Das aktuelle Ziel der Politiker, die die Warnungen der Wissenschaftler ernst nehmen, ist es, die Erwärmung auf 2 Grad zu beschränken, weil man glaubt, dass das noch gerade erträglich ist. Aber auch schon dieses Ziel ist nur noch sehr schwer zu erreichen. Was ist moderat?
Etwas was nicht moderat wäre zum Beispiel, wäre Atomkraftwerke zu errichten, weil die kein CO2 ausstoßen. Oder Leuten den Strom abzuschalten (auch quasi indirekt indem man alles absurd teuer macht). Umgekehrt wäre es nicht moderat keine erneuerbaren Energiequellen zu finanzieren, oder die Effizienz bestimmter Technologien nicht zu erhöhen.
Ich will nicht sagen, dass ich ein Problem mit dem habe, wie im Moment in Bezug darauf gehandelt wird, aber wenn ich sehe, was da für Szenarien heraufbeschworen werden, dann finde ich das auch wieder problematisch, sollten diese Leute komplett über die Energiepolitik bestimmen. Es kommt mir eher so vor, dass es ok läuft, weil genug Leute auf beiden Seiten stehen (und sich neutralisieren), als dass da wirklich vernünftige Personen handeln.
Bei den 2 Grad (über welchen Zeitraum?) bin ich skeptisch, zuletzt gab es nicht so viel Erwärmung (
https://meteo.plus/klima-global.php Abbildung 4 ). Sind alles die heißesten Jahre, ok, aber alle ähnlich heiß außer 2016 (wenn ich das richtig sehe). Dass sich das Problem gerade extrem verstärkt sehe ich da nicht. War lange wenig bis nichts seit 98, dann eine Spitze, und im Moment geht es offenbar wieder runter. Ich denke schon, dass wir Erwärmung haben weiter, aber habe da ja schon fast apokalyptische Projektionen gesehen, die dem was ich da sehe ja wohl nicht entsprechen. Ich halte es immer auch für möglich, dass sich etwas auf einem neuen Level einpendelt, weil bestimmte natürliche Prozesse (wie verstärktes Pflanzenwachstum) dem entgegenwirken.
Alle Menschen haben diesen Bestätigungs-Bias.
Definitiv so.
Schonmal geschaut, ob die Klimaforscher auf diese "genügend Gründe" nich auch Antworten haben, die sie entkräften können? Auf diversen Seiten von Klimaforschern wird auf u.a. genau die von Dir angesprochenen Punkte fundiert geantwortet.
Und was heißt "apokalyptisch"? Es reicht doch aus, wenn die Folgen katastrophal sind (wenn nichts getan wird).
Was ich dazu bisher gelesen habe konnte diese Argumente nicht entkräften, aus meiner Sicht. Mag sein, dass ich was nicht kenne, oder inkorrekt verstanden habe.
"Apokalyptisch" meint quasi, dass es sowas bisher noch nie gab usw. Ist einfach nur eine Erwärmung für die mal wir verantwortlich sind, statt natürlicher Prozesse. Gletscher sind auch schon vor 10000 Jahren geschmolzen, der Meeresspiegel war schon viel niedriger, aber auch höher (natürlich schlecht, wenn man Städte am Wasser hat). Das ist nicht unproblematisch, wie alle Änderungen für Ökosysteme Schwierigkeiten machen können. In dem Fall hier hat die Ursache für die Erwärmung aber auch positive Effekte auf die Biosphäre, weil mehr Kohlenstoff zur Verfügung steht, wobei natürlich bestimmte Pflanzen oder andere photoautotrophe Organismen davon mehr profitieren könnten als andere, was sozusagen das Equilibrium in Ökosystemen stören könnte, zusätzlich zu der Störung des Equlibriums durch die Erwärmung selbst. Aber denke, dass wir davon profitieren können, von mehr CO2 als auch von einer Erwärmung, sofern es nicht zu schnell geht. Natürlich, jede Änderung ist potentiell risikoreicher als Stillstand.
Ich sage auch, dass ich mich noch mehr informieren müsste und würde, wenn ich wirklich Entscheidungen treffen müsste.
Prinzipiell halte ich die Endlichkeit fossiler Rohstoffe für das größere Problem. Das Problem zeigt sich übrigens viel abrupter, irgendwann ist nämlich einfach nichts mehr da. Wenn wir das zusätzlich lösen, weil wir wegen CO2 in Panik geraten...
Ja, wir sind OT.