Elternfrage: Wie reagiert man da?

Hallo @Luckysun
War mir nicht bewusst, dass schon so viele Gespräche statt gefunden haben.

Unterm Strich klingst du doch recht sicher, was du vorhast. Habe den Eindruck, du hast dich von deiner Freundin verunsichern lassen und suchst daher hier nach Bestätigung. Nachdem aber keiner die tatsächlich bestehende Gefahr und Konsequenzen abschätzen kann, wird hier nichts anderes rauskommen, als das, was ohnehin in dir vorgeht: die einen bestätigen „ja unbedingt Schritte einleiten“ und die anderen „könnte nach hinten losgehen“ ;)

Unterm Strich - höre auf dein Bauchgefühl. Die Entscheidung kann dir hier ja ohnehin niemand abnehmen.

Was die Sache mit dem Jugendamt angeht: ich habe bis vor 5 Jahre im gleichen Haus wie die gearbeitet, in Pausen hat man sich immer wieder unterhalten. Da hab ich schon sehr oft gehört „kann man nix machen“, obwohl es zum Teil sehr krasse Situationen waren.
Bei Drogen werden die durchaus hellhörig. So wie ich dich verstehe, VERMUTEST du jedoch Drogen, sicher ist das nicht?!
streit mit körperlicher Gewalt unter Geschwister ist auch immer schwierig. Zwischen „eine mitgeben“ und „verprügeln“ ist die Spannweite groß. vielleicht hat sich da auch in den letzten Jahren einiges gewandelt, das weiß ich nicht. Bis dahin war es jedoch nicht so einfach, Kinder zu entziehen.
Und dass ein Kinderheim auch nicht immer die beste Lösung ist, beweist ja eindrucksvoll die große Schwester - ist freiwillig ins Heim und hat sich wohl trotzdem nicht gut entwickelt.


Was mir nur noch auf dem Herzen liegt, da mir dieses Wort „Schuld“ immer ein wenig sauer hochkommt: Es wäre gesünder, sich mal von diesen schuld- und Vorwurfs-Gedanken zu befreien. Weder bist du „schuld“, wenn du nicht zum Anwalt gehst und deine Tochter wird Opfer von Angriffen, noch bist du „schuld“ wenn solch ein Angriff als Konsequenz aus deinen Schritten folgt. „Schuld“ ist / wäre einzig und allein diese Schwester.
Natürlich gehört es zum natürlichen Instinkt einer Mutter, seine Tochter schützen zu wollen, aber man kann seine Kinder (und auch andere Angehörige) eben nicht vor allem beschützen. Wichtig ist einzig und allein, dass man mit den besten Absichten handelt. Was daraus entsteht, hat man aber eben nicht immer selbst in der Hand.
das von @Red Eireen aufgegriffene Beispiel der Userin mit der 15-jährigen Tochter kenne ich nicht. Kenne nur den Fall mit der 23-jährigen Tochter, bei der sich die Mutter Vorwürfe macht(e).
aber beispielhafte Vorwürfe wie „hätte ich doch stärker kontrolliert, mit wem mein Kind Kontakt hat“, „hätte ich doch bloß mal das Tagebuch gelesen“, „hätte ich doch bloß den Kontakt verboten“ und und und sind sinnlos. Ja hätte man mal dies und jenes gemacht... dies und jenes kann auch dazu führen, dass sich Kinder kontrolliert fühlen und alles heimlich machen. Und dann kommen die Gegenvorwürfe „hätte ich es doch bloß NICHT getan“.
das ist ein Teufelskreis und bringt nix außer Selbstquälerei.

offenes miteinander sprechen ist eine wichtige Grundbasis und jede
Handlung sollte mit einer verantwortungsvollen Absicht passieren. Schuld und vorwürfe machen uns aber nur blind und ängstlich - und die Kinder gleich mit.

Handle aus deinem eigenen Gefühl heraus - in bester Absicht für deine Tochter.
Du irrst nach den vielen verpatzten Jugendamt Einsätzen sind die in der Zwischenzeit sehr hellhörig geworden.

Nach dem Fälle passiert sind, dass trotz hinweisen de Kinder dann zu Tode gekommen sind wird nicht mehr geschlampt.

Bei einem Hinweis müssen sie immer handeln.

@Luckysun wenn du anonym bleiben willst dann wird dieses berücksichtigt.

Ist der Gedanke nicht schön dem Mädel eine schöne Zukunft zu bescheren?
 
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Rechtlich unwirksame Verbote aussprechen wollen und mit Jugendamt drohen zeigt den Grad deiner Verzweiflung und Besorgtheit als Mutter.
Ein schriftlich ausgesprochenes Kontaktverbot an diese Schwester ist rechtswirksam
Das waren aber eh alles erst mal nur Überlegungen, weil ich dabei nicht überreagieren möchte
Besorgt ja, verzweifelt nein

Das Jugendamt ist kein Gerichtshof
Evtl. gibt es auch hier einen guten Rat für dich.
Dennoch aber, sollten die da mal vorbeischauen, werden sie sich ihr eigenes Bild vor Ort machen.
Das war der Gedanke, bzw. bzgl. einer Drohung an sie mit dem Amt, der Gedanke, dass die dann evtl. vorsichtig wird, ob sie meine Tochter nicht doch lieber in Ruhe lässt

aber auf ein Beratungsgespräch vorbeischauen; was zum anderen auch den positiven Effekt mitbringt, daß die Polizei im Falle eines Falles vorinformiert ist
Das ist in der Tat ein neuer Gedankenansatz, auf den ich noch gar nicht kam
Danke

Ansonsten mußt du dir keine Riesensorgen machen, da du deinem Kind gewiß eine ganz andere Erziehung hast zukommen lassen.
Kinder wollen dennoch mal was anderes sehen und erfahren und in gewissem Alter auch mal gegen das eigene Elternhaus rebellieren, mit bösen Jungs und Mädls spielen.

Umso mehr du dich aufregst, umso interessanter wird das Ganze.
Ja-in...

Ich fürchte, die Gründe liegen anders, eher so, wie @flimm das schon andeutete
Kindesvater war gewalttätiger Psychopath, Kontaktabbruch, als sie 2 war

ältere Schwester (jetzt Sohn wg. jahrelangem sex. Missbrauch in der Kindheit) Verdacht, dass da auch was "nicht rund lief" zwischen den Geschwistern bzgl. möglicher Übergriffe meines älteren Kindes auf mein jüngeres, um das mal so vorsichtig zu formulieren
laaange Geschichte

und ich selber bin als Mutter sicher auch nicht ohne, also bestimmt nicht optimal, auch wenn es immer besser wird durch meine Arbeit an mir selbst...

Führe verständnisvolle Gespräche mit deiner Tochter, hör ihr zu, wofür sie sich begeistert und versuche nicht wie eine irre Rasenmähermama deiner Tochter alle möglichen Konflikte im Vorfeld aus dem Weg zu räumen...da lernen die Kinder nur, daß sie ständig auf Hilfe angewiesen sind bzw. wollen diese vielleicht garnicht und dann wird das im Falle der Eskalation nach hinten losgehen und du bist die Böse...^^
Ja, da hast du sicher recht und ich würde nichts tun, ohne ihr Einverständnis
Theoretisch hätte ich den Kontakt vor Jahren auch einfach verbieten könne, aber das schien mir nicht die Lösung zu sein. Sie muss lernen, selber zu erkennen, wenn Kontakte ihr nicht gut tun, auch wenn sie denjenigen mag
Ich glaube, sie ist da gerade auf einem guten Weg

Ich wünsche dir die Kraft und den Mut, in dieser Sache sehr achtsam, aber nicht ängstlich zu sein!
Ich danke dir für deine Einschätzungen und deine mutmachenden Worte

Gruß, Luckysun
 
die Frage ist, ob es der Tochter so wichtig erscheint und wie sie damit umgeht mit der Freundin,
oder ob die Mutter mehr Probeme hat wie die Tochter damit.
Sie belastet das schon sehr
Einmal dieses ständige Umwerfen von Verabredungen, Planungen, auf die sie sich freute
wieder und wieder und wieder... seit Jahren

und eben jetzt seit Mitte letztem Jahr dieser immer schlimmer werdende Hass dieser Schwester, die sich mehr und mehr da einmischt und insistiert

Da kam meine Tochter schon oft zu mir und war wütend, traurig usw und hat mir ihr Herz ausgeschüttet

sind denn die probleme jetzt erst aufgetaucht, immerhin kennen die Beiden sich schon 7 Jahre lang, somit auch die Familie.
Ne, das begann schon recht früh
Eigentlich fielen mir von Beginn an viele Dinge auf, die ich als ungut empfand (und meine Tochter auch)

Fing schon damit an, dass ihre Freundin schon damals mit selber erst 7/8 Jahren ihre jüngere Schwester überall mit hin nehmen musste, also auch wenn sie meine Tochter traf oder besuchte...
Und da gabs noch viel mehr in den ganzen Jahren... würde ein Buch...

Tochter wollte schon ein paar Mal den Kontakt abrechen, hat es dann aber doch nicht übers Herz gebracht und hatte dann doch wieder Kontakt
Genauso hatte ich schon mehrfach den Gedanken, den Kontakt zu untersagen... halte das aber für die schlechteste aller Lösungen, das von oben zu bestimmen, so lange keine akute Gefahr für sie besteht... da ich halt denke, sie muss das selber lernen
 
Sie belastet das schon sehr
Einmal dieses ständige Umwerfen von Verabredungen, Planungen, auf die sie sich freute
wieder und wieder und wieder... seit Jahren

und eben jetzt seit Mitte letztem Jahr dieser immer schlimmer werdende Hass dieser Schwester, die sich mehr und mehr da einmischt und insistiert

Da kam meine Tochter schon oft zu mir und war wütend, traurig usw und hat mir ihr Herz ausgeschüttet


Ne, das begann schon recht früh
Eigentlich fielen mir von Beginn an viele Dinge auf, die ich als ungut empfand (und meine Tochter auch)

Fing schon damit an, dass ihre Freundin schon damals mit selber erst 7/8 Jahren ihre jüngere Schwester überall mit hin nehmen musste, also auch wenn sie meine Tochter traf oder besuchte...
Und da gabs noch viel mehr in den ganzen Jahren... würde ein Buch...

Tochter wollte schon ein paar Mal den Kontakt abrechen, hat es dann aber doch nicht übers Herz gebracht und hatte dann doch wieder Kontakt
Genauso hatte ich schon mehrfach den Gedanken, den Kontakt zu untersagen... halte das aber für die schlechteste aller Lösungen, das von oben zu bestimmen, so lange keine akute Gefahr für sie besteht... da ich halt denke, sie muss das selber lernen

Es ist eine Sache, ob man jemanden mag und ihm vielleicht auch helfen will.
Eine ganz andere Sache ist, wenn die Not eines anderen Menschen zu meiner wird. Das ginge für mich nicht.
Hast Du mit ihr (Deiner Tochter) einmal über CoAbhängigkeit gesprochen?
Es kann sein, Deine Tochter ist noch zu jung um selber zu entscheiden.
Erwachsene sind ja (u. a.) dazu da, Kindern abzunehmen, was für sie (noch) überfordernd ist......
 
@Luckysun wenn du anonym bleiben willst dann wird dieses berücksichtigt.
Weiß ich...:)

Ist der Gedanke nicht schön dem Mädel eine schöne Zukunft zu bescheren?
Ich sehe Jugendamt und Fremdunterbringung nicht so positiv wie du

Ich habe für unsere Fraktion jahrelang im Jugendhilfeausschuss unserer Gemeinde gesessen und da viel mitbekommen, selber noch davor eine sehr negative Erfahrung gemacht und war vor allem über 10 Jahre in bundesweiten Mütternetzwerken sehr aktiv... ich könnte dir Geschichten erzählen, dass sich dir die Fußnägel hoch rollen

Inobhutnahme und Fremdbetreuung incl. dem ganzen "Helfersystem" ist ein boomender Milliardenmarkt und mehr möchte ich dazu hier jetzt nicht sagen... weil es komplett OT führt...

Gruß, Luckysun
 
Es ist eine Sache, ob man jemanden mag und ihm vielleicht auch helfen will.
Eine ganz andere Sache ist, wenn die Not eines anderen Menschen zu meiner wird. Das ginge für mich nicht.
Hast Du mit ihr (Deiner Tochter) einmal über CoAbhängigkeit gesprochen?
Es kann sein, Deine Tochter ist noch zu jung um selber zu entscheiden.
Erwachsene sind ja (u. a.) dazu da, Kindern abzunehmen, was für sie (noch) überfordernd ist......
Ja, hab ich bereits...

Allerdings haben die beiden auch sehr viel Spaß miteinander, lachen viel...

Glücklicherweise hat meine Tochter auch noch 2/3 andere Freundinnen, mit denen sie sich immer wieder trifft, daher ist der Kontakt nicht mehr so intensiv, wie er ganz zu Beginn mal war

Da habe ich dann für gesorgt, dass sie da keine einseitige Fixierung auf diese Freundin hat, als mir Bedenken kamen (was schon recht früh war)
Das hielt ich für wichtig und denke, dass das auch gut so war...

Gruß, Luckysun
 
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Zwischendurch mal:

hast Du Dich selber schon gelobt/gefeiert zwischen all den beschissenen Problemen?
Kannst Du – wenigstens für Minuten – zwischendurch auch entspannen?
Hast Du gestern, heute, morgen etwas, das Du sehr geniessen kannst?

Ich wünsche es Dir sehr!

Danke auch für Deine bewundernswerte Leistung, sich hier auf diese Weise
zu outen und um Inhalt, Sinn und Wahrheit und Lösungen zu ringen.

Meine freundliche, zugewandte Hochachtung!
Chapeau!
 
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