Theorie

Das Bewusstsein gleicht einem Chor, wobei die neuronalen Zellen die Sänger sind.
So gesehen, ist Bewusstsein das Singen selbst, denn die Sänger sind nur die Materialisation des Singens.
Es ist ein Irrtum, dass das Singen durch die Sänger entsteht, die Sänger gibt es nur aufgrund des Singens.

Entscheidend für die Bewusstwerdung ist also der Gleichklang und der Takt, mit dem die neuronalen Zellen miteinander kommunizieren.
Ja, das sehe ich auch so.
 
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ES ist sicher interessant zu forschen und zu spekulieren wie denn alles entstanden sei.
Noch interessanter finde ich freilich die Frage, warum eigentlich alles entstanden ist.
Doch wie es scheint, sinkt die Möglichkeit einer Beantwortung je interessanter eine Sache ist.
 
Bei genauer Betrachtung wird sich zeigen, dass es die Natur eines Willens ist, sich zur Entfaltung zu entwickeln.
Freilich kann man diese oberste Natur hinterfragen. Doch es gibt keine Antwort darauf.
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Es gibt den Versuch einer Antwort. Plotin nennt das Absolute das EINE, das absolute Bewußtsein von überreichlicher
Kraft, die als Sein überströmt. Das EINE ist aber nicht auf eine Manifestation aus, denn ein Prinzip braucht das, was nach ihm kommt nicht.
Das EINE erfährt sich nicht so, daß es uns verursacht. Das EINE braucht die Dinge nicht, die durch sein Überquellen ins Sein gekommen sind.
Auf Grund der Übersättigung ist das Ausströmen als Sein aber unvermeidlich.
Plotin war sich aber immer bewusst, daß wir immer nur über uns etwas aussagen, weil über das EINE keine Aussage möglich ist.
Meister Eckhart nennt das EINE die Gottheit hinter dem Gott. Er bezeichnet dieses als reines Nichts über das nichts ausgesagt werden kann.
 
Er bezeichnet dieses als reines Nichts über das nichts ausgesagt werden kann.
Im Gegensatz zu Meister Eckhart kann ich sehr wohl eine Aussage über das sogenannte Nichts machen, und zwar eine, die logisch korrekt und vollkommen widerpruchsfrei ist, nämlich:

Das Nichts (=Wirkungslosigkeit) beinhaltet keinen Impuls, der zu irgendetwas führen könnte.
 
Im Gegensatz zu Meister Eckhart kann ich sehr wohl eine Aussage über das sogenannte Nichts machen, und zwar eine, die logisch korrekt und vollkommen widerpruchsfrei ist, nämlich:

Das Nichts (=Wirkungslosigkeit) beinhaltet keinen Impuls, der zu irgendetwas führen könnte.

Ja und nein und beides nicht, das Nichts beinhaltet keinen Impuls ist aber zugleich alle Impulse.
 
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Ja und nein und beides nicht, das Nichts beinhaltet keinen Impuls ist aber zugleich alle Impulse.
Genau das ist der logische Widerspruch.
In dem Moment, in dem du dem Nichts etwas zuordnest wie "es beinhaltet alle Impulse", machst du es zu einem Etwas.

"Nichts" ist jedoch gleichbedeutend mit Nichtvorhandensein.

Bei konsequenter Anwendung der Begriffe, wäre es zu erwarten gewesen, dass Meister Eckart sagt:
Das EINE, die Gottheit hinter dem Gott, ist nicht vorhanden.

Auch den smartesten Philosophen bleiben manchmal solche missbräuchlichen Verwendungen von Begriffen nicht erspart.
 
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