Hallo Marza,
das was ich bislang hier gelesen habe zeigt mir, dass du gar nicht auf das eingehst, was dir als erstes geantwortet wurde:
Zitat von Irfan
Es gibt auch die andere Richtung, die der "Öffnung". Es geht bei diesen Meditationen darum, alles, was im Moment passiert, wahrzunehmen (dazu gehören etwa alle Sinneswahrnehmungen, aber auch Gedanken und Gefühle).
Ja, Marzan was du nicht alles bemerkst, bist sehr aufmerksam, jetzt könnte ich sagen; du suchst nach Fehlern um sie mir unter die Nase zu reiben, aber das brauche ich nicht, du wirst dich selbst am Besten kennen?
Das Zitat von Irfan habe ich nicht übersehen und ich habe mich bedankt bei für alle Beiträge.
Das Zitat sagt nicht mehr aus als alle andere Methoden, ist nur eine andere Art und Weise von Meditation, das habe ich wahrgenommen.
Ich bin nicht speziell darauf eingegangen weil es wieder nur mit Selbst-Wahrnehmung zu tun hat. Mir gehts um Meditation die auch seinen nächsten wahrnimmt lehrt.
Nicht sich selbst nur finden, in der Stille des Seins.
Wir leben hier alle zusammen und sollten lernen uns über den anderen wahrzunehmen, in Interaktion. Gott gab uns nicht das Ego um es wegzudenken, sondern es zu benutzen und zu erkennen, wo noch Dunkelheit ist. Das geht über andere Menschen. In der Meditation ist alles zum Ende rein und unendlich frei, man sieht nur das Glücksselige. Wacht man auf, stellt man vielleicht fest, das sich nichts verändert hat außer unsere Wahrnehmung....! Wir werden gelassener gegenüber anderen indem wir uns sagen, nichts ist wirklich, alles Illusion, ein Produkt meines Ego. Da das Ego nicht wirklich gibt, muß ich auch drauf nicht anspringen. Das ist für mich Blindheit, denn ich kann nicht so tun das etwas nicht existiert, wo ich jeden Tag damit konfrontiert werden und merken müßte, es ist wirklich, es macht mein Leid. Schaltet man das Leid aus, indem man es nicht mehr wahrnimmt, hat man begrenzte Wahrnehmung gelernt, keine erweiterte die zur Entwicklung dazu gehört.
Ist es nicht genau das, was du allgemein vermisst? Dass die Leute, die meditieren, nicht das Wahrnehmen was um sie herum passiert? Du beziehst dich einzig auf den Punkt der Leere, des Abschaltens, das finde ich sehr schade.
Ja ich vermisse genau das, Wahrnehmung auch anderer Lebewesen auch wenn mir diese Leid zufügen, vielleicht sollte dieser Mensch sich das genauer anschauen im Wachbewußtsein, mal fülen wie Leid sich anfühlt und tiefer sich damit auseinandersetzen. In der Meditation ist keiner da, um sich mit diesem Menschen real auseinander zusetzen, alles ist rein und man nimmt nur sich selbst wahr. Das bsp. mit dem Hund zeigt wie Weite der Wahrnehmung und das lernte dieser Mann durch jahrelange Praxis. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt die mich nicht wahrnehmen, wollen sie über mich etwas mehr wissen gehen sie über die Meditation und fühlen sich in mich hinein, das geht nicht sofort. Sie brauchen ein paar Tage und zu erfahren wie es mir geht, das ist doch lächerlich. Ich kann doch lernen im hier und jetzt wahrzunehmen, jetzt zu spüren was mit dem anderen ist, oder ist das Unmöglich. Ich spreche dieses Thema an weil es mir auffällt das die Menschen nicht mehr fähig sind was um sie herum geschieht wahrzunehmen, sie sind so mit sich selbst beschäftigt, kontrollieren ihre Gedanken ihre Gefühle und vergessen im hier und jetzt wachsamer durchs Leben zu gehen.
Bewußter wahrnehmen, den anderen.
Mir fällts auf weil ich anders bin, weil meine Wahrnehmung nicht bei mir aufhört sondern bei anderen anfängt.
Dein Angeführtes Hundehalterbeispiel kann ich so auch nicht nachvollziehen. Genauso wie es unter den Nichtmeditierenden Leute ohne jegliches Mitgefühl für andere Lebewesen gibt, gibt es sie auch für die Meditierenden. Das ist wohl eine Charaktereigenschaft, und es gibt Dinge, die kann man nur ändern wenn man will, da ändert auch Meditation oder Nichtmeditation reichlich wenig.
Das Bsp. ist genau richtig, denn dieser Mann behauptet von sich eine sehr große und weite Wahrnehmung zu besitzen, ich machte ihn aufmerksam das er nur bis zu sich selbst gelangt, und das passte ihm gar nicht. Es ist die Wahrheit, er sah seinen Hund nicht, die Begründungen die er hatte, sind dieselben die ich immer höre von Menschen die sich selbst gefunden haben, über in die Stille gehen. Die Wirklichkeit zeigt etwas ganz anderes. Natürlich haben auch nicht-meditierende kaum Wahrnehmung weder ihrer noch fremder Selbst, aber die behaupten auch nicht das sie es könnten.
Mitgefühl lernt man nicht in Meditation das stimmt. Schade, denn das fehlt auf dieser Erde.
Ja, wie der Konsum von Rauschmitteln auch. Diese Gefahr liegt in allem, selbst in vermeidlich guten Dingen wie im Beten oder gar Helfen. Alles was exessiv betrieben wird ist nicht gut.
Exessiv wird alles betrieben wo man Ablenkung sucht von seinem Leiden. Es fängt klein an und endet im großen Ablenken. Die Grenze des Ineinanderfließens ist kaum wahrnehmbar, d.h. überall wo man etwas tut um das was man fühlt nicht mehr zu fühlen, benötigt man immer eine höhere Dosis dessen um es aufrecht zu erhalten.
Verschwinden tut das Leid selbst nicht, man nimmt es nur nicht mehr wahr, und da sehe ich die größte Gefahr, alles abzuschütteln was einem ungute Gefühle beschert. Das wird ein Kreislauf aus dem man nicht mehr herauskommt, höchstens man wird aufmerksam gemacht, dann hat man eine kleine Chance, wenn man diesen Menschen noch Ernst nehmen kann, denn man sucht das Fehlverhalten beim andern. Man selbst nimmt es ja bei sich nicht mehr wahr, sonst macht es wieder ungute Gefühle.
Da ich mal davon ausgehe, dass du nachgedacht hast, muss ich dir jetzt den "Vorwurf" der Meditation machen. Aber auch das soll mit Meditation eben möglich sein, sich über Dinge Gedanken machen (nicht nur Leere) und das ist es doch was du erwartest bzw. dir wünschst oder? Demnach müsstest du zugeben, dass "richtig angewendete Meditation" durchaus fähig ist, Menschen feinfühliger, sensibler für die von Dir angesprochenen Beispiele zu machen.
Ich denke nicht, Marza, ich fühle und benutze mein Denken nur dazu das Gefühlte umzusetzen.
Ich bin andersherum und lebe sehr gut.
Ich habe keine Angst vor neg. Gefühlen, sie gehören zu mir um sich anzuschauen, zu verändern. Dieses Leiden hilft zu erkennen. Würde ich schwach sein und es nicht annehmen können würde es mich zerstören. Es ist immer anders als es scheint und ich sehe es zu oft wie Menschen sich etwas vormachen nur aus Angst sich anzuschauen wer sie wirklich sind. Sie habe ihre Sehnsucht weggedacht und denken heute, sie tun was sie wollen.
Ja Meditation macht sensibel für sich selbst, das ist Ego.
Feinfühliger gegen über wem, nur sich selbst.
Man achtet nur noch auf seine eigenen Belange, wenn das etwas mit Wahrnehmung von allem um sich herum zu tun hat? Ich habe keinen einzigen kennengelernt der wahrnahm was gerade tatsächlich um ihn herum passiert.
Du schreibst mich auch nicht an weil du mir etwas schenken willst, damit es mir gut geht, du machst es aus Eigennutz...ich schreibe euch an weil ich mit Menschen lebe denen ich wünsche das sie lernen weiter zu schauen als nur bis zu sich selbst. Ich schreibe meine Zeilen für alle, in der Hoffnung etwas davon anzuschauen und wahrzunehmen worum es geht in dieser Welt.
Ich bin eine Kriegerin des Herzens, meine Wahrnehmung ist so ausgeprägt das mir kein Mensch etwas vormachen kann. Würdest du jetzt hier sein, würdest du dich überzeugen können. Von Zeilen allein die ein Mensch schreibt kann man einiges herauslesen, aber um zu verstehen, achte auf dein Gefühl während du meine Zeilen liest, was es mit dir macht? Das bist du, das sich in dir regt, freut oder ärgert. Dein Gefühl macht dich aufmerksam, was los ist?
Du kannst es wegdenken, es annehmen, was immer du tust, vergiß nicht, du tust es an dir selbst.
Liebe Grüße
Jade1