Befristete 6Stunden Arbeitsplätze sind mittlerweile Standard. Von 6 Stunden im Niedrigen Sektor kann man nicht wirklich Leben ...
6 Stunden Arbeitsplätze sind nicht der Standart.
Es gibt viele Frauen vorallem, welche in Beziehungen leben und wo der Mann der Hauptverdiener ist, die eben nur Teilzeit arbeiten möchten, weil sie zum einen Kinder nach dem Kindergarten/Schule zu versorgen haben oder aber schon älter sind und mit dem Hauptverdienst des Partners auskommen.
Es gibt sehr viele Realgründe warum Menschen nur Teilzeit arbeiten wollen.
Aber hier versucht vorallem linke Politik mit Halbwahrheiten Stimmung zu machen.
Z.B. wie dieser Aussage von dir:
... und bei Befristet auf Ein Jahr oder 6 Monate hat man Angst danach wieder Arbeitslos zu sein Auf alle Fälle nach 2 Jahren dann ist Schluss So hält man die Leute klein und keiner muckt auf
Es ist in der Regel
nicht nach 2 Jahren auf alle Fälle schluß.
Wer das behauptet hat vom gegenwärtigen Arbeitsmarkt überhaupt keine Ahnung.
Warum kommen wohl jedes Jahr 50000 EU-Bürger nach Deutschland zum arbeiten?
Handwerksbetriebe, Gastronomie, Logistik&Busunternehmer, Baufirmen usw. suchen händeringend nach Arbeitskräften und haben es schon längst aufgegeben den Bewerbern mit Zeifverträgen zu kommen, weil die Bewerber in den Branchen sich die Arbeitsstellen inzwischen aussuchen können.
Auch das gehört zu der Wahrheit wie die Harz4 Reformen nach über 10 Jahren inzwischen wirken.
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Deutschland galt, bis zur Agenda 2010, als der wirtschaftliche, oder besser gesagt arbeitsmarkttechnische kranke Mann in Europa mit einer Arbeistlosigkeit, welche im Bezug zu seiner Wirtschaftskraft eigentlich ein Paradox war.
allerdings gehen diese marktliberalen Reformen auf Kosten derer, die von ihrer Arbeit leben müssen und auf Kosten derer, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.
Richtig ist dass diese marktliberalen Reformen hauptsächlich auf Kosten derer ging, welche nur gering-oder unqualifizierte Tätigekeiten nur ausüben konnten.
Bis in die mitte der 1980er Jahre hatte der dt. Arbeitsmarkt bzw. die dt. Wirtschaft noch die Möglichkeit gering- oder unqualifizierte Tätigkeiten entsprechend adäquat zu entlohnen. Ab den 1990er Jahren und der immer weiter fortschreitenden globalisierung der Wirtschaft konnte dies aber nicht mehr weiter so entlohnt werden, weil der Lohndruck in diesen Tätigkeiten aus dem Ausland kam. So entstand die Massenarbeitslosigkeit von bis zu 5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland. Nicht mitgezählt wurden damals die Arbeitslosen welche sich in der Sozialhilfe befanden.
Die Sozialhilfe war zu dieser Zeit aber noch auf der Grundlage der
fetten Wirtschaftsjahre vorhanden und völlig überbläht.
Da lohnte es sich ja wirklich nicht arbeiten zu gehen, wenn man nach dem Regelsatz noch Zusatzleistungen für Möbel, Elektrogeräte, Winter- und Sommerkleidung einmal im Jahr bekam (auch für Kinder) , Grundausstattung für schulpflichtige Kinder mit sogar Anspruch auf einen Markenranzen der gleich das doppelte kostete als ein herkommlicher Ranzen, bezahlte Klassenfahrten für die Kinder und was weiss ich was das Sozialfüllhorn damals alles noch ausgeschüttet hatte.
Vervierfachung der Leiharbeit seit 2003,
Die vervierfachung der Leiharbeit sehe ich nicht als problematisch an.
Als problematisch sehe ich allerdings an dass man mit der Agenda die Leiharbeit rechtlich auf die selbe Stufe gestellt hat wie die Regelbeschäftigung.
Die Leiharbeit stand bis dahin immer unter einem bestimmten Schutz, z.B. nur Beschäftigung in einem Betrieb innerhalb 6 Monate und keine befristeten Arbeitsverträge.
Tolle Reformen - Umverteilung von unten nach oben, umgekehrt würde ein Schuh draus.
Ich sehe in den Reformen vorallem eine damals dringende notwendige Umverteilung von
angeblich ganz unten in die Mitte.
Angeblich, weil die Bezieher von Sozialhilfe oftmals letztlich finanziell besser gestellt waren als der arbeitende untere Mittelstand.
Denn es war damals auch oft üblich dass Bezieher von Sozilahilfe, obwohl sie gesamt gesehen nicht weniger finanziell bekamen als jemand der regelmäßig arbeiten ging, die Zeit noch hatten nebenbei noch schwarz ein paar Tätigkeiten gegen Bezahlung auszuüben.
Und im letzten Satz von mir liegt auch die Motivation vieler Menschen welche ein Bedingungsloses Grundeinkommen fordern; der Staat sorgt für die Grundbedürfnisse und man selbst hat jede Menge Zeit um noch was nebenbei dazu zu verdienen.
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sag mal, wie erklärst du dann, das zig millionen in deutschland aufstocken müssen, wenn hier die löhne so super sind?
shimon
Sag mal hast du vielleicht eine genaue Zahl um wieviel Aufstocker es sich genau handelt ?
Das letzte Jahr 2016 wäre da ein gegenwärtiger Maßstab.
Ansonsten antworte ich auf deine Frage folgender Weise:
Wenn man in einer freien Marktwirtschaft durch seine Arbeit, aufgrund niedriger Qualifizierung, nicht das erwirtschaftet was man zum Lebensunterhalt braucht, so ist es nicht die Aufgabe der Firma in der man arbeitet diese Diffetenz auszugleichen, sondern Aufgabe der Gesamtgesellschaft und somit Aufgabe des Staates.
Beispiel: Wenn meine Arbeitskraft in einer freien Marktwirtschaft nur 12€ pro Stunde erwirtschaftet, so kann ich von meinem Arbeitgeber nicht mal 14€ die Stunde an Lohn erwarten.
In einer sozialistischen Planwirtschaft, welche du warhscheinlich favorisierst,sieht das natürlich anders aus.
Aber jede sozialistische Planwirtschaft hat immer nur solange von der Substanz gelebt, welche die Marktwirtschaft erschaffen hat, bis sie aufgebraucht wurde. Dann waren sie nämlich pleite und suchten wieder Kapital aus den "kapitalistischen" Systemen.