Die Besessenheit aus der Sicht der Psychoanalyse.

Was mir noch einfällt, dann S. Freud hatte sich zuerst sehr ausführlich mit der Hysterie befasst. Diese Klienten, meistens sehr begüterte Frauen aus den Adeligen , die waren! Schon mehr als genug abgespalten. Das ist die Binsenweisheit. Was dann später das ganze verkompliziert wurde, nach den bestimmten Kriterien, das sei nur, um mehr die Kohle zu scheffeln, den anderen Grund ich kann nicht ersehen.
 
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Nein, du hast absolut Recht, total, Vaquita. Aber es ist sehr langer und mühsamer Weg, um das innerlich zu erkennen.

Ja, es scheint so bzw. man muss erstmal wissen, wo man anfangen kann. Da habe ich selbst auch wirklich sehr lange gesucht, auch im Buddhismus. Der war mir dann aber - bis auf einige wichtige Wahrheiten - zu verkopft (verkopft heißt für mich: Wissen und Regeln sind wichtiger als Weisheit) und damit für mich unbrauchbar. Und dann habe ich den IFS-Ansatz für mich entdeckt, der hat mir sehr geholfen zu erkennen, was eigentlich abgeht. Und wie ich mir damit helfen kann.

Hm , aber S. Freund hatte doch deswegen mit den freien Assoziationen gearbeitet, um am Ende aufzuzeigen, dass es keinen Zufall im uns gibt, also wenn der Mensch diese unbewusste Anteile sehr klar erkennt, dann es ist der Weg in die Freiheit.

Ja, das mit Freud ist auch so eine Sache. Er hat natürlich viele wichtige Wahrheiten entdeckt, immerhin war er einer der Wegbereiter dafür, dass die Menschen sich überhaupt selbst reflektieren können. Aber die Psychologie hat sich seit ihm weiter entwickelt. Und mir sind die neueren Ansätze näher, weil selbst-ermächtigend, sie dauern nicht so eeeewig wie eine Psychoanalyse und sind v.a. nicht elitär!

Der Springende Punkt besteht darin, dass es keinen "Selbst " gibt. So die moderne Neurowissenschaft.

Für mich ist der springende Punkt hier, dass auch die Neurowissenschaft offenbar das "Ich/Ego" mit dem "Selbst" verwechselt und diese Dinge bzw. Zustände in unserem Gehirn sucht. Dort sind sie aber nicht (allein) zu finden, weil sie ganzheitlich sind, also überall in unserem ganzen Organismus. Außerdem gibt es - für mich definitiv fühlbar - sowohl das "Ich/Ego" (daraus speisen sich m.E. die inneren Anteile im IFS-Ansatz", als auch das "Selbst".

Aber die innere ( positive ) Haltung kann ich bestimmen. Auch der Schmerz und die Einsamkeit , wenn man die alle wie innerlich zerlegt, man findet die absolute innere Ruhe und die totale Stille. Also den inneren Frieden. Und dann das Mitgefühl ( "Agape") ist das spontane Ausdruck der reines Herzens, so allegorisch ausgedrückt. Ich bin nicht versklavt von der Süchten ( Trieben), aber ich habe damit nicht zu tun, die sind alle wie leer, entstehen und vergehen.

Ganz genau! Die positive (wohlwollende, mitfühlende) Haltung kann ich bestimmen, wenn ich mich (nach IFS-Ansatz) im "Selbst" befinde. Dort zerlege ich aber den Schmerz und die Einsamkeit nicht, denn sie werden hier angesehen, wie eigene innere Persönlichkeiten, die gesehen, gefühlt, angenommen und geheilt werden wollen. Auch die Anteile die "süchtig" sind. Die ganz besonders, denn sie tragen den Schmerz. Auch unser Körper trägt den Schmerz.

Ach, Atta ist doch normal. Ich trage die Jacke, aber im jeden Augenblick die verändert sich. Wie das Hemd oder auch PC. Aber ich benutze die alle. Der Widerspruch ist scheinbar. Wenn die moderne Psychologie mit dem Buddhismus die Probleme hat, das ist nicht MEIN Problem, Vaquita.

Hm, hier (im IFS-Ansatz) sehe ich gar keine Probleme mit dem Buddhismus. Beide möchten Menschen helfen, sich selbst mit Mitgefühl und Selbst-Mitgefühl zu heilen - und zu Ruhe und Frieden zu kommen.

Dem stimme ich total! Richtig! Aber der erste Schritt .. zu sehen, nicht dagegen zu kämpfen, nicht verdrängen, das ist schwer, aber es ist möglich.

Absolut! Sehen, nicht kämpfen, nicht verdrängen und annehmen, was da ist. Schwer finde ich eigentlich im IFS-Ansatz immer nur, mich dararn zu erinnern, dass ich ein mitfühlendes "Selbst" habe, und in diesen Zustand wieder hinein zu kommen, wenn mal wieder einer meiner ängstlichen oder wütenden oder enttäuschten Anteile die Kontrolle an sich gerissen hat. :)

Ja, danke, ich schaue nach. Das Lesen ist meine( Ironie) Sucht und mein Anteil, der mich glücklich macht. Diese Sucht ich akzeptiere als herzlich willkommen!

Ach, lieber Pavel, wie gut ich Dich verstehen kann! Ich war über 40 Jahre lang nicht glücklich, wenn ich kein Buch vor der Nase hatte. Ich habe so sehr nach Antworten und Warhrheiten gesucht. Jetzt lese ich nicht mehr so viel. Immer noch gern, aber ich habe mal eine "Bilanz" gezogen und gesehen, dass es für mich zwar wichtige Bücher gibt, die mir aber im Kern nicht das eröffnet haben, was ich suchte. Ich fand es - tatsächlich - im IFS-Ansatz und im Thema "Entstehung und Heilung von Traumata". Da gibt es inzwischen auch viele gute neue Erkenntnisse, aber das ist wieder ein anderes Thema ...

Ich bedanke mich sehr für deienen Beitrag, Vaquita.

Danke Dir ebenfalls. :)

Schönen Abend
LG Vaquita
 
Ja, es scheint so bzw. man muss erstmal wissen, wo man anfangen kann. Da habe ich selbst auch wirklich sehr lange gesucht, auch im Buddhismus. Der war mir dann aber - bis auf einige wichtige Wahrheiten - zu verkopft (verkopft heißt für mich: Wissen und Regeln sind wichtiger als Weisheit) und damit für mich unbrauchbar. Und dann habe ich den IFS-Ansatz für mich entdeckt, der hat mir sehr geholfen zu erkennen, was eigentlich abgeht. Und wie ich mir damit helfen kann.
Hm, es ist egal, @Vaquita , wo man sucht, oder anders ausgedrückt, welche Modelle man benutzt. Denn genau diese "Ver-Kopf-T-heit" stellt das Hindernis dar. Und dann man ist von der Weis-heit getrennt. Für mich es alles nur die verschiedene Verkleidungen, aber die Essenz ist , eigentlich, identisch.

Hm, hier (im IFS-Ansatz) sehe ich gar keine Probleme mit dem Buddhismus. Beide möchten Menschen helfen, sich selbst mit Mitgefühl und Selbst-Mitgefühl zu heilen - und zu Ruhe und Frieden zu kommen.
Lol, auch Hm, Sorry.. Das Mit-Gefühl kommt wie von selbst, oder es kommt überhaupt nicht zustande, das Floß ist nur dazu geeignet, das andere Ufer zu erlangen, man sollte das Mittel aber nicht über-bewerten.

Ach, lieber Pavel, wie gut ich Dich verstehen kann! Ich war über 40 Jahre lang nicht glücklich, wenn ich kein Buch vor der Nase hatte. Ich habe so sehr nach Antworten und Warhrheiten gesucht. Jetzt lese ich nicht mehr so viel. Immer noch gern, aber ich habe mal eine "Bilanz" gezogen und gesehen, dass es für mich zwar wichtige Bücher gibt, die mir aber im Kern nicht das eröffnet haben, was ich suchte. Ich fand es - tatsächlich - im IFS-Ansatz und im Thema "Entstehung und Heilung von Traumata". Da gibt es inzwischen auch viele gute neue Erkenntnisse, aber das ist wieder ein anderes Thema ...
Ach, was du noch sagst, @Vaquita , ich ironisiere aber. Das Buch, egal welches, ist auch das Vehikel, so es wäre dann der Unterschied zwischen dem Belehrten und dem Weisen. Der "Belehrte " weiß alles, aber nur mit dem Kopf, tja.. Mein Mitgefühl, echt, aber der Weise weiss es aus dem reinem Herzen , der braucht kein Wissen ( mehr) und keine Bücher . Aus , weg damit. Das ist das Mittel, aber die echte und einzige Lösung liegt in uns selbst, so wie im eigenen inneren Kosmos.

im IFS-Ansatz und im Thema "Entstehung und Heilung von Traumata
Ja, aber genau das "Traumata " kann diese Aspaltung ( zuerst), und dann die Besessenheit auslösen, wenn das Traumata frühzeitig nicht erkannt und nicht behandelt würde.

Liebe Grüße zurück.
 
Also, zuerst die abgespaltene Gefühle und nur danach Traumata und die eher mögliche Besessenheit. Aber der Kern der ganzen Problematik ist gleich. Denke ich.
 
Um zurück zum Thema zu kommen, ich denke , die unbewusste Anteile der Psyche , wenn die nicht an Über-Ich ( S. Freud) passen, dann man würde das ganze verdrängen. So man hat die Angst gegen die Dämonen. Aber er erschafft die alle selbst.

Der Zweite Schritt. Der Organismus sollte das Gleichgewicht beibehalten. Also, Hämostase . Aber den eigenen Mörder oder den Vergewaltiger ( und diese Anteile gibt es bei jedem, so E.Fromm, A. Gruen) lösen die Psychosomatische Störungen, wenn nicht mehr, wie der Krebs, sogar es gibt die Hinweise, dass man durch das Traumata die unheilbare Krankheit bekommen kann.

Und der dritte Schritt. Der Mensch ( Ich, S.Freud) ist von den „Es“ überwältigt. Das ist die absolute wie Fremd-Körper in eigenen Innerem, die führen das eigene Leben, und die töten den Menschen, aber er weiß sogar nicht , warum. Denn er hat keinen Zugang zum Keller. Das erinnert mir F.Nietzsche. Man sollte niemals die schlafende Hunde aufwachen, denn dann sie stürmen nach oben und zerfleischen den Menschen regelrecht.

Ich wollte sachliche Meinung dazu, also keine Esoterik. Danke.
 
Lieber @Pavel07,

Du hast mich im anderen Faden um Links und Literatur zum IFS-Ansatz gebeten. Ich geb sie Dir gern, ich bin wirklich überzeugt davon. Denn was ich im Buddhismus suchte habe ich dort gefunden. - Und es ist definitiv keine Esoterik, aber es wäre gut, sich ein bisschen von S. Freud zu lösen. Seine Entdeckungen haben uns zwar den Weg gewiesen, sie sind aber inzwischen weiterentwickelt worden.

Was ich als absolute Grundlage (und eigentlich als allererstes zu lesen) wärmstens empfehlen kann, ist das Buch "IFS - Das System der inneren Familie. Ein Weg zu mehr Selbstführung" von Richard C. Schwartz, dem Begründer des Ansatzes. Er erklärt darin u.a., wie er den Ansatz entdeckt hat und wie er damit - seit den 80er Jahren, übrigens - mit Klienten arbeitet. Ich habe gerade mal geschaut, es ist leider ausverkauft, sogar wohl auch gebraucht ausverkauft (z.B. bei Medimops), aber im April 2024 gibt es eine überarbeitete Neuauflage.

Als weiteren sehr guten Einstieg in die IFS-Methode kann ich die 7 Einführungs-Videos von Lucas Forstmeyer bei Youtube empfehlen. Ich finde, er erklärt das IFS-Prinzip und die Arbeit mit den inneren Anteilen ganz wunderbar. Sehr einfach, anschaulich und gut nachzuvollziehen.

Hier ist der Link seines 1. Videos: IFS-Einführung Lucas Forstmeyer

Dann, als weitere Literatur, wo es auch um Trauma-Heilung geht (ebenfalls für mich ein sehr wichtiges Thema, weil ich inzwischen absolut sicher bin, dass all der ganze Mist, der auf unserer Erde von Menschen verzapft wird, den sie anderen Menschen antun, darauf zurückzuführen ist, dass sie nicht verarbeitete Traumata weitergeben - aber das ist wieder ein anderes Thema ...), finde ich das Buch "Kein Teil von mir ist schlecht", ebenfalls von Richard C. Schwartz.

Hier der Link dazu: Richard C. Schwartz - Kein Teil von mir ist schlecht

Lieber Pavel, ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst. Die innere Arbeit mit dem IFS-Ansatz geht, wie gesagt, nicht so schnell, wie man gern möchte, aber aus meiner Sicht ist es eine sehr gute Grundlage dafür, liebevoller mit uns selbst und anderen umzugehen, in uns selbst Ruhe und Frieden zu finden und endlich die Weitergabe von Gewalt und Traumata zu beenden.

Ich bin gespannt, was Du (oder gern auch andere, wenn Interesse daran besteht) dazu meinen. Ich empfehle nur, sich dafür Zeit zu nehmen.

LG Vaquita
 
Vielen Dank, Vaquita, ich schaue in Ruhe nach, aber , ich weiss , eigentlich, wie es funktioniert. Sehr viele Ansätze, die benutzen ähnliche Methoden, also die alle heißen nur anders, aber der Grund-Prinzip ist identisch. LG.
 
Lieber Pavel, ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst. Die innere Arbeit mit dem IFS-Ansatz geht, wie gesagt, nicht so schnell, wie man gern möchte, aber aus meiner Sicht ist es eine sehr gute Grundlage dafür, liebevoller mit uns selbst und anderen umzugehen, in uns selbst Ruhe und Frieden zu finden und endlich die Weitergabe von Gewalt und Traumata zu beenden.
Hm, wenn ich das ganze durchgehe, es macht mich sehr nachdenklisch.
Schue mal, liebe Vaquita, was ich meine. Und was man denkt darüber?

Man kann Gestalt-Therapie machen, dann ich hatte mit so vielen Psychoanalytiker n gearbeitet, und so verdammt viele Methoden. Nach Freud, nach Jung , nach Adler, ich hatte so viele Wege gegangen, aber am Ende ich hatte nur einziges für mich erlebt und erfahren, es geht um die Modelle, aber die Psyche selbst bleibt immer Noumenon , also nach der modernen Philosophie des Geistes . Ich hatte sehr gute Fälle dazu angesammelt. Man kann ein und dasselbe ( innerliches) Phänomen absolut anders interpretieren, und wer hatte dann den Recht?

So wie die Besessenheit, oder „Kundalini“, z.B,

Die Psychologie des Kundalini-Yoga: Nach Aufzeichnungen des Seminars 1932 ( C.G. Jung)

Man kann so umherum drehen, dass wenn man dran glaubt, dann es alles würde passieren.

Wenn man über die Depersonalisation/Derealisationstörung spricht, dann im Osten man würde den Menschen als den Heiligen verehren, ( A. Watts),

Psychotherapie und östliche Befreiungswege
(orig.: Psychotherapy East and West, 1961), Goldmann 1986, ISBN 3-442-11410-1

Aber hier im Westen man würde mit den Neuroleptika vollgestopft und am ende innerlich ermordet. Nur EKT bleibt, mehr nicht, aber wenn man an den Gott glaubt, dann es würde auch woanders interpretiert, also im Sinne : „
Dann rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! (Mt 8,13; Mt 9,22; Joh 9,6) „.

Und es geschieht , absolut alles, weil! Der Mensch daran glaubt.

Dass die ganze Realität nicht mehr als der Konstrukt ist, weiß man sehr gut aus der Physik:

„Eine konsistente Erklärung der Quantenphänomene kam zu der überraschenden Schlussfolgerung, dass eine objektivierbare Welt, also eine gegenständliche Realität, wie wir es bei unserer objektiven Betrachtung als selbstverständlich voraussetzen, gar nicht ‚wirklich‘ gibt, sondern dass sie nur eine Konstruktion unseres Denkens ist, eine zweckmässige Ansicht der Wirklichkeit, die uns hilft, die Tatsachen unserer unmittelbaren, äusseren Erfahrung grob zu ordnen.“ [1] . H. P. Dürr.





Wenn man aber nur um die mentale Karten redet, im Sinne von George Berkeley , und er schreibt sehr klar: „ „Sein heißt wahrgenommen werden“ (to be is to be perceived oder esse est percipi) „, es würde wie Quanten – Physik entsprechen, so auch dem Modell von tibetischen Buddhismus, der über unsere Pervertierte Art der Wahrnehmung spricht, und das ist das Un Wissen, also dukkha, ich kann es weiter spinnen, aber es macht keinen Sinn.

Meine ( "" nicht meine", eigentlich) Hypothese ist sehr einfach. Man kreiert die eigene Realität, denn die ein-Wirkt. Und dann man landet wie bei Thomas Metzinger ( Der Ego-Tunnel), so wie bei Paul Watzlawick , und zwar :

Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen. Piper, München 1976, ISBN 3-492-02182-4; 9. Auflage ebenda 2010.



Als ich das ganze durchgeschaut hatte, ich hatte wie den Glauben an den Gott verloren , so wie den Glauben an die moderne Psychotherapie auch. Denn alle diese Modelle sind so wie austauschbar, am ende man bleibt einfach allein zu sitzen, wenn man NICHTS ! An alles glaubt.

Ich denke, so kann man echt innerlich unter die Hunde gehen, wie F. Nietzsche, der diese ganze Show durchgeschaut hatte. Ich bin kein N., das sollte klar sein, aber ich sehe (auch) keine Lösung.

Am Ende ich wollte etwas von I.Yalom zitieren:



„Man muß noch Chaos in sich haben, um einen transzendenten Stern gebären zu können. „

Irvin D. Yalom .



Klingt wie F. Nietzsche, so :



„Man muss noch Chaos in sich haben,
um einen tanzenden Stern gebären zu können.“​

 
Hallo nochmal Pavel, ich bin natürlich zu wenig auf die Besessenheit an sich eingegangen,
was Dir, so meine ich, ein eigentliches Anliegen war. Daher hier, meine 2 Cent:

"Besessen", wie "in Besitznahme nehmen wollen", etwas "besitzen" , "besetzen" wollen,
setzt erstmal einen Wirt voraus, auf dessen Buckel man reiten möchte. Hier, unser Selbst.
Diese "InBesitzNahme" setzt voraus, der der Wirt (ich/wir/uns) sich offen für eine Besetzung erklärt.
Soll heißen, jede Besetzung erfordert eine "gewisse Schwachheit des Wirtes", daher werden auch
meist keine "starken Wirte" gekapert, sondern schon "Angeschlagene", meist, aber, nicht nur.
Weil, wenn es Dämonen gibt, die nicht wir selbst sind, was wir meist sind, sollten diese sich doch
eher an die Stärkeren Recken krallen!? Da aber Dämonen keine "Teufel" sind, daher feige und im
Hintergrund agieren, wählen sie die "schwachen Opfer". Ok, was sind Dämonen?
Sie sind der "schwache, feige Anteil" in uns selbst, der dadurch Geburt findet,
weil er folgende Unter-Eigenschaften der folgenden Grund-Eigenschaften hat:
  • Neid
  • Völlerei
  • Habgier
  • Wollust
  • Hochmut
  • Trägheit
  • Zorn
Diese sieben Todsünden haben aber mächtige Gegner. Die Wahrheit und "den rechten Weg".
Daher wählen Dämonen stets die leichten Unter-Eigenschaften der Todsünden aus, und, wohlgemerkt,
Dämonen sind aus uns, sie sind keine eigenständigen Lebewesen. Sie sind die Dinge in uns, die das
Redliche in der Welt ablehnen, sich aber nicht trauen "die Sünde wider dem Geist zu begehen",
sondern auf die Sticheleien und Unredlichkeiten dazwischen aus sind. Die keinen fiesen Nager,
Wiesel, Wadenbeißer, Kakteen oder Insekten, die uns zwar nicht töten, aber beständig piesacken.

Die beißen, zwicken und uns das Leben schwer machen. Uns Latten, Bretter und Bäume in den
Weg werfen, den wir gerade gehen möchten. Uns die Haare ins Gesicht wehen und uns alles
mögliche schwer machen, was sonst eigentlich leicht zu handeln ist.

Dämonen sind das, was in uns Selbst unser eigentliches Ziel vereiteln möchte.
Der Verhinderer der "guten Aktion". Damit ist Besessen-Sein nichts anderes,
als das wir uns Selbst auf unseren eigenen Buckel springen und uns auf den
Selbigen kloppen. Wohl aber geneigt, uns nicht zu sehr zu verletzen, weil,
einen Toten kann man nicht so schön quälen, als das eigene, lebendige Selbst.
Dann kann Dir hier mal zurückgeben... schreibst mir aus der Seele... und Fritz Riemann hat mich vor 10 Jahren auf den Pfad gebracht, auf welchem ich nun wandle.

Doch hat mir die Astrologie gezeigt, dass es durchaus auch eine Besetzung des Geistes und der Seele eines anderen Menschen gibt, welche durch Projektion eigener innerer unbewusster bzw. auch verdrängter, auch abgespaltener Wesensanteile auf jemand anderen (meist unbewusst) übertragen werden können. Dies kann dann teils wirklich wie Dr. Jekyll und Mister Hyde laufen.

Bin gerade innerhalb eines Familienverbands dahingehend am forschen... astrologisch wie auch ergänzend mit dem Human Design und dem I Ging.

Unter anderem... da gibt es noch ein Buch von Fritz Riemann: "Die Fähigkeit zu Lieben."

Dort beschreibt er u. a. mögliche Ursache für so manche psychischen Störungen, welche jedoch durchaus mittels Erkenntnis und Selbstreflektion gemindert werden können. Das diese gänzlich heilbar sind... weiß nicht.
Die Menschen, tragen diese ja recht lang in sich und zudem sind es auch Anteile der Teile in uns, die integriert werden können/sollen... wenn der Betroffene dazu bereit oder auch willig ist.
 
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Erstmal Danke, und > EbenT, der gute alte Fritz: "Gundformen der Angst", die Bibel der Tiefenpsychologie und auch das von Dir erwähnte Werk: "Die Fähigkeit zu Lieben". Hammer-Teile, für jeden verständlich und auf einer "erreichbaren Ebene" geschrieben. Das klassische Hand-Werk der Selbst-Therapie. Und natürlich hast du recht(!), wenn Du so schreibst. Es gibt Besetzungen und auch den "Affen, der auf uns reitet", ok. Dennoch bilden wir "in uns selbst" stets die "Andockpunkte des Rittes". Wir zeigen dem Affen, auf "was" er reiten darf. Wir "laden die Dämonen ein". Es gibt keinen Übergriff, außer wir reflektieren ihn und schicken die Botschaft heraus: "Ich lasse mich be-reiten". Und klar, gibt es auch ein Familien-Karma, es gibt sogar eine Länder-Karma. Dennoch, sehe ich in mir "tief geistig" den "Weltenbürger", nehme ich mich schonmal ein stückleweit aus der Haftung raus. Hoffe, das ist, so angerissen, verständlich.
 
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