt man anfangs, Dinge ganz bewusst zu machen, egal was, ob Du Dir die Hände wäscht, konzentriere Dich auf die Bewegungen Deiner Hände, auf den Duft der Seife etc. Es ist wichtig, Dinge bewusst zu machen und nicht automatisiert, denn dann verlierst Du Dich wieder im Gedankenstrudel.

Ich weiss jetzt nicht mehr, wo ich das gelesen hab, in welchem Buch der Satz vorgekommen ist, jedenfalls beschreibt er den Zustand des im Jetzt sein (für mich) am besten. Ein Schüler fragt seinen Meister, wie man in diesen Zustand kommt und der Meister antwortete: "Hörst Du den Gebirgsbach?" ...

Ich hoffe, das war verständlich, denn nur wenn Du im Jetzt bist, gibt es kein Gefühl, es ist wie eine innere Stille, mal dauert sie länger, mal kürzer.

Tolle (denke ich) hat da auch ein Übungsbeispiel: Setz Dich hin und sag Dir: "Was ist mein nächster Gedanke"... das ist eine gute Übung, weil es wirklich ne Weile dauert, bis sich ein Gedanke einschleicht und dazwischen bist Du im Jetzt.
 
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ja...



Das soll ja kein Zwang sein und wenn Du Dich erinnern musst, bist Du nicht im Jetzt. Am besten übt man anfangs, Dinge ganz bewusst zu machen, egal was, ob Du Dir die Hände wäscht, konzentriere Dich auf die Bewegungen Deiner Hände, auf den Duft der Seife etc. Es ist wichtig, Dinge bewusst zu machen und nicht automatisiert, denn dann verlierst Du Dich wieder im Gedankenstrudel.

Ich weiss jetzt nicht mehr, wo ich das gelesen hab, in welchem Buch der Satz vorgekommen ist, jedenfalls beschreibt er den Zustand des im Jetzt sein (für mich) am besten. Ein Schüler fragt seinen Meister, wie man in diesen Zustand kommt und der Meister antwortete: "Hörst Du den Gebirgsbach?" ...

Ich hoffe, das war verständlich, denn nur wenn Du im Jetzt bist, gibt es kein Gefühl, es ist wie eine innere Stille, mal dauert sie länger, mal kürzer.

Tolle (denke ich) hat da auch ein Übungsbeispiel: Setz Dich hin und sag Dir: "Was ist mein nächster Gedanke"... das ist eine gute Übung, weil es wirklich ne Weile dauert, bis sich ein Gedanke einschleicht und dazwischen bist Du im Jetzt.
Ich finde das Hier einfach zu langweilig. Im Jetzt zu sein finde ich ok. Bei mir ist es so, dass ich halt ein Tagträumer bin und ich oft bei Gott oder bei meiner geistigen Partnerin in Gedanken bin. Aber das könnte ich ja machen und zusätzlich versuchen im Jetzt zu sein. Das muss ich alles noch irgendwie integrieren.
 
Ich meinte diese Stelle:

EMOTIONEN: DIE REAKTION DES KÖRPERS AUF DEINEN VERSTAND
Seite 45

Liebe, Freude und
Frieden können nicht gedeihen, solange du dich nicht von der
Herrschaft des Verstandes befreit hast. Aber sie sind nicht
das, was ich Emotionen nennen würde. Sie liegen jenseits von
Emotionen auf einer viel tieferen Ebene. Also musst du dir
deiner Emotionen vollkommen bewusst werden und fähig sein,
sie zu fühlen, bevor du das fühlen kannst, was jenseits von ihnen
ist. Emotion bedeutet wortgetreu "Störung". Das Wort stammt
vom lateinischen "emo vere", das heißt "stören".

Liebe, Freude und Frieden sind tiefe Zustände des Seins oder
vielmehr drei Aspekte des Zustands innerer Verbundenheit mit
dem Sein. Es gibt für sie deshalb kein Gegenteil. Das ist so, weil
sie jenseits des Verstandes entstehen. Emotionen dagegen sind
als Teil des dualistischen Verstandes dem Gesetz der Dualität
unterworfen. Das bedeutet einfach, dass du das Gute nicht ohne
das Schlechte bekommen kannst. Was also im unerleuchteten,
mit dem Verstand identifizierten Zustand manchmal
fälschlicherweise als Freude bezeichnet wird, ist gewöhnlich
nichts anderes als der kurze Moment von Lust innerhalb des
ununterbrochen wechselnden Kreislaufs aus Schmerz und Lust.
Lust hat ihren Ursprung immer außerhalb von dir, wohingegen
Freude aus dir selber kommt. Das, was dir heute ein Lustgefühl
bereitet, wird dir schon morgen Schmerzen bereiten, oder es
wird dich verlassen und seine Abwesenheit wird dir Schmerzen
bereiten. Und das, was so oft als Liebe bezeichnet wird, mag für
eine Weile erfreulich und aufregend sein, aber es hat mit Sucht
zu tun, mit Festhalten. Es ist ein extrem bedürftiger Zustand, der
sich von einem Moment zum anderen in sein Gegenteil
verwandeln kann. Viele "Liebes"- Beziehungen bewegen sich
nach der anfänglichen Euphorie tatsächlich zwischen "Liebe"
und Hass, Anziehung und Kampf hin und her.

Wahre Liebe bringt kein Leid mit sich. Wie könnte sie auch?
Sie wandelt sich nicht plötzlich in Hass, genauso wenig wie
wahre Freude zu Schmerz wird. Wie ich schon sagte, sogar
bevor du erleuchtet bist - bevor du dich von deinem Verstand
befreit hast -, magst du kleine Lichtblicke wahrer Freude oder
wahrer Liebe erleben, oder einen tiefen inneren Frieden, still
und zugleich pulsierend mit Lebendigkeit. Dies sind Aspekte
deiner wahren Natur, die normalerweise vom Verstand
überdeckt ist. Sogar in einer "normalen" Suchtbeziehung kann
es Momente geben, wo die Präsenz von etwas Unverfälschtem,
etwas Unzerstörbarem fühlbar ist. Aber es werden nur
Lichtblicke sein, die bald wieder von den Einmischungen des
Verstandes überdeckt werden. Es mag dann scheinen, als hättest
du etwas sehr Wertvolles gehabt und wieder verloren, oder dein
Verstand wird dich überzeugen, dass es ohnehin nur eine
Illusion war. Die Wahrheit ist, dass es keine Illusion war und du
es nicht verlieren kannst. Es ist Teil deines natürlichen
Zustandes, der zwar vom Verstand getrübt, nie aber zerstört
werden kann. Auch wenn der Himmel stark bewölkt ist, ist die
Sonne nicht verschwunden. Sie ist immer noch da, über den
Wolken.


WO IMMER DU BIST, IST DER ZUGANG ZUM JETZT

Seite 201:
Wahre Erlösung bedeutet Erfüllung, Frieden, das Leben in all
seiner Fülle. Sie bedeutet, zu sein, wer du wirklich bist, und in
dir das Gute zu fühlen, zu dem es kein Gegenteil gibt, eine
Daseinsfreude, die von nichts im Außen abhängt. Sie wird nicht
als vergängliche Erfahrung empfunden, sondern als eine
bleibende Präsenz. Theistisch ausgedrückt kennst du dann
"Gott" nicht als etwas außerhalb von dir, sondern als deine
eigene innerste Essenz. Wahre Erlösung bedeutet, dass du dich
selbst als untrennbaren Teil des zeitlosen und formlosen Einen
Lebens erkennst, aus dem alles, was es gibt, seine Existenz
bezieht.



Ich sehe da Pararellen zu meinen Weg, das Eins-werden mit der Leere/dem Buddhistischen Nirwana und das Empfangen der Göttlichen Liebe, das ist auch eine Liebe die kein Gegenteil hat.
 
Ich habe jetzt das dritte Buch "Eine neue Erde" zuende gelesen und finde dieses am Besten. Er zerlegt das Ego in diesen Buch total.

Jeder, der sein Ego in höheres Bewusstsein transformieren möchte, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Durch dieses Buch kenne ich mein Ego und meine Verhaltensmuster deutlicher.
 
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