Habe ungefragt in meiner Kindheit eine Rudof Steiner Erziehung genossen. Sicherlich hat er sich einen Namen gemacht, aber er lebt nicht mehr, ich dagegen schon.
Man kann sich großen Denkern anschließen, aber es auch lassen. Selbst denken und vor allem selbst fühlen ist wichtiger.
Lg. Spirit.Star
Denken muss man
lernen. Es besteht in Gesetzmäßigkeiten und Techniken, die es, will man es authentisch und effektiv anwenden, zu
beherrschen gilt. Das Esoterik-Forum z.B. unterbreitet diese Tatsache in reicher Anschaulichkeit...
Sicher, man kann das Denken den "Profis" überlassen und seiner eigenen(vermeintlichen) genialen denkerischen Begabung vertrauen; trotzdem aber hängt zuletzt die
Urteils- und
Meinungsbildung entscheidend von der
Qualität der Denkprozesse ab. Hierbei können die Gedanken und Weltanschauungen von unterschiedlichster und sogar konträrer Art sein: Allein, wenn sie
fach- und
sachgemäß herbeigeführt sind, sind sie
logisch nachvollziehbar und
verständlich - oder anders ausgedrückt:
wahr-haftig und
authentisch. Und dieses wahr-haftige authentische Denken haben uns seit jeher die "großen Geister" der Weltgeschichte dargetan; sie sind uns zu den Meistern der echten Denk-Kunst geworden.
Was heißt es denn, sich vom Denken und von den Gedanken der "Großen" zu emanzipieren? Das heißt so viel wie: Den Geigen-Lehrer ziehen lassen und sich alleine trotzig un-beholfen mit der Violine herumschlagen, bis man sie dann doch resigniert in die Ecke stellt - oder die Ursache des Misserfolgs
ihr zuschreibt und sie dafür verflucht. Oder: Ohne jegliche professionelle Ausbildung sich ein Häuschen zimmern und ganz auf seine eigenen Baukünste setzen - und nach dem ersten zerstörerischen Sturmregen das Baumaterial abwerten und die Bauhelfer beschuldigen. - So ist es auch auf dem Gebiet des Denkens und der Urteilsbildung: Aus Selbstüberschätzung, Hochmut oder verheimlichtem Minderwertigkeitsgefühl werden die Gedanken und Anschauungen geschulter Denker für phantastisch, dilettantisch oder verlogen befunden und sich nur auf die
eigene "vernünftige", "realistische" Denkfähigkeit verlassen. Aber nur all zu oft erweisen sich so manche "individuelle" Gedankenprodukte entweder als unhaltbare, instabile Gerüste oder Fassaden, oder als ein form- und inhaltsloses Sammelsurium verschiedenster Gedankenfetzen aus allen möglichen Richtungen. Dass diese "individuellen" Geistestaten so sinnentleert und unwirklich erscheinen, liegt eben daran, dass sie nicht auf einer echten intensiven Denk-Schulung beruhen.
Die größte und genialste Gedanken-Schule unserer Zeit bietet zweifellos die Anthroposophie Rudolf Steiners. Durch sie kann
jeder Mensch ein großer Denker werden. Hier lernt er ein echtes,
menschen-gemäßes Denken, ein
Denken, das einerseits fähig und willens ist, sich in das Denken anderer intensiv hineinzuleben und es achtungsvoll zu respektieren, aber andererseits eine genügende gesunde Distanz davor zu wahren und von seinen Einflüssen vollkommen unabhängig zu sein.
Neben den Prämissen:
Brüderlichkeit im
Wirtschaftsleben und
Gleichheit vor dem
Gesetz platzierte Rudolf Steiner als das höchste jemals zu erringende Menschheitsideal die
Freiheit im
Geistesleben auf die Agenda seiner Welt-Mission. Damit diese Freiheit im Geistesleben verwirklicht werden kann, bedarf es der Schulung, Förderung und Pflege eines
freien, autonomen gesunden Denkens. Dieser Lehre muss sich freimütig unterstellen, der nach wirklicher Erkenntnis und Einsicht in die großen Welt- und Menschheitsrästel strebt.