Gegenwart, Zeit und Raum

Ich präzisiere noch einmal, weil hier ein Missverständnis aufkommen könnte aufgrund der Formulierung.

Eingangs sprach ich noch davon, dass Vollkommenheit in einem Zustand sei, kein Zustand selbst; nun schreibe ich, dass Vollkommenheit nicht in einem Zustand zu finden sei, sondern der Zustand in der Vollkommenheit.

Beides sagt dasselbe, klingt aber wie ein Widerspruch, weil es das mentale Paradoxon der Aufhebung der Dualität beinhaltet.
Es ist ein Perspektivwechsel vom Zustand hin zu dem, der den Zustand wahrnimmt und danach dahinter, wo kein Zustand mehr ist.

Vollkommenheit ist kein Zustand, sie ist zustandslos.
Mit Blick auf den Zustand erscheint Zustandslosigkeit absurd, doch da liegt der Haken, denn Zustände sind Phänomene und somit in ihrem Kern (Redeweise, nicht wörtlich nehmen) zustandslos.
Aus diesem Erkennen heraus ist Vollkommenheit in jedem Zustand, ohne dieses Erkennen kann kein Zustand vollkommen sein.

Was wir einen Zustand nennen ist ein Phänomen der relativen Welt.
Und deshalb kein Zustand.
Vom Absoluten aus betrachtet gibt es nur einen einzigen Zustand; das Absolute selber.
Habe ich Dich richtig verstanden?
Könnte man in Deinem Text das Wort "Vollkommenheit" durch "Absolutes" ersetzen?
 
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Die ergänzende Geschichte ist m.E. diejenige vom verlorenen Sohn. Sein Bewusstseinsprozess ist ertragreicher als der des Daheimgebliebenen. So ist der ursprünglich paradiesische Zustand ein unbewusster, der des Heimgekommenen ein bewusster.
Zeit und Raum haben also ihren Zweck für die Gegenwart, (auch wenn dort das Kranke wohnen kann, wenn ich mir die Ergänzung für Dich erlauben darf)
Danke für deinen Beitrag, ja das ist eine gute Ergänzung oder Erweiterung der Geschichte der geistigen Evolution des Menschen.

LGInti
 
Ob du es nun Dimension nennst oder nicht macht keinen Unterschied - es ist eine andere Ebene, als die Ebene der Physis, der Seele oder des Geistes, aber ich behaupte, dass alle diese Ebenen davon durchstarhlt werden.
Es ist überhaupt keine Ebene, alles ist Geist und jede Ebene ist aus diesem Geist. Das Absolute ist das, was diesen Geist und damit alle Ebenen hervorgebracht hat.
Wenn du sie Absolut nennst und Bedingungen daran knüpfst, wie im Satz davor, ist das eine Beschreibung
Wir können nicht sagen, was das Absolute ist, nur was es nicht ist und daraus ableiten.
Die Begriffe "Absolutes", "Gott" etc. sind nur Platzhalter, keine Beschreibungen. Wäre z. B. der Begriff "Gott" beschreibend, müssten sich die Leute nicht um seine Bedeutung streiten. ^^

Auch das ist eine Beschreibung
Dir mag auffallen, dass ich nur schreibe, was es nicht ist.
Und siehe hier:
Auch du kommst nicht umhin zuzugeben, dass es eine Art der Wahnehmung dieser Ebene auch für dich gibt:
Es gibt nur die Nichtwahrnehmung, weil das Absolute jenseits aller Ebenen ist.
Erahne ich das Absolute, habe ich Rückschlüsse gezogen.
Ich erahne, dass es der Urgrund aller Phänomene ist, weil es kein Phänomen ist; ich erahne, dass es die Ursache des Seins an sich ist, weil es selbst keine Wirkung auf eine Ursache ist; ich erahne, dass es absolut ist, weil es keine relativen Eigenschaften aufweist. Usw.
 
Was wir einen Zustand nennen ist ein Phänomen der relativen Welt.
Und deshalb kein Zustand.
Vom Absoluten aus betrachtet gibt es nur einen einzigen Zustand; das Absolute selber.
Habe ich Dich richtig verstanden?
Könnte man in Deinem Text das Wort "Vollkommenheit" durch "Absolutes" ersetzen?
Ja, hast du.
Ersetzen würde ich es nicht. Das Absolute ist jenseits allen Seins, die Vollkommenheit diesseits.
Sie liegt im Geist aller Dinge. Erkennen wir sie, erkennen wir uns als Ebenbild, als Emanation des Absoluten.
Vollkommenheit ist mehr Herzensqualität als Verstandessache.
 
Ja, hast du.
Ersetzen würde ich es nicht. Das Absolute ist jenseits allen Seins, die Vollkommenheit diesseits.
Sie liegt im Geist aller Dinge. Erkennen wir sie, erkennen wir uns als Ebenbild, als Emanation des Absoluten.
Vollkommenheit ist mehr Herzensqualität als Verstandessache.

Das Problem ist, dass "Absolut" auch zu einer Beschreibung werden kann, wenn man nicht sehr aufpasst .....

Das hier:
Vollkommenheit ist mehr Herzensqualität als Verstandessache.
ist wunderschön :)
 
..................
Die vollendete Gegenwart ist nicht das Jetzt, denn in dem Moment, in dem Vollendung geschieht, blickt man auf das Vergangene.
Nicht umsonst wird die sprachliche Vergangenheitsform "Perfekt" genannt.
.............

Haben wir hier die Nornen? Das Gewordene, das Werdende und das Werdenwollende?
Mir geht das, was Du hier sagst, nicht aus dem Kopf.
Die Gegenwart, der Moment, Augenblick, das Jetzt - ist immer das Werdende, das im Werden Begriffene. Und wenn ich im Augenblick lebe, lebe ich in einem Prozess (bin selber einer). Das Werdende ist ja Prozess. Ich werde selber jeden Moment. Ich bin Werdendes.

Das Gewordene ist abgeschlossen, fertig, beendet.
Das Werdenwollende (noch) nicht existent (abgesehen davon, dass es mir unbekannt ist, ich darüber also keine Aussage machen kann).
Das Werdende ist damit das das einzig Wirkliche.

Das ist von grosser Schönheit..............
 
Er war vollkommen - wie eine Blüte am Wegesrand - sie ist vollkommen, sogar, wenn ihr Blätter fehlen, oder sie jemand niedergetreten hat. Sie ist vollkommenes Leben oder vollkommen in ihrem Vergehen....
Ersetze den Begriff Vollkommen
durch den Begriff Perfekt
und es passt.
Nein.
Perfektes Vergehen gibt es nicht. Und ein perfektes Leben ist noch lange kein vollkommenes.

Perfekt beschreibt eine vollendete Gegenwart !
Das Vergehen ist eine Vollendung und keine Vollkommenheit.
Deshalb passt der Begriff Perfekt.

Ich mach es mal ganz einfach.
Die Münze bist Du. Die eine Seite ist deine Mutter die andere Seite ist dein Vater.
Du bist das Dritte von dem du sprichst.
Nein. Weiblich-männlich ist nur ein Ausschnitt. Darum geht es nicht. Zwischen/hinter den scheinbaren Gegensätzen gibt es etwas, das keines von Beiden ist

Die beiden Seiten der Münze sind doch auch nur die Ausschnitte aus der Münze selbst.
Und in meiner erklärten Metapher von Vater & Mutter bist du doch DAS, das keines von Beiden ist.
Verstehst du nicht wie ich das meine ?
Ich verstehe nämlich nicht worauf du hinaus willst !?
Denn wenn es, wie du schreibst nur "scheinbare" Gegensätze sind, dann sind es ja keine wirklichen Gegensätze und es kann nicht wirklich etwas geben, das keines von Beiden ist.

Farben sind Illusionen. Und deshalb kannst du sie nur mit dem Sehsinn warnehmen.
Der Sehsinn wieder ist der Sinn, der am stärksten illusionär-manipulativ im Gehirn wirkt.
Du kannst Farben nicht fühlen, du kannst sie nicht riechen, du kannst sie nicht ertasten und du kannst Farben schon garnicht hören.
Deshalb finde ich dein Beispiel mit den Farben nicht passend.
Lichtstrahlen sind Wellen, die in einer bestimmten Brechung einen bestimmten Farbstrahl erzeugt. Nur so können wir überhaupt etwas sehen. Astronomie wäre ohne die optische Wahrnehmung (verstärkt durch Teleskope) nicht möglich. Wissenschaft wäre nicht möglich.

Deshalb sind Farben, wie ich schrieb, ja auch nur Illusion. Denn die Farben entstehen durch das brechen des Lichts.
Wenn man es genau nimmt, ist die Brechung des Lichts eine Manipulation des Licht. Und Manipulationen erschaffen, auch wenn sie natürlich sind, Illusion.

Schwarz ist in den Farbskalen tatsächlich die Abwesenheit jeder Farbe.

Schwarz ist die Abwesenheit des Lichts. Und ohne Licht gibt es auch keine illusionäre Farben.

Weiss dagegen wird gebildet durch die kombination aller Farben

Das stimmt so nicht. Die kombination aller Farben ergibt ein gräuliches Braun, aber ganz sicher kein Weiss.
Weiss ensteht durch ein Gemisch aus Einzelfarben, das den gleichen Farbeindruck hervorruft wie Sonnenlicht.
Es ist der Umkehrschluss aus der Brechung des Lichts; nämlich ein Gemisch im Farbeindruck der Regenbogenfarben: Violett, Hell- und Dunkelblau, Grün, Gelb, Orange und Rot.
Daraus wird so ein helles Weiss, dass es das Auge nicht mehr wahrnehmen kann und wir als "Licht" kennen.
Deshalb sind Farben nur Illusion. :)

Ah - hier liegt ein Missverständnis vor. Wenn ich schrieb "....mit wem ich rede...." meinte ich Menschen! Je nach dem, mit welchem Menschen ich rede, bedeutet für ihn oder sie Gott oder der Teufel etwas ganz unterschiedliches. Da hatte ich mich unklar ausgedrückt.

Ja, in der Tat, da hattest du dich unklar und somit missverständlich ausgedrückt.

Je nachdem, mit welchem Menschen du redest, bedeutet Gott oder der Teufel zwar unterschiedliches, aber es kann damit auch immer das Selbe gemeint sein; nämlich das EWIG-SEIENDE

Siehst du, die Polarität "Engelchen & Teufelchen" ist in Dir selbst und somit bereits deinem EWIGEN-SEIN.
Das EWIGE-SEIN ist die Grundlage für die Polarität bereits; ES GIBT NICHTS HINTER DEM EWIGEN-SEIN.
Es gibt nichts ausser/hinter der Dualität?

Es gibt nichts hinter dem EWIGEN-SEIN !!
Das EWIGE-SEIN ist aber die Grundlage für die Polarität bereits, denn nur das EWIGE-SEIN konnte die Pokarität & Dualität erschaffen.



 
Eingangs sprach ich noch davon, dass Vollkommenheit in einem Zustand sei, kein Zustand selbst; nun schreibe ich, dass Vollkommenheit nicht in einem Zustand zu finden sei, sondern der Zustand in der Vollkommenheit.

Beides sagt dasselbe, klingt aber wie ein Widerspruch, weil es das mentale Paradoxon der Aufhebung der Dualität beinhaltet.
Es ist ein Perspektivwechsel vom Zustand hin zu dem, der den Zustand wahrnimmt und danach dahinter, wo kein Zustand mehr ist.

Was soll ich dazu sagen?
Meine Gehirnwindungen sind ja "Joggen" gewöhnt, aber bei Paradoxen stossen sie schon an ihre Grenze.

Vollkommenheit ist kein Zustand, sie ist zustandslos.

Die Vollkommenheit ist ein vollendeter Zustand in der Zukunft.

Mit Blick auf den Zustand erscheint Zustandslosigkeit absurd, doch da liegt der Haken, denn Zustände sind Phänomene und somit in ihrem Kern (Redeweise, nicht wörtlich nehmen) zustandslos.

Was nichts anderes bedeutet als: Es gibt keine wirkliche Gegenwart. (was ich hier ja oftmals schreibe)
Denn die Gegenwart wäre ja auch nichts anderes als ein Zustand und ein Phänomen und somit in seinem Kern gegenwartslos.

Aus diesem Erkennen heraus ist Vollkommenheit in jedem Zustand, ohne dieses Erkennen kann kein Zustand vollkommen sein.

Aus der Erkenntnis herraus, dass es keine wirkliche Gegenwart gibt, weil Zustände wie du schreibsgt nur Phänomene sind, wird die Vollkommenheit in jedem Zustand zu einer möglichen Hypothese.
Denn mehr bleibt von der Vollkommenheit aber nicht übrig, als eine Hypothese.
 
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Wie ich schon schrieb, entdeckte der Mensch das Böse (also den Teufel) als die Menschheit vom Baum der Erkenntnis aß.

Das hat aber nie ein Mensch getan ! Der Baum der Erkenntnis, von dem der Mensch aß, ist nur eine Metapher.
Mehr nicht !

Die (geistig-göttlichen) Kräfte und Mächte waren aber für den Menschen immer schon "erlebte Welt" und aus dieser Wahrnehmung der übergeordneten Welten entstanden die Mythologien der Völker aus denen die Menschen die (Natur)-Religionen entwickelten.

Das, was du die (geistig-göttlichen) Kräfte und Mächte nennst, sind die Schöpfungskräfte die in jedem Lebewesen unbewusst inne liegen.
Die Wahrnehmung von der du schreibst, und sie "übergeordnete Welten aus entstanden Mythologien der Völker" nennst, stammt aus dieser Schöpfungskraft.
Und auf dieser Schöpfungskraft basieren ja auch die Naturreligionen; ja man kann die Naturreligionen als sozialdarwinistisch bezeichnen, wo die Moral von Gut & Böse eben noch dem Sozialdarwinismus unterlag.

Aber wie gesagt, es gab eine Zeit in der die Menschheit noch im Paradies lebte und nicht unterschied in Gut und Böse, sie lebte im Einklang mit der Welt

Das ist doch nur eine Metapher um den Umstand des heutigen menschlichen Bewusstseins vor dem "Urknall" zu beschreiben.
Kein Mensch hat als Mensch jemals real-irdisch im Paradies gelebt !
Wir müssen die Metaphern aus den religiösen Überlieferungen nur bewusstseinsmäßig richtig einordnen.

Geschrieben steht es aber in der religiösen Schrift der Juden, Christen und Muslime. Also hat sich diese Metapher vom Baum der Erkenntnis die Religion ja erdacht, auch wenn es Menschen waren welche das schrieben.

So wie ich das sehe ist das keine erfundene oder erdachte Geschichte, sondern ein von Menschen intuitiv erfasster sehr wesentlicher Teil der Menschheitsevolution.


Natürlich nur meine Sicht der Dinge.

Ich bin über deine Sicht der Dinge wirklich fassungslos !
 
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