Hallo nochmal Pavel, ich bin natürlich zu wenig auf die Besessenheit an sich eingegangen,
was Dir, so meine ich, ein eigentliches Anliegen war. Daher hier, meine 2 Cent:
"Besessen", wie "in Besitznahme nehmen wollen", etwas "besitzen" , "besetzen" wollen,
setzt erstmal einen Wirt voraus, auf dessen Buckel man reiten möchte. Hier, unser Selbst.
Diese "InBesitzNahme" setzt voraus, der der Wirt (ich/wir/uns) sich offen für eine Besetzung erklärt.
Soll heißen, jede Besetzung erfordert eine "gewisse Schwachheit des Wirtes", daher werden auch
meist keine "starken Wirte" gekapert, sondern schon "Angeschlagene", meist, aber, nicht nur.
Weil, wenn es Dämonen gibt, die nicht wir selbst sind, was wir meist sind, sollten diese sich doch
eher an die Stärkeren Recken krallen!? Da aber Dämonen keine "Teufel" sind, daher feige und im
Hintergrund agieren, wählen sie die "schwachen Opfer". Ok, was sind Dämonen?
Sie sind der "schwache, feige Anteil" in uns selbst, der dadurch Geburt findet,
weil er folgende Unter-Eigenschaften der folgenden Grund-Eigenschaften hat:
- Neid
- Völlerei
- Habgier
- Wollust
- Hochmut
- Trägheit
- Zorn
Diese sieben Todsünden haben aber mächtige Gegner. Die Wahrheit und "den rechten Weg".
Daher wählen Dämonen stets die leichten Unter-Eigenschaften der Todsünden aus, und, wohlgemerkt,
Dämonen sind aus uns, sie sind keine eigenständigen Lebewesen. Sie sind die Dinge in uns, die das
Redliche in der Welt ablehnen, sich aber nicht trauen "die Sünde wider dem Geist zu begehen",
sondern auf die Sticheleien und Unredlichkeiten dazwischen aus sind. Die keinen fiesen Nager,
Wiesel, Wadenbeißer, Kakteen oder Insekten, die uns zwar nicht töten, aber beständig piesacken.
Die beißen, zwicken und uns das Leben schwer machen. Uns Latten, Bretter und Bäume in den
Weg werfen, den wir gerade gehen möchten. Uns die Haare ins Gesicht wehen und uns alles
mögliche schwer machen, was sonst eigentlich leicht zu handeln ist.
Dämonen sind das, was in uns Selbst unser eigentliches Ziel vereiteln möchte.
Der Verhinderer der "guten Aktion". Damit ist Besessen-Sein nichts anderes,
als das wir uns Selbst auf unseren eigenen Buckel springen und uns auf den
Selbigen kloppen. Wohl aber geneigt, uns nicht zu sehr zu verletzen, weil,
einen Toten kann man nicht so schön quälen, als das eigene, lebendige Selbst.