Menschen(un)kenntnis

Habe ungefragt in meiner Kindheit eine Rudof Steiner Erziehung genossen. Sicherlich hat er sich einen Namen gemacht, aber er lebt nicht mehr, ich dagegen schon.

Man kann sich großen Denkern anschließen, aber es auch lassen. Selbst denken und vor allem selbst fühlen ist wichtiger.

Lg. Spirit.Star
 
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Habe ungefragt in meiner Kindheit eine Rudof Steiner Erziehung genossen. Sicherlich hat er sich einen Namen gemacht, aber er lebt nicht mehr, ich dagegen schon.

Man kann sich großen Denkern anschließen, aber es auch lassen. Selbst denken und vor allem selbst fühlen ist wichtiger.

Lg. Spirit.Star
Es geht in diesem Thread nicht um Rudolf Steiner... :confused:o_O
 
Schon nach wenigen Seiten wurde mir jenes Buch langweilig, ja ganz unverständlich und äußerst kompliziert, sodass ich es enttäuscht wieder beiseite legte und vergas...

Ich hab mir hier nicht alle Beiträge durchgelesen, deshalb weiss ich nicht, ob schon jemand ähnliches erwähnt hat.
Mir gings auch schon so... und ich denke, dass es Bücher gibt, für deren Inhalt man "noch" nicht bereit ist, es ist noch zu früh, damit etwas anfangen zu können und nachdem eine gewisse Zeit der "Entwicklung" vergangen ist, wird der Inhalt eines Buches, mit dem man vorher gar nichts anfangen konnte, plötzlich interessant und völlig logisch und man empfindet das, was man vorher als "langweilig" abgetan hat, plötzlich auf einer ganz anderen Ebene.....
 
Hallo Werdender. Ich verstehe dich und finde deinen Eingangspost ganz toll. Ein sehr interessantes Thema, über welches ich mir schon oft Gedanken gemacht habe.

Interessant fände ich zu wissen, ob die Lehrerin, die dir damals das Buch empfohlen hatte für dich eine besondere Rolle spielte.
War sie deine Lieblingslehrerin oder ein Vorbild für dich?

Ich denke sie wird dein Interesse auf irgendeine Art und Weise geweckt haben müssen, sonst hättest du dieses Buch bestimmt niemals gekauft und versuchen gewollt es zu verstehen.
Oder?

Es muss eine Motivation geben etwas herauszufinden. Nicht nur das eigene Unterbewusste, denn das kann weiterhin verdrängen.
Vielleicht Resonanz?


Wenn jemand x-beliebiges dir etwas erzählt oder empfiehlt, gäbe es da nie einen Grund genauer nachzuhaken und dann wächst daraus auch meist keine Erkenntnis - auch wenn es natürlich trotzdem sein kann, dass man Jahre später denkt "Ach, da hatte xyz ja damals recht."
Aber das ist nicht dasselbe.

Hallo, Sari!

Ich lernte die Grundschullehrerin einige Jahre zuvor bei einer "GRÜNEN"-Veranstaltung auf unserem Marienplatz vor dem Alten Rathaus kennen. Sie selber war sogar Gründungsmitglied der "GRÜNEN"-Partei und - wie sich mir herausstellte - eine leidenschaftliche und Anhängerin und versierte Kennerin der authentischen(!) Anthroposophie Rudolf Steiners.

Sicher spielt es eine gewisse Rolle, von wem man was ans Herz gelegt bekommt oder - umgekehrt - wovor einem abgerate wird. Aber erfahrungsgemäß kommt es doch auch sehr auf den "Ton der Musik" an, auf den Grad des Interesses und der Leidenschaftlichkeit, mit welchem eine Sache dargelegt wird. Jene Lehrerin tat dies mir gegenüber in außerordentlich hohem Maße, und sie setzte mir einzelne Punkte des Buch-Themas so plastisch und unmissverständlich klar auseinander, dass zuletzt meine Neugier obsiegte und mich nicht einmal der heftige kalte Sommerregen aufhalten konnte, so lange nach dem Buch zu suchen, bis ich es in Händen halten durfte. -

Immer wieder erlebte ich, dass mir völlig fremde, sogar unsympathische Personen vielfach zu wertvoller Literatur und vertiefter Geistesbildung führten, allein durch ihre Art der "Werbung". Es müssen freilich die Themenbereiche meinen persönlichen Affinitäten entsprechen, denn auf Sympathie oder Antipathie, Vertrautheit oder Fremdheit an sich reagiere ich relativ neutral... -

In meinem Falle liegt es eindeutig auf der Hand, dass die Bekanntschaft mit jener Lehrerin karmisch vorbestimmt war, denn durch sie lernte ich die Welt der Anthroposophie von "innen" heraus kennen, lieben und zu verehren...
 
Habe ungefragt in meiner Kindheit eine Rudof Steiner Erziehung genossen. Sicherlich hat er sich einen Namen gemacht, aber er lebt nicht mehr, ich dagegen schon.

Man kann sich großen Denkern anschließen, aber es auch lassen. Selbst denken und vor allem selbst fühlen ist wichtiger.

Lg. Spirit.Star

Denken muss man lernen. Es besteht in Gesetzmäßigkeiten und Techniken, die es, will man es authentisch und effektiv anwenden, zu beherrschen gilt. Das Esoterik-Forum z.B. unterbreitet diese Tatsache in reicher Anschaulichkeit...

Sicher, man kann das Denken den "Profis" überlassen und seiner eigenen(vermeintlichen) genialen denkerischen Begabung vertrauen; trotzdem aber hängt zuletzt die Urteils- und Meinungsbildung entscheidend von der Qualität der Denkprozesse ab. Hierbei können die Gedanken und Weltanschauungen von unterschiedlichster und sogar konträrer Art sein: Allein, wenn sie fach- und sachgemäß herbeigeführt sind, sind sie logisch nachvollziehbar und verständlich - oder anders ausgedrückt: wahr-haftig und authentisch. Und dieses wahr-haftige authentische Denken haben uns seit jeher die "großen Geister" der Weltgeschichte dargetan; sie sind uns zu den Meistern der echten Denk-Kunst geworden.

Was heißt es denn, sich vom Denken und von den Gedanken der "Großen" zu emanzipieren? Das heißt so viel wie: Den Geigen-Lehrer ziehen lassen und sich alleine trotzig un-beholfen mit der Violine herumschlagen, bis man sie dann doch resigniert in die Ecke stellt - oder die Ursache des Misserfolgs ihr zuschreibt und sie dafür verflucht. Oder: Ohne jegliche professionelle Ausbildung sich ein Häuschen zimmern und ganz auf seine eigenen Baukünste setzen - und nach dem ersten zerstörerischen Sturmregen das Baumaterial abwerten und die Bauhelfer beschuldigen. - So ist es auch auf dem Gebiet des Denkens und der Urteilsbildung: Aus Selbstüberschätzung, Hochmut oder verheimlichtem Minderwertigkeitsgefühl werden die Gedanken und Anschauungen geschulter Denker für phantastisch, dilettantisch oder verlogen befunden und sich nur auf die eigene "vernünftige", "realistische" Denkfähigkeit verlassen. Aber nur all zu oft erweisen sich so manche "individuelle" Gedankenprodukte entweder als unhaltbare, instabile Gerüste oder Fassaden, oder als ein form- und inhaltsloses Sammelsurium verschiedenster Gedankenfetzen aus allen möglichen Richtungen. Dass diese "individuellen" Geistestaten so sinnentleert und unwirklich erscheinen, liegt eben daran, dass sie nicht auf einer echten intensiven Denk-Schulung beruhen.

Die größte und genialste Gedanken-Schule unserer Zeit bietet zweifellos die Anthroposophie Rudolf Steiners. Durch sie kann jeder Mensch ein großer Denker werden. Hier lernt er ein echtes, menschen-gemäßes Denken, ein
Denken, das einerseits fähig und willens ist, sich in das Denken anderer intensiv hineinzuleben und es achtungsvoll zu respektieren, aber andererseits eine genügende gesunde Distanz davor zu wahren und von seinen Einflüssen vollkommen unabhängig zu sein.

Neben den Prämissen: Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben und Gleichheit vor dem Gesetz platzierte Rudolf Steiner als das höchste jemals zu erringende Menschheitsideal die Freiheit im Geistesleben auf die Agenda seiner Welt-Mission. Damit diese Freiheit im Geistesleben verwirklicht werden kann, bedarf es der Schulung, Förderung und Pflege eines freien, autonomen gesunden Denkens. Dieser Lehre muss sich freimütig unterstellen, der nach wirklicher Erkenntnis und Einsicht in die großen Welt- und Menschheitsrästel strebt.






 
Immer wieder erlebte ich, dass mir völlig fremde, sogar unsympathische Personen vielfach zu wertvoller Literatur und vertiefter Geistesbildung führten, allein durch ihre Art der "Werbung".

Andererseits habe ich auch erlebt, das mir bekannte oder praktisch unbekannte Personen zu wertvoller Literatur und/oder tieferen Kentnissen in ein Themengebiet verholfen haben, wo ich dann dankbar sagen musste "Es ist wertvoll und bereichernd, Menschen zu kennen, die sich für etwas begeistern und es beherrschen. Danke für euer Vertrauen, aber das ist überhaupt nicht meins". Durch dieses Kennenlernen des Themas konnte ich mich besser kennenlernen, Verstehen lernen, was bei mir - trotz der Begeisterung der anderen - keine Saite zum Klingen bringt...und auch diese Menschen konnten meine Ablehnung verstehen und ohne Probleme akzeptieren.
 
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