Klassische Frage!

Klassische Frage!

  • Ja

    Stimmen: 5 33,3%
  • Nein

    Stimmen: 10 66,7%

  • Umfrageteilnehmer
    15
  • Umfrage geschlossen .
Karuna schrieb:
Deus é brasileiro!
Endlich mal ein Gott, der im Einklang mit den Realitäten ist - wenn auch nur
mit den fussballerischen. OK, und den machoistischen. :kiss3:

Ich bitte also um innige Gebete, um Gott 2006 zu einem Nationalitätenwechsel zu
bewegen! Doppelte Staatsbürgerschaft können wir dabei eider nicht akzeptieren.

Saludos
Camajan
 
Werbung:
Camajan schrieb:
Endlich mal ein Gott, der im Einklang mit den Realitäten ist - wenn auch nur
mit den fussballerischen. OK, und den machoistischen.

Ich bitte also um innige Gebete, um Gott 2006 zu einem Nationalitätenwechsel zu
bewegen! Doppelte Staatsbürgerschaft können wir dabei eider nicht akzeptieren.

Saludos
Camajan

von mir wirst du sie nicht bekommen...
die Gebete für Deutschland...
obwohl ich Deutsche bin :kiss4:

Und dann kamen die Spieler auf den Rasen. Angela sah Diogo und schrie begeistert los.
Die Fahnen tanzten in einer verrückten Choreographie von Rot und Schwarz. Das gesamte Maracanã Stadium erzitterte unter den aufgeregten Fans. Das war unbeschreiblich! So etwas hatte Angela noch nie erlebt. Es war wie eine elektrische Welle, die sie erfasste, die auf alle Menschen übergriff und sich steigerte und noch mehr steigerte und die Zuschauer mitriss.
Erst einmal war es ein ruhiger Spielanfang. Ein Abchecken des Raumes. Dann in der siebten Spielminute konnte Diogo sich gegen seine Gegner vom Botafogo frei schaufeln und schoss das erste Tor.
Das Triumphgeschrei wurde lauter und lauter. Angela und Claudia sprangen von ihren Sitzen auf und schrieen die Hymne des Flamengo mit: „Einmal Flamengo, immer Flamengo… Flamengo. Unten rannte Diogo zu Marcello und Zinho und umarmte sie. Weitere Knallkörper explodierten zusammen mit der Stimmung der Flamengo Fans. Es war ein rotschwarzes tobendes Meer. Es war Getrommel, es war Samba und es war eine wilde Orquestrierung begeisterter Menschen.
Das Spiel schritt weiter fort. Es folgten viele Zweikämpfe, sehr viele Bälle. Angela musste mit ansehen, wie oft Diogo gefault wurde, aber er konnte das anscheinend gut einstecken. Einmal, da hatte er ein sehr gutes Timing. Die Flanke wäre perfekt gewesen, da kamen Gilmar und Hugo vom Botafogo dazwischen und Marins war es dann, der ihn faulte. Diogo hatte keine Chance gegen drei Verteidiger. Schrilles Gepfeife und zornige Buhrufe von den Flamengo Fans, währenddessen, Marins direkt in Robertos Bahn hinein lief. „Filho da Puta, Filho da Puta“, schrieen sechzigtausend Zuschauer aufgebracht im Chor. Dann gab es Freistoβ für Flamengo.
In der neunundzwanzigsten Minute wechselte Botafogo den Stürmer Almir gegen Fernando aus.
„Oh je“, schrie Angela in Claudias Ohr.
„Warum oh je?“, wollte Claudia wissen.
„Fernando ist ein Mittelfeldspieler, so wie Diogo.“
Keine zwei Minuten nach dem Auswechseln, schoss Hugo vom Botafogo, durch Fernandos Hilfe ein Tor. Es stand eins zu eins, das Maracanã war aufgeheizt und kochte geradezu. Jetzt ging es noch mehr zur Sache. Flamengo musste mehr kämpfen und spielte so spektakulären Offensivfuβball. Angela beobachte Diogo, verfolgte jeden seiner Spielzüge und war auf einmal wie entrückt von dem ganzen Trubel um sie herum. Da war nur noch Diogo und da waren seine Gegner. Da unten auf dem Grün herrschte ein erbitterter Kampf und Diogo lieferte mehrere Chancen an seine Mitspieler. Aber nichts klappte. Einmal war es Jean, der den Ball über das Tor verschoss, dann wieder kam der Ball viel zu langsam an und Jefferson, der Torwart vom Botafogo konnte ihn halten.
Endlich in der vierzigsten Minute das Tor von Whelliton! Endlich! Das Spiel konnte von Flamengo gedreht werden.
Ein Jubelgeschrei brach los. Sechzigtausende sangen die Hymne: „ Uma vez Flamengo, sempre Flamengo… Flamengo leuchten sehen, ob auf dem Land, auf dem Meer… gewinnen, gewinnen, gewinnen werden wir.“


Text von Karuna :kiss4: :kiss3: :kiss4:
 
Karuna schrieb:
Und dann kamen die Spieler auf den Rasen. Angela sah Diogo und schrie begeistert los....
Ein Jubelgeschrei brach los. Sechzigtausende sangen die Hymne: „ Uma vez Flamengo, sempre Flamengo… Flamengo leuchten sehen, ob auf dem Land, auf dem Meer… gewinnen, gewinnen, gewinnen werden wir.“
"Deutschland im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft - das ist eine Riesen- Sensation - das ist ein echtes Fußball-Wunder...", eröffnete Reporter Herbert Zimmermann seine Radioreportage vom Endspiel, "...es ist kein schöner, ein regnerischer Tag. Auf den Tribünen verzieren Regenschirme und Zeitungen die Häupter der Zuschauer."

Doch die deutschen Schlachtenbummler störte dies kaum: "Fritz- Walter- Wetter" bedeutet der Regen, denn Fritz Walter konnte seit seiner Malaria-Erkrankung während des Krieges keine Hitze mehr vertragen und liebte es, wenn es feucht und kühl draußen war. Dann konnte er zu wahrer Höchstform auflaufen. Obwohl der Tag des Endspiels mit strahlendem Sonnenschein begann, öffnete der Himmel kurz vor dem entscheidenden Spiel seine Schleusen.

Dennoch: die Vorzeichen standen schlecht. 3:8 gegen Ungarn spielte die deutsche Mannschaft in der Vorrunde (mit solch einer haushohen Niederlage konnte auch er, der ja schon damit gerechnet hatte, zu verlieren, sich nicht abfinden) und zu allem Übel hatte Trainer Sepp Herberger vor Spielbeginn, nachdem er den Rasen im Wankdorf-Stadion besichtigte, einen kleinen Autounfall. Somit stand für die meisten Reporter fest, dass die Ungarn auch diesmal wieder als Sieger vom Platz gehen würden.

Auch der anfängliche Spielverlauf wies auf alles andere als auf ein Wunder hin. Erwartungsgemäß ging die damals weltbeste Mannschaft der Ungarn, oder um mit Herbert Zimmermann zu sprechen: "die Pusta- Söhne" in Führung. Ferenc Puskas - der "Major" - erzielte bereits in der sechsten Spielminute die Führung, Czibor sorgte mit dem 2:0 zwei Minuten später für deren Ausbau. "Was wir befürchtet haben, ist eingetreten", so die traurige Feststellung von Zimmermann. "Für die überaus favorisierten Ungarn läuft alles nach Plan und auch der neutrale Beobachter kann sich nicht des Eindruckes erwehren, dass alles wie vorausgesehen laufen sollte."

Doch die Mannschaft um Spielführer Fritz Walter spielt unbeeindruckt weiter. Wiederum nur zwei Minuten später ist es soweit: der Nürnberger Morlock schießt zum Anschlußtreffer ein. Mit aller Kraft segelt er durch den Strafraum der Ungarn und kann so dem Ball den Weg ins rechte Eck bereiten. "Gott sei Dank! Es steht nur noch 2:1. Und das sollte uns Mut geben", so der Kommentar Zimmermanns.

Die deutschen Angriffsbemühungen ebben nicht ab und finden ihren Lohn in der achtzehnten Spielminute. Fritz Walter führt einen Eckball aus, den Helmut Rahn, bei Rot-Weiß Essen unter Vertrag, nach Direktabnahme in den Maschen des ungarischen Tores versenkt. Die folgende angriffswelle der Ungarn bleibt vorerst ohne Erfolg.

In der zweiten Halbzeit das gewohnte Bild: Favorit Ungarn kam ein ums andere Mal gefährlich vor das deutsche Tor. Doch der Düsseldorfer Fortune Anton ("Toni") Turek hatte einen guten Tag. Kein Schuss erreichte das von den Ungarn gewünschte Ziel. "Teufelskerl" und "Fußballgott" wurden in diesen Minuten neue Beinamen Tureks. Zimmermann war außer Rand und Band. Doch die Angriffe der Ungarn wollten kein Ende nehmen. Sie waren drückend, überlegen und die erneute Führung schien logische Konsequenz des Spielverlaufs zu sein. Zimmermann forderte seine Hörerschaft zu Hause vor den Radioapparaten auf, die Daumen zu drücken - "auch wenn Sie sie zerdrücken".

"Unaufhörlich prasselt der Regen hernieder." Die Ungarn hatten ihre Angriffsbemühungen längst nicht eingestellt. Sechs Minuten vor Spielende sah Reporter Zimmermann immer wieder den rechten Läufer der Ungarn. Dann folgten die Worte, die schon hundertfach zitiert wurden: "Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn, hat den Ball verloren, diesmal an Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Kopfball - abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen. Rahn schießt... Toooor! Toooor! Toooor! Toooor!" Die 84. Spielminute. Das Spiel hatte sich unerwartet gewendet - nun führte Außenseiter Deutschland.

"Drei zu zwei führt Deutschland fünf Minuten vor dem Spielende. Halten Sie mich für verrückt, halten Sie mich für übergeschnappt. Ich glaube, auch Fußball-Laien sollten ein Herz haben und sollten sich an der Begeisterung unserer Mannschaft und an unserer eigenen Begeisterung mitfreuen und sollten jetzt Daumen halten. Viereinhalb Minuten Daumen halten in Wankdorf. Drei zu zwei führt Deutschland nach dem Linksschuß von Rahn, der flach im linken Eck einschlug [...] Drei zu zwei für Ungarn - für Deutschland - ich bin auch schon verrückt, Entschuldigung! [...] Und die Ungarn, wie von der Tarantel gestochen, lauern die Pusta- Söhne, drehen jetzt den siebten oder zwölften Gang auf, Und Kocsis flankt - Puskas abseits - Schuss - aber nein, kein Tor! Kein Tor! Kein Tor! Puskas abseits."

Und dann die erlösenden Worte: "Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister. Schlägt Ungarn mit drei zu zwo Toren im Finale in Bern."
 
Camajan schrieb:
"Deutschland im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft - das ist eine Riesen- Sensation - das ist ein echtes Fußball-Wunder...", eröffnete Reporter Herbert Zimmermann seine Radioreportage vom Endspiel, "...es ist kein schöner, ein regnerischer Tag. Auf den Tribünen verzieren Regenschirme und Zeitungen die Häupter der Zuschauer."

Doch die deutschen Schlachtenbummler störte dies kaum: "Fritz- Walter- Wetter" bedeutet der Regen, denn Fritz Walter konnte seit seiner Malaria-Erkrankung während des Krieges keine Hitze mehr vertragen und liebte es, wenn es feucht und kühl draußen war. Dann konnte er zu wahrer Höchstform auflaufen. Obwohl der Tag des Endspiels mit strahlendem Sonnenschein begann, öffnete der Himmel kurz vor dem entscheidenden Spiel seine Schleusen.

Dennoch: die Vorzeichen standen schlecht. 3:8 gegen Ungarn spielte die deutsche Mannschaft in der Vorrunde (mit solch einer haushohen Niederlage konnte auch er, der ja schon damit gerechnet hatte, zu verlieren, sich nicht abfinden) und zu allem Übel hatte Trainer Sepp Herberger vor Spielbeginn, nachdem er den Rasen im Wankdorf-Stadion besichtigte, einen kleinen Autounfall. Somit stand für die meisten Reporter fest, dass die Ungarn auch diesmal wieder als Sieger vom Platz gehen würden.

Auch der anfängliche Spielverlauf wies auf alles andere als auf ein Wunder hin. Erwartungsgemäß ging die damals weltbeste Mannschaft der Ungarn, oder um mit Herbert Zimmermann zu sprechen: "die Pusta- Söhne" in Führung. Ferenc Puskas - der "Major" - erzielte bereits in der sechsten Spielminute die Führung, Czibor sorgte mit dem 2:0 zwei Minuten später für deren Ausbau. "Was wir befürchtet haben, ist eingetreten", so die traurige Feststellung von Zimmermann. "Für die überaus favorisierten Ungarn läuft alles nach Plan und auch der neutrale Beobachter kann sich nicht des Eindruckes erwehren, dass alles wie vorausgesehen laufen sollte."

Doch die Mannschaft um Spielführer Fritz Walter spielt unbeeindruckt weiter. Wiederum nur zwei Minuten später ist es soweit: der Nürnberger Morlock schießt zum Anschlußtreffer ein. Mit aller Kraft segelt er durch den Strafraum der Ungarn und kann so dem Ball den Weg ins rechte Eck bereiten. "Gott sei Dank! Es steht nur noch 2:1. Und das sollte uns Mut geben", so der Kommentar Zimmermanns.

Die deutschen Angriffsbemühungen ebben nicht ab und finden ihren Lohn in der achtzehnten Spielminute. Fritz Walter führt einen Eckball aus, den Helmut Rahn, bei Rot-Weiß Essen unter Vertrag, nach Direktabnahme in den Maschen des ungarischen Tores versenkt. Die folgende angriffswelle der Ungarn bleibt vorerst ohne Erfolg.

In der zweiten Halbzeit das gewohnte Bild: Favorit Ungarn kam ein ums andere Mal gefährlich vor das deutsche Tor. Doch der Düsseldorfer Fortune Anton ("Toni") Turek hatte einen guten Tag. Kein Schuss erreichte das von den Ungarn gewünschte Ziel. "Teufelskerl" und "Fußballgott" wurden in diesen Minuten neue Beinamen Tureks. Zimmermann war außer Rand und Band. Doch die Angriffe der Ungarn wollten kein Ende nehmen. Sie waren drückend, überlegen und die erneute Führung schien logische Konsequenz des Spielverlaufs zu sein. Zimmermann forderte seine Hörerschaft zu Hause vor den Radioapparaten auf, die Daumen zu drücken - "auch wenn Sie sie zerdrücken".

"Unaufhörlich prasselt der Regen hernieder." Die Ungarn hatten ihre Angriffsbemühungen längst nicht eingestellt. Sechs Minuten vor Spielende sah Reporter Zimmermann immer wieder den rechten Läufer der Ungarn. Dann folgten die Worte, die schon hundertfach zitiert wurden: "Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn, hat den Ball verloren, diesmal an Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Kopfball - abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen. Rahn schießt... Toooor! Toooor! Toooor! Toooor!" Die 84. Spielminute. Das Spiel hatte sich unerwartet gewendet - nun führte Außenseiter Deutschland.

"Drei zu zwei führt Deutschland fünf Minuten vor dem Spielende. Halten Sie mich für verrückt, halten Sie mich für übergeschnappt. Ich glaube, auch Fußball-Laien sollten ein Herz haben und sollten sich an der Begeisterung unserer Mannschaft und an unserer eigenen Begeisterung mitfreuen und sollten jetzt Daumen halten. Viereinhalb Minuten Daumen halten in Wankdorf. Drei zu zwei führt Deutschland nach dem Linksschuß von Rahn, der flach im linken Eck einschlug [...] Drei zu zwei für Ungarn - für Deutschland - ich bin auch schon verrückt, Entschuldigung! [...] Und die Ungarn, wie von der Tarantel gestochen, lauern die Pusta- Söhne, drehen jetzt den siebten oder zwölften Gang auf, Und Kocsis flankt - Puskas abseits - Schuss - aber nein, kein Tor! Kein Tor! Kein Tor! Puskas abseits."

Und dann die erlösenden Worte: "Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister. Schlägt Ungarn mit drei zu zwo Toren im Finale in Bern."
...nur der Sportreporter, der gehört einfach weg...sonst passts :lachen:

Ela' du verstehst?

:)

Cayale'
 
Ja, Ailton,
das war was!!!!
Ich habe später einen Filmbericht über
den ungarischen Torwart gesehen...
der Arme hat später kein Bein mehr auf die Erde gekriegt.

Man hat ihm sogar einen Job in Rio de Janeiro angeboten
den er nicht annahm... aber er lebt
die meisten seines Teams sind bereits tot

es ist sowie alles ein kosmischer Witz
im Vergleich zu den vierzehn Milliarden Jahren
seit dem Big-Bang

Brasilien ist fünffacher Weltmeister...


aber es gab auch einmal das:

Das Maracanã Stadion war menschenleer. Der alte Mann zog das Bein ein wenig nach, als er mit Diogo an der Hand die Stufen hinabschritt. Es war still und ihre Schritte hallten unnatürlich laut. Unten angelangt, blieb er stehen, deutete zum Rasen.

„Das ist das Allerheiligste unseres großartigsten Tempels, mein Junge.“
Diogo nickte. Staunend blickte er auf das Grün vor ihm. Leuchtend und schier unendlich in seiner Ausdehnung.
„Hier haben unsere Götter alle gespielt.“
Der Alte betrat mit dem kleinen Diogo das Spielfeld.
„Diesen Rasen, mein Junge, pflege ich seit dreißig Jahren.“ Er bückte sich und strich liebevoll über die Gräser.
„Tio*?“
Langsam wendete Diogos Onkel sich zu ihm.
„Ja, mein Junge?“
„Tio, hier spielt auch Zico, nicht wahr?“
Sein Onkel lächelte. „Auch Zico. Komm, setzt dich zu mir“, forderte er ihn auf. „Ich habe dir etwas Wichtiges zu erzählen.“
„Wegen dem Geheimnis, nicht wahr, Tio?“
„Ja! Wegen dem Geheimnis!“ Er nickte.
Diogo setzte sich und blickte ihn erwartungsvoll an. Er schaute in das sorgenzerfurchte Gesicht des Negers. Seine ergrauten Haare verliehen ihm das Aussehen eines weisen Mannes.
„Es hat sich vor genau vierzig Jahren zugetragen“, begann sein Onkel. „Hier, auf diesem
Rasen, fand 1950 die Fußballweltmeisterschaft statt. Damals befanden sich zweihunderttausend Menschen im Maracanã und ich spielte in unserer Nationalmannschaft als Mittelstürmer.“ Er machte eine Pause und lächelte. „Es war ein großes Fest und die Menschen jubelten uns zu. Wir überrollten alle Gegner. Drei Wochen war Karneval. Die Trommler waren im Maracanã und es gab Samba in Rio, und im ganzen Land. - Dann das Endspiel gegen Uruguay.“ Seine Stimme wurde heiser. „Wir führten mit einem Tor und Uruguay erzielte auch ein Tor. Doch dann kam die Schmach, als Uruguay das zweite Tor schoss!“
Betroffen hörte der kleine Diogo ihm zu.
„Es wurde plötzlich totenstill im Maracanã! – So still, dass man das Schluchzen einer Frau hörte. Das Fest war zu Ende. Schweigend gingen die Menschen nach Hause. - Manche haben sich sogar das Leben genommen.“ Er lächelte traurig und nahm die Hand seines Neffen. „Ich habe damals einen Schwur abgelegt, mein Junge. Vor unseren afrikanischen Göttern. Einen Schwur, dass einer aus unserer Familie die Ehre zurückholen wird. Und das bist du, Diogo!“ Sein Onkel drückte seine Hand.
„Ich, Tio?“
„Ja!“ - Er nickte. „Du bist sieben Jahre alt und spielst jetzt schon herausragenden Fußball. Das ist ein Geschenk der Götter. Ein Geschenk von Xangô! Du wirst siegen. Hier auf diesem
Rasen und in der Welt. Xangô wird dich führen. Glaube immer daran.“ Sein Onkel schwieg und atmete schwer. „Das ist das Geheimnis, mein Junge!“
„Dass ich ein Sieger bin, Tio?“
„Ja! Du bist bereits zum Sieger geboren worden und stehst unter Xangôs Schutz! - Willst du versprechen, für den Ruhm Brasiliens zu kämpfen und zu siegen?“
„Ich verspreche es, Tio!“
„Glaube fest daran, immer. Und behalte dieses Geheimnis für dich.“

Prolog von Maracanã
Text von Karuna :kiss4: :kiss3: :kiss4:
 
Karuna schrieb:
Ich habe später einen Filmbericht über
den ungarischen Torwart gesehen...
der Arme hat später kein Bein mehr auf die Erde gekriegt.
.. aber er lebt
die meisten seines Teams sind bereits tot
Stimmt. Hab gehört, die letzten Worte des ungarischen Kapitäns
waren "Wir haben verloren." Die Zeit heilt nicht alle Wunden.
Nur der Tod kann das leisten, aber der hat andere Nachteile.

Karuna schrieb:
„Wir führten mit einem Tor und Uruguay erzielte auch ein Tor. Doch dann kam die Schmach, als Uruguay das zweite Tor schoss!“
Des einen Triumph ist des anderen Schmach. Aber es gibt ja immer eine
nächste Chance. Wer 1-3 gegen Argentinien in der WM-Qualle abgebügelt
wird, der ist so bis in die Fingerspitzen motiviert, dass er im Confed-Finale
die Argentinier nach allen Regeln der Kunst vorführen kann.

Chaito
Camajan
 
Gail schrieb:
Hallo Bijoux

ich bleib erstmal bei der einen Frage bis jemand darauf eine klare Antwort hat.

:daisy:
du erwartest wirklich eine klare Antwort auf diese Frage?
Sie gehoert doch zu denen, die nicht zu beantworten sind!
Eben wie:
Wer hat Gott geschaffen?
Wenn ein Baum umfaellt in einer Welt ohne hoerende Geschoepfe, gibt es dann ein Geraeusch?
Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Es gibt noch mehr Fragen dieser Art, sie alle sind mit unserer dreidimensionalen Hirnkapazitaet nicht zu beantworten.

Bijoux
 
ich glaube nich an gott in der art wie er von dieser welt interpretiert wird.

ich denke das gott nur energie ist und keine persöhnlichkeit hat.

wenn man das dann immer noch gott nennen kann!

also würde ich auf deine frage sagen warum soll es denn nicht möglich sein!!?? :banane:
 
Ailton:
"Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister.

Das sagt mein Mann auch immer so gerne
bei uns sind alle Fussballfans:
mein Sohn für Deutschland
mein Mann für Brasilien
Karuna mal so mal so

Robinho kommt zu Real Madrid
soll heute bekanntgegeben werden
er kommt vom F.C. Santos

habe meinen Mann auf dem Fussballplatz
kennnegelernt... F.C. Santos junioren spielten
damals in Gütersloh... :kiss3:

Aber Gott ist auch Weltmeister! :zauberer1
Der kann alles!
Klar warum denn nicht?

Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Werbung:
Zurück
Oben