Zu sich, seinen Ansichten und Bedürfnissen stehen zu können, sich abgrenzen zu können, Entschiedenheit, Selbstbewusstsein und Souveränität ausstrahlen, also Charisma, das hat doch mit "böse sein" nix zu tun. Das Ganze kann man genau so auf die charmante Tour bringen. Das kommt bei den Frauen dann noch besser an.
Liebe
@Matangi !
da hast Du Recht. Ob Du selbst weißt, was in Deinen Worten an Weisheit steckt?
Ich glaube bzw fühle, dass Du so ein Charisma hast und dass Du andere Menschen kennst, die das auch haben, ich kenne auch solche Menschen und stellte fest, dass diese Menschen gänzlich frei sind von dem Dilemma, von dem
@Zhantee hier berichtet. Das Dilemma ist so verbreitet, dass ich sehr dankbar bin, dass es hier zur Sprache kommt.
Das Dilemma und die Menschen, die damit zu tun haben, das ist, glaub ich, häufiger, also schlicht: Es gibt mehr Menschen, die im Dilemma stecken oder damit zu tun haben, als es Menschen gibt, denen das Dilemma fremd ist.
Bei mir ist es so, dass ich zeitweise in dem Dilemma stecke und zeitweise nicht. Bin gerade in beiden Welten und frage mich: Warum ist das so?
Mit Deinem Beitrag hast Du mir gerade die Augen geöffnet, wofür ich mich sehr bedanke!
Du hast nämlich gerade Eigenschaften aufgelistet von einem Menschen, der sozusagen dilemmabefreit ist und ich habe mir gedacht, um diese Eigenschaften aufzuweisen, gibt es Voraussetzungen. Die habe ich mal in Klammern hinzugeschrieben:
Ein Mensch, der
nicht in dem Dilemma steckt, der
- steht zu sich selbst (dazu muss man sich kennen, würdigen, achten, lieben),
- steht zu seinen Ansichten (dazu muss man einen Standpunkt haben und reflektiert sein),
- kennt und achtet seine Bedürfnisse (dazu muss man eine ausgewogene realistische unverzerrte klare Eigen- und Fremdwahrnehmung haben),
- ist entschieden (dazu muss man seine Optionen kennen, sich aktiv entscheiden und verantwortungsbewusst auf den Weg machen anstatt über sich entscheiden zu lassen),
- ist souverän (übersetzt "beherrscht" bzw. "Herrscher über sich"; das bedeutet, dass man in seinem Leben der Herrscher ist und nicht in Abhängigkeiten verheddert ist),
- ist charmant (ist nicht nur dann nett, aus dem Grund heraus dafür etwas zu bekommen, also utilitaristisch -do-ut-des- sondern einfach so natürlich aus dem Inneren heraus "bezaubernd")
und kann deshalb alle anderen Menschen einfach so sein lassen, wie sie sind, so wie man sich selbst erlaubt, so zu sein, wie man ist.
Immer dann, wenn ich zum Beispiel über meine wahren Bedürfnisse hinweggehe und mir nicht eingestehe oder sie nicht kenne, oder es schlicht nicht weiß, dass ich über Bedürfnisse von mir hinweggehe (blinde Flecken), dann stelle ich fest, dass ich mit anderen Menschen hadere oder Entscheidungsschwierigkeiten habe oder irgendwie "nicht ganz bei mir bin". Da habe ich keine Klarheit, steh neben mir, dann stecke ich im Dilemma.
Kehre ich um, zurück zu mir selbst, werde mir klar, was los ist, bin ich raus aus dem Dilemma.
Die Übergangsphasen habe ich sogar heute früh (ach was für ein Zufall!) nach einem Traum benennen können:
- Phase 1, Übergang vom Dilemma zur Befreiung: Modus "totaler Durchblicksstrudel": Man erkennt seine blinden Flecken. Autsch. Bumm. Klarheit.
- Phase 2, Übergang von der Befreiung zum Dilemma: Modus "getriggerter Nebelsumpf":Irgendwas ist falsch und man fühlt sich scheiße und kann nur durch Projektionen auf andere einigermaßen wieder auf die Beine kommen - glaubt man. Beispiel: Meine ansonsten lieben Nachbarn habe ich heute nach nur drei Stunden Schlaf wegen ihrem frühmorgendlichen Gepolter, das mich weckte, für ganze 20 Minuten gehasst und fühlte mich danach erst etwas "besser" (Schuldzuweisung trieb mich grimmig aus dem Bett) doch dann noch mieser (hallo Nebelsumpfmodus).
- Phase X: Inspiration
Hilft beim Übergang von Phase 2 in Phase 1.
Danke, Matangi, Dein Beitrag ist für mich Phase X gewesen.
liebe Grüße
Eva