Schattenwächter
Sehr aktives Mitglied
Einmal, da sagte ein lieber religiöser Freund:
„ich glaube nicht länger an Gott!“
Es machte mich traurig, weil er doch in seinem Glauben immer sehr glücklich war.
Er sagte es zu meinem Erstaunen immer wieder, auch dann wenn er von Gott sprach! Naja, und irgendwann traute ich mich zu fragen:
„wie kann es sein, dass Du, der Du stets von Gott sprichst, nicht länger an Gott glaubst?“
Er lächelte und sagte: „ich glaube nicht länger, weil ich nun weiss.“
Daran erinnert mich deine Aussage. Und ich erkenne: mein lieber Freund hat wohl etwas von dieser transzendentalen Luft geschnuppert.
Lg
Das beschreibt sehr schön den Unterschied zwischen dem Christentum, wie wir es kennen und dem gnostischen Christentum.
Bei dem uns bekannten Christentum ist immer vom Glauben die Rede, bei dem Gnostikern jedoch (Gnosis = Erkenntnis) ging es um eine Gotteserkenntnis, also das Wissen von Gott.
Die uns geläufigen Schriften des Christentums werden diesem gnostischen Elemente nicht gerecht. So weist das gnostische Urchristentum erstaunliche Unterschiede zum Christentum unserer Zeit auf. Das liegt daran, dass 400 n. Chr. die Kirchenväter einen Kanon mit christlichen Texten zusammenstellten, unsere heutige Bibel. Dabei wurden viele Texte der verschiedenen gnostischen Glaubensgemeinschaften und deren Lehre nicht mitberücksichtigt bzw. wegzensiert.