Tabuthemen

Kann ich gut nachvollziehen. Als ich das letzte mal im Spital war, ging es mir ähnlich, auch wenn es "nichts Ernstes" war.

Ich war noch nie gut im Planen und tue es nur, wenn es absolut nötig ist.

Ich war zwar nie wirklich ein Freund von Planen, aber für's Leben und beruflich war es natürlich notwendig. Der Punkt ist, finde ich auch gar nicht, dass man nicht plant, sondern dass man sehr genau schaut, wo und warum man plant.

Aber ich war mal gut im Träumen. Eine indirekte Form von Planen,, die aber auf Dauer nicht glücklich macht.
Deshalb ist das passé.

Na ja, Träume haben schon auch etwas für sich. Ich habe auch immer viel geträumt ... und bei manchen Sachen war ich dann froh, dass ich eine Ausrede gefunden habe, sie nicht umzusetzen. Aber bei manchen Träumen muss man dann leider auch lernen, sich davon zu verabschieden, weil sie einfach unrealistisch sind. Was manchmal recht schade ist

Was ich noch übe, ist, gewisse Anteile, mit denen ich unbewusst in der Vergangenheit weile, loszulassen.

Meine Erfahrung ist, dass man da unterscheiden muss. Dinge wo man sich positve Energie holen kann, sind wichtig, und da sollte man die Verbdindung hin eher nicht verlieren. Denn unsere Geschichte ist schließlich das, was uns auch ausmacht. Was wichtig ist, ist die negativen Erinnerungen, die einen in der Vergangenheit binden loszulassen oder zu7 Wandeln. Das ist das, was ich gerne tue, mich nicht mehr über Negatives zu ärgern, sondern mich über das zu freuen, was ich daraus lernen habe dürfen bzw. wie es letztendlich mein Leben positiv verändert hat.
 
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Nun. Dann ist "Dummheit" = Stärke (wobei alles in mir bei dieser These rebelliert)

Vielleicht rebelliert's, weil nicht alles wo man ein Gleichheitszeichen dazwischen schreiben kann auch gleich ist? Dummheit (wobei man hier noch zwischen geringem IQ und fehlender Bildung unterscheiden sollte) kann schon in gewisser Weise auch ein Vorteil sein. Sehr viele "Helden" sind es z.B. einfach auf Grund ihres geringen IQ - weil sie in der Situation gar nicht einschätzen konnten, wie gross die Gefahr für sie selber war. Oder weil sie halt in der Situation keinen anderen Ausweg gefunden haben.

Du gehst "wissend" zu dem Löwen in den Käfig, der seit 3 Tagen nichts gefressen hat, weil du denkst, dass Angst mit Schwäche identisch ist.:eek:

Du gehst hier von einer praktischen Sicht aus ... gemeint war aber bei dem Vergleich die gesellschaftliche Sicht. Und wie ich aus meiner Praxis weiss, ist auch Vorsicht eine Schwäche. Nicht weil man selber dumm wäre, sondern weil die anderen rundherum die Gründe gar nicht sehen können, warum man vorsichtig ist.

Im Gegentum gibt es eine "schwache Angst", die sich "Vorsicht" nennt und eine "starke Angst", die sich "Rücksicht" nennen sollte..

Aus das wieder die praktische Sichtweise. Da sollte man die Erfahrungsebene nicht mit der gesellschaftlichen Ebene vermischen ....
Was mir da in deinem Vergleich aufstößt ... wenn ich Rücksicht aus Angst nehme, dann sollte ich es lieber bleiben lassen.

Dass die Ebene der Trampler in der Gesellschaft, die gerne auf andere niederspucken aus Angst ein Schwächetum konzipieren, liegt in ihrer Machtgier begründet, die durch ihre eigene persönliche Schwäche, "nicht nach oben zu können" verankert ist. Daher bleibt Angst eines der stärksten Tabuthemen, weil die Kraft der Wahrhaftigkeit bestraft wird.

Jede Gruppe versucht, möglichst stark zu werden. Und stark zu werden bedeutet die Stärke zu fördern und die Schwäche auszumerzen. Insofern ist es also eine normale gruppendynamische Funktion. Letztendlich auch unser evolutionäres System. Und natürlich ist liegt mir in einem begrenzten System der Wohlstand meiner eigenen Familie näher, als der von jemand anderem. D.h. man wird hal schauen, dass man selber hochkommt und stärker wird, anstatt jemand anderen zu stären (wozu sollte man seine Konkurrenz auch noch füttern).
Angst ist in jedem System hinderlich. Weil sie zu Zögern und ggf. zu einem höheren Ressorcenverbrauch führt ... also an sich kontraprodiktiv ist. In der "normalen" Angst geht es hier eher darum, eine Balance zu finden, zwische der daraus resultierenden Vorsicht und den Kosten dieser Angst.
 
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