Die ganze Woche über geht mir schon eine Begebenheit durch den Kopf, die ich vor einigen Jahren erlebt habe und ich habe mir gedacht, ich stelle sie mal ein:
Die wahre Geschichte einer schlauen Seele
Mein Nachbar in der Firma, ein Mensch mit einer sehr stark ausgeprägten sozialen Ader, den außerdem große Hilfsbereitschaft für jedermann und eine große Güte ausmachten, war mir seit Wochen aufgefallen.
Ich wusste aus Gesprächen, dass er schon länger Probleme mit seiner Hüfte hatte, aber seit einigen Wochen schien es immer schlimmer zu werden und er "krümmte" sich geradezu. Er tat mir echt leid und ich wusste, dass er sich lieber um andere kümmern würde, als um sich selbst.
Ich sprach ihn auf sein Problem an und bot ihm an, die Hände aufzulegen und ihm heilende Energie zu schicken. Einen Versuch war es allemal wert und er war offen dafür, also machten wir einen Termin aus.
Am nächsten Tag war er bei mir im Büro. Ich hatte für eine angenehme Atmosphäre gesorgt, er setzte sich bequem hin und nach etwa 20 Minuten sagte ich ihm, dass ich fertig sei. Er war eingeschlafen. Vorsichtig weckte ich ihn auf. Wir sprachen noch kurz ein paar Worte, dann stand er auf.
Er stand gerade! Und er lief gerade! Nach ein paar Schritten blieb er stehen und sagte er zu mir: Dat is weg! Er war völlig verblüfft über die Spontanheilung. (Und nicht nur er). Wir freuten uns auf jeden Fall beide sehr darüber.
Am Ende jener Woche stand bei ihm eine Familienfeier an. Montags darauf kam er zu mir und erzählte, dass seine Schwägerin auf der Feier zu seiner Frau gesagt hatte: Das finde ich gut, dass Reiner sich endlich hat operieren lassen....
Wir mussten beide schmunzeln.
Nach etwa einer weiteren Woche musste ich sehen, dass mein netter Nachbar genau so schlimm dran war, wie zuvor. Ich sprach ihn darauf an. Wir vereinbarten, dass ich bei ihm eine Chakren-Harmonisierung machen würde.
Bei der Harmonisierung hatte ich ein Bild einer Frau, die oben auf einer Treppe stand und der Nachbar unten. Ich hatte das Gefühl, dass er sie kennt, sich aber nicht zu ihr hin traut. Wir sprachen darüber.
Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Frau um seine Schwester handelte, deren Mann vor einiger Zeit verstorben war. Der Mann hatte eine Bäckerei-Kette und war von früh bis spät in der Firma. Seine Schwester hatte keine Ahnung vom Geschäft und stand nun alleine mit allem da.
Sie hatte meinen Nachbarn, ihren Bruder, gebeten ihr zu helfen. Er konnte nicht nein sagen. Weil er eine Helferseele war und weil es seine Schwester war.
Wir fanden gemeinsam heraus, dass die Krankheit für ihn der einzig gangbare Weg war, letztlich doch abzusagen. Er konnte es eigentlich gar nicht leisten, hier auch noch zu helfen, da er selber mit all seinen eigenen Aktivitäten (Beruf und soziale Dinge) schon hoffnungslos überfordert war.
Gemeinsam hatten wir die Problematik offen gelegt und mussten darüber staunen, welch clevere Wege unsere Seele manchmal geht. Sie hatte ihm das Alibi verschafft, dass er brauchte, um Absagen zu können.
Ich habe ihn letztens gesehen. Seine Schwester hat die Bäckerei-Kette noch.
Und er humpelt noch......
H.A. - hier genannt Tolkien