zwiIIing
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Mir entzieht sich, wie das ganze jetzt mit post hoc Argumenten zusammenhängt.
Beim einen geht es um den psychologischen Effekt der Rechtfertigung,
beim anderen gehts um einen logischen kausalen Fehlschluss.
Das eine schließt doch das andere nicht aus. Wir machen diesen Fehler; die Gründe dafür liegen bei uns.
Man kann dieses sicher auch anders nennen. "Post-hoc" bezeichnet ein Prinzip.
Das, worum es im speziellen Fall von esowatch geht, heißt "Publikationsbias", hab ich auch schon erwähnt. Das bedeutet, dass Dinge sehr einseitig dargestellt und Alternativerklärungen ausgeblendet werden. Das hat aber nichts mit einem logischen Fehlschluss und auch nix mit post hoc propter hoc im speziellen zu tun. Und das sagt auch nichts über die einzelnen Argumente, die auf der Seite gebracht werden aus, sondern nur über die Kongruenz des Gesamtbildes.
Ja, diese Einseitigkeit ist der Kritikpunkt. Dort die "Esofeindlichkeit" hier die "Wissenschaftsfeindlichkeit". Sowas taugt halt nicht.
Der logische Fehlschluss ist nicht im Argument, sondern im Anwender, der lediglich bestätigt, was er schon immer wusste, anstatt erstmal nix zu wissen.
Innerhalb einer Vorannahme kann man durchaus schlüssig argumentieren - wird halt irgendwann anfangen sich im Kreise zu drehen.
Ich las dort einen Artikel über Eckhart Tolle. Da schrieb einer, dass er gar nicht verstünde, wovon der da eigentlich spricht. Konnte aber feststellen, dass das gehörte/gelesene Schwachsinn sei. Wie gesagt ohne es zu verstehen.
Unabhängig, ob Tolle Recht hat - womit auch immer - ist es unerlässlich ihn zu verstehen (das bedeutet nicht seine Ansicht teilen) und abstrahieren können, um festzustellen, dass etwas Blödsinn ist.