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Man kann die wissenschaftliche Revolution auch die Entdeckung der Unwissenheit nennen.
Zumindest nach der kognitiven Revolution, verspürten die Menschen ein unwiderstehliches Bedürfnis, das Universum zu verstehen. Unsere Vorfahren verwendeten sehr viel Zeit darauf, den Geheimnissen des Universums auf den Grund zu gehen.
Die wissenschaftliche Methode, unterscheidet sich doch deutlich von den vorigen Wissenstraditionen.
01 – Das Eingeständnis der Unwissenheit. Die Wissenschaft ist bereit zuzugeben, dass sie nicht alles weiß. Ferner glaubt sie, dass alles was wir bisher wissen, durch neue Erkenntnisse widerlegt werden kann. Es gibt keine Theorie oder Vorstellung die nicht hinterfragt werden kann.
02 – Die unumgängliche Bedeutung von Beobachtung und Mathematik.
Nach dem sie ihre Unwissenheit zugegeben hat, versucht die moderne Wissenschaft, mit Hilfe der Beobachtung und Mathematik neues wissen zu erwerben.
03 – Erwerb neuer Fähigkeiten. Sie gibt sich nicht damit zufrieden bloß Theorien aufzustellen, sondern nutzt diese um neue Fähigkeiten, besonders Technologien zu entwickeln.
So kann man sagen dass die wissenschaftliche Revolution keine des Wissens war, sondern des Unwissens.
Sie entstand mit der Erkenntnis, dass wir Menschen nicht im Besitz der Wahrheit sind und auf die wichtigsten Fragen, keine Antworten haben.
Die alten Wissenstraditionen vor der wissenschaftlichen Tradition, wie zb. im Christentum, Islam, Judaismus, Konfuzianismus erklärten, dass alles, was es über die Welt zu wissen gab, bereits bekannt ist.
Götter, Gott, die Weisen, sie waren bereits im Besitz aller Weisheit und Antworten.
Wissenserwerb bedeutete zu dieser Zeit, die Schriften und Weisheiten gründlich zu studieren.
Es war unvorstellbar dass die Bibel, der Koran, die Thora oder die Vedas ein entschiedenes Geheimnis des Universums übersehen haben könnte und gewöhnlich sterbliche es finden konnten.
Diese Traditionen kennen nur zwei Arten von Unwissenheit.
Erstens; Jemand hat etwas entschiedenes nicht mitbekommen, so musste er nur einen weisen Menschen fragen, Es besteht keine Notwendigkeit, Neues zu entdecken.
Wenn ein Bauer des 13.Jh. nicht wusste woher die Menschen kamen, konnte er einfach einen Geistlichen fragen.
Zweitens kann eine Wissenstradition keine Kenntnis von unbedeutenden Details haben. Was die Mächtigen Götter nicht offenbarten, und was Weise nicht in die Schriften aufnahmen, war irrelevant.
Es gab immer Menschen, die behaupteten, es gebe sehr Wohl noch ungeklärte zentrale Fragen, zu denen die Weisen, Geistlichen und ihre Schriften keine Antwort wussten. Solche wurden aber in fast allen Fällen verfolgt und zum Schweigen gebracht oder sie gründeten ihre eigene Glaubensgemeinschaft und gingen davon aus, dass sie nun alles wüssten.
Der Prophet Mohammed zb. begann seine „Karriere“, indem er seine Landsleute beschuldigte, nicht die göttliche Wahrheit zu leben.
Es ging schnell und Mohammed behauptete, sich im Besitz der absoluten Wahrheit zu befinden. Über seine Offenbarung hinaus, war kein weiteres Wissen notwendig.
Das gibt es auch heute noch in gewissen Glaubens Konstrukten, aber die modernen Wissenschaften brachten ein vollkommen neues Wissensverständnis.
Noch heute geben Wissenschaftler zu, dass die wichtigsten Fragen noch nicht beantwortet sind.
Es gibt Traditionen wie den Buddhismus, die sich mit den kognitiven Prozessen an sich beschäftigen, aber wie das Bewusstsein im Gehirn entsteht ist noch nicht gänzlich geklärt, obwohl es dazu beeindruckende neue Erkenntnisse gibt.
Physiker geben zu, dass sie den Urknall nicht erklären können und keine Ahnung haben wie sie die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie unter einen Hut bringen sollen.
Theorien die bereits als Wahr gelten, weil sie funktionieren, werden in Frage gestellt, sobald neue Entdeckungen gemacht werden. Zwei Beispiele sind die Plattentektonik und die Evolutionstheorie.
Aufgrund dieser Bereitschaft, ihre eigene Unwissenheit einzugestehen, ist die moderne Wissenschaft dynamischer, flexibler und neugieriger als alle vorangegangenen Wissenstraditionen.
In den gesellschaftlichen Mythen, besteht die Möglichkeit, die erfundene Ordnung aufrechtzuerhalten, selbst wenn diese als Mythos erkannt wurde.
Der Nationalsozialismus in Deutschland zb. Die Nazis bedienten sich an einer wissenschaftlichen Theorie und lehrten sie als absolute, objektive Wahrheit. Die Rassentheorien basierten auf vermeintlich biologischen Erkenntnissen. (Die längst als Falsch bewiesen wurden)
Die Kommunisten behaupteten, Marx und Lenin hätten die unwiderlegbare Wahrheit über die Wirtschaft erkannt.
Aber auch Heutzutage funktioniert das noch, wenn man die Wissenschaft ausklammert und sich eine absolute Wahrheit erdenkt.
Der liberale Humanismus mit dem Dogma von der Einmaligkeit des Menschen und den daraus abgeleiteten Menschenrechten, hat nichts mit den Wissenschaftlichen Erkenntnissen über den Menschen zu tun.
Allerdings greift auch die Wissenschaft oft zu religiösen oder ideologischen Überzeugungen zurück,
um ihre Forschung zu rechtfertigen.
Trotzdem zeigt die moderne Kultur die bisher größte Bereitschaft aller menschlichen Zeitalter, ihre Unwissenheit einzugestehen.
Heutzutage gibt es fast eine religiöse Technologie und Wissensgläubigkeit, die den Glauben an absoluten Wahrheiten verdrängt haben.
Die moderne Wissenschaft hat kein Dogma. Sie verwendet aber verbindliche Methoden zur Forschung und basiert auf empirischen Beobachtungen.
Empirisch bedeutet, dass zumindest ein menschlicher Sinn die Beobachtung wahrnimmt.
Lg.
Man kann die wissenschaftliche Revolution auch die Entdeckung der Unwissenheit nennen.
Zumindest nach der kognitiven Revolution, verspürten die Menschen ein unwiderstehliches Bedürfnis, das Universum zu verstehen. Unsere Vorfahren verwendeten sehr viel Zeit darauf, den Geheimnissen des Universums auf den Grund zu gehen.
Die wissenschaftliche Methode, unterscheidet sich doch deutlich von den vorigen Wissenstraditionen.
01 – Das Eingeständnis der Unwissenheit. Die Wissenschaft ist bereit zuzugeben, dass sie nicht alles weiß. Ferner glaubt sie, dass alles was wir bisher wissen, durch neue Erkenntnisse widerlegt werden kann. Es gibt keine Theorie oder Vorstellung die nicht hinterfragt werden kann.
02 – Die unumgängliche Bedeutung von Beobachtung und Mathematik.
Nach dem sie ihre Unwissenheit zugegeben hat, versucht die moderne Wissenschaft, mit Hilfe der Beobachtung und Mathematik neues wissen zu erwerben.
03 – Erwerb neuer Fähigkeiten. Sie gibt sich nicht damit zufrieden bloß Theorien aufzustellen, sondern nutzt diese um neue Fähigkeiten, besonders Technologien zu entwickeln.
So kann man sagen dass die wissenschaftliche Revolution keine des Wissens war, sondern des Unwissens.
Sie entstand mit der Erkenntnis, dass wir Menschen nicht im Besitz der Wahrheit sind und auf die wichtigsten Fragen, keine Antworten haben.
Die alten Wissenstraditionen vor der wissenschaftlichen Tradition, wie zb. im Christentum, Islam, Judaismus, Konfuzianismus erklärten, dass alles, was es über die Welt zu wissen gab, bereits bekannt ist.
Götter, Gott, die Weisen, sie waren bereits im Besitz aller Weisheit und Antworten.
Wissenserwerb bedeutete zu dieser Zeit, die Schriften und Weisheiten gründlich zu studieren.
Es war unvorstellbar dass die Bibel, der Koran, die Thora oder die Vedas ein entschiedenes Geheimnis des Universums übersehen haben könnte und gewöhnlich sterbliche es finden konnten.
Diese Traditionen kennen nur zwei Arten von Unwissenheit.
Erstens; Jemand hat etwas entschiedenes nicht mitbekommen, so musste er nur einen weisen Menschen fragen, Es besteht keine Notwendigkeit, Neues zu entdecken.
Wenn ein Bauer des 13.Jh. nicht wusste woher die Menschen kamen, konnte er einfach einen Geistlichen fragen.
Zweitens kann eine Wissenstradition keine Kenntnis von unbedeutenden Details haben. Was die Mächtigen Götter nicht offenbarten, und was Weise nicht in die Schriften aufnahmen, war irrelevant.
Es gab immer Menschen, die behaupteten, es gebe sehr Wohl noch ungeklärte zentrale Fragen, zu denen die Weisen, Geistlichen und ihre Schriften keine Antwort wussten. Solche wurden aber in fast allen Fällen verfolgt und zum Schweigen gebracht oder sie gründeten ihre eigene Glaubensgemeinschaft und gingen davon aus, dass sie nun alles wüssten.
Der Prophet Mohammed zb. begann seine „Karriere“, indem er seine Landsleute beschuldigte, nicht die göttliche Wahrheit zu leben.
Es ging schnell und Mohammed behauptete, sich im Besitz der absoluten Wahrheit zu befinden. Über seine Offenbarung hinaus, war kein weiteres Wissen notwendig.
Das gibt es auch heute noch in gewissen Glaubens Konstrukten, aber die modernen Wissenschaften brachten ein vollkommen neues Wissensverständnis.
Noch heute geben Wissenschaftler zu, dass die wichtigsten Fragen noch nicht beantwortet sind.
Es gibt Traditionen wie den Buddhismus, die sich mit den kognitiven Prozessen an sich beschäftigen, aber wie das Bewusstsein im Gehirn entsteht ist noch nicht gänzlich geklärt, obwohl es dazu beeindruckende neue Erkenntnisse gibt.
Physiker geben zu, dass sie den Urknall nicht erklären können und keine Ahnung haben wie sie die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie unter einen Hut bringen sollen.
Theorien die bereits als Wahr gelten, weil sie funktionieren, werden in Frage gestellt, sobald neue Entdeckungen gemacht werden. Zwei Beispiele sind die Plattentektonik und die Evolutionstheorie.
Aufgrund dieser Bereitschaft, ihre eigene Unwissenheit einzugestehen, ist die moderne Wissenschaft dynamischer, flexibler und neugieriger als alle vorangegangenen Wissenstraditionen.
In den gesellschaftlichen Mythen, besteht die Möglichkeit, die erfundene Ordnung aufrechtzuerhalten, selbst wenn diese als Mythos erkannt wurde.
Der Nationalsozialismus in Deutschland zb. Die Nazis bedienten sich an einer wissenschaftlichen Theorie und lehrten sie als absolute, objektive Wahrheit. Die Rassentheorien basierten auf vermeintlich biologischen Erkenntnissen. (Die längst als Falsch bewiesen wurden)
Die Kommunisten behaupteten, Marx und Lenin hätten die unwiderlegbare Wahrheit über die Wirtschaft erkannt.
Aber auch Heutzutage funktioniert das noch, wenn man die Wissenschaft ausklammert und sich eine absolute Wahrheit erdenkt.
Der liberale Humanismus mit dem Dogma von der Einmaligkeit des Menschen und den daraus abgeleiteten Menschenrechten, hat nichts mit den Wissenschaftlichen Erkenntnissen über den Menschen zu tun.
Allerdings greift auch die Wissenschaft oft zu religiösen oder ideologischen Überzeugungen zurück,
um ihre Forschung zu rechtfertigen.
Trotzdem zeigt die moderne Kultur die bisher größte Bereitschaft aller menschlichen Zeitalter, ihre Unwissenheit einzugestehen.
Heutzutage gibt es fast eine religiöse Technologie und Wissensgläubigkeit, die den Glauben an absoluten Wahrheiten verdrängt haben.
Die moderne Wissenschaft hat kein Dogma. Sie verwendet aber verbindliche Methoden zur Forschung und basiert auf empirischen Beobachtungen.
Empirisch bedeutet, dass zumindest ein menschlicher Sinn die Beobachtung wahrnimmt.
Lg.