Über die Unabhängigkeit des Ich-Bewusstseins von den Gehirnstrukturen

"post hoc", etwas präziser: "post hoc ergo propter hoc" (nach diesem, daher wegen diesem) bedeutet, dass zwei zeitnahe Ereignisse (fälschlicherweise) in eine kausale Verbindung gebracht werden.

Darum ging's aber nicht und nie. Das richtige Wort für das, wovon ich sprach, wäre "Publikationsbias".

Jetzt kann ich auch Sonntags Leuten Dinge beibringen. Ach, was bin ich ein guter Mensch :)
 
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Hast du es extra für mich gegoogled? Das ist nett.

Übrigens dein typischer Fehler... den ich dir ja immer mal wieder schreibe, andere für bissel doof zu halten. Leider und offensichtlich ohne dir etwas beizubringen.

Aber sei es drum... nur für dich jetzt:

post hoc = nach diesem, daher wegen diesem bedeutet, dass der kausale Zusammenhang verdreht ist. Daraus folgt immer Bestätigung.

Meine Feststellung post-hoc-Argumentation.

Wenn der Autor aber schon vorher weiß, dass etwas Kacke ist und dann entsprechend belegt

nach diesem, wegen diesem.

Ich sehe das.
Jetzt rate mal...
 
Grundgedanke von post hoc:
Wenn X gefolgt wird von Y, wird Y von X ausgelöst.

Wiki sagt:
Beispiel für post hoc ergo propter hoc:
Nachdem ich mit dem linken Fuß aufgestanden bin, fällt mir die Kaffeetasse herunter. Also ist das „falsche“ Aufstehen der Grund dafür, dass mir die Kaffeetasse herunterfällt.
Und hier:
Wenn der Autor aber schon vorher weiß, dass etwas Kacke ist und dann entsprechend belegt
öhhhh ... ? Was ist da jetzt zeitlich vorher und nacher? ...
 
Wenn dann

Das geht klar aus meiner Aussage hervor.

Die Ursache bleibt übrigens unerkannt. Ich habe zumindest nicht offensichtlich auf sie verwiesen, Dafür aber den Fehler ganz offensichtlich dargestellt.
Das ist der Kritikpunkt an Plattformen wie Esowatch.

Jetzt sag mir nicht du hast extra nochmal bei Wiki geschaut.
 
Jetzt sag mir nicht du hast extra nochmal bei Wiki geschaut.

Doch sicher hab ich das. Hättest du auch tun sollen, bevor du Begriffe fälschlich verwendest:

cum hoc ergo propter hoc (lat. „mit diesem, also deswegen“) bezeichnet einen logischen Fehler, bei dem zwei gemeinsam auftretende (koinzidente) Ereignisse als Ursache und Wirkung (kausal) erklärt werden. Mit post hoc ergo propter hoc (lat. „danach, also deswegen“) ist ein verwandter Fehlschluss gemeint. post betont im Gegensatz zu cum, dass die angebliche Wirkung später als deren Ursache eintritt. Anders als bei cum hoc ist es also bei post hoc ausgeschlossen, dass sich beide Tatsachen in ihrer Ursache-Wirkungs-Deutung vertauschen lassen, weil sie nacheinander auftreten.
 
Ich gebe dir ein Bsp. allerdings nicht aus Wiki, aber vllt. wird es dann klar.

-Ich sugeriere dir etwas zu tun, ohne das du davon etwas merkst.
-Du tust, was ich dir sugerierte
-Ich frage dich nach dem Warum
-Du findest Gründe.

Merkstes jetzt?
 
Das Beispiel hat aber nichts mit post hoc ergo propter hoc zu tun, wenn du dir mal die Erklärung durchliest. Also bitte nächstes mal besser lesen.

Das, von dem du redest, ist ein Beispiel kognitiver Dissonanz. Ein ähnliches Beispiel wäre "effort justification". Man kann in diesem Zusammenhang, wie von mir anfangs schon bemängelt, aber nicht von einem logischen Fehler bzw. einem Fehlschluss sprechen.
 
Super. Ja richtig. Das kognitive Dissonanz so funktioniert ging mir auch schon durch den Kopf.

Es führt zu Fehlschlüssen in der Konsequenz.

Wenn ich mir sowas vergegenwärtige benutze ich die Beispiele von Wiki nicht. Immer nur die eigentliche Übersetzung. Das trifft nicht nur auf post-hoc zu, sondern auch auf andere Wörter, die wir umgangssprachlich gerne vermengen.

Schaue nur auf "nach diesem - wegen diesem". Dann auf das Beispiel.

Es ist schwierig, weil es nicht so leicht ist das konkret zu finden, was ich versinnbildlichte mit
"ich sugeriere dir etwas zu tun"
daher wird es halt etwas schwerer. Weil man das eben konkret oft nicht sieht.
Tatsächlich funktioniert unser Denken viel öfters genau so, als wir glauben. Daher schrieb ich auch "oft gesehen, hier wie da"
Unsere Annahmen sind also oft ehr gerechtfertigt sind, als *begründet.
Das lässt sich übrigens an der Entwicklung des Gehirns nachvollziehen.


*Begründet von Grund. Auch ein gutes Beispiel für Worte, die wir oft ident benutzen [rechtfertigen - begründen] obwohl da eben ein Unterschied besteht) Genau das macht den Unterschied aus.

SYS hatte ja auch darauf hingewiesen.

Die Sache ist, du hättest es ohne Erklärung verstehen können... aber diese Vorannahmen. Tja.
 
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Tatsächlich funktioniert unser Denken viel öfters genau so, als wir glauben. Daher schrieb ich auch "oft gesehen, hier wie da"
Unsere Annahmen sind also oft ehr gerechtfertigt sind, als *begründet.
Das lässt sich übrigens an der Entwicklung des Gehirns nachvollziehen.
Mir entzieht sich, wie das ganze jetzt mit post hoc Argumenten zusammenhängt.

Beim einen geht es um den psychologischen Effekt der Rechtfertigung,
beim anderen gehts um einen logischen kausalen Fehlschluss.

Das, worum es im speziellen Fall von esowatch geht, heißt "Publikationsbias", hab ich auch schon erwähnt. Das bedeutet, dass Dinge sehr einseitig dargestellt und Alternativerklärungen ausgeblendet werden. Das hat aber nichts mit einem logischen Fehlschluss und auch nix mit post hoc propter hoc im speziellen zu tun. Und das sagt auch nichts über die einzelnen Argumente, die auf der Seite gebracht werden aus, sondern nur über die Kongruenz des Gesamtbildes.

Also nochmal: Post hoc propter hoc = implizieren einer Kausalität wegen zeitlicher Nähe. Hat nix mit Rechtfertigung, backward justification oder (notwendigerweise) kognitiver Dissonanz zu tun.
 
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