Mit dem Rauchen aufzuhören, wurde mir dank Schicksal zum Glück (zwar unangenehm aber) leicht gemacht.
Um in den Anfängen auch nicht mehr zurückzufallen, habe ich mir e-Zigaretten zugelegt (nicht die ganz billigen aus dem Kiosk, die taugen nämlich nur selten wirklich etwas). Dank süßer Geschmäcker kam ich damit auch zeitweilig gegen Heißhunger auf Süßes an. Irgendwann hab ich den Nikotingehalt reduziert, weggelassen und mittlerweile dampfe ich auch nicht mehr (außer ganz, ganz selten, wenn ich mal Lust habe). Ich will jetzt keine Werbung fürs Dampfen machen, es ist sicher besser, einfach gar nix zu inhalieren
.
Wenn ich doch mal wieder Lust hab - was, obwohl ich zwischendurch mal die ein oder andere rauche, sehr selten ist - dann lutsche ich Pfefferminzbonbons, weil die Schärfe mich dann irgendwie von Lust auf Zigaretten abbringt (Pfefferminz/Menthol und Rauchen passt für mich persönlich nicht zusammen, ich mochte auch Mentholzigaretten nie).
Oder ich esse tatsächlich Süßes, wenn das Belohnungszentrum befriedigt werden will.
Übrigens, kein Ex-Raucher aus meinem näheren Umfeld nahm nach dem Aufhören zu! - In meinem Fall hatte ich es sogar gehofft. Aber nix da. Ich konnte mir Schokolade, Torten, etc. noch und nöcher reinschaufeln und nahm, wenns hoch kam, 1 Kilo zu. Ich glaube, das kommt immer auch auf den indviduellen Stoffwechsel an.
Lollis aß ich übrigens auch, fällt mir gerade ein, und zwar immer dann, wenn ich eine Tätigkeit ausgeübt habe, wo ich davor geraucht hatte (z.B. Schreibarbeit), denn auf dem Plastikdings vom Lolli konnte ich dann so nett rumkauen.
Was auch gut wirken soll und ich schon von einem Ex-Raucher bestätigt bekam - ich selbst hab es noch nicht probiert - ist, bei Lust auf Rauchen Kalmuswurzeln zu kauen (zur Not dürfte es auch ein Schluck Tee tun). Soll dann, sobald man raucht, eine starke Abneigung bis hin zu Übelkeit hervorrufen. Gleicht dann offenbar einer Art Aversionstherapie (also unerwünschtes Verhalten mit negativem Reiz koppeln, um eine Aversion dagegen zu bekommen). Und nebenbei soll Kalmus ja auch recht gesund sein, wenn man ihn nicht überdosiert.
Edit: Was die Ersatzhandlungen angeht: Ich habe mal vor Jahren (ich glaube, es war in "Psychologie Heute") gelesen, dass es Theorien gibt, wonach kein Mensch ohne irgendeiner Sucht auskäme, weil der Mensch immer nach Befriedigung strebe. Wer also nicht mehr raucht, esse dann halt seine tägliche Schokolade, oder trinke seinen täglichen Grüntee, etc. Nun ja, solange die Sucht nicht allzu (selbst-)gefährdend ist, fände ich daran auch nichts Schlimmes. Bislang jedenfalls leb ich noch trotz (veganer) Schokolade und Tee.
Viel Erfolg!