MilkyMilkaKuh
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- 3. Januar 2007
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liebe milky,
silesia hat aber SCHON recht. ich verstand damals aber deine generelle empörung, dass es zugelassen wird, jemanden innerhalb der familie als obdachlos zu haben. du schriebst:
ich verstand deine empörung, dass so etwas überhaupt möglich sein kann - ja.
aber ich muss mich dennoch nicht verantwortlich fühlen. so wie silesia schreibt: man hat das eigene leben gerade aufgebaut, schulden, eigene kinder, keinen platz, etc. . bzw. das eigene leben scheint sogar irgendwie völlig aus den fugen geraten zu sein, im umbruch zu sein..... .
dennoch hab ich mich zwischendurch vielleicht schon gefragt, ob ich nicht etwas tun sollte. obwohl eigentlich nichts in meiner macht steht. und meine schwester das mit sicherheit auch nicht wollte.
ich denke, es war in erster linie anlass meines threads, zu schauen, warum von seiten meiner eltern soetwas überhaupt zugelassen wird.
das ist etwas, was mich noch immer verwundert.
selbst wenn die eltern vielleicht sagen, ihr kind ist erwachsen und trägt verantwortung für ihr eigenes leben, ist es doch trotzdem deren KIND, das da vor die hunde zu gehen scheint.
sie schauen tatenlos zu, nein, besser, sie schauen tatenlos weg. das widerspricht der aufopferungshaltung, die meine mutter immer an den tag legt. wie gesagt: mit stillen erwartungsansprüchen uns verbleibenden kindern gegenüber steht sie da und möchte ihre erziehungsarbeit gewürdigt bekommen.
was aber nicht geschieht.
das ist unsere problematik.
ich kann meiner mutter nicht die entsprechende würdigung entgegenbringen, weil sie die schwester einfach so "verhungern" lässt.... .
und mein vater gibt ja wenigstens zu, nichts mit familie im sinn zu haben. seine ehrlichkeit rühmt ihn, dennoch, warum hat er sich für kinder entschieden?????
ich kann mir das bei meinen eigenen kindern nicht vorstellen. gott behüte davor, dass ich darauf jemals getestet werde (kann ja jedem passieren!!!), aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dann so (nämlich mit tatenlosigkeit) zu reagieren.
lg abendsonne
So
Entschuldige, ich bin nach wie vor geschockt.
Ich bin Schülerin (bzw. auch Studentin) und lebe bei meinen Eltern, aber dennoch macht jeder Erfahrungen im Leben und hat das Recht, sich hier zu äußern.
Ich jedenfalls bin es auch im wahren Leben gewohnt, ernst genommen zu werden, und ich denke, das darf ich hier auch verlangen.
Und das meint die Milkakuh jetzt sehr ernst!
Weisst du, ich will nicht helfenhaft spielen oder mich wie ein moralischer Genussmensch wie Robespierre auftun, aber ich selber habe auch einen Bruder, einen sieben Jahre jüngeren.
Ich kann es nicht anders ausdrücken, entschuldige: Ich finde diese ganzen möglichen Gründe wie kein Platz, viele Probleme, ... - ich finde das so ekelhaft, dass ich mich übergeben könnte.
Ich finde es von deinen Eltern ekelhaft, aber auch von dir.
Mir wäre das so verdammt egal, ob ich Platz hab oder eigene Probleme. Da ist ein Mensch, den ich liebe und der frieren muss und allein ist.
Ich möchte da eigentlich gar nicht weiter zu schreiben, ich finde das einfach heftig (ein anderer Ausdruck fällt mir nicht ein), dass da jetzt ernsthaft drüber diskutiert wird.
Ich werde dieses Thema hier deshalb gar nicht weiterlesen oder antworten, und ich weiss, ich werde jetzt gemein, aus ganz viel Wut. Du kannst dich nicht um deine erwachsene Schwester kümmern, bist selber mit dir überfordert und hast Kinder???
So, ich höre jetzt auf zu schreiben, ich werde sonst sehr unfair gleich.
Ich schüttel nur noch den Kopf. Meine Mutter übrigens auch. Falls das jetzt Silesia überzeugen sollte.