Die aktuelle Rezeption zum Blutmond suggeriert, dass Mond-Tetraden mit totalen Mondfinsternissen an jüdischen Feiertagen schon immer bedeutsame Veränderungen für den Staat Israel ankündigten.
Für das Ende des 15. Jahrhunderts und für das 20. Jahrhundert mag diese Interpretation zutreffen, nicht jedoch für die Antike.
Makkabäer-Aufstand ab 167 v. Chr.
Jüdischer Krieg 70 n. Chr.
Diaspora-Aufstand 116 n. Chr.
Bar-Kochba-Aufstand 132 n. Chr. - 135 n. Chr.
Die hier aufgelisteten gewaltsamen Veränderungen für die Juden wurden nicht von Blutmonden angekündigt oder begleitet. Aus diesem Grund ist das apokalyptische Gerede, das schon seit einiger Zeit die Runde macht, zu verwerfen.
Sollte man meinen, oder?
Mal ganz abgesehen davon, dass die blutige Monatnacht vorüber ist, und tagsüber alles so aussieht, als hätte sich diese nie ereignet.