Wut-Groll-Ärger

? ich leb seit Jahren wieder im Elternhaus in Hessen.
erst die Pflege meiner Mutter, und dann noch seine.
Berlin steht nur noch im Profil, weil ich dort eben länger
gewohnt hab und noch nen Bezug dazu hab ... (wär jetz ot)
gemeistert hab ich im Grunde garnix. es war jahrelang eine
absolute Zumutung, und jetzt isser endlich im Pflegeheim.
es belastet mich aber immer noch. ich muß derzeit noch oft hin,
und die Vergangenheit bin ich auch noch längst nicht los.
Da klaffen wohl Welten auuseinander. Siehste mal, wie ich das auf dem Schirm hatte. Schade, dass ich das nicht so mit bekommen habe. Ich hätte es mir gewünscht.
 
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@casscia
Und meine Mutter verlässt sich auf mich.. versucht immer noch mich zu manipulieren.. zwischen den Zeilen..

Du bist eine traumatisierte Person, und wirst deine Wut nur dann los, wenn du lernst, konsequent nein zu deiner Mutter zu sagen.

Das heißt für mich, genau hinschauen wo du JA sagen willst und wo du dich benutzt fühlst und wieder die Schuhe des keiner Mädchen trägst, das deine Mutter so rumschupsen konnte.

Spätersten jetzt, wo du selbst Mutter bist solltest du innerlich wachsen, um für deine Kinder Vorbild zu sein. Gelassenheit und Selbstsicherheit fallen einem nicht von alleine zu, wenn die Familie so war/ist wie bei dir, und im Umgang mit schwierigen Menschen (Mutter / Bruder) kannst du nicht einfach so weitermachen wie bisher und erwarten, dass ein Wunder passiert.

Du thematisierst hier deine Wut, dann gehe es gezielt an, sie zu kanalisieren und verändern.

Deine Mutter ändern sich nicht, sondern du muss aktiv selbst was verändern, sonst frist die Wut dich auf.

Etwas zu verändern ist ein Prozess, der von innen nach außen geht und um innere Stabilität zu erreichst kannst du dir helfen lassen, zum Beispiel über eine körperorientierte Traumatherapie und aktive Imagination, innere Reisen ect., alles Methoden die dich zurück zu deinem (wahren) Ich führen.

Es gibt viele Methoden die deine Seele stärken. Sich hier mal alles von der Seele schreiben tut ganz gut, aber du schaust meines Erachtens zurück, statt nach vor.

So fütterst du unabsichtlich die negativen Gefühle. Kennst du die Geschichte mit dem bösen und dem guten Wolf in uns?*

Wie mit der Wut fertig werden?

Bleib in herausfordernden Situationen ruhig und gelassen, sage NEIN, wahre Abstand. In diesem Fall zu deiner Mutter.

Die Stärkung des Ich´s - um einen erfühlen und lebendigen Umgang mit deinen eigenen Gefühlen zu haben - geht nur über authentisch sein. Nimm war, dass du wütend auf deine Mutter bist, sage dir, ´dass sie dich nicht mehr wie ein kleines Mädchen manipulieren kann´.

Wenn sie dir ihr Liebe nicht absichtslos geben will, dann buhlst du nicht mehr darum.

Gebe das was DU an Liebe für sie hast ihr trotzdem, wenn du kannst. Denn du hast Liebe in dir für sie, und das scheint der Konflikt, das Dilemma zu sein.


Alles Gute für dich.




*
Ein alter Indianer sitzt mit seinem Sohn am Lagerfeuer und spricht:

“Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen.

Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Neid, Eifersucht, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.

Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.”

Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“

Der alte Indianer schweigt eine Weile.
Dann sagt er: „Der, den du fütterst.“




Ich hoffe, du verstehst, was ich dir mit dieser Geschichte sagen will.

Amalya
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich denke gerade an Fäden, die schon lange laufen und wo zum Beispiel nur der Fadenersteller postet ... oder ältere Beiträge, wo Fortsetzungsgeschichten geschrieben wurden ... ich kann auch seitenlange Antworten in einer PN-Unterhaltung schreiben, weil ich schnell tippe, das können andere sicher auch .. das fällt mir spontan ein - manchmal braucht man halt eine Menge Kontext :dontknow:
Das kann gut sein, mir fehlt schlicht der Kontext.
Ich danke dir für den Hinweis.
Momentan lese ich das wohl falsch, womöglich persönlich geprägt.
 
@EVAMARIA

Lieben Dank für deinen Post..
Die Seite die mir die Augen geöffnet hat lautet: http://www.narzissmus.org/eigenschaften-narzisstischer-mutter/
Aber "Umgang-mit-Narzissten" hab ich mir mal ins Lesezeichen gepackt..

Mir ist eben etwas passiert, dass ich schon lange nicht mehr hatte.. ich hab geweint.
Dabei ist mir eingefallen, dass ich das früher oft tat.. und auch, dass ich früher Selbstmordgedanken hatte..aber nie wirklich wusste warum..
Meine Mutter tat es damals damit ab, dass ich in der Pubertät war.. aber diese Gefühle hatte ich schon weit vorher.

Mir ist bewusst geworden, dass ich viele meiner Gefühle verdrängt habe.. und sie nicht mehr ausgelebt oder gefühlt habe.. wie weggedrückt.

Im Gespräch mit meinem Mann sind mir noch viele weitere Situationen eingefallen..die jetzt Sinn ergeben..
Mir ist es schwer gefallen, dass überhaupt zu formulieren.. sowas sagt man doch nicht geschweige den, sowas denkt man nicht von seiner Mutter.

Vor einigen Jahren sagte mir meine Schwester, dass ich aufpassen solle, da unsere Mutter hochmanipulativ sei..
Damals sah ich meine Mutter noch als Opfer..und fragte nicht wirklich nach..

Als unser Vater damals starb, suchte ich die Möglichkeit, dass wir näher bei einander wohnen..damit sie nicht so alleine ist.. ich erkenne mein Muster darin..

Mir sind nun auch aktuelle Situationen in den Sinn gekommen, die sich damit lösen.. darauf angewandt ergeben sie "Sinn".
Ich fühle mich gerade sehr, sehr leer.

Wenn ich versuche mit ihr darüber zu sprechen, dann sitzt sie immer nur da und lächelt.. ich dachte die ganze Zeit, dass sie damit ihre Unsicherheit ausdrückt..und ich gemein sei..es ihr so unverblümt zu sagen.
In diesem Momenten kann ich verzweifelt, wütend oder traurig sein.. sie schaut mich nur an, lächelt und reagiert nicht.

Jetzt denke ich, dass sie das nährt.. :(

Ich Danke euch allen, dass ihr mich hier aufgefangen habt..
Das tat wirklich gut, sich einfach mal zu öffnen..und ich denke, dass ihr mich alle ein ganzes Stück weitergebracht habt..

Ich sehe so etwas wie eine bestimmte Leichtigkeit..oder Helligkeit.. schwer in Worte zu fassen.. aber es liegt auf dem Weg den ich gerade gehe.

Sonja

Ach Liebes, gern geschehen. Du taust auf, erneuerst Dich.

Da werden Dir ja gerade ein Haufen Sachen mit aller Wucht deutlich.

Du kannst nicht mit Deiner Mutter darüber sprechen, das hilft Dir nicht, sie versteht es nicht, was nützt es.

Du aber hast Deinen Mann, Deine Kinder, sicher auch Freunde und hier darfst Du Dich tutti kompletti ausheulen, was meinste, das haben einige schon gemacht.

Jetzt startest Du schon in ein neues Leben, erleichtert.
Das ist schön.
 
hab noch vergessen, mich für den anderen Link zu bedanken, den Du mir gabst, ich gucke dort nach ..

und ich stimme jedem Schreibenden hier zu: Entferne Dich von Deiner Mutter, jetzt in dieser akuten Phase ist es notwendig, das kann kein Mensch aushalten, auf Dauer macht das kaputt

lg
 
@Amalya

Lieben Dank für die Geschichte..
Ich entscheide mich für den guten Wolf..
Denn das ist auch genau das was ich will..
Du thematisierst hier deine Wut, dann gehe es gezielt an, sie zu kanalisieren und verändern.
Das weiß ich, aber ich weiß nicht wie ich sie kanalisieren und aus mir heraus holen kann..

Doch im Moment fühle ich mich unglaublich befreit, aber auch sehr leer und irgendwie auch "trauerlich"
 
Die Wut wird weggehen, wenn Du Dich von Deiner Mutter freigemacht hast. Wenn Du diese schädliche Familiensituation verlassen hast. Solange Du das machst, was Deine Mutter von Dir will, wird die Wut immer da sein, die Wut hat einen Sinn, sie soll Dir Kraft geben, Dich zu befreien. Ungerechtigkeit macht wütend, ausgenutzt werden macht wütend, das ist eine natürliche Reaktion. Du darfst wütend sein, Du hast allen Grund dazu.

Diese Familiensituation zu verlassen wird nun mein Ziel sein.
Den Kontakt habe ich wie gesagt aufs Nötigste reduziert und empfand das auch als sehr angenehm.. was mich wieder rum stutzig machte..

Ich denke, meine Wut kommt aus mir selbst heraus, weil ich das jetzt erst erkenne.. bzw, es jetzt erst zugelassen habe..es zu benennen und es zu akzepieren, dass es so ist.
 
@Amalya

Lieben Dank für die Geschichte..
Ich entscheide mich für den guten Wolf..
Denn das ist auch genau das was ich will..

Das weiß ich, aber ich weiß nicht wie ich sie kanalisieren und aus mir heraus holen kann..

Doch im Moment fühle ich mich unglaublich befreit, aber auch sehr leer und irgendwie auch "trauerlich"

Wenn Deine Mutter anruft, soll Deine Wut Dir wie eine liebe Freundin die Hand halten, damit Du nicht rangehst, wenn Deine Mutter vor der Tür steht, dann soll Deine Wut Dir die Hand auf die Schulter legen und Dich in ein anderes Zimmer führen. Genau dafür ist die Wut da. Sie wird Dir helfen, und wenn Du frei geworden bist, wird die Wut sich für Dich freuen und dann langsam verabschieden und gehen, wie eine Freundin das tut, nachdem sie in einer schweren Zeit für Dich da war.
 
Hallo

Genauso, wie du es hier geschrieben hast, deiner Mutter sagen, wäre ja Nahe liegend, Woran fehlt
es denn, du schluckst ständig deine Wut runter, und schadest damit NUR dir selbst. Weder deine
Mutter, noch dein Bruder, fühlen deine Wut. Du bist immer noch das brave Kind, was sich
einschüchtern lässt.

Jetzt wo du erkannt hast, dass es so nicht mehr weiter gehen kann, mach Nägel mit Köpfen.

Ja das stimmt, ich schade nur mir selbst und auch meiner Umwelt.. weil ich das manchmal nach außen trage.. in dem ich mal was zerdeppere oder ungehalten bin bei Nichtigkeiten die nicht gleich gelingen.

Die Wut hat sich in mir manifestiert..

Als ich anfing, Dinge aufzudröseln, hätte ich nie gedacht, dass ich jemals an diesen Punkt komme. Niemals hätte ich gedacht, dass Dreh und Angelpunkt viele meiner Probs mit meiner Mutter zu tun haben könnten.
Das ist schon ein starkes Stück.. und nicht leicht zu verstehen..

Es fühlt sich ein wenig an, als hätte man mir etwas entrissen..
 
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Wenn Deine Mutter anruft, soll Deine Wut Dir wie eine liebe Freundin die Hand halten, damit Du nicht rangehst, wenn Deine Mutter vor der Tür steht, dann soll Deine Wut Dir die Hand auf die Schulter legen und Dich in ein anderes Zimmer führen. Genau dafür ist die Wut da. Sie wird Dir helfen, und wenn Du frei geworden bist, wird die Wut sich für Dich freuen und dann langsam verabschieden und gehen, wie eine Freundin das tut, nachdem sie in einer schweren Zeit für Dich da war.

Das klingt gut, das werde ich so umsetzen.
Danke Dir.
 
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