Die schöne Unbekannte

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Nifrediel schrieb:
Wie meinst du das, symbolisch?
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Mellnik hatte wohl ein gewisses Kopfkino vor Augen, dass natürlich nicht den Tatsachen entspricht.

Mit...

„Und mir fällt auf, dass Penise sehr häufig zu sehen sind. Oft auch von den Männern selbst, geradezu stolz vor sich her geschwenkt.“

...meinte ich nicht, dass hier wirklich nackte Kerle mit offener Hose, im Dorf herumtanzen. Sondern viele Männer sich nur all zu gerne, über ihren Schwanz definieren. Das kann man ja schon daran sehen, dass es eine gewisse Sorte Männer gibt, die ihr Stehvermögen gerne über Bilder verteilt. Also stolz darauf sind. Während Frauen eben selten ihre Klitoris zeigen. Sie sogar verstecken.

Daraufhin fragte mich Mellnik, wo ich denn wohnen würde, wenn die da alle nackt herumspringen würden.

Worauf ich antwortete, dass es symbolisch gemeint wäre, also sinnbildlich, doppeldeutig.
 
MeinWolfsblut schrieb:
„Und mir fällt auf, dass Penise sehr häufig zu sehen sind. Oft auch von den Männern selbst, geradezu stolz vor sich her geschwenkt.“

...meinte ich nicht, dass hier wirklich nackte Kerle mit offener Hose, im Dorf herumtanzen. Sondern viele Männer sich nur all zu gerne, über ihren Schwanz definieren. Das kann man ja schon daran sehen, dass es eine gewisse Sorte Männer gibt, die ihr Stehvermögen gerne über Bilder verteilt. Also stolz darauf sind. Während Frauen eben selten ihre Klitoris zeigen. Sie sogar verstecken
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Ich lese daraus, das "Lust" irgendwo immer mit dem Geschlechtsorgan zu tun hat?
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege....

Dabei ist das alles doch viel mehr, oder nicht?
 
Nifrediel schrieb:
Ich lese daraus, das "Lust" irgendwo immer mit dem Geschlechtsorgan zu tun hat?
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege....

Dabei ist das alles doch viel mehr, oder nicht?
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Richtig. Es wird uns so vermittelt, denke ich mal. Durch Werbung, Erziehung, Aufklärung. Der Mann stolziert mit seinem Ding herum und die Frau spreizt instinktiv die Beine.

Doch klar ist, dass dies selbst in der Tierwelt so nicht glücklich funktioniert. Es reicht nicht, mit den größten Federn vor den Augen der Frau herumzuwedeln.

Ja! Lust ist soviel mehr... Angefangen von der Fantasie, den Neigungen und den vielen, vielen Sinnespunkten an unserem Körper, die berührt und gestreichelt werden möchten. Das bedeutet aber, dass wir uns mit jenem Menschen auch befassen, uns Zeit nehmen. Zeit zu genießen und Zeit, um Lust zu verschenken.

Leider hab ich sehr oft erlebt, dass eben genau DAS nachlässt bzw. gar nicht stattfindet. Ausreden gibt es dafür viele.

Also findet dann doch wieder die unbefriedigende Technisierung eines Geschlechtsaktes statt. Bisschen kribbeln, raus, rein und Ende.

Die hier oft beschriebene Schönheit, Sensibilität und Besonderheit des anderen Geschlechtes, wird gar nicht mehr gesehen, gar nicht beachtet.
 
MeinWolfsblut schrieb:
Was unsere Hände häufig sehen, sehen unsere Augen praktisch nie.
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Hallo Wolfsblut :),

stimmt, da hatte ich noch nie so drüber nachgedacht. Wir selbst (als Frau bei sich) sehen sie sowieso nie, es sei denn , man / frau nähme einen Spiegel.
Vielleicht mal aus Neugierde, aber das Fühlen ist ja imgrunde vor allem der Ausgangspunkt von dort, dafür braucht es kein Aussehen.

Es fällt halt auf, dass bei jedweder "Aufklärung", zumindest zu meinen Zeiten damals, "nur" beschrieben wird, wie Kinder entstehen, wie also dafür der Geschlechtsakt vollzogen wird, und was dann alles physiologisch passiert. Dass Frauen Orgasmen bekommen können, fand ich dann erst dadurch heraus, dass mein Mann es offensichtlich wusste, und als ich dann mit ihm zusammenkam, ich auch meine Klitoris kennenlernte.

Nun, aber als kleines Mädchen hatte ich auch manchmal Lustgefühle, ohne etwas von Kinderkriegen oder überhaupt offiziell von Sexualität zu wissen.
Sehr wohl bemerkte ich aber schon irgendwann, dass da unten, wie soll ich sagen, ein lustvoller Ort ist.
Spielerisch als Kind, für mich hatte es eine Beziehung zum Harndrang, weil ich es mir nicht anders erklären konnte.


MeinWolfsblut schrieb:
Und mir fällt auf, dass Penise sehr häufig zu sehen sind. Oft auch von den Männern selbst, geradezu stolz vor sich her geschwenkt. Während sich eine Klitoris gerne versteckt, ja sogar als obszöner angesehen wird. „Oh nein! Bitte die Scham verstecken. Schließt eure Beine...“
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Ich denke, das liegt auch an der Wesenhaftigkeit von Mann und Frau. Männer tragen stolz nach außen, Frauen sind eher das innere Versteckte.
Und auch ihre Geschlechtsorgane sind wie etwas das eigentlich nicht da ist, ein "Loch" wie du sagst, ich glaube, Männer haben da auch heimliche Ängste vom "in der Dunkelheit verschlungen werden. Daher werden Frauen auch gerne als Vamps dargestellt oder gedacht. Die große dunkle Höhle des Todes, der Tod wird auch gern als alte weise Frau gesehen, erst verführerisch, dann zersetzend, auflösend, etwas dem man sich entziehen muss.




Nifrediel schrieb:
Ich lese daraus, das "Lust" irgendwo immer mit dem Geschlechtsorgan zu tun hat?
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege....

Dabei ist das alles doch viel mehr, oder nicht?
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Ja. Zunächst ging es hier ja erstmal um die Klitoris. Die Klitoris ist das Lustorgan der Frau schlechthin. Dabei geht es hauptsächlich um sexuelle Lust.

Natürlich gibt es erotische Gefühle und Lust in vielen Aspekten, und auch wohl von allen möglichen Körperteilen ausgehend, bzw. kann es in allen Körperteilen vibrieren. Jedoch wird dabei dann wohl auch meist das Geschlechtliche im unteren Bereich des Körpers aktiviert, angesprochen.

So wie Gefühle und Gedanken im ganzen Körper / Wesen sind, aber dennoch über das bewusste Gehirn koordiniert werden, so sind sexuelle oder Lustgefühle über die Schaltebenen, zum einen Gehirn, zum anderen Sexualorgane mehr oder weniger gesteuert.

Zumindest was unsere physikalische Ebene betifft.


Liebe Grüße :)
 
Terrageist schrieb:
Es ist der besondere Umstand eigentlich, dass die Sexualität der Frau nicht in unmittelbarer Beziehung zum Kinderkriegen steht.
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Nicht direkt, aber wenn es in der Evolution keine Rolle gespielt hätte, dass Frauen sexuelle Lust empfinden, dann würde es auch nicht passieren. Bedeutet, dass es auch in der Vorgeschichte generell immer so war, dass Männer, die Frauen besser erregen konnten mehr Kinder bekommen. War eine Methode der Evolution (und speziell der Frauen hier) die Männer zu selektieren.

Zusätzlich spricht das auch dafür, dass weniger sexuell interessierte Frauen weniger Kinder bekommen haben. Insofern war Vergewaltigung vermutlich nicht so weit verbreitet in Vor- und Steinzeit, wie manche denken. Ich persönlich denke, dass Frauenunterdrückung in größeren Agrargesellschaften erst schlimmer wurde.

Siehe auch diesen Beitrag: https://www.esoterikforum.at/thread...heitern-verurteilt.227769/page-4#post-6448237
 
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PsiSnake schrieb:
dass Frauenunterdrückung in größeren Agrargesellschaften erst schlimmer wurde.
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Ja das mag wohl sein. In früheren Zeiten ging es vor allem um das Überleben der Art. Die sexuelle Erregung der Frau ist beim Akt der Fortpflanzung, sagen wir mal für das Technische nicht unbedingt notwendig. Natürlich war es von Bedeutung, und ist es auch heute noch, dass der Mann eine gewisse Anziehung auf die Frau ausübt.
Kinder selbst entstehen aber dann , zumindest soviel man heute weiß, vor allem durch den Samenerguss des Mannes, der dann zu einer bereiten Eizelle im Leib der Frau "vorstoßen" muss, wobei ja einer von den Vielen reicht.
Frau braucht dafür keinen Orgasmus , also sexuellen Höhepunkt haben.

Religiös betrachtet, vor allem die männlich ausgerichteten, ging / geht es darum, eine gewisse Ordnung zu erhalten, gewissermaßen "rechtschaffen" zu sein.
Eltern waren da, Kinder zu zeugen, aber Lust die evtl. noch darüber hinausgeht oder evtl. unabhängig davon agiert, wird wahrscheinlich , als gewisse "Gefahren",
nicht so gerne gesehen. Fällt dann in den Bereich der "Sünde", und wie soll man sagen, "Unkeuschheit".
 
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