Psychosen Heilen

nein. Selbstverantwortung wird zwar manchmal so verwendet als ob er etwas mit "Schuld" zu tun hat.
In der Praxis jedoch sind Menschen, die wirklich selbstverantwortlich handeln, mehr immun gegen Schuldgefühle als andere Menschen.
Gerade deswegen finde ich es wichtig, in die Selbstverantwortung zu kommen, damit man nicht mehr so angreifbar wird - das ist für viele Menschen gar nicht so leicht und bedeutet eine Menge Arbeit an sich selbst.
So sehe ich es auch.
Meine Oma hatte einmal zu mir gesagt, "es kommt einmal der Tag an dem du mit dir selbst ins Gericht gehst, an dem Tag wirst du die Wahrheit sehen, und da nützt es wenig sich rausreden zu wollen das Der oder Dieser Schuld hätte oder die Umstände denn in deinem Leben bist du der Handelnde und für dein handeln trägst du die Verantwortung, nicht andere und nicht die Umstände."
 
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= dann ist er schuld an den konsequenzen seines nichthandelns

(es geht vorerst nur darum, die identität von schuld und verantwortung zuzugeben)

Schuld gibt es in meinen Begrifflichkeiten nur im juristischen Kontext.

Verantwortung und Konsequenzen sind schlicht wertneutrale Folgen von Handeln oder eben Nicht-Handeln. So Sachen wie in einen Krieg hineingeboren zu werden und dadurch Schaden zu nehmen oder eben eine psychische Erkrankung wie Schizophrenie wären Konsequenzen aus Nichthandlungen, denn derjenige kann ja nichts ändern an den äußeren Umständen, wozu ich auch die Hirnchemie und - physis zählen würde oder das ein Mensch durch einen Unfall (z.B. Schlag auf den Kopf) plötzlich sein Gefühlserleben verliert.

Bei solchen Dingen ist Schuld für mich das falsche Wort.

LG
Any
 
Ich kann mir vorstellen, daß das, was huerta stört, darin begraben liegt, daß viele Leute behaupten, sie sprächen von Selbstverantwortung & im Endeffekt doch nur wieder "Schuld" meinen.

Ich will solchen Leuten nicht mal unterstellen, bewußt diskriminierend zu handeln, aber ähnlich wie man von "schwarzer Pädagogik" spricht, scheint es mir auch so etwas wie eine Art "schwarze Psychosomatik/Psychiatrie" bzw. "schwarze Esoterik" zu geben, in der es letztendlich doch wieder um die Schuld von Betroffenen geht.

Wenn ich diese Idee der "schwarzen XYZ" hernehme, dann gewinnt Selbstverantwortung für mich einen ganz anderen Stellenwert & hängt auch nicht mehr mit Schuld zusammen.

Selbstverantwortung: Das gilt es in ständiger Bezugnahme auf die Ressourcen der Betroffenen zu entwickeln. Also ein Weg für die Betroffenen/Patienten/Klienten, Strategien zur Selbstermächtigung zu entwickeln, zu einem bewußten Umgang mit der Erkrankung zu finden & mit der Zeit auch Gegen- & Hilfsstrategien zu entwickeln

Das kann ganz klein damit anfangen, die Menschen darin zu bestärken, daß sie trotz schwerer Erkrankung auch ihre starken, ihre kompetenten Seiten haben. Die hat nämlich jeder.

Und dann heißt Selbstverantwortung ganz einfach: Ich habe einen Notfallzettel, den ich abtelefonieren kann, wenn es wieder anfängt. Ich versuche, mit meinen Kräften zu haushalten, indem ich genügend schlafe, anständig esse, auf meine Medikation achte, mich selbst zum Experten für meine Krankheit mache & ein mündiger Patient werde.

Die Liste könnte man endlos fortführen, aber ich denke, damit ist vielleicht klarer geworden, daß es im positiven Sinne Dinge gibt, wie sich Betroffene auch selbst helfen können. Aber auch das muß oft ersteinmal erlernt werden & das einzige, was da hilft, ist ein klarer, wohlwollender & empathischer Umgang durch das Umfeld & die zuständigen psychiatrischen, psychotherapeutischen oder sozialpädagogischen Stellen.

Und eben kein Karma-Gedöns, kein "Bist halt noch auf einer niedrigen Bewußtseinsebene", kein "Du strengst Dich nicht genug an" & kein irgendwie esoterisch-wphlmeinend verschleierter Schuld-Kram.
 
@ MrsStarfish, ich finde den positiven Beschrieb ûber Selbstverantwortung sehr gut.
Das heisst, der Betroffene hat sich mit seiner Krankheit auseinandergesetzt.
 
Ja, das ist für mich ein Teil der Selbstverantwortung.

Aber alleine geht es eben nicht immer, da braucht man dann geduldige & wertschätzende Stützen im Außen, damit man sich aus der Hilflosigkeit rausarbeiten kann.
 
Schuld!!!!!
Eine Handlung ist wie ein Bumerang, sie kommt immer wieder zu uns zurück.
Meist verstärkt.
Nicht immer erfahren wir sie in der gleichen Inkarnation sondern in der nächsten oder übernächsten oder.....
Aber immer erfahren wir sie ob nun bewusst oder nicht.
Wir nennen es dann Schicksal oder Krankheit oder wie immer wir es nennen mögen wenn wir glauben wir haben nichts damit zu tun was wir erfahren oder wie unsere Leben sich gestaltet.
Aber ob nun eine Erfahrung gewählt oder eine die sich aus unseren Handlungen ergeben (meist nicht gewählt), wir sind immer die Ursache dafür.
Also Schuld (nicht im anklagenden Sinn) für das was wir erleben/leben.
Keiner kann sich davon reinwaschen, niemals.

Alles im Leben ist eine Vorsorge.
 
Für mich gibt es keine "Schuld". Ich mag dieses Wort nicht. Wer hat denn "Schuld" daran, wenn ein Kind mit Einschränkungen geboren wird? Das Kind selbst? Wohl kaum.
Die Eltern? Das glaub ich auch nicht.

Ich denke eher, jeder Mensch wird innerhalb bestimmter Gegebenheiten und mit bestimmten Vorraussetzungen geboren. Und sobald der Mensch erwachsen(er) wird, liegt es an ihm selbst, das Beste aus der Situation zu machen. Und was "das Beste" ist, kann auch nur jeder Mensch für sich selbst am besten entscheiden.
Das heißt, die Startsituationen sind unterschiedlich. Das sollte man nie vergessen, wenn man mit anderen Menschen zu tun hat.
So kann ein Mensch, der (aus welchen Gründen auch immer) nicht lesen lernen kann, wahrscheinlich kein Professor werden. Dafür kann er aber ein begnadeter Handwerker sein.
So wie ein Mensch mit "zwei linken Händen" wohl kein Handwerker werden kann, aber in anderen Bereichen geniale Leistungen bringen kann.

Wichtig ist doch nur, dass man das lebt, was einem gut tut und wo das Herz schlägt. Dann fragt man auch nicht mehr nach "Schuld und Sünde", sondern lebt sein Leben.

Nein, das Wort "Schuld" mag ich nicht, weil es eben genau das verhindert, was einen glücklich werden lässt.
 
Schuld!!!!!
Eine Handlung ist wie ein Bumerang, sie kommt immer wieder zu uns zurück.
Meist verstärkt.
Nicht immer erfahren wir sie in der gleichen Inkarnation sondern in der nächsten oder übernächsten oder.....
Aber immer erfahren wir sie ob nun bewusst oder nicht.
Wir nennen es dann Schicksal oder Krankheit oder wie immer wir es nennen mögen wenn wir glauben wir haben nichts damit zu tun was wir erfahren oder wie unsere Leben sich gestaltet.
Aber ob nun eine Erfahrung gewählt oder eine die sich aus unseren Handlungen ergeben (meist nicht gewählt), wir sind immer die Ursache dafür.
Also Schuld (nicht im anklagenden Sinn) für das was wir erleben/leben.
Keiner kann sich davon reinwaschen, niemals.

Alles im Leben ist eine Vorsorge.

Was für eine lebenserachtende Weltanschauung.
 
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Nein eine heilende.:)

Wohlstandsesos, die keinen Krieg kennen lernten, bequem im Supermarkt sich alles kaufen können, nen warmen Hintern haben, fließend Wasser, Strom und bei Bedarf von der Gesellschaft aufgefangen werden.
In einem Land leben, wo medizinische Versorgung gewährleistet wird.

Daran ist gar nichts heilend, es ist Werten von oben herab.
 
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