Sägespäne

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Drei Krähen landen vor dem Pavillon. Es sind die Achte für einen Kuss, die Neunte für einen Wunsch und die Zehnte, für einen Vogel (Vogel der Freiheit?), den man nicht verpassen soll und darf.

Sila und Arima sonnen sich auf einer Liege im Pavillon. Sie scheren sich nicht um die neu angekommenen Krähen. Noch immer hält Sila es für Blasphemie, die Quelle materiell zu kopieren. Einheit, Ruhe, Schweigen – welch Wunsch tut sich da auf, ohne auf den Kuss zu verzichten.

Lass uns frei sein. Es gibt mehr als schöne Landschaften und Individualität.

Manchmal geht es einfach mit mir durch. Wenn ich schweigen sollte, schreie ich. Und wenn ich schreien sollte, schweige ich. Aber das Geheimnis ist nicht gänzlich verraten. Das wird es auch nie.

Manola war eine begnadete Malerin. Ihre Bilder hingen lange nach ihrem Tod in einem Museum. Die meisten zeigten ihren Daddy, Kim. Erst, als die großen Kriege ausbrachen, wurde das Museum zerstört. Anfangs waren es seltsame Kriege. Nicht nur Staaten gegen Staaten, sondern Länder gegen Länder. Bundesländer und schließlich sogar eine Gemeinde gegen die andere. Kleinkriege. Und die Menschen waren nicht klein zu kriegen. Die Idioten, die sich vom Krieg etwas erhofften. Als ob man sich davon etwas erhoffen kann.

Ja, ich weiß, ich schwelge wieder in Erinnerungen. Es gibt halt momentan nichts Neues. Soll ich denn ständig erwähnen, dass Pama auf ihrer Mondlandschaft wandert, bis sie auf die Idee kommt, sich eine Hütte zu realisieren? Oder wie Sila als Vogelwesen von Fenster zu Fenster (die imposanten Bullaugen) flattert und gleichzeitig (!) bei Kim im Pavillon auf einer Sonnenliege faulenzt? Moment! Wie war das? Sila macht gleichzeitig zwei Dinge gleichzeitig? Ist ja auch nicht aufregend. Oder? Sila ist nun mal das paradoxeste Doppelwesen, das es gibt. Man denke nur an die imposanten Bullaugen, die größer als die Häuser sind, in denen sie stecken. Also macht sie auch gleichzeitig mehrere Dinge und ist gleichzeitig an verschiedenen Orten. Ein Alibi von ihr zu verlangen, würde Gehirnkrämpfe verursachen.

Dann doch lieber die Nostalgie, denn sie lebt ja auch in Silas Herz und ebenso in Arimas Herz, wo sie doch beide in diesen so seltsamen Zeiten schwelgen. Aber was gibt es schon über Kriege zu sagen, außer, dass sie immer sinnlos sind. Es musste wohl so sein, dass alles zerstört wurde (wird?), um Neues aufzubauen. Das Neue war nicht ohne. Aber auch nicht das, was sich feinsinnige Geister erhoffen. Kein Paradies, wo es allen gut geht. Da gab es die Oberen und sonst nichts. Das Volk lebte in Sklaverei und die Rebellen wurden erst gar nicht in die besetzten Ballungszentren hinein gelassen. Davon kann Kims Urenkelin (oder war es die Ururenkelin?) ein Lied singen. Sie sang auch eines und vielleicht auch zwei, da die Musik Kims noch nicht verloren war. Man besaß noch Aufzeichnungen nach seinem letzten Konzert.

In diesen Momenten entfernte sich Kim. Er war kein menschliches Wesen mehr aus Fleisch und Blut. Er und Maria waren nun Leuchtende Wesen und lebten auf der Leuchtenden Welt. Die Leuchtende Welt ist die zukünftige Erde, samt allen Dimensionen. Auch paradox, denn immerhin gingen die beiden in die Zukunft, die es damals noch lange nicht gab.

Übrig bleiben die Dimensionen des Universums. Es gibt nur ein Universum, aber unzählige Dimensionen in ihm, die es wie mehrere Universen wahrnehmen lassen. Wahrnehmen? Nimmt das wirklich jemand wahr? Ja, doch, die Geister und die Wesen der Anderen Seite. Wir, die Wesen Dieser Seite, sind nur Hampelmänner, die jene Sprünge tun, die von Seilen abhängen, an denen wir hängen und die vom Schicksal gezogen werden. Damit müssen wir leben. Auch wenn wir nichts verstehen und doch so tun, als wüssten wir alles. Wäre es nicht besser, sich endlich das Nichtwissen zuzugestehen und sich der wahren Energie ergeben. Blast euch nicht immer euch, ihr gierigen Menschen. Nehmt endlich wahre Vernunft an, um die alte, unbrauchbare Vernunft aufzugeben.

Die sieben Krähen gesellen sich zu den drei Krähen. Zusammen picken sie Würmer aus der gepflegten Wiese rund um den Pavillon.

„Sagt mal, ist euch wirklich nicht langweilig?“ fragt eine Krähe die anderen.

Es sieht seltsam aus, wenn sich Krähen unterhalten. Sie haben krächzende Stimmen, wo man versucht ist, ihnen Halsbonbons vor die Schnäbel zu werfen. Anscheinend kann nur die eine Krähe sprechen, da die anderen überhaupt nicht reagieren.

Sila und Arima beenden kurz ihre telepathische Unterhalten und achten nun endlich auf die zehn Krähen. Schließlich nimmt Arima das telepathische Gespräch wieder auf.

„Warst du das?“

„Was?“

„Die eine Krähe sprechen lassen!“

„Wie kommst du denn darauf?“

„Weil du ständig auf derartig abartige Ideen kommst, Sila!“


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Ysil musste das Drachenreiten nicht erlernen. Sie befand sich sofort in der hallenartigen Höhle von Sir Izmir, dem Drachen mit unbestimmter Farbe. Manche sagen, er sei grün. Ein unbestimmtes Grün. Sir Izmir hieß sie sofort willkommen. Es war aber eher so, dass Sir Izmir das Mädchen abholte, ihren Geist, ihre Seele verwaltete, nachdem sich ihre Angehörigen von ihr verabschiedet hatten. Fast zur gleichen Zeit verstarb Bela, der nur 25 Jahre alt wurde. Wahrscheinlich ritten beide auf ihren Drachen davon in eine andere, in eine neue Welt, in der Arima auf einem Thron saß und behauptete, der Herrscher der Drachen zu sein.

Geschichten dieser Art gibt es viele. Später behielt Ysil ihren Namen, nur Bela wurde sich gewiss, dass der einstige 25jährige Junge nichts zu bieten hatte, also wurde er abermals zu Thygyrill, dem die Drachen wohl gesinnter waren und dessen Bewusstsein etwas erweiterter war.

Energiestränge unterteilen sich irgendwie. Und die Montagepunkte machen sie bewusst. Das ist alles. Das ist das ganze Leben, worüber wir alle rätseln. Könnte man sagen, auch wenn Freund Carlos stets meinte, wir seien die Montagepunkte. Das sind wir auch, indem wir als Montagepunkt einen ganz bestimmten Teil des Energiebandes, z.B. den menschlichen Teil, bewusst machen, aber als Ganzheit sind wir, jeder einzelne von uns, doch viel mehr einer der unzähligen Energiestränge. Und Energiestränge sind nichts anderes als Emanationen der Quelle der Kraft. Man könnte die unzähligen Energiestränge auch die Quelle der Kraft selbst nennen. Immerhin ist hier alles rein und unverwundbar. Formlos und doch irgendwie greifbar.

Wir unterliegen einem Denkfehler. Das ist nun mal so beim menschlichen Bewusstsein. Es kann mit Paradoxien nichts anfangen. Wie kann es denn sein, dass das Große im Kleinen Platz findet? Wie kann sich Geist unterteilen, wenn es schon schwer genug, wenn nicht unmöglich ist, einen bestimmten Tropfen Meerwasser im Atlantik wieder zu finden. Wir denken einfach zu kompliziert, weil wir stetes gewisse Vorstellungen brauchen.

Was also sind Energiestränge und was unterscheidet sie von der Quelle selbst, wenn sie doch die Quelle selbst sind? Energiestränge sind das, was sich materialisieren kann. Das, was sich offenbaren kann, und sicht- und wahrnehmbar werden kann. Könnte man so sagen und doch ist alles Quatsch.

Man lese im Vedanta. Da steht alles drin. Ende des Veda. Advaita Vedanta. Ein Juwel der alten indischen Philosophie. Alles ist Brahman. Alles ist Gott oder wenigstens göttlich. Man sehe Gott in allem und jedem. Sogar im Massenmörder. Gewisse Taten müssen geschehen. Müssen! Wozu immer sie gut sind, weiß nur das Göttliche. Wir sind nicht dazu da, um darüber zu urteilen. Auch dann nicht, wenn es uns selbst betrifft, was wohl die schwerste Prüfung ist.

Wie schrieb ich letztens? Wir sind nur Hampelmänner? Marionetten? An Seile gebunden, die von irgendjemandem oder irgendetwas gezogen werden. Von uns selbst, ihr lieben Menschen! Wir ziehen sie selbst und sind uns dessen nicht einmal bewusst. Wir stehen uns selbst im Wege. Unser aufgebauschtes Ich nimmt uns alle Energie und am Ende sehen wir nur mehr schwarz. Das Ich ist dazu da, um Kraft zu sammeln. Und nicht, sich aufzubauschen oder persönliche Geschichten zu erzählen. Kraft sammeln bedeutet Kraft sparen. Nichts Unnötiges tun. Beobachten. Aufmerksam sein. Reden, nur wenn es nötig ist. An Wunder glauben. Und an das Göttliche.

Die Drachen wussten das schon immer. Und (ich mag den Klang von „und“ vor einem Satz) immer wieder ist es ein wundervoller Anblick, wenn Ysil auf ihren Drachen in die Unendlichkeit reitet.

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Was zählt, wenn alles um einen schwarz wird und man in ein bodenloses Loch fällt? Es soll heller werden und der Fall soll endlich aufhören. Wir erleben alle solche Momente und wünschen uns, es gäbe sie nicht und nie wieder.

Bela hatte schon etwas zu bieten, aber er eignete sich nicht für später, als die Vereinigung geschehen sollte. Der Junge hätte eine großartige Zukunft gehabt, wenn er nicht 25jährig gestorben wäre. In diesem Fall treffen „hätte“ und „wäre“ und das endlose „Was-wäre-wenn-Spiel“ durchaus zu. Bela, ein gut aussehender ungarischer Junge, der sein ganzes Volk angeführt hätte. Krieg? Nein, ganz im Gegenteil. Bela hätte das Land geöffnet. Für alle. Aber das durfte nicht sein. Ein anderer musste an seine Stelle kommen. Deshalb sein früher Tod?

Man weiß es nicht genau. Man wird es nie wirklich wissen, weil es nicht geschah. Wir machen uns oft mit Gedanken verrückt. Was alles passieren kann! Aber es passiert dann doch nichts. Und doch haben wir uns mit unseren Gedanken verrückt gemacht.

Was ist nun mit Sila und Arima? Sonnen sie sich noch immer auf der Liege im Pavillon?

In Momenten wie diesen möchte man es gar nicht wissen. Da warten wir nur mehr auf eine gute Nachricht. Dass sie es geschafft hat und alles wieder gut wird. „Bitte, machen Sie mein Mädchen wieder gesund.“ Aber da half kein Bitten und kein Flehen. Ysil (welch seltsamer Name!) konnte nichts und niemand helfen. Sie flog mit Bela davon. Irgendwo auf dem Weg in die andere Welt trafen sie sich.

Es sind keine Engel gewesen. Es waren Drachen. Ein männlicher Drache, mit unbestimmter Farbe, obwohl man es durchaus eine grüne Farbe nennen kann und ein schwarzer, weiblicher Drache.

„Komm, großer, schwarzer Vogel...“ Obwohl der Vogel ein Drache ist. Bela sprang sofort auf und jubelte. Es war schon als Kind sein Traum, einmal auf einem Drachen zu reiten. „Es gibt keine Drachen. Du musst keine Angst haben“, beruhigte ihn die Mutter immer, wenn er von Drachen brabbelte. Bela hatte keine Angst. Ganz im Gegenteil.

Bei Ysil war es ebenso. Auch sie liebte Drachen und Drachengeschichten, wo die Prinzessin nicht vom Prinzen vor dem Drachen, sondern vom Drachen vor dem Prinzen gerettet wurde.

Der Drache als Krafttier. Sie kamen und brachten sie sanft (auch wenn es sein ziemlich rasanter Flug war) in die andere Welt. Auf die Andere Seite, wo es keine Schmerzen mehr geben kann. Außer man wird wiedergeboren. Mit einem sehr festen Körper. Dann tut es wieder weh.

Aber Ysil und Bela wurden feinstofflich. Ein wenig schmerzfreier.

Vor allem, als Bela spürte, dass er gleichzeitig auch Thygyrill ist und natürlich noch viel mehr. Sein Energieband begann zu leuchten. Energiestrang kann man das auch nennen. Das, was immer es ist und sich unserer menschlichen Vorstellungskraft entzieht, auch wenn wir immer wieder nach Beschreibungen suchen. Er, der Energiestrang, leuchtet, wenn er bewusst wird. Viele Energiebänder oder Energiestränge sind dunkel. Sie leuchten nicht. Weil sie nicht bewusst sind.

Mir ist nur das Menschsein bewusst. Vielleicht bin ich in Träumen etwas anderes. Man kann ja bewusst träumen. Ein oder zweimal, dachte ich, habe ich schon einigermaßen bewusst geträumt. Zumindest dachte ich im Traum, dass ich träume. Aber das kann auch ein gewöhnlicher Traum gewesen sein, in dem ich dachte, dass ich träume. Genug der Verwirrung! Auf jeden Fall bin ich mir nur der menschlichen Seite bewusst. Dass ich etwas anderes gleichzeitig bin, etwa ein Hase oder ein Einhorn, wüsste ich nicht. Wenn man nun meinen Energiestrang sehen könnte, wäre er dunkel. Unbewusst. Nur ein winziges Pünktchen würde leuchten und das wäre der Montagepunkt, der am menschlichen Platz des Energiebandes klebt. Wären mir mehrere Leben gleichzeitig bewusst, würden genau diese Stellen auf dem Energieband leuchten. Könnte man so sagen

In Wirklichkeit leuchtet alles. Alles rund um uns ein einziges Leuchten. Lange Bänder, leuchtende Punkte, manche heller, manche dunkel. Man kann auch dunkel leuchten. Aber wenigstens leuchten.


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Wir müssen tiefer gehen. Tiefer hinein in die Materie. Das Leuchten der Quelle ist das Leuchten aller Lebewesen. Man darf auch nicht die Elemente und Elementale vergessen. Es ist nicht so, dass es nur Wesen Dieser Seite und nur Wesen der Anderen Seite gibt. Es gibt Mischwesen. Vorwiegend. Und es werden immer mehr. Das ist der Lauf der Zeit und des Raumes, der immer weiter wird, bis er in sich zusammen bricht. Die Zeit bricht ebenso zusammen. Wird Eins. Eine Zeit und ein Raum.

Elementale entstehen nicht nur durch Gedankenkraft. Vielleicht waren sie schon vor uns da, was viele bejahen würden. Zuerst der Gedanke, dann die Tat. So ist es tatsächlich. Andererseits fragen sich zweifelnde Wesen, ob es mit dem Geist und der Materie auch so ist.

Habt Geduld. Bitte, habt Geduld mit mir. Es ist nicht so einfach, tagtäglich das Morgengebet zu verrichten und es spannend zu machen oder lesbar oder wie auch immer. Vieles davon ist banal und unverständlich. Aber wir befinden uns nun in Welten, die uns nun mal so erscheinen. So banal. So unverständlich.

Lest die Trilogie „Illuminatus“ von Shea und Wilson. Da stellen sich euch nicht nur die Haare, auch euer Gehirn stellt sich auf. Es ist schon lange her, seit ich dieses Buch gelesen habe. Man sagt hinter vorgehaltener Hand, es sei auf Acid-Trip geschrieben worden. So in der Richtung LSD-Rausch. Ich kann das nachvollziehen. Es liest sich wirklich so und es geht gar nicht so sehr um Verschwörungstheorien. Oder doch? So weit ich mich noch erinnere, steht so ziemlich am Schluss der Trilogie, dass es da zwei gibt, die einen Dreiteiler geschrieben haben, der absolut sinnlos und nicht lesbar ist. War doch ein wenig Wahrheit dabei. Sinnlos und nicht lesbar. Und doch! Ich habe sie damals nur ausgeliehen und jetzt in meiner Nostalgiestimmung habe ich mir die sinnlose und nicht lesbare, aber kultige Trilogie wieder besorgt. Man ist ja nur einmal jung. Oder?

Die neue Welt, nein, nicht die schöne neue Welt von Aldous Huxley (auch ein toller Autor!), sondern die hier, die hier beschrieben wird. Oder zumindest der Versuch sie zu beschreiben gemacht wird. Umständlicher geht’s nimmer. Aber okay. Wir versuchen es weiterhin. Wir gehen tiefer in diese leuchtenden Bänder hinein, bis sie verglühen. In sich selbst verglühen und mit Zeit und Raum zusammen fallen. Und schließlich wie Phönix aus der Asche wiedererstehen. Wir werden sehen. Ja, das werden wir, wenn wir wieder Augen zum Sehen haben.


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Vielleicht noch ein Wort zu den Elementalen, wo ich oben schrieb, sie sind nicht nur Gedankenkonstrukte, also nicht nur durch Gedankenkraft entstanden. Es handelt sich viel mehr um Naturwesen, welche Bäume, Pflanzen und bestimmte Orte bewohnen. Sie können auch unter einem Haus leben und die Bewohner in Angst und Schrecken versetzen, weil die glauben, sie haben einen Poltergeist. Elementale sind weder gut noch böse. Dennoch können sie uns Schaden zufügen. Was ich damit sagen will, sie tun das nicht bewusst. Sie wollen uns weder helfen noch schaden. Es ist nun mal die jeweilige Energie, die sich mit einer anderen Energie nicht verträgt. Immerhin haben wir alle, jeder für sich, ein bestimmtes Energiemuster. Das hat die Trennung mit sich gebracht.

Da komme ich auch schon auf das heutige Thema: der Kurs. Ich schmökere gerade wieder einmal in ihm, genauer gesagt in dem Buch „Die Botschaft von ein Kurs in Wundern“ von Kenneth Wapnick, angeblich der bester Kenner das Kurses. Die Trennung, die gar nicht statt gefunden hat.

Ich lasse mich immer gerne vom jeweiligen Buch beeinflussen (oder beeindrucken?), das ich gerade lese. Das muss ich auch noch erwähnen. Es ist eben so. Ich kann mich derart in alles Mögliche hineinsteigern, dass es fast schon irre ist. Wie gesagt, es ist eben so, dass ich schon als Kind (habe ich sicher schon erwähnt!) die Protagonistin oder auch der Protagonist des Buches sein wollte und auch war, das ich gerade las. Ja, schon als Kind, sobald ich lesen konnte, wurde ich zur Leseratte. Das blieb bis heute so. Es gibt für mich kaum einen schöneren Anblick als ein Wandregal voll mit Büchern.

Nun weiter im Kurs. Er ist sehr schwer zu verstehen, wenn überhaupt. Am einfachsten (ha ha) wäre es zu sagen: „Gott ist“. Das war's auch schon. Mehr gibt es nicht zu sagen. Es gibt nichts anderes. Nicht mal die Sohnschaft. Nicht mal Christus. Es war ja Jesus, der die Botschaft des Kurses einer lieben Frau durchgegeben hat. Und Jesus war nur ein Mensch. Christus ist etwas anderes. Christus ist dazu da, um uns den Kurs einigermaßen nahe zu bringen. Auch wenn nur Gott ist und sonst nichts.

Es gibt übrigens noch ein Buch, das nicht so schlecht über den Kurs schreibt. Es nennt sich „Die Illusion des Universums“ und ist von Gary R. Renard. In benanntem Buch kommen den Autor zwei Personen besuchen. Aber nicht durch die Vordertür. Sie sitzen ihm plötzlich im Wohnzimmer gegenüber und bringen ihm den Kurs nahe.

Was aber hat das alles mit der laufenden Geschichte hier zu tun, die gar keine Geschichte, sondern viel mehr unnötiges, persönliches Gelaber ist? Es hat damit zu tun, dass ich nichts erfunden habe und auch nichts erfinde. Meine Phantasie resultiert aus Gelesenem oder Erzähltem. Ich habe vielleicht ein wenig hinzu gefügt, vermischt, aber neu ist das alles nicht. Genau deshalb schreibe ich auch über die Geschenke, wie ich diese Anregungen und Inspirationen nenne. Dasselbe ist beim Malen. Außer abstrakte Gemälde kann kein Künstler sagen, er habe das Bild erfunden, es sei aus ihm selbst entstanden. Für die meisten Maler ist die Natur der Meister. Es ist nun mal so, dass Menschen nichts erfinden. Sie finden. Das ist schon alles.

Und sie sind gar nicht wirklich da. Laut Kurs. Es gibt uns nicht. Es gibt nichts. Nur Gott. Nur die Quelle. Der Kurs ist gar nicht so verschieden vom Advaita-Vedanta. Nur sagt er nicht aus, dass alles Gott ist. Advaita-Vedanta sagt das im Grunde genommen auch nicht aus, eher auch, dass es nur Gott gibt und sonst nichts. Da wir aber in einer dualen Welt leben, dual denken und es nicht anders verstehen, muss es uns nun mal auf diese Art erklärt werden.

Noch mal schnell nachgesehen, was Sila und Arima so treiben und ob sie noch immer im Pavillon auf der Sonnenliege faulenzen. Sie tun es, weil es nichts zu tun gibt. Pama streift durch die Wüstenmondlandschaft und setzt ab und zu einen kleinen Kaktus in den unfruchtbaren Boden. Alles andere ist beim Alten und doch so neu. Das nur, um nicht den Anschein zu hinterlassen, ich habe den dünnen, roten Faden fallen gelassen. Habe ich nicht. Ich werfe immer wieder ein (drittes?) Auge auf meine Protagonisten. Aber es tut sich nichts. Es tut sich einfach nichts.


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Vielleicht noch ein Wort zu den Elementalen, wo ich oben schrieb, sie sind nicht nur Gedankenkonstrukte, also nicht nur durch Gedankenkraft entstanden. Es handelt sich viel mehr um Naturwesen, welche Bäume, Pflanzen und bestimmte Orte bewohnen. Sie können auch unter einem Haus leben und die Bewohner in Angst und Schrecken versetzen, weil die glauben, sie haben einen Poltergeist. Elementale sind weder gut noch böse. Dennoch können sie uns Schaden zufügen. Was ich damit sagen will, sie tun das nicht bewusst. Sie wollen uns weder helfen noch schaden. Es ist nun mal die jeweilige Energie, die sich mit einer anderen Energie nicht verträgt. Immerhin haben wir alle, jeder für sich, ein bestimmtes Energiemuster. Das hat die Trennung mit sich gebracht.

Da komme ich auch schon auf das heutige Thema: der Kurs. Ich schmökere gerade wieder einmal in ihm, genauer gesagt in dem Buch „Die Botschaft von ein Kurs in Wundern“ von Kenneth Wapnick, angeblich der bester Kenner das Kurses. Die Trennung, die gar nicht statt gefunden hat.

Ich lasse mich immer gerne vom jeweiligen Buch beeinflussen (oder beeindrucken?), das ich gerade lese. Das muss ich auch noch erwähnen. Es ist eben so. Ich kann mich derart in alles Mögliche hineinsteigern, dass es fast schon irre ist. Wie gesagt, es ist eben so, dass ich schon als Kind (habe ich sicher schon erwähnt!) die Protagonistin oder auch der Protagonist des Buches sein wollte und auch war, das ich gerade las. Ja, schon als Kind, sobald ich lesen konnte, wurde ich zur Leseratte. Das blieb bis heute so. Es gibt für mich kaum einen schöneren Anblick als ein Wandregal voll mit Büchern.

Nun weiter im Kurs. Er ist sehr schwer zu verstehen, wenn überhaupt. Am einfachsten (ha ha) wäre es zu sagen: „Gott ist“. Das war's auch schon. Mehr gibt es nicht zu sagen. Es gibt nichts anderes. Nicht mal die Sohnschaft. Nicht mal Christus. Es war ja Jesus, der die Botschaft des Kurses einer lieben Frau durchgegeben hat. Und Jesus war nur ein Mensch. Christus ist etwas anderes. Christus ist dazu da, um uns den Kurs einigermaßen nahe zu bringen. Auch wenn nur Gott ist und sonst nichts.

Es gibt übrigens noch ein Buch, das nicht so schlecht über den Kurs schreibt. Es nennt sich „Die Illusion des Universums“ und ist von Gary R. Renard. In benanntem Buch kommen den Autor zwei Personen besuchen. Aber nicht durch die Vordertür. Sie sitzen ihm plötzlich im Wohnzimmer gegenüber und bringen ihm den Kurs nahe.

Was aber hat das alles mit der laufenden Geschichte hier zu tun, die gar keine Geschichte, sondern viel mehr unnötiges, persönliches Gelaber ist? Es hat damit zu tun, dass ich nichts erfunden habe und auch nichts erfinde. Meine Phantasie resultiert aus Gelesenem oder Erzähltem. Ich habe vielleicht ein wenig hinzu gefügt, vermischt, aber neu ist das alles nicht. Genau deshalb schreibe ich auch über die Geschenke, wie ich diese Anregungen und Inspirationen nenne. Dasselbe ist beim Malen. Außer abstrakte Gemälde kann kein Künstler sagen, er habe das Bild erfunden, es sei aus ihm selbst entstanden. Für die meisten Maler ist die Natur der Meister. Es ist nun mal so, dass Menschen nichts erfinden. Sie finden. Das ist schon alles.

Und sie sind gar nicht wirklich da. Laut Kurs. Es gibt uns nicht. Es gibt nichts. Nur Gott. Nur die Quelle. Der Kurs ist gar nicht so verschieden vom Advaita-Vedanta. Nur sagt er nicht aus, dass alles Gott ist. Advaita-Vedanta sagt das im Grunde genommen auch nicht aus, eher auch, dass es nur Gott gibt und sonst nichts. Da wir aber in einer dualen Welt leben, dual denken und es nicht anders verstehen, muss es uns nun mal auf diese Art erklärt werden.

Noch mal schnell nachgesehen, was Sila und Arima so treiben und ob sie noch immer im Pavillon auf der Sonnenliege faulenzen. Sie tun es, weil es nichts zu tun gibt. Pama streift durch die Wüstenmondlandschaft und setzt ab und zu einen kleinen Kaktus in den unfruchtbaren Boden. Alles andere ist beim Alten und doch so neu. Das nur, um nicht den Anschein zu hinterlassen, ich habe den dünnen, roten Faden fallen gelassen. Habe ich nicht. Ich werfe immer wieder ein (drittes?) Auge auf meine Protagonisten. Aber es tut sich nichts. Es tut sich einfach nichts.


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Liebe Serenade

das hast du einmal wieder so bewundernswert geschrieben. Angefangen bei den Elementalen bis hin zum Kurs und Vedanta. In Buddhismus gibt es auch nur den Buddha.
Und dann ist da dieses Zwischenreich "in between".... und wir erschaffen die Wirklichkeiten. Wir weben mit an dem grossen Netz, und wenn wir sie ganz erfasst haben wechseln wir erneut: In eine Andere Wirklichkeit.

LG Ali:blume:
 
„In der Zeit geschah das vor sehr langer Zeit. In Wirklichkeit geschah es überhaupt nicht.

Das Universum. Das Leben. Die Lebewesen. Fleischliche und Geistige. In Wirklichkeit geschah es überhaupt nicht. Auch wenn wir da sind, sind wir nicht da.

Der Kurs. Immer wieder faszinierend, wenn man in einem der Bücher blättert und natürlich auch liest. Täglich sollte man sich mehrmals einreden, dass es einen nicht gibt. „Mich gibt es nicht.“ „Den Tisch dort gibt es nicht.“ Die Lernsätze werden noch ärger, bis zur totalen Selbstauflösung, wodurch dann auch das gesamte Universum verschwindet. Dieses Ungetüm von Universum!

Ich mache mich nicht lustig darüber, auch wenn es so scheint. Aber von Suggestion habe ich noch nie etwas gehalten, auch wenn die Idee des Kurs in Wundern ziemlich gut ist. Aber wer bin ich, um das zu beurteilen? Wir werden ohnehin ständig manipuliert. Immer wieder wird uns was eingeredet. Also warum soll ich mir nicht selbst auch etwas einreden? Ich mir selbst? Ist doch aus einem Buch! Na ja, wie bereits gesagt, wir erfinden nichts. Wir unterscheiden, wägen ab und nehmen an oder lehnen ab. Das ist der ganze Vorgang.

Und meine Welt? Leg endlich das dämliche Menschenkostüm ab. Kommt meiner Selbst schon etwas näher. Wir nehmen uns nur als Menschenwesen wahr. Wir sind es aber nicht. Wir sind Energie und eins mit der Quelle der Kraft. Sagte Kim schon vor vielen, vielen Jahren. Und jetzt?

Wir stehen mitten im Leben, auch wenn ich die Mitte schon überschritten habe. Oder vielleicht schon das letzte Teilchen des Lebens lebe. Man weiß ja nicht, wann der Tod einem auf die linke Schulter klopft.

In gewisser Hinsicht gefällt mir die Philosophie des Zen oder auch des Tao. Hier und jetzt. Lass die Vergangenheit hinter dir und grüble nicht in der Zukunft herum, die du gar nicht kennst.

Jetzt geht es mir gut, auch wenn rundherum alles in Scherben zerfällt. Diese Ruhe muss man mal haben. Diese Gelassenheit. Manche können das. Ich nicht. Mein tägliches Morgengebet sollte lauten: „Herr, gibt mir Gelassenheit!“ Wieso eigentlich Herr? Eher: „Und jetzt hol mal die Gelassenheit nach oben, du Trampel!“ Und das sage ich zu mir selbst. Hab ja alles in mir. Sagte Kim einst. Die Quelle hat allen genau das gegeben, was sie zum Leben brauchen. Im übertragenen Sinn natürlich, denn die Quelle gibt nichts. Sie nimmt auch nichts. Die Quelle ist. Mehr ist nicht zu sagen. Wir sind auch. Sagt unser Ego, dem wir auf keinen Fall trauen sollten.

Traue keinem. Nicht mal dir selbst. Glaube nichts. Niemals. Und dann? Die Welt verändert sich. Und einmal wird sie nicht mehr sein. Fakt. Tatsache. Mit uns ist es dasselbe. Aufwachen. Ins Licht gehen.

Ich kann nun mal nicht anders. Das Jetzt ist für mich nicht greifbar. Sobald ich „jetzt“ sage, ist es weg. Und schon denke ich nach, was denn geschehen ist. Nichts ist geschehen. Es scheint nur so. Außerdem kommt nach Regen eh immer Sonnenschein. Irgendwann einmal aber nicht. Irgendwann hat alles ein Ende.

Sinnloses Grübeln nennt es der Kurs. Sei gütig. Das ist alles, was zu tun ist. Und auf die innere Stimme hören. Nicht auf das Ego. Ergebe dich der Quelle. Sie hat dich sowieso in ihren Händen. Du kannst ihr nicht auskommen. Kein Entkommen. Aber Aufwachen. Und wieder einmal ein voll tönernes, freundliches und auf jeden Fall gütiges „Guten Morgen“!

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Es tut sich einiges. Es tut sich sogar sehr viel. Nur bekomme ich das nicht mehr mit. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich durch das winzige Schlüsselloch etwas erkennen. Etwas wahrnehmen. Mit meinen fünf (!) Sinnen. Der sechste, wie auch der siebente und alle anderen gehören nicht mehr zu dem, was man Wahrnehmung nennt. Sie sind die Vorstufen zu etwas anderem. Sie sind etwas Unaussprechliches. Etwas Unpersönliches. Etwas Ungeheuerliches. Zumindest etwas, das uns Menschen fremd ist.

Von Anfang an. Wir hatten es nicht einmal kurz nach der Geburt. Okay, vielleicht waren wir damals ganz, indem die linke und die rechte Bewusstseinsseite eins war und sie sich nach der Erklärung der Welt getrennt haben, wie Freund Carlos das beschreibt.

Die Villa, der Garten, der Pavillon und die Sonnenliegen darin sind nicht mal Symbole für etwas, das wir verstehen könnten. Es erklärt uns nichts mehr, weil es nicht erklärt werden kann. Nicht erklärt werden muss, weil es offensichtlich ist. Ja! Und doch sehen wir nichts. Hören nichts. Riechen nichts. Sprechen nichts. Kein Bewusstsein. Nichts. Erinnert ihr euch an das Herz-Sutra?

„...alle Dinge sind durch Leere charakterisiert. Sie werden nicht erzeugt, sie werden nicht vernichtet. Sie sind nicht unrein, sie sind nicht rein. Sie wachsen nicht, sie nehmen nicht ab... Kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist...“

Nicht mal Geist! Und doch beschreibt es noch lange nicht das, was ist. IST! Es geht um das reine SEIN.

Die Vereinigung der beiden Energien hat nicht stattgefunden, weil es nie beide gab. Es gab, gibt und wird immer nur eine einzige Energie geben. Die Quelle. Immer nur die Quelle der Kraft.

Wir tragen nur Kostüme und unsere Kostüme nennt man Wahrnehmung. Ja, ja, Freund Carlos – wir sind nicht wirklich Wahrnehmung, nicht wirklich Montagepunkte, die auf einem Bändchen auf und ab und hin und her wandern. Wir tragen die Wahrnehmung, schleppen sie mit uns, bis sie uns erdrückt und auslöscht. Und nicht mal dann werden wir sie los. Wie Zombies schleichen wir verwesend unter den anderen Todgeweihten herum. Warten, bis uns das verfaulte Fleisch von den Knochen fällt. Der Schreck, wenn wir uns als Knochengerüst, samt Totenschädel im Spiegel sehen. Dann kommt das Warten, bis wir zu Stein werden.

So wird es sein, wenn wir nicht erkennen, dass uns Wahrnehmung nicht weiter bringt. Dass uns diese dämlichen Menschenspiele, samt Masken, nicht weiter bringen. Weiter wohin? Wir sind ja schon DA. Nur wissen wir es nicht...weil wir nicht erkennen, dass wir SIND.

Es ist dunkel, wenn ich durch das Schlüsselloch blicke. Kein Licht. Angeblich wollte schon Goethe mehr Licht, als er für immer seine Augen schloss. Es gibt kein Licht da drüben oder da unten oder da oben oder... Kein Raum, keine Zeit. In der Ewigkeit passiert nichts und doch alles.

Das Skelett, das zu Stein wurde, spürt das Wasser, wie es den Stein formt und aushöhlt. Und ganz plötzlich, wirklich urplötzlich, als sei es nie anders gewesen, erkennt es, dass es gar nicht der Stein, sondern das Wasser ist, das über alles hinweg fließt, das alles überschwemmt, bis nichts mehr da ist. Wasserwelt. Kein Stein und schließlich auch kein Wasser. Und dann? Sein. Immer nur SEIN.


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