An die Empathen hier, wie geht Ihr mit Negativität um?

Frage dich bitte, wer hier gerade überreagiert.
Ganz klar du - und nicht zum ersten Mal - wenn ich mal dezent auf unseren
Leopold hinweisen darf.

Ich habe auf die Frage von Mirea reagiert - und werde dir dazu jetzt auch
nicht mehr weiter antworten - du bist und warst nicht gemeint.

Ich weiss auch sehr wohl zu differenzieren - wem ich was schreiben
kann. Hier wurde mit einem Eingangs-Beitrag schon etwas "rustikal"
vorlegt ...wie es von dir sicher nicht zu erwarten gewesen oder so von
dir ausgedrückt worden wäre.

Ich habe ihr die Antwort zu ihrer Frage geschrieben

Hallo Urania,
ja, Du hast schon Recht, meine Wortwahl dieser Kassiererin gegenüber war nicht sehr freundlich, das war halt noch weil es sehr frisch war und es ein paar solcher Situationen gab in letzter Zeit.
Aber wie genau schaffe ich das, diese "fremde Tasche" wie Du es nennst, stehen zu lassen? Ich werde dann oft im Moment völlig davon überwältigt, und weiss nicht, wie ich damit umgehen soll. Genau das ist mein Problem. Ich kann sogar in dem Moment verstehen, dass es nichts mit mir persönlich zu tun hat, und trotzdem fühle ich diese negativen Emotionen vom Gegenüber so stark, dass es mich beinahe umhaut. Das ist wie eine Wand, die mich in diesem Moment überrollt.Ich weiss nicht, wie ich mich davor schützen kann, geht das überhaupt? Wenn ja, wie?

LG, Mirea

LG
 
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Gute Frage. So wirklich richtige Freunde... die mit einem durch Dick und Dünn gehen... das kenne ich so auch nicht. Ich muss auch vieles mit mir selber ausmachen. Mal zum Quatschen gibt es Leute, ja, mal zum Ausgehen auch ja, aber so was Richtiges, für durch Dick und Dünn, für das, was ich unter Freundschaft verstehe... ich glaube, die meisten Menschen sind in der heutigen Zeit damit überfordert, sich wirklich tief und intensiv auf andere Menschen einzulassen. Es ist so viel zu tun auf der Arbeit, dann Haushalt, Familie & Co. - und dann noch ein offenes Ohr für die Sorgen eines Freundes haben, wo man doch selber genug Probleme hat...

Kann ich bei der aktuellen Reizüberflutung irgendwie auch verstehen. Vielleicht ändern sich diese Zeiten auch wieder, und die Menschen sind irgendwann wieder mehr in der Lage, sich im Herzen mit anderen zu verbinden und mehr Empathie für andere aufzubringen.
Da hast du wohl recht. Sicher ändern sich die Zeiten wieder, weil die Menschen in einem Prozess stecken wie diese Welt. Was mich stört ist diese Wishi washi Art, das Schnelllebige, dieser Ausdruck von Ist mir egal, hauptsache Spass und Fun. Der Untergang ist somit programmiert und soll auch kommen.
 
Ganz klar du - und nicht zum ersten Mal - wenn ich mal dezent auf unseren
Leopold hinweisen darf.
Darfst du, denn das war öffentlich und auch von mir selbst öffentlich so geschrieben worden.

Ich habe auf die Frage von Mirea reagiert - und werde dir dazu jetzt auch nicht mehr weiter antworten - du bist und warst nicht gemeint.
Ich habe auch schon einige Male Dinge geschrieben, bei denen nicht du selbst angesprochen warst, du mich aber belehrt hast. Solange hier öffentlich geschrieben wird, dürfen sich Forenmitglieder beteiligen, auch wenn sie ggf. nicht selbst gemeint waren.

Und ja, vor dem Hintergrund, dass hier Wert darauf gelegt wird, dass eben KEINE Dinge aus Familie & Co. gepostet werden, wenn die Betreffende es nicht ausdrücklich wünscht oder sogar selber tut, habe ich mir erlaubt, dies zu kommentieren.

Wirklich, @Urania02, ich weiß nicht, was momentan los ist, aber: Bitte entspanne dich endlich wieder!
 
Das ist wohl der Grund warum ich keine Freunde habe. Gibts die überhaupts?


Kommt drauf an was du als "Freunde" bezeichnest.

Unsere Gesellschaft ist auf Konsum von Produkten ausgelegt, nicht auf sozialem Zusammenhalt. Entsprechend sehen Menschen hier ihre Mitmenschen.

Ausserdem, wenn man zu viele einander fremde Menschen zwingt auf engem Raum zusammenzuleben, dann erhöht das die Abwehr und Gleichgültigkeit dem einzelnen Individuum gegenüber, weil das eine soziale Stresssituation ist, für die Homo sapiens von der Evolution nicht gemacht ist.

Es gibt tonnen von Leuten, bei denen du willkommen bist, so lange du irgendeinen Nutzen bringst, und auch genau nur so lange, oder aber auch nur für oberflächlichen Spass bei gemeinsamen Interessen. Das ist eine Tatsache die man in der Gesellschaft so vorfindet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt drauf an was du als "Freunde" bezeichnest.

Unsere Gesellschaft ist auf Konsum von Produkten ausgelegt, nicht auf sozialem Zusammenhalt. Entsprechend sehen Menschen hier ihre Mitmenschen.

Ausserdem, wenn man zu viele einander fremde Menschen zwingt auf engem Raum zusammenzuleben, dann erhöht das die Abwehr und Gleichgültigkeit dem einzelnen Individuum gegenüber, weil das eine soziale Stresssituation ist, für die Homo sapiens von der Evolution nicht gemacht ist.

Es gibt tonnen von Leuten, bei denen du willkommen bist, so lange du irgendeinen Nutzen bringst, und auch genau nur so lange, oder aber auch nur für oberflächlichen Spass bei gemeinsamen Interessen. Das ist eine Tatsache die man in der Gesellschaft so vorfindet.
Genauso ist es. Und wo ist nun die positive Seite?
 
Genauso ist es. Und wo ist nun die positive Seite?


Da gibt es keine. Und das ist einer der Gründe, warum in unserer Gesellschaft Krankheiten wie Depressionen so um sich greifen.
Oder warum sich massenhaft Leute in Online Rollenspielen einen Fantasycharakter erschaffen und mit einer Gilde Gleichgesinnten dann virtuelle Abenteuer bestreiten. Ganz einfach weil so eine Qualität von sozialer Beziehung, etwas für das wir ursprünglich mal als Jäger und Sammler von der Evolution konzipiert worden sind im realen Leben kaum bis garnicht mehr vorhanden ist.

Die meisten Leute die ich kenne die von wirklich engen Freundschaften berichten die nicht irgendwie einseitig bis parasitär sind haben diese Freundschaften in der Kindheit und Jugend erworben. Später noch echte Freunde zu finden ist ein pures Lotteriespiel.

Wer in einer anonymen Gesellschaft sozialen Bezug aufwächst und in der Schule Aussenseiter ist, der hat mit hoher Wahrscheinlichkeit keine engen Freunde. Und das ist nichts, woran diese Person irgendwie schuld wäre.
 
nur kurz zum Thema Freunde, weil eigentlich ist das hier ja OT:

als Kind und Jugendlicher hatte "man" langjährige Freunde, mit
denen man wann immer möglich zusammen Zeit verbracht hat.
heute, im späteren Erwachsenenalter, sind (im schönen Falle)
zwar noch gute Freunde da, aber man ist viel seltener zusammen.

auf die Art: ein Anruf macht drei verläßliche Umzugshelfer klar.
also man weiß, wenn, dann ist gegenseitig Verlaß aufeinander.
jeden Kleinkram durchkauen bräucht ich heute eh nicht mehr.

positiv daran finde ich, daß einen diese Veränderung dazu bringt,
daß man nicht nur mit den besten Freunden nahe ist, so wie früher,
sondern daß man auch mit weniger Nahestehenden in Kontakt tritt.

da stellt man dann fest, daß die ganz ähnliche Erfahrungen machen
wie man selber, in ähnlichen Situationen sind oder schon waren, und
daß sie, bei aller Andersartigkeit und Individualität, doch ganz viel
mit einem selber gemeinsam haben .... und das ist dann verbindend.
aber daraus wird nur in seltenen Fällen eine neue Freundschaft,
so wie man sie früher hatte. alles hat eben seine Zeit.
 
Da gibt es keine. Und das ist einer der Gründe, warum in unserer Gesellschaft Krankheiten wie Depressionen so um sich greifen.
Oder warum sich massenhaft Leute in Online Rollenspielen einen Fantasycharakter erschaffen und mit einer Gilde Gleichgesinnten dann virtuelle Abenteuer bestreiten. Ganz einfach weil so eine Qualität von sozialer Beziehung, etwas für das wir ursprünglich mal als Jäger und Sammler von der Evolution konzipiert worden sind im realen Leben kaum bis garnicht mehr vorhanden ist.

Die meisten Leute die ich kenne die von wirklich engen Freundschaften berichten die nicht irgendwie einseitig bis parasitär sind haben diese Freundschaften in der Kindheit und Jugend erworben. Später noch echte Freunde zu finden ist ein pures Lotteriespiel.

Wer in einer anonymen Gesellschaft sozialen Bezug aufwächst und in der Schule Aussenseiter ist, der hat mit hoher Wahrscheinlichkeit keine engen Freunde. Und das ist nichts, woran diese Person irgendwie schuld wäre.
Wäre, glaube ich, ein interessantes Thema für einen neuen Thread. Hättest du Lust, einen aufzumachen?
 
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Wow, ich wünsche Dir noch viel Vergnügen beim Kichern.

Meine Güte, da ist so viel eigene Wertung von Dir über mich als Person mit dabei.

Unerfahrenheit von meiner Seite war sicher, dass ich niemals wieder so offen und ehrlich in einem Forum um Rat fragen werde.

Dahingehend habe ich schon viel gelernt.

LG, Mirea

Nein, dein Beitrag ist wundervoll. Lass dich nicht runter ziehen. Ich danke dir für diesen Beitrag und für die Erkenntnis, die ich in diesem Thread erlernen durfte. Dafür danke ich dir und den anderen hier sehr. Den Grund wird deine Seele und die der anderen hier eher verstehen, als der Verstand. Gott segne euch.
 
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