Gehen müssen, gehen wollen

Schön, dass das Thema nun doch weitergehen kann. Ja, ich verstehe, dass Threads manchmal im Eifer des Schreib- und Lesegefechts untergehen. ;)

Ja, Glaubensrichtungen als Trost für den Verlust, ich verstehe das aber selber halte ich auch nichts davon, genau wie du. War man z.b klinisch tod und traf keinen verstorbenen Verwandten, so hat man sehr starke Zweiffel an einem "Wiedersehen".
Und vor allem kann der Glaube erschüttert werden, was ich niemandem wünschen würde. Aber manchmal ist es notwendig, nochmal neu anzufangen in den eigenen Überzeugungen.
Ja, das hilft der Menschheit die Zeit zu definieren und als solche zu erfassen, das sie nicht greifbar also z.b visuell ist, muss der Mensch sie sich wohl irgendwie vorstellen können. Kindern ist das nicht wichtig, sie haben noch kein Zeitgefühl. Und unsere Einteilung in Stunden, Tage, Wochen usw. hat denke ich, vor allem auch wirtschaftliche Gründe.
Dabei ist Zeit nicht das, worauf den Fokus zu legen sinnvoll ist. Ich schätze, es wird noch einen Lernprozess diesbzgl. geben - die Linearität der Zeit ist nichts als eine Kette, die uns beherrscht, wo es "Effektivität über Freiheit" im Grunde genommen heißt. Nicht jeder Mensch ist für dieselben Rhythmen gemacht, jeder mag die Zeit anders wahrnehmen.
Hm, ja aber diese Menschen nehme ich z.b oft mehr als "Aussenseiter" wahr die sich der Gesellschaft oder dem "Beisammen-sein" mit anderen Menschen bewusst entziehen. Ich kann dies nachvollziehen, wäre für mich aber nicht der Weg. Lernen sollte man ME zusammen und dann macht es auch mehr Sinn, wenn man Erfahreungen miteinander teilt.
Das ist richtig. Zwar kann man nicht pauschal sagen, dass der Besucher sich eher passiv hält, aber in vielen Fällen trifft das zu. In der Passivität liegt die Möglichkeit, den Überblick zu behalten (die "Beobachter-Position"), während das aktive Miteinander mehr in die Tiefe der Einzelheiten bzw. feinen Erfahrungen des für die menschliche Dimension typischen Kommunikationsverhaltens geht.
Ja, warum auch nicht? Ein schöner Gedanke, dass man sich so quasi erneut begegnet wie im Leben zuvor.
Dies können u.U. auch Menschen oder andere Wesen sein, mit denen man viele "Probleme" hatte, die man mitunter sogar gehasst hat. Einen aber an wichtige Stationen im Leben gebracht haben. Dieser Gedanke mag wiederum nicht jedem behagen. ;)
Hm das weiss ich nicht, denn davon höre ich hier zum ersten Male also von dir jetzt, denke aber es könnte so sein, bin da aber skeptisch. Warum sollten für "Besucher" andere Massstäbe gelten beim Reinkarnieren wie für Nicht-Besucher? Das erschliesst sich mir nicht in Gänze. ;)
Was für Maßstäbe meinst du? Welche Maßstäbe haben jene, die regelmäßig reinkarnieren?
Weil der Angehörige des Verstorbenen es in diesem Moment nicht so sehen kann, wer einmal einen geliebten Menschen verloren hat, weiss dass man in diesem Moment nur noch fühlt und nichts anderes. Wir sind nicht nur Kopf sondern auch emotional und das ist mir ehrlich gesagt auch zu "verkopft" ich fühle darum bin ich. ;)
Man kann sich darauf einstellen, wie man fühlt. Die eigene Einstellung - an der man gut arbeiten kann, man braucht nur ein wenig Geduld - ist da ein Schlüsselpunkt, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Als vor einem Jahr meine Großeltern verstarben, fühlte ich nur Freude für sie, obwohl mir noch Monate vorher schwer ums Herz bei dem Gedanken war, als meine geistige Ausrichtung ebenfalls noch eine völlig andere war.
Man kann Gefühle steuern. Die Gefühle haben nicht einen Menschen, sondern der Mensch hat Gefühle.

Nur, wenn man an diese Dinge glaubt die du hier schreibst, aber was machen all jene, die nicht an Reinkarnation und sowas glauben? Wenn jemand z.b gar nichts mit Esoterik anfangen kann, der empfindet nur 2 Dinge erstmal: Trauer und den Verlust.
Das nicht nur jene, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, sondern beinahe alle, denn es läuft unterbewusst das Programm ab, sie mindestens mal "lange" nicht mehr zu treffen und wenn, dann nicht mehr so, wie sie mal waren.
Dazu kann ich nur sagen, der Mensch muss auch lernen, loslassen zu können, und wenn er das nicht will, muss er es wieder und wieder am eigenen Leibe erfahren.

Ich verstehe was du sagen willst, denke da ähnlich wie du drüber aber im Moment des Versterbens eines Angehörigen, schlägt die Emotionalität den Verstand, mann kann nicht "klar-denken". ;)
Es ist nur eine Sache der Kunst, Geist und Seele - Denken und Gefühle - in Einklang und Harmonie zueinander zu bringen.
Weder Verstand noch Emotionalität haben die "Absicht", einander zu "schlagen".
 
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Ich mag den Tod. Und dennoch fürchte ich mich davor, zu ihm zu kommen, wenn ich muss.
Weil, wenn ich muss, wird "das Leben" um mich trauern, leider.
 
Und vor allem kann der Glaube erschüttert werden, was ich niemandem wünschen würde. Aber manchmal ist es notwendig, nochmal neu anzufangen in den eigenen Überzeugungen.


Das Leben wie wir es kennen, unterliegt stetigen Wandlungen und somit einem niemals-endenden Lern-Rythmus, Überzeugungen können sich wandeln wie Gefühle und Gedanken sowieso. Sie fliegen stetig weiter zu neuen Ufern und sind sowenig greifbar wie der Wind und dennoch fühlen wir ihn auf unserer Haut und in den Haaren. ;)

Dabei ist Zeit nicht das, worauf den Fokus zu legen sinnvoll ist. Ich schätze, es wird noch einen Lernprozess diesbzgl. geben - die Linearität der Zeit ist nichts als eine Kette, die uns beherrscht, wo es "Effektivität über Freiheit" im Grunde genommen heißt. Nicht jeder Mensch ist für dieselben Rhythmen gemacht, jeder mag die Zeit anders wahrnehmen.

100 % dir zustimme, ich sehe Zeit mehr als ein Werkzeug zur Versklavung der Menschheit, nicht jedoch als Notwendigkeit an. So nehme ich sie nicht wahr, ich habe kein Zeitgefühl und lebe dennoch nur nicht so "geregelt" wie andere Menschen vielleicht.

Das ist richtig. Zwar kann man nicht pauschal sagen, dass der Besucher sich eher passiv hält, aber in vielen Fällen trifft das zu. In der Passivität liegt die Möglichkeit, den Überblick zu behalten (die "Beobachter-Position"), während das aktive Miteinander mehr in die Tiefe der Einzelheiten bzw. feinen Erfahrungen des für die menschliche Dimension typischen Kommunikationsverhaltens geht.

Ich betrachte den "Besucher" mehr als einen "Seher" welcher das Leben beobachtet, jedoch nicht eingreift um die "Ergebnisse" nicht zu verfälschen. Jegliche Interaktion mit den Geschehnissen oder den Beteiligten wird verneint, um den Kontext zu erfassen.

Dies können u.U. auch Menschen oder andere Wesen sein, mit denen man viele "Probleme" hatte, die man mitunter sogar gehasst hat. Einen aber an wichtige Stationen im Leben gebracht haben. Dieser Gedanke mag wiederum nicht jedem behagen. ;)

Ja das ist sogar wahrscheinlich, weil hier dann Dinge ungeklärt blieben und durch den Tod zwar aufgeschoben worden sind, jedoch vergisst das Universum nichts...

Was für Maßstäbe meinst du? Welche Maßstäbe haben jene, die regelmäßig reinkarnieren?

Das weiss ich nicht, ich kann nicht für andere sprechen, nur für mich-selber, war auch mehr so ein "innerer Gedankengang" nur von mir. ;)

Man kann sich darauf einstellen, wie man fühlt. Die eigene Einstellung - an der man gut arbeiten kann, man braucht nur ein wenig Geduld - ist da ein Schlüsselpunkt, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Ja wenn man seine Gefühle gut kennt ist es möglich, aber wenn sie ein Sturm sind der die Richtung ändert? Ich kann den Wind nicht fangen, dennoch fliege ich in seinem Windschatten. ;)

Als vor einem Jahr meine Großeltern verstarben, fühlte ich nur Freude für sie, obwohl mir noch Monate vorher schwer ums Herz bei dem Gedanken war, als meine geistige Ausrichtung ebenfalls noch eine völlig andere war.

Es freut mich für dich, wenn du es so sehen kannst, das finde icht gut, ich bin allerdings nicht so weit, denn es schmerzt mich noch zu sehr...:(

Man kann Gefühle steuern. Die Gefühle haben nicht einen Menschen, sondern der Mensch hat Gefühle.

Ich denke evtl. ja, aber offiziell "schloss ich sie lieber weg", denn das ist etwas das ich hinbekomme. Sie zeigen (hier tue ich es) ausserhalb des Forums? Never. ;)


Das nicht nur jene, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, sondern beinahe alle, denn es läuft unterbewusst das Programm ab, sie mindestens mal "lange" nicht mehr zu treffen und wenn, dann nicht mehr so, wie sie mal waren.

Ja, die Urangst des Menschen etwas zu verlieren, ähnlich der Existenzangst und sie kann substanziell sehr viel Energie zehren.

Dazu kann ich nur sagen, der Mensch muss auch lernen, loslassen zu können, und wenn er das nicht will, muss er es wieder und wieder am eigenen Leibe erfahren.

Das aber ist die grösste Herausforderung, und es mag Zeiten geben wo der Mensch sich der Bezwingung der Herausforderung stellen kann und sie meistern wird. Er wird ihrer gewahr und mag dies noch "Zeiten" brauchen. ;)

Es ist nur eine Sache der Kunst, Geist und Seele - Denken und Gefühle - in Einklang und Harmonie zueinander zu bringen.
Weder Verstand noch Emotionalität haben die "Absicht", einander zu "schlagen".

Das aber schaffen die wenigsten, denn etwas steht dem entgegen: das weltliche Leben mit allen seinen Verpflichtungen und Problemen. ;)
 
Das Leben wie wir es kennen, unterliegt stetigen Wandlungen und somit einem niemals-endenden Lern-Rythmus, Überzeugungen können sich wandeln wie Gefühle und Gedanken sowieso. Sie fliegen stetig weiter zu neuen Ufern und sind sowenig greifbar wie der Wind und dennoch fühlen wir ihn auf unserer Haut und in den Haaren. ;)
Der Mensch ist ein Entdecker. Manche wissen das noch und leben das auch. :)
Meistens erkennt man sie sofort, denn sie stechen irgendwie heraus.

100 % dir zustimme, ich sehe Zeit mehr als ein Werkzeug zur Versklavung der Menschheit, nicht jedoch als Notwendigkeit an. So nehme ich sie nicht wahr, ich habe kein Zeitgefühl und lebe dennoch nur nicht so "geregelt" wie andere Menschen vielleicht.
Manchmal denke ich mir: Wie ruhig würde alles verlaufen, wenn kein Druck dadurch entstehen würde, dass die Zeit "verrinnt" (übrigens verrückt, diese Redewendung!)? Wir zählen uns ein Dilemma zusammen, zählen die Stunden bis zur Freizeit nach der Arbeit, bis zum Wochenende; ja wir zählen, wie lange wir in etwa zu leben haben, zählen finanzielle Einnahmen und Ausgaben, etc. pp.
Die eigentliche Frage ist, was kommt dabei heraus? Tjaaa … :rolleyes::ROFLMAO:
Mal abgesehen davon, dass die Menschen immer älter werden, aber wir dennoch gefühlsmäßig immer mehr wie Eintagsfliegen leben. :D

Ich betrachte den "Besucher" mehr als einen "Seher" welcher das Leben beobachtet, jedoch nicht eingreift um die "Ergebnisse" nicht zu verfälschen. Jegliche Interaktion mit den Geschehnissen oder den Beteiligten wird verneint, um den Kontext zu erfassen.
Die Anzahl der Besucher ist derzeit sehr hoch. Es sind viele unter ihnen, die nicht bloß sehen, sondern aktiv im Geschehen mitwirken.
Viele wissen außerdem, bewusst oder unterbewusst, dass Wirken nicht nur im Tun liegt.

Ja das ist sogar wahrscheinlich, weil hier dann Dinge ungeklärt blieben und durch den Tod zwar aufgeschoben worden sind, jedoch vergisst das Universum nichts...
Meist werden hier innere Missstände/Widerstände in einem selbst aufgezeigt, an denen man wachsen kann. Bei allen "Problemen" ist zunächst einmal angesagt, bei sich selbst aufzuräumen, bevor man Schuld im Außen sucht.
Das weiss ich nicht, ich kann nicht für andere sprechen, nur für mich-selber, war auch mehr so ein "innerer Gedankengang" nur von mir. ;)
Dann kann ich natürlich nicht wissen, was du gemeint haben könntest. ;)
Ja wenn man seine Gefühle gut kennt ist es möglich, aber wenn sie ein Sturm sind der die Richtung ändert? Ich kann den Wind nicht fangen, dennoch fliege ich in seinem Windschatten. ;)
Du selbst bist die, die den Wind gibt. Wie sehr du deine Gefühle umherwirbelst, ist deine Entscheidung - du musst allerdings den Wind unter Kontrolle bringen, wenn du Stürme lieber vermeiden möchtest. :)
Es freut mich für dich, wenn du es so sehen kannst, das finde icht gut, ich bin allerdings nicht so weit, denn es schmerzt mich noch zu sehr...:(
Das hat nichts mit "weiter" oder "weniger weit" zu tun.
Im Übrigen kann Trauer ganz gut tun, man sollte das nicht unterdrücken und voll rauslassen, wenn es aus einem raus will.

Ich denke evtl. ja, aber offiziell "schloss ich sie lieber weg", denn das ist etwas das ich hinbekomme. Sie zeigen (hier tue ich es) ausserhalb des Forums? Never. ;)
Verstehe ich gut.
Nun, man sollte seine Gefühle ja auch nicht immer und überall zeigen. Kommt auf die Situationen an - auch wenn es natürlich immer eine beschnittene Freiheit ist.

Ja, die Urangst des Menschen etwas zu verlieren, ähnlich der Existenzangst und sie kann substanziell sehr viel Energie zehren.
Es ist keine Urangst. Es ist eine angelernte Angst, durch unsere Gesellschaft des HABENS, von frühester Kindheit an erlernt. Klar, dass sie wie natürlich wirkt. Sie war ja deshalb von Anfang an da. Seit unserem ersten Erdentag haben wir sie mitbekommen, aufgenommen, übernommen.
Das aber ist die grösste Herausforderung, und es mag Zeiten geben wo der Mensch sich der Bezwingung der Herausforderung stellen kann und sie meistern wird. Er wird ihrer gewahr und mag dies noch "Zeiten" brauchen. ;)
Aber die Herausforderung ist essentiell.
Ich bin der Meinung, dass sie mit einer der Hauptgründe dafür ist, dass es so "viele" Reinkarnationen gibt.

Das aber schaffen die wenigsten, denn etwas steht dem entgegen: das weltliche Leben mit allen seinen Verpflichtungen und Problemen. ;)
Das steht dem nicht entgegen, dass sind nur Illusionen, mit denen wir uns selbst Widerstände erzeugen. Verpflichtungen und Probleme sind nicht "wirklich" existent, wir selbst übertragen ihnen so viel Wert und Wichtigkeit, dass sie für uns genau das werden.
 
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Ich glaube die wenigsten Menschen haben wirklich Angst vor dem Sterben oder dem Tod.

Angst macht ihnen eher die Vorstellung dass sie lange Zeit Schmerzen haben, dass sie leiden müssen bevor sie dann endlich die Augen schließen dürfen.

Letztes Jahr ist eine Freundin von mir an Brustkrebs gestorben. Anfang 60, noch nicht im Rentenalter. Sie hatte trotz der Medikamente so starke Schmerzen, dass sie sich kaum noch bewegen, geschweige denn hinsetzen konnte. Sowas macht Angst ...... und die Vorstellung dass man einen solcher Zustand lange aushalten muss, bevor man gehen darf.

R.
 
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