Die schöne Unbekannte

Terrageist

Sehr aktives Mitglied
Registriert
22. Juli 2019
Beiträge
5.600
Hallo,
ich möchte hier mal ein Thema aufmachen über weibliche Sexualität.
In unserer Gesellschaft ist die weibliche Sexualität eher weniger beachtet, da sie offensichtlich für die Fortpflanzung nicht notwendig ist. Es sind sehr wohl die Fortpflanzungsorgane notwendig wie Scheide und Gebärmutter, jedoch braucht eine Frau, um Mutter zu werden, durchaus dabei keine Lust verspüren,
und schon gar nicht irgendeinen Höhepunkt.
Im Gegensatz zum Mann, bei dem es , nach unseren bisherigen Erkenntnissen, ohne Lust praktisch gar nicht geht.
Darum können Frauen auch vergewaltigt werden, bei Männern wird es schwieriger sein, es sei denn, naja, wenn sie halt auch wie Frauen behandelt werden, und entsprechend ihre Lust keine Bedeutung hat.

Es ist auch nach vielen Religionen üblich, Frauen zu beschneiden. Nach manchen Geschichten, kleine Mädchen im Alter von drei bis fünf Jahren etwa, in brutalster Weise.

Es gibt ein bekanntes Model, Waris Dirie, die diese Tatsache überhaupt erst in der Welt bekannt machte.
Vor allem auch durch ihren Film, bzw. hat sie wohl auch ein Buch geschrieben: "Wüstenblume".


Das ist, wenn ich es richtig verstanden habe, die Schlussszene aus dem Film.


Ganz grundsätzlich, ich denke wohl, wir halten uns hier alle für sehr aufgeklärt.
Aber ich muss gestehen, dass auch ich, obwohl ich schon wusste, wie kleine Kinder entstehen, vor der Ehe nicht wusste, dass eine Frau auch einen Orgasmus bekommen kann.
Und es ist durchaus möglich, dass eine Frau innerhalb unserer Gesellschaft leben kann, ohne jemals etwas von einem Orgasmus zu wissen, auch wenn sie viele Kinder hat.

Es wäre möglich, dass grundsätzlich , zum Beispiel auf religiöse Weise und in der Gesellschaft, die Lust einer Frau als Bedrohung empfunden werden könnte, die die normale reine Ordnung, Gesetzmäßigkeit und Struktur durcheinander bringen könnte.

Die Massai zum Beispiel, das weiß ich aus dem Buch "Die weiße Massai", das eine Frau schrieb, die einen Massai geheiratet hatte, sie beschneiden die Frauen kurz vor der Hochzeit. Auf die Weise wird wohl "Treue" sichergestellt.

Die Klitoris, das Lustorgan der Frau (das halt bei Beschneidungen weggeschnitten wird) ist eine kleine Vorwölbung vorne zwischen den Schamlippen, aber das ist durchaus nicht alles, sie setzt sich fort durch die Scheide, bzw. an der Scheidenwand im Inneren entlang.

Die weiblichen Genitalien sind, nach Beschreibung folgenden Videos , zumindest zu diesem Zeitpunkt noch sehr wenig erforscht, und wurden auch aus offiziellen medizinischen usw. Büchern immer wieder gestrichen und entfernt.

Es ist der besondere Umstand eigentlich, dass die Sexualität der Frau nicht in unmittelbarer Beziehung zum Kinderkriegen steht.


(ich hoffe, dass ich diese Sachen hier schreiben darf ..) :)
 
Werbung:
Bei Jungen, auch das gleiche.
Na, ja, nur nicht so schlimm wie bei einer Frau die dann auch noch zugenäht wird und manchmal sogar Schwierigkeiten beim urinieren hat, Die monatliche Blutung kann nicht mehr richtig abfließen, dass ist bei einem Mann nach der Bescheidung nicht gegeben, dass einzige ist, dass sich auf der Eichel so was wie Hornhaut bildet.
 
Bei Jungen, auch das gleiche.
Ja man könnte vielleicht erst denken, "es sei beim Mann / Jungen weniger schlimm". Aber da bin ich jetzt auch vorsichtiger geworden, weil man nicht wirklich da Näheres drüber weiß.
In einem anderen Forum, als auch mal dieses Thema aufkam, regte sich ein Mann auf , oder beschwerte sich mehr oder weniger, dass man da nur die Qual der Frauen sehen würde, und letztendlich, man muss ehrlich sein, kann man es tatsächlich von außen und weitem nicht beurteilen.
Es könnte sein, dass es für die Seele, und physisch , körperlich geistig ein genauso großer Schock ist, bzw. kann man solche Dinge sowieso nicht "vergleichen" oder gegeneinander abmessen wie "Waren" oder "Dinge".

Eine kleine Sache gibt es ja noch dabei, gewissermaßen ein kleiner Wehrmutstropfen in den Darlegungen von Waris Dirie. Sie soll nämlich dann später, nach ihren ganzen Kämpfen und publikmachen, dann dennoch ihren eigenen Sohn beschneiden / beschnitten haben lassen. Sie soll gesagt haben, "weil es so Tradition sei".
Nun, wie auch immer, schwingt dieser Gedanke bei mir auch mit.

Ich meine, es geht ja nicht nur um ihre persönliche Geschichte, sondern um die von Vielen.
Also ich meine ganz allgemein zu diesem Thema. Wenn jemand sein eigenes Drama offenbart, so heißt das nicht, dass es nicht auch andere , und auch das andere Geschlecht betreffen könnte.
Und dass man sogar selbst dann manchmal solches weitergibt.

In der Psyche der Menschen ist es ja oft so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein schönes Thema, liebe @Terrageist !

Und ein sehr trauriges zugleich. Schon immer hat es mich sehr betroffen gemacht, solche Berichte zu lesen. Es ist unvorstellbar, was beschnittenen, kleinen Mädchen mit dieser Prozedur angetan und was den späteren Frauen an Lebensqualität genommen wurde.

Eine Frau, die keinen Orgasmus erleben darf, vor allem unter solchen Umständen, der entgeht ein genußvoller Teil des Lebens. Für mich ein ganz trauriger Gedanke, da ich persönlich nie darauf verzichten möchte.

Es sind aber nicht nur beschnittene Damen, die ein solches Gefühl nie erleben durften. Und damit meine ich nicht den falschen Mann, denn selbst ist die Frau, wenn sie sich selbst erforscht.
Es gibt vielfältige, ja viele Gründe.

Übrigens gibt es auch viele Männer, die Zeit ihres Lebens Schwierigkeiten damit haben. Auch Männer werden missbraucht oder anderweitig kaputt gemacht. Es bleibt aber leider immer noch ein Tabuthema.
 
Ja man könnte vielleicht erst denken, "es sei beim Mann / Jungen weniger schlimm". Aber da bin ich jetzt auch vorsichtiger geworden, weil man nicht wirklich da Näheres drüber weiß.
In einem anderen Forum, als auch mal dieses Thema aufkam, regte sich ein Mann auf , oder beschwerte sich mehr oder weniger, dass man da nur die Qual der Frauen sehen würde, und letztendlich, man muss ehrlich sein, kann man es tatsächlich von außen und weitem nicht beurteilen.
Es könnte sein, dass es für die Seele, und physisch , körperlich geistig ein genauso großer Schock ist, bzw. kann man solche Dinge sowieso nicht "vergleichen" oder gegeneinander abmessen wie "Waren" oder "Dinge".

Eine kleine Sache gibt es ja noch dabei, gewissermaßen ein kleiner Wehrmutstropfen in den Darlegungen von Waris Dirie. Sie soll nämlich dann später, nach ihren ganzen Kämpfen und publikmachen, dann dennoch ihren eigenen Sohn beschneiden / beschnitten haben lassen. Sie soll gesagt haben, "weil es so Tradition sei".
Nun, wie auch immer, schwingt dieser Gedanke bei mir auch mit.

Ich meine, es geht ja nicht nur um ihre persönliche Geschichte, sondern um die von Vielen.
Also ich meine ganz allgemein zu diesem Thema. Wenn jemand sein eigenes Drama offenbart, so heißt das nicht, dass es nicht auch andere , und auch das andere Geschlecht betreffen könnte.
Und dass man sogar selbst dann manchmal solches weitergibt.

In der Psyche der Menschen ist es ja oft so.
Das was in muslimischen Familien und natürlich bei allen anderen Religonen die es vorschreiben ist es nach meinem Empfinden grausam. Obwohl es heute bei den Jungs ein Arzt macht und vorher betäubt wird.

Doch man kann so was gleich nach der Geburt machen lassen, es wird ein Ring darum gelegt und nach einer Woche ist die Vorhaut abgetrocknet und fällt ab.

https://www.aerzteblatt.de/blog/51286/Blutungsfreie-Beschneidung


Es geht hier um Frauen und nicht um Männer und vielleicht sollte sich jeder erst mal informieren bevor hier ein Kommentar abgegeben wird, wie es ei den Jungs gemacht wird und wie grausam die Mädchen verstümmelt werden.

Bei den afrikanischen Mädchen wird es bei vollem Bewusstsein mit einer Rasierklinge gemacht, in Deutschland findet so was auch heute noch statt, nicht nur in Afrika.

Der Thread-Titel heißt die schöne Unbekannte und nicht der schöne Unbekannte.

Es steht jedem frei einen Thread für Männer auf zumachen.
 
Der Thread-Titel heißt die schöne Unbekannte und nicht der schöne Unbekannte.

Es steht jedem frei einen Thread für Männer auf zumachen.
"Die schöne Unbekannte" bezieht sich auf eine ganze Videoreihe über die noch recht unerforschte Klitoris.
Ich setzte nur dieses kurze Video hier ein, weil die anderen mit einer 18-Jahre-Beschränkung belegt sind.
So kann jeder selbst weiter gucken, wenn er / sie möchte, die Reihe heißt eben "Klitoris - Die schöne Unbekannte".
Ich fand es jetzt aber zu provozierend , es direkt so in die Überschrift zu setzen. :)

Aber das andere, sicher, es geht hier eigentlich um die Frauen, finde aber jetzt den Hinweis auf die Beschneidung bei Männern genauso passend hier im Tread.
Es berührt sich ja alles irgendwie.
Und, sagen wir mal so, wie da vielleicht irgendwo im Outback die "Methoden" sind, wissen wir halt nicht, und Männer sind da, was seelische Traumen betrifft,
wahrscheinlich noch wesentlich schwerer im Eingestehen von Irgendwas.

Aber du hast recht, das Thema sollte hier die "schöne Unbekannte" sein, was die Lust, die Orgasmusfähigleit und auch die überhaupt körperliche Ausstattung,
sozusagen wie sie von Gott geschaffen ist, betrifft. Und der Mensch nicht glauben sollte, das schmerzhaft und vielleicht auch noch aus religiösem Wahn, irgendwie auf brutale Weise "verbessern" zu können.

Nicht nur dass Frauen dann innerhalb dieser Welten furchtbar klein gehalten werden und von Anfang an nicht ganz sie selbst sein können, es wird auch eine Unmöglichkeit geschaffen, dass Mann und Frau jemals in Liebe oder zumindest harmonischer Zweisamkeit zusammenfinden könnten.
Denn der Mann muss dann vor dem ersten Geschlechtsakt mit einem Messer erstmal den Zugang bei der Frau wieder aufschneiden, dann schläft er mit ihr, vielleicht noch in diesem Zustand, also mit der frischen Wunde. Wie sollte da eine innige Verbindung je entstehen können?
Es wird ja halt außerdem nicht "nur" die Klitoris abgeschnitten, sondern auch Teile der Schamlippen oder auch ganz.
Halt wie beschrieben mit irgendwelchen Scherben, dann macht das so eine alte Medizinfrau zum Beispiel.
Ich habe im Internet mal irgendwo eine Auszug aus dem Buch von Waris Dirie gelesen, in dem sie beschreibt, dass sie , während es geschah, vor Schmerzen den Körper verließ und über der Situation schwebte.
Viele sterben halt auch dran und verbluten jämmerlich.

Aber das ist eine Sache, eine andere oder auch Sache ist aber grundsätzlich überhaupt der Grundgedanke, die weibliche Lust sei unrein.
Die (unsere) ganze Gesellschaft ist darauf aufgebaut, dass eigentlich die Ehe hauptsächlich für Familie und Kinderkriegen gedacht ist, sozusagen als kleinste Zelle unserer Gesellschaft, und nach einer bestimmten Ordnung funktionieren soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Terrageist

Du hast recht. Die „schöne Unbekannte“, hört sich sehr viel stilvoller an, als wenn der fachlich bekannte Begriff direkt ausgesprochen wird.

Und „unbekannt“ ist sie manchmal wirklich.

Was unsere Hände häufig sehen, sehen unsere Augen praktisch nie. Ich persönlich, bin bei Fotos oft verblüfft, wie unterschiedlich dieses ,oft verborgene und versteckte, Glück aussehen kann. Wie bei einem Gesicht, sieht jede Klitoris völlig unterschiedlich aus. Schlimm, dass ich mich darüber wundern musste, nicht wahr?

Es gab mal eine Kampagne, bei einer bekannten Boulevardzeitung, wo diese (sehr respektvollen) Fotos ausgestellt wurden. Es klingt komisch, aber ich fand das irgendwie faszinierend.

Und mir fällt auf, dass Penise sehr häufig zu sehen sind. Oft auch von den Männern selbst, geradezu stolz vor sich her geschwenkt. Während sich eine Klitoris gerne versteckt, ja sogar als obszöner angesehen wird. „Oh nein! Bitte die Scham verstecken. Schließt eure Beine...“
Das fängt doch schon damit an, dass Mamas ihren kleinen Mädchen beibringen, wie sie mit Kleid und Strumpfhose zu sitzen haben. Eben nicht breitbeinig, also zeigend. Und so bleibt es dann eben auch. Das ganze Leben.

Und es gab während meiner Jugend mal ein Buch, in dem beschrieben wurde, wie eine Frau sich vor dem Spiegel „auf die Reise begibt“, sich selbst ertastet, erforscht. Von Innen, wie von Außen. Für mich war das jetzt nicht unanständig, sondern irgendwie sehr schön zu lesen. Es ist schwer zu erklären.

Sollte ich euch gerade zu offen schreiben, dann sagt es mir bitte. Ich möchte keine Gefühle verletzen. Das ist ein so sensibles Thema. Aber ich hatte zu meiner Sexualität, immer einen sehr offenen Bezug. Was aber in meinem Fall, nicht an meiner Erziehung liegt. Denn meine Mutter ist so ein „versteckendes“ Wesen. Was bei ihr aber tatsächlich an einer strengen Erziehung liegt. Sie war über meine kindliche Offenheit also mehr schockiert, woran ich mich nicht habe stören lassen.

Dabei denke ich immer... Dieses Organ wird viel zu schnell wieder weggepackt. Hose runter, der Mann spielt mal kurz dran rum und dann war sie nicht mehr gesehen. Also praktisch nur als Loch, zur Triebbefriedigung.

Dabei hat sie einiges zu bieten, als das. Sie riecht, sie schmeckt, sie reagiert und macht eben jede Frau einzigartig. Ein guter Mann, sollte neugierig sein und eben auch jene „Seele“ erforschen, bevor er sie betreten darf.

Ich finde das schlimm, wenn ein Mann sich nicht den verschiedenen Geschmäckern einer Frau widmet. Leider aber etwas, was ich bisher nur einmal erleben durfte und seitdem geprägt, ja geradezu enttäuscht bin, weil die meisten Männer eben nicht ihre Zunge und ihren Geschmackssinn einbringen.

Das soll nicht pornografisch rüber kommen. Aber ich fand es angebracht, hier auch einen schönen Gedanken mit einzubringen, der selten zuende gedacht wird... Und wie wichtig doch „die schöne“ und „verkannte“ Unbekannte, sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben