Mein geliebtes Brandenburg

:D
Mein Mann ist Berliner, und obwohl er es auch dort gewohnt war, daß die im direkten Umfeld Wohnenden sich grüßen und auch mal schnacken, war es ihm ein Kulturschock, außerhalb Kassels mit in mein Elternhaus zu ziehen. Sobald man draußen ist, grüßen alle und die Leute sind relaxt. Muß er alle paar Wochen beruflich eine Weile nach Berlin, flasht ihn immer wieder die "jeder für sich" Abgestumpftheit in der Stadt, und er schwärmt die ersten Tage am Telefon von der lieben Atmosphäre hier.

dieses dorf hier wird mich was lehren ... eine schule sozusagen ...

Jo, das ist ne ganz schöne Umstellung.

Und die Geschichten sind eh überall der Hammer. ;)
 
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dann von der Nachbarin kurz nach der Aufzugtür abgefangen zu werden - mit den Worten "auf sie habe ich gewartet".
Diese Rumpelbürgerin von einer Nachbarin mit dem Einfühlungsvermögen einer Scheibe Toast - beglückte regelmässig mitten in der Nacht nach Hause kommend - die Nachbarschaft mit Metallrollkoffern und grossem Getöse im Hausflur laut scheppernd rummachend.

Zu der Zeit hatte ich eine anstrengende Zahnarztbehandlung - wo ich sie dauernd im Aufzug traf - ich mit Tempo vor dem Mund, oft ein ein Bissel blutig. Sie "was is ? Immer wenn ich sie sehe, haben sie was!"
Mein Mann hat immer gesagt, die hat bestimmt mal einen Golfball an den Kopf bekommen (die Lady war Golferin) - weil aus Versehen "im 19. Loch" eingepottet.
 
ihr lieben schreiber hier in meinem thread, ihr bekommt mal alle gleich ein "like" von mir, denn jeder hat irgendwo, irgendwie recht und alles ist für mich nachvollziehbar und gefällt mir.

das buch, das ich schreiben wollen würde, wäre ein band mit kurzgeschichten. beginnen würde ich mit einem mini-krimi. geschichte ist während meiner krankschreibung passiert.

ich stehe nach dem duschen mit einer tasse kaffee in meiner küche, mein luxuskörper mit einem badetuch bedeckt. kurz vor 08.00 Uhr klingelt es und kurz darauf wird die wohnung von außen aufgeschlossen!!, ein handwerker steht mir gegenüber.

seltsamerweise war ich hier völlig gefasst, dachte an "versteckte kamera" und "was für ein scheiß film" und meinte nur, er solle sich nach draußen verpissen, bevor es gleich ein blutbad geben würde!

ich zog mich an und ging nach draußen, fragte ihn, was für verdammte schlüssel er da hätte und er sagte, das wäre ein generalschlüssel, er hätte noch arbeiten zu erledigen!!??

ich ließ ihn die arbeiten erledigen und rief die atzen an, war völlig aus dem häuschen. für mich war völlig klar, daß ich die nacht nicht in meiner wohnung schlafen konnte, bei diesem vorhandenen generalschlüssel.

was ich denn machen soll. "feiern gehn" war die antwort. was wir dann auch taten. wir fuhren nach berlin, machten party und buchten uns zum frühstück und schlafen in einem nahegelegenen hotel in potsdam ein. in drei doppelzimmern schliefen wir bis nachmittags.

zuhause angekommen, ließ ich den schlüsseldienst kommen, der dann das schloß wechselte.

rechnungen der übernachtung und des neuen schlosses hat die hausverwaltung bekommen.
 
Und was den Blockwart vom Erdgeschoß angeht:

Mit Plänen im Kopf ging ich gestern nach Arbeit in den Keller, denn ich hatte mir etwas Umräumen vorgenommen. Sah mich aber auch gleichzeitig im Geiste die Mülltonnen auf dem Komplex rumfahren ...

Während ich da unten räumte, verging die Zeit wie im Flug und irgendwann registrierte ich, daß ich die ganze Zeit ungestört gewesen war und keiner erschienen ist!

Ich brachte Zeugs nach oben und dachte mir, ich könne mich ja beim Nachbarn unter mir mal vorstellen (später, wieder in der Wohnung, las ich post #20, wo Yogurette das vorgeschlagen hat). Was ich dann auch tat.

Angedacht war von mir eine Stippvisite. Ergebnis war, das ich beim Nachbarn und dessen Mutter drei!! Stunden gesessen und einiges über den Herrn im Erdgeschoß erfahren habe. Unter anderem, daß dieser Herr mit jedem im Clinch liegt, z. T. gerichtlich und daß man ihm nichts recht machen machen kann.

Diese Nacht habe ich sehr gut geschlafen.

Beruhigt.

Entspannt.

Und habe die Erdgeschoß-Sache ad acta gelegt.
 
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