Digitale Nomaden

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Ja, es ist "die Sache" mit ICD und DSM ...
hier ein direkter Vergleich:
http://klinische-psychologie-mainz.de/downloads/materialien/script_sfd.pdf

Als Konsequenz der umfassenden Kritik an der Klassifikation somatoformer Störungen und insbesondere der Somatisierungsstörung nach dem DSM-IV und der ICD-10 wurde diese Diagnosekategorie mit Erscheinen des DSM-5 grundlegend revidiert und die neue zentrale Diagnose Somatische Belastungsstörung eingeführt. Wesentliche Änderungen betreffen unter anderem den Einschluss somatischer Symptome trotz Vorliegen einer medizinischen Ursache und die Voraussetzung psychischer Symptome für die Diagnosestellung.
https://archiv.ub.uni-marburg.de/ubfind/Record/urn:nbn:de:hebis:04-z2015-0072/Description#tabnav
 
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Vielen Dank für die Uni-Links. Ich lese immer wieder mit großem Interesse wissenschaftliche Facharbeiten dazu. Hab gerade ein paar Volltextversionen abgespeichert. :)

Ich mache schon seit 2011 eine Therapie, um zu lernen, mit der Schmerzkrankheit klarzukommen. In Deinem Link wurde eine hohe Somatisierungsrate in China erwähnt aufgrund der stark normierten Erziehung und Zwänge dort. Das spielt bei mir auch eine Rolle, ebenso bei einem Bruder, dem einzigen leiblichen Sohn meiner Mutter, die anderen Halbrüder sind Söhne meines Vaters. Mein Bruder und ich kommen ganz nach der Mutter, Typ übergewissenhafter, exakter Persönlichkeitsstil mit einem begrenzten, aber nervigen Hang zum Kontrollfreak. Übermotivierte, hoch angespannte Burnout-Typen, die sich selbst unter Druck setzen. Deshalb hab ich auch hohen Blutdruck. Es gibt auffallend viele Parallelen zu meinem Bruder, auch er mit enormem Wissensdrang und Bildungsbedürfnis, intellektueller Künstler und schreibend wie ich, ebenso das Nomaden-Gen, er reist sehr viel. Und auch er machte eine Therapie. Er hat andere Symptome. Er seilte sich früh ab in der Familie.
 
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Hey, ich grüß euch gerade aus dem Wallis, selbst für Schweizer sind die Walliser Berge ein Genuß und ein Grund zum Schwärmen. Und das in direkter IC-Zugverbindung nach Bern, Zürich und Genf. Gerade fahre ich um einen bewaldeten Berg herum. Ich schreib jetzt, bevor's in den Tunnel geht. Den Hinweg hab ich allerdings verschlafen, so müde war ich vom Räumen, denn ich muss noch ein Formular fertigkriegen vor dem WE. Aber jetzt guck ich mir die Berge an, see you later. :D
 
Hallo zusammen!

Ich lebe neuerdings als digitaler Nomade, das ist eine ganz neumodische Spezies von flexiblen Leuten (Intellektuelle, ITler, Webworker, Journalisten, Sportler, Selbständige, Freelancer usw.), die künftig einen großen Zuwachs erleben wird angesichts der zunehmenden Wegrationalisierung von festen Arbeitsplätzen, man sucht sich neue Nischen und neuartige Arbeitsformen, gerade in Zeiten des Internets, wo ein mobiler Arbeitsplatz etwas Selbstverständliches und künftig irgendwann das Normale sein wird. Schon heute gibt es viele Digitale Nomaden, die ihre (festen) Jobs digital erledigen, die heutige Technik macht es möglich.

Und ich bin dabei, hab den Sprung gewagt, das Haus wird verkauft, mein ganzes Hab und Gut steckt in einer 5-Quadratmeter-Lagerkabine, zu der ich rund um die Uhr Zugang habe (inkl. Toilette, Strom). Angemeldet bleibe ich über meinen Neffen, wo ich notfalls übernachten kann (inkl. Waschen, geht aber auch in Jugendherbergen, Hostels), wenn ich keine sonstige Übernachtungsmöglichkeit finde. Arbeiten kann ich nebst günstigen Coworking-Arbeitsplätzen in freier Natur oder im Zug (Generalabo, 1. Klasse mit Komfort, Stromanschluss und ausreichend Ruhe), ausgerüstet mit Netbook und mobilem Multifunktionsdrucker (beide mit Akku)...

Das finde ich toll. :)
Ich finde es wichtig Ängste zu überwinden, seinen inneren "Ruf" zu folgen und zu vertrauen.

Dafür sind "Vormacher" wichtig, die zeigen, dass man aus dem "vorzementierten" Sicherheits-Strukturen ausbrechen kann. Schon seit Jahrtausenden gibt z. b. Handwerker, die als Gesellen eine unbestimmte Zeit in der Welt umhergezogen sind (und heute ja auch noch tun). Neben Handwerkern, sind in der Geschichte auch andere "Menschen" zu finden - wie Lehrer, Philosophen, "Bettler" ("Bettelmönche- / Bettelpriester")... Auch große "Berühmtheiten" zogen umher und ließen ihre "feste" Heimat zurück - einfach weil sie neugierig waren, was lernen wollten oder oder... :)

Das was sich verändert hat ist, dass durch die Technik Informationen viel schneller ausgetauscht werden. Wobei ich hier wichtig findet, sich Zeit für sich zu schaffen, statt sich dem Zeitdruck anderer anzuschließen.

Die wahren Grenzen liegen meist in unserem Geist. Das Ganze bricht gerade auf und wird bei vielen zu einer Konfrontation mit den eigenen Ängste sorgt, da einfach ihr "eingepflanztes Sicherheitssystem" wegfällt. Dabei ist es eine große Chance, wo mehr und mehr der Mensch und seine "Entfaltung" im Zentrum allen Tuns steht. Durch diese "Befreiung" fallen die Kontrollzwänge anderer weg und das System wird sich anpassen, ganz alleine durch die Entscheidung eines jeden Einzelnen. ;)

Auf meiner Pilgerreise in Spanien habe ich einen 75jährigen getroffen, der von Hamburg nach Spanien gelaufen ist - alleine mit seinem Rucksack und Vegan! Alles ist möglich, die Grenze ist dort, wo wir sie selbst setzen. ;)

Danke für deinen Mut LynnCarme und viel Freude auf deinen Weg! :)


liebe Grüße
Alesius
 
Danke @Alesius
Das hast Du wirklich weise ausgedrückt. Ich stimne Dir mit vollem Herzen zu, direkt aus den Tessin, der "Sonnenstube" der Schweiz. :)
 
Aus dem Süden der Schweiz

wow....schwärm.....vonUrlaubträum.....
wir sind oft in Südtirol, dort sieht es ähnlich aus und wir sind sooo gerne dort. Alleine die Luft dort! So ein Unterschied zu der hier in der Nähe eines Großflughafens, obwohl wir ländlich leben.
Frohes Reisen weiterhin :)
 
@Rudyline
Ja, das Südtirol schließt da gleich an im Süden des Graubündens, ich ging da mal als Jugendliche über die Berggrenze, heimlich, niemand hat uns geschnappt! War filmreif, vorher noch ne Viertel Schokolade eingeworfen, man muss sich ja auf so was irgendwie schwindelfrei vorbereiten! :p
 
Ich im Zug ist nicht außergewöhnlich, aber die Ortschaft heißt auch Zug. :)

Ich war dort auch schon campen mit meinem Vater.
 

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Ich hatte mal eine Freundin in Zug - und meine Schwester wohnt in der französischen Schweiz seit Jahrzehnten :)
Die Schweiz ist traumhaft.

Ja, die Welt ändert sich, schneller als wir ahnen - den meisten wird das erst bewusst, wenn es schon lange passiert ist.
Mir gefällt die Vorstellung der Mobilität - man ist in Bewegung, nichts fährt sich fest. Das ist sicher sehr gut gegen Schmerzzustände. Ich hab auch welche - mir dagegen Physiotherapie, Gymnastik u. a. Bewegungsarten empfohlen - auf die Idee, es so zu machen, wie Du, kam ich noch nicht. :-D

Was mir gefällt an der vernetzten Welt:
Die Leute verstehen mehr und mehr, dass unsichtbares Wirken nicht nur möglich, sondern aus natürlich ist.Sie begreifen zunehmend, wie vernetzt alles auf der Welt ist, nicht nur von Erde, Würmern, Gras, Blumen, Schmetterlingen und Vögeln, sondern auch gedanklich. Es wird in Netzwerken deutlich, wie Gedanken und Worte wirken, wie man einander helfen kann, ohne sich zu kennen, aber auch verletzen. Was wir bislang unter Grenzen verstanden haben, waren noch nie wirklich welche (bin 62). Privatsphäre, Schutz der Persönlichkeit - all das muss vollkommen neue Definition erfahren, und zwar bald.....

Ist spannend :)
 
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