Ausserhalb des formellen Sitzens auf dem Kissen hingegen sollte die Praxis so funktionieren, dass du dich immer wieder erinnerst, dass du gegenwärtig sein wolltest, weil du es immer wieder vergisst. Wenn du sehr viel Meditationserfahrung hast, wirst du feststellen, dass es einen Teil des Gewahrsein gibt, welcher immer da ist. Damit entfällt dann die Notwendigkeit dieser Übung. Manche sagen, die Gegenwärtigkeit würde "automatisch", aber das impliziert, dass etwas nun dauernd aufrechterhalten wird, und das scheint mir kein guter Vergleich zu sein. Es ist eher so, dass die mühsamen Versuche im Vordergrund des Geistes in den Hintergrund rücken, und der Hintergrund in den Vordergrund, so dass alles, was getan wird, einen gewissen "Geschmack" erhält. Dieser Geschmack ist von einem gewissen Gewahrsein durchdrungen, und das ist es, was dann als "der eine Geschmack in allen Situationen" bezeichnet wird. Er ist dann da, egal, was du tust.