Yin und Yang, meine weibliche Seite leben! + Selbstwertprobleme +Geschlechterkampf

Mike_84

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Hallo,

ich freue mich hier wieder mal was zu schreiben. Aktuell beschäftigt mich das Thema "Yin und Yang" um es auf den Punkt zu bringen. Wenn du dich auch für dieses Thema interessierst lade ich dich herzlich ein hier einen Kommentar zu hinterlasen (y)

Meine eigenen "weiblichen Anteile" zu akzeptieren und zu leben, diese meine Lern-Aufgaben habe ich bereits hinter mir. Habe die letzten 2 Jahre, seit ich Single bin, beide Seiten (männliche und weibliche) bis zum Etxrem duruchlebt. Das sollte wohl so sein, an jedem Zenitpunkt habe ich mich irgendwie leer gefühlt... als ob mir etwas fehlen würde...
Mittlerweile fühle mich richtig ausgeglichen. Für mich gehört mittlerweile alles weibliche (Gefühle) und alles männliche (Kopflastige) zusammen.
Man kann da noch viele Synomyme und Bezeichnungen für das finden, was ich damit meine: YIN und YANG, männliche und weibliche Seite, männliche und weibliche Energie...

Für mich sollte ein Mann und eine Frau beides in sich lieben und akzeptieren lernen und dann auch kultivieren. Das nenen ich dann "sich selbst finden". Sich selbst lieben und akzeptieren wie man eben ist.


Ich stelle jetzt mal eine meiner Erkenntnisse in den Raum: Unsere Gesellschaft sieht das offenbar nicht so, alles weibliche ist offenbar schwach und abzulehnen und alles männliche ist vermeintlich stark und erstrebenswert.

Hab darüber nachgedacht und auf die Menschen in meiner Umwelt geachtet, auf den Umgang miteinander und ich hab achtsam beobachtet welche Signale und Äußerungen getätigt werden wenn man als Mann in seiner weiblichen Energie ist und diese zeigt. Mir wurde bewußt, dass unsere Gesellschaft alles weibliche wirklich als schwach hinstellt... und deshalb wird es (auch in mir) leider abgelehnt.
Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass sich bei uns eine Redensart etabliert hat wie "stell dich nicht so an du Mädchen" oder "sei keine Pussy". Auch ich selbst wurde schon mehr oder weniger enrst oder spaßhalber als Mädchen bezeichnet weil ich zum Beispiel in einer Runde keinen Alkohol trinken wollte.
Sogar Frauen selbst (von Jugendlichen angefangen bis ca. Mitte 30) habe ich schon öfter gehört als sie sowas geäußert haben! Werten sich diese Frauen nicht selbst ab indem sie ihre eigene Weiblichkeit als schwach bezeichnen?


Meine Schlussfolgerung, offenbar hat sich unsere Gesellschaft noch immer nicht soweit entwickelt, dass das "Weibliche" nicht nur akzeptiert wird, sondern dass allem "Weiblichem" auch Achtung geschenkt wird. Damit meine ich jetzt nicht nur Frauen. Denn auch wir Männer tragen eine weibliche Seite ins uns die wir ebenfalls ablehnen...
Ich habe das Gefühl unsere Gesellschaft geht in eine Richtung, sagen wir es so, es präsentiert sich oft in der Ausprägung "Frauen sind die besseren Männer" oder "Frauen sind das starke Geschlecht".
Ich hab sogar mal in einer Zeitschrift die über das Arbeitsamt in Österreich vertrieben wird (!!!) und in welcher jungen Frauen Mut gemacht werden sollte sich in beruflicher Hinsicht weiter zu bilden, gelesen, dass sie es den "Schwanzträgern" zeigen sollen! Das hat mich damals schon sehr schockiert, das war aber schon vor ungefähr 8 Jahren.

Wo bleibt hier die Achtung vor beiden Geschlechtern frage ich mich? Offenbar begann schon damals ein "offener Geschlechterkampf".

Für mich sind Mann und Frau beide gleich viel Wert, doch sie sind unterschiedlich. Wir sind dual, beide gleich und doch anders. Ich denke wir alle wissen das.
"Wünscht man sich Veränderung sollte man diese selbst sein" so lautet ein weiser Spruch, ich denke man sollte vor beiden Geschlechtern gleichermaßen Achtung zeigen und sowohl dem Mann als auch der Frau Wertschätzung entgegen bringen. Leider stelle ich fest, dass uns die Gesellschaft ein völlig anderes Bild vormacht.


Zurück zu mir. Ich habe festgestellt, dass ich noch nicht so gut dazu stehen kann wenn ich mich "in der Gesellschaft" bewege und ich meine "weiblichen Anteile" leben will. Unter Gleichgesinnten, zum Beispiel in einem Workshop wo es um Schamanismus geht oder um das Bestimmen und Verarbeiten von Wildkräutern, da kann ich mich ganz fallen lassen.
Ich stelle fest, dass ich mich richtig in meinem Selbstwert angegriffen fühle wenn ich meine "weiblichen Anteile" leben möchte und das auch zeigen will, habe ganz stark das Gefühl, dass das von anderen nicht akzeptiert wird. Ich fühle mich dann schlecht und klein. In solchen Momenten fragte ich mich öfter warum eigentlich, ich hab doch das Recht zu tun was ich will, was für mich richtig ist und ich fühle mich trotzdem als "richtiger Mann" auch wenn viele andere das anders sehen.

Da hab ich ganz bestimmt selbst ein Thema damit... ich denke dass dahinter ein Glaubenssatz steckt der nicht mehr zu mir passt. Eben dieser Glaubenssatz von dem ich vorhin gesprochen habe.
Denn ich möchte meine weiblichen Anteile leben und auch dazu stehen doch merke ich, dass ich sehr viel Mut dazu brauche, den ich zwar immer wieder aufbringen kann, doch es kostet wirklich Energie.

Habe zum Beispiel entdeckt, dass ich gerne Reiten lernen möchte. Einfach deswegen, weil es früher eine natürliche Art war sich fortzubewegen, es gab ja keine Autos. Und da ich Tiere genauso liebe sehne ich mich richtig danach einen Reitkurs zu besuchen. Ich werde es tun doch weiß ich, dass es mich wieder Überwidung kosten wird.

Ich finde es schade, an meinem Beispiel kann man gut sehen wie sich solche gesellschaftlichen Glaubenssätze äußern...:unsure:
 
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Lustig am Verständnis der weiblichen Seite ist, dass nur bestimmte Gefühle dieser weiblichen Seite zugeordnet werden. Niemand wird Dir Weiblichkeit vorwerfen, wenn Du Deine Wut zeigst. Das gleiche gilt für die Kopfsache. Niemand wird einer Frau vorwerfen, wenn sie gut argumentiert und gelassen-souverän als diejenige mit den besseren Argumenten hervorgeht. Wagt sie es aber verbal auf Angriff zu schalten, dann geht's los. DAS geht gar nicht.

Mir ist aufgefallen, dass in Diskotheken inzwischen dieses Hin- und Herguckspiel zu einem endlosen Sonstwas werden kann, weil Männer der Meinung sind, pah, wir sind doch angeblich emanzipiert, SIE kann ja MICH ansprechen. Klar, kein Thema.

Cool. Ich freue mich schon auf mein nächstes Experiment. Wenn mich mal wieder jemand anglotzt, gehe ich hin und frage: was glotzt Du so, willste was auf's Maul oder was? Auf DIE Reaktion bin ich ja mal gespannt...

Mein Tipp: wenn das nächste mal jemand mit dem Vorwurf der Weiblichkeit kommt, brich hemmungslos in Tränen aus - wenn schon, denn schon :ROFLMAO:
 
Habe zum Beispiel entdeckt, dass ich gerne Reiten lernen möchte. Einfach deswegen, weil es früher eine natürliche Art war sich fortzubewegen, es gab ja keine Autos. Und da ich Tiere genauso liebe sehne ich mich richtig danach einen Reitkurs zu besuchen. Ich werde es tun doch weiß ich, dass es mich wieder Überwidung kosten wird.

Ich finde es schade, an meinem Beispiel kann man gut sehen wie sich solche gesellschaftlichen Glaubenssätze äußern...:unsure:

Mike: Was ist denn MÄNNLICH, was ist WEIBLICH ?

Nehmen wir dein Beispiel vom Reiten wollen. Früher ritten viele Cowboys, die waren männlich. Heute reiten viele Mädchen, die sind weiblich. Was jedoch hat "Reiten" mit männlich oder weiblich zu tun?

Da steckt doch eine ganz andere Frage drin: "Soll ich dem Tier das antun, sich reiten zu lassen?" Die Überwindung zu reiten, hat mit männlich oder weiblich nichts zu tun, genauso reiten selbst nicht.

Wo ist also beim Reiten Yin oder Yang?

Bisher glaub ich dir, dass du ein Selbstwertproblem hast, jedoch "weibliche Seite leben" oder "Geschlechterkampf" ist da nicht mit bei.
 
Lustig am Verständnis der weiblichen Seite ist, dass nur bestimmte Gefühle dieser weiblichen Seite zugeordnet werden. Niemand wird Dir Weiblichkeit vorwerfen, wenn Du Deine Wut zeigst. Das gleiche gilt für die Kopfsache. Niemand wird einer Frau vorwerfen, wenn sie gut argumentiert und gelassen-souverän als diejenige mit den besseren Argumenten hervorgeht. Wagt sie es aber verbal auf Angriff zu schalten, dann geht's los. DAS geht gar nicht.

Mir ist aufgefallen, dass in Diskotheken inzwischen dieses Hin- und Herguckspiel zu einem endlosen Sonstwas werden kann, weil Männer der Meinung sind, pah, wir sind doch angeblich emanzipiert, SIE kann ja MICH ansprechen. Klar, kein Thema.

Cool. Ich freue mich schon auf mein nächstes Experiment. Wenn mich mal wieder jemand anglotzt, gehe ich hin und frage: was glotzt Du so, willste was auf's Maul oder was? Auf DIE Reaktion bin ich ja mal gespannt...

Mein Tipp: wenn das nächste mal jemand mit dem Vorwurf der Weiblichkeit kommt, brich hemmungslos in Tränen aus - wenn schon, denn schon :ROFLMAO:

Was verstehst du unter weiblichen Seite oder männlichen Seite würde mich interessieren? Ich denke jeder hat da so seine Erfahrungen gesammelt auch mit dir selbst oder?

Zum Thema Diskotheken: Wenn was schwingt merkt man es eh, und wenn es sein soll dann spircht man sich eh an, er sie oder sie ihn... ich bin zum Glück Tänzer und tu mir mit einem "Grund sie anzusprechen" relativ leicht. Hin- und Herguckespiel macht doch auch Spaß! :ROFLMAO:

Zum "Vorwurf" der Weiblichkeit, meinst du wenn mich wer Mädchen nennt? Die anderen merken das nicht dass mich das innerlich schon stört, und das mit "in Tränen asubrechen" ist meine übliche Reaktion darauf :LOL: ich achte halt auf jedes bischen Widerstand das ich in mir spüre, vllt. würde es dir selbst gar nicht auffallen, mir schon.

Mike: Was ist denn MÄNNLICH, was ist WEIBLICH ?

Nehmen wir dein Beispiel vom Reiten wollen. Früher ritten viele Cowboys, die waren männlich. Heute reiten viele Mädchen, die sind weiblich. Was jedoch hat "Reiten" mit männlich oder weiblich zu tun?

Da steckt doch eine ganz andere Frage drin: "Soll ich dem Tier das antun, sich reiten zu lassen?" Die Überwindung zu reiten, hat mit männlich oder weiblich nichts zu tun, genauso reiten selbst nicht.

Wo ist also beim Reiten Yin oder Yang?

Bisher glaub ich dir, dass du ein Selbstwertproblem hast, jedoch "weibliche Seite leben" oder "Geschlechterkampf" ist da nicht mit bei.

Ja was ist männlich und was ist weiblich, das ist hier die Frage...

Zum "Reit-Thema", für mich hat es schon damit zu tun mich dazu zu überwinden denn gesellschaftlich ist es (für mich) eindeutig als eine Frauen-Leidenschaft zu deklariert. Ich habe auch noch nie einen Mann kennen gelernt, der sich fürs Reiten intererssiert hat. Kläre mich bitte auf wie du das meinst denn ich verstehe nicht wieso es für dich kein Thema der Überwindung sein soll meine weibliche Seite zu leben wenn es sich für mich aber genau so anfühlt?

Die Frage ob ich dem Tier das antun soll sich reiten zu lassen stellt sich mir bis dato nicht. Hast du Erfahrung mit Reiten?

Wieso glaubst du mir, dass ich ein Selbstwertproblem habe? Inwieweit? Selbstwert hat man nicht einfach oder nicht, das ist ein sehr komplexes Thema und abhängig von vielen Aspekten.
 
Erst mal Eins

Von einer Jockine hab ich noch nichts gehört


Galopprennen (reiten) ist bislang noch immer ein dominierender Männersport. Wenn Frauen, wie du empfindest, die Domäne wären, müssten sie längst den Galopp für sich behaupten. Doch, das tun sie nicht.

Was du meinst, ist eher das "Hanni und Nanni Reiten" auf den Feldern oder auf einem Gestüt. Selbst beim Dressurreiten ist das Reiten beiden Geschlechtern eigen und nicht einseitig weiblich.
 
Was verstehst du unter weiblichen Seite oder männlichen Seite würde mich interessieren?
Ich gehe vom klassisch weiblichen Prinzip bzw. dem männlichen aus. Ist mir jetzt zu anstrengend, das in Worte zu fassen. Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass Männer, wenn sie davon reden, dass sie jetzt ihre weibliche Seite entdecken und Gefühle zeigen, generell die Gefühle meinen, die als verletzlich gelten, nicht die anderen, die für sie selbstverständlich sind. Mit selbstverständlich meine ich Gefühle wie Wut. Die sind in unserer Gesellschaft (noch) für Männer selbstverständlich, für Frauen (immer noch) nicht.

Es gibt also männlich assoziierte Gefühle, weiblich assoziierte und auch neutrale. Eifersucht ist z.B. neutral, die darf keine*r zeigen oder zugeben :ROFLMAO: Das gilt auch für Neid, Stolz, Arroganz etc. Freude ist für alle da, das darf wiederum jede*r.

Wenn jemand emotionslos agiert, wird das als kopflastig und daher männlich angesehen. Wenn ich aber gerade komplett gelassen bin und locker vor mich hin argumentiere, bin ich nicht in dem Sinne kopflastig, sondern es GIBT keine Gefühle, die mein Denken gerade beeinflussen. Ich unterdrücke dann nicht meine sogenannte weibliche Seite. Wenn ich aggressiv werde in einer Diskussion, gilt es als (unpassend) männlich, weil Aggression (= Wut) als männlich gilt. Ist das dann nicht eigentlich doch weiblich, weil ich ja Gefühle zulasse und zeige?

Beknackt, wenn Du mich fragst. Wir alle haben alle Gefühle. Sie als männlich oder weiblich zu betrachten ist Quatsch.

Zum Reiten: hab ich vor ein paar Jahren ausprobiert, aber ich habe mich nicht damit wohl gefühlt einem anderen Lebewesen vorzugeben wo es langgehen soll. Ich denke, wenn ich das nochmal probiere, dann nur mit einem Pferd, das ich als einen Freund betrachte, mit dem ich gemeinsam irgendwo hin will. Und ich würde auch nicht das bei uns übliche klassische Reiten lernen, sondern eher Western Style oder noch lieber nur mit Pferdedecke und ohne Zaumzeug.
 
Erst mal Eins

Von einer Jockine hab ich noch nichts gehört


Galopprennen (reiten) ist bislang noch immer ein dominierender Männersport. Wenn Frauen, wie du empfindest, die Domäne wären, müssten sie längst den Galopp für sich behaupten. Doch, das tun sie nicht.

Danke, ja das war wohl bis jetzt nur in meiner Wahrnehmung so. Ich hab mich mit dem Thema Reiten aber auch noch nicht wirklich beschäftigt.

Nun zu Zwei

Und HIER liegt der "Selbstwert" offen zu Tage.

Ja ich weiß dass ich damit ein Thema habe. Ich habe damit noch Probleme dazu zu stehen und mich sozusagen zu outen. Das ist auch ein Prozeß der da gerade am Laufen ist. Das war mir schon vorher klar.

Selbstwert ist für mich sehr komplex, man sollte diesen Begriff nicht isoliert verwenden. Hier spielen Prägungen, Erfahrungen, Ängste und vieles anderes im Zusammenhang eine Rolle. Ich spüre dass ich einen gesunden Selbstwert habe denn nur in diesem Bereich meines Lebens, mich zu "outen wie ich bin" ist für mich gerade sehr aktuell, seit 1-2 Jahre befinde ich mich in einem massiven Prozeß der Veränderung.
Soll heißen in anderen Bereichen emfpinde ich es nicht so. Wenn ich tanzen gehe dann tanze ich wenn es sein muss alleine mit meiner Partnerin vor hunderten von Menschen auch. Das lässt mich völlig kalt.
Oder sage ich auch offen dass ich vegetarier bin und mich für schamanismus interessiere. Das mit dem Reiten war jetzt auch nur ein Beispiel. Aber meine Leidenschaft zur Natur z.B., ich beschäftige mich gerne damit Bäume und andere Pflamzen zu bestimmen. Mache ja auch im kommenden Jahr eine Kräuterausbildung. Und genau hier zeigen sich immer wieder alte Glaubenssätze die nicht zu mir gehören. Sie bestätigen sich aber immer wieder da in den meisten workshops tatsächlich fast ausschließlich Frauen sind und sich dafür interessieren.

Dass Reiten an sich nichts "weibliches" an sich hat empfinde ich schon auch so. Auch das mit den Kräutern, warum sollte en Mann sich nicht mit Pflanzen beschäftigen??

Ich kann es nicht einfach abstellen es ist in meinem Kopf so verankert, ich hab gerade das Gefühl es sind wirklich Glaubenssätze die mich belasten.

Meinst du nicht dass da etwas dran von meiner Darstellung über die Gesellschaft und männl/weibl? Würde mich interessieren was du dazu meinst. LG
 
Ich gehe vom klassisch weiblichen Prinzip bzw. dem männlichen aus. Ist mir jetzt zu anstrengend, das in Worte zu fassen. Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass Männer, wenn sie davon reden, dass sie jetzt ihre weibliche Seite entdecken und Gefühle zeigen, generell die Gefühle meinen, die als verletzlich gelten, nicht die anderen, die für sie selbstverständlich sind. Mit selbstverständlich meine ich Gefühle wie Wut. Die sind in unserer Gesellschaft (noch) für Männer selbstverständlich, für Frauen (immer noch) nicht.

Es gibt also männlich assoziierte Gefühle, weiblich assoziierte und auch neutrale. Eifersucht ist z.B. neutral, die darf keine*r zeigen oder zugeben :ROFLMAO: Das gilt auch für Neid, Stolz, Arroganz etc. Freude ist für alle da, das darf wiederum jede*r.

Wenn jemand emotionslos agiert, wird das als kopflastig und daher männlich angesehen. Wenn ich aber gerade komplett gelassen bin und locker vor mich hin argumentiere, bin ich nicht in dem Sinne kopflastig, sondern es GIBT keine Gefühle, die mein Denken gerade beeinflussen. Ich unterdrücke dann nicht meine sogenannte weibliche Seite. Wenn ich aggressiv werde in einer Diskussion, gilt es als (unpassend) männlich, weil Aggression (= Wut) als männlich gilt. Ist das dann nicht eigentlich doch weiblich, weil ich ja Gefühle zulasse und zeige?

Beknackt, wenn Du mich fragst. Wir alle haben alle Gefühle. Sie als männlich oder weiblich zu betrachten ist Quatsch.

Zum Reiten: hab ich vor ein paar Jahren ausprobiert, aber ich habe mich nicht damit wohl gefühlt einem anderen Lebewesen vorzugeben wo es langgehen soll. Ich denke, wenn ich das nochmal probiere, dann nur mit einem Pferd, das ich als einen Freund betrachte, mit dem ich gemeinsam irgendwo hin will. Und ich würde auch nicht das bei uns übliche klassische Reiten lernen, sondern eher Western Style oder noch lieber nur mit Pferdedecke und ohne Zaumzeug.


Interessant. So hab ich das noch nie gesehen (y)

Ja da hast du wohl recht. Werd mir mal das weibl. und männl. Prinzip reinziehen :)

Vielen Dank, das hilft mir jetzt wirklich weiter.
 
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Selbstwert ist für mich sehr komplex, man sollte diesen Begriff nicht isoliert verwenden.

Das sehe ich vollkommen anders. Für mich hat der Selbstwert einen anderen Stellenwert. Er gehört als TEILBAUSTEIN zur Authentik, dem "authentischen Sein" - dem absoluten "ICH".

In dem du den Selbstwert komplex betrachtest (empfindest?!), hast du ihn bereits selbst isoliert.

Wenn du alles von dir wirfst, was nicht zu deinem ICH gehört, dann kannst du dir deinen Selbstwert auch "unisolierter" betrachten, offener, freier.
 
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