Sag mir wie du stirbst...

Eine hab ich schon, nämlich als mein Vater starb.
Er hatte ein Aneurysma im Kopf, das geplatzt war und er lag daraufhin eine Woche im Koma im Spital.
Laut den Ärzten war keine Hoffnung mehr. Ich besuchte ihn noch einen Tag vor seinem Tod und am nächsten Tag war ich bei meinem älteren Bruder. Er zeigte mir ein Foto von ihm, das kurz vorher aufgenommen wurde und bat ihn, mir das auszudrucken.
Mein Bruder gab es in den Pc ein und heraus kam ungewollt das Bild in A 4.
Mein Bruder ärgerte sich noch, weil er es in normaler Fotogröße drucken wollte.
Doch kaum war das Bild fertig, läutete das Telefon und ein Arzt vom Spital rief an und teilte uns mit, dass er grad verstorben war.
Nun man kann es als Zufall betrachten, doch gerade dieses Bild in dieser Größe half mir mit dem Schmerz umzugehen und zu verarbeiten. Täglich betrachtete ich es und heulte meinen Schmerz raus.
Irgendwann wurde es dann leichter und heute kann ich es mit Wehmut betrachten. (es hängt nun an der Wand).
Ohne dem Bild hätte ich es wahrscheinlich in mich reingefressen und es wäre mir bei weitem schwerer gefallen.
 
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Heute sterben fast alle unnatürlich, durch Krankheiten. Wenn man 120 Jahre als maximales Alter annimmt sterben fast alle vor der Zeit.
Nur so nebenbei:

Ein mögliches biologisches Höchstalter ist genetisch bedingt, also von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Das liegt an den Endstücken der Chromosomen (Telomere), die sich bei jeder Zellteilung verkürzen. Wird damit eine bestimmte Länge der Telomere unterschritten, können sich die Zellen nicht mehr regenerieren und sterben ab. Die Sache mit den 120 Jahren und dem „früheren“ Tod der meisten Menschen ist also ein Fehlschluss. Unabhängig davon leben heute die Menschen im Durchschnitt wesentlich länger als in der Vergangenheit.


Merlin
 
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