Wenn ich Euro drucke oder ich Dollar drucke, also Falschgeld, dann ist das natürlich verboten und muss auch verboten sein. Aber was soll schlecht an einer freien und dezentralen Währung sein die keiner, auch kein Staat und keine Zentralbank, kontrollliert? Was sichert denn den Wert der staatlichen Währungen? Du glaubst es ist die Wirtschaftskraft? In letzter Konsequenz ist es Zwang und sehr oft basiert die Stärke einer Währung auf militärischer Stärke und Kriegsführung.
Es muss verboten sein, weil jemand durch Falschgeld vorgibt Güter besessen (oder eine Arbeit getan) zu haben, ohne dass das der Fall gewesen ist. Geld steht abstrakt für einen Tauschwert, ein Zwischenschritt, weil moderne Gesellschaften nicht mehr direkt Güter miteinander oder Güter für Arbeit tauschen.
Was schlecht daran ist? Ganz einfach, es gibt keinen der garantiert, dass dieser abstrakte Tauschwert Bestand hat und von anderen Marktteilnehmern respektiert wird. Und warum sollte es auch respektiert werden, wenn jeder ohne eigene Wirtschaftsmacht, und Gesetz auf seiner Seite, Bitcoins (oder andere Kryptos) produziert? Jemand kann nur darauf vertrauen Güter oder Arbeit gegen Papier (oder eben virtuelle Einheiten) zu tauschen, wenn jemand Mächtiges dahinter steht. Sonst tausche ich nämlich in der Tat nur echte Waren oder Arbeit gegen Spielgeld bzw. den Warenwert von Papier (bzw. virtuelle Integer), und das ist ein schlechtes Geschäft. Und etwas anderes zu glauben, das ist eben die Spekulationsblase.
Wirtschaftsmacht (und Gesetze und deren Einhaltung) verleiht Papier einen Wert und macht aus Papier (oder virtuellen Einheiten) erst Geld.
Wie gesagt, Du verstehst Bitcoin nicht. Versuch doch mal BTC zu "produzieren". Glaubst Du das geht endlos und außerhalb jeglicher Regeln? Abgesehen davon: Jene die das tun nehmen nicht nur einfach etwas, sondern das Bitcoin-Protokoll bezahlt sie dafür dass sie Transaktionen prozessieren und das Netzwerk absichern - und wir sprechen hier vom sichersten Netzwerk dieses Planeten.
Es spielt keine Rolle, weil Bitcoin kein Produkt sind und auch nicht einzigartig. Es gibt nur ein Gold, aber beliebig viele Kryptowährungen. Es ist völlig egal wie sicher das ist. Natürlich würde selbst der Hype nicht existieren, wenn es unsicher wäre. Aber Mining ist Nonsens, es ist kein echtes Mining, wie beim Gold. Kryptos können nicht wie Gold funktionieren. Sie könnten eine normale Währung sein, aber was das betrifft siehe oben. Ohne Garantie durch (Wirtschafts)Macht existiert kein dauerhafter wirklicher Wert.
Nach all unseren Diskussionen glaubst Du also wirklich immer noch man könne Bitcoin einfach in größeren Mengen herstellen...
Nein, ich weiß dass das nicht geht, aber es ist alles künstlich produziert, und Bitcoin ist zweitens nicht einzigartig.
Ist das wirklich so unklar?
Ok, Gold ist deshalb eine natürliche Währung (und als solche wertvoll), weil dich niemand austricksen kann, indem er Gold einfach herstellt, oder Gold2 und Gold3 auf den Markt bringt. Und zusätzlich deshalb weil Gold zumindest schön ist, und insofern irgendwo "objektiv" wertvoll wird (das stabilisiert, wenn man davon ausgehen kann, dass Könige und andere reiche Leute auch in Zukunft Gold verwenden werden als Schmuck und Statussymbol).
Kryptos sind nicht wie Gold natürlich begrenzt, einzigartig, selten und schön, und sie sind ebenfalls nicht wie Euro durch einen mächtigen Wirtschaftsraum legitimiert. Was sind sie dann? Spielgeld im Prinzip, aber aufgrund des Hypes hatten (und haben sie noch zum Teil) eben einen Spekulationswert.
Will ich sagen Bitcoin sei besser? Nein. Aber Bitcoin ist eine virtuelle Übersetzung des gleichen Prinzips.
Überhaupt nicht, wirklich nicht...Es ist absurd das so zu sehen. Siehe direkt oben.
Aber das ändert ja nichts am fundamentalen Prinzip, an der Funktionalität.
Eine Währung ist nicht wertvoll, weil sie funktional ist. Und über die Funktionalität wegen massiver Energieverschwendung von PCs beim Mining lässt sich auch massiv streiten... Siehe auch erster Teil meiner Antwort.
Klar, wenn ein Land Geldscheine im DIN A3 Format drucken würde, könnte das eventuell einen Einfluss auf den Wert haben. Natürlich auch, wenn es zu leicht wird Falschgeld zu produzieren, das wäre auch ein Problem mit Funktionalität.
Aber letztendlich ist das komplett egal, wenn etwas anderes nicht stimmt. Der Wert wird dadurch verliehen, dass jemand die Macht hat für den Wert auch zu garantieren. Ist das nicht der Fall, ist es im besten Fall eine Spekulationsblase.
Länder werden zentralisierte Krypto-Währungen ausgeben, eventuell einfach Euro/Dollar/Rubel/Yen auf Blockchain. Aber ja, das ist kein wirklicher Unterschied sondern nur eine technologische Verbesserung weil die Blockchain deutlich robuster ist als das bisherige System.
Aber warum freie und dezentrale Kryptowährungen, wie z.B. Bitcoin, zum Scheitern verurteilt sein sollen und was daran schlecht sein soll, hast Du nach wie vor nicht erklären können.
Ja, es könnte sein, dass Länder die Technologie für ihre Währungen verwenden werden. Aber darum geht es in der Diskussion nicht. Mir geht es schon um alle tatsächlich existierenden Kryptos, speziell Bitcoins.
Sie sind so wie sie existieren zum Scheitern verurteilt, weil sie weder wie Gold sind, noch legitimiert durch (Wirtschafts)Macht sind, was ich hier bereits erklärt habe.
Zu glauben, der Kurs würde einfach fallen und immer weiter fallen, ohne das es ein fundamentales Problem gibt, ist wirklich eher naiv.
Es gibt aber ein fundamentales Problem, und es ist keine Fehlfunktion (wäre auch eins, aber ist nicht entscheidend). Es ist mehr oder weniger Spielgeld (nicht komplett natürlich wegen des Spekulationswertes, mit dem jetzt aber wohl kein Blumenstrauß mehr zu gewinnen ist), wie oben erklärt.
Naiv ist, wenn man denkt, dass die Funktionalität entscheidende Relevanz hat, wenn es darum geht, wie wertvoll ein Tauschmittel (Währung) ist.
Du verstehst gar nicht was einer Währung wirklich Wert verleiht. Es ist in jedem Fall nur der Glaube daran. Und ja, Staaten können Menschen dazu zwingen eine Währung anzunehmen und zu benutzen und daher ist die Währung dann an Wirtschaftsgüter gebunden. Aber sie schaffen es doch ebenfalls nicht den Wert stabil zu erhalten, während die stabilsten Währungen mit nichts anderem verteidigt werden als mit Krieg. Glaubst Du z.B. tatsächlich der Dollar sei deshalb so erfolgreich weil die USA so ein friedliebendes und fleißiges Volk mit starker Wirtschaft sind? Nein, der Dollar ist erfolgreich weil er mittels Krieg verbreitet und an Öl gebunden wurde.
Macht ist nicht nur der Glaube daran...Wer seine Dollar ins Klo wirft, obwohl andere, die im Besitz von Gütern, Produktionsmitteln und Einfluss sind ihm dafür die selben geben, ist schlicht irrational.
Du glaubst an die Währung, weil andere (der Staat als Gebilde) die Macht haben, dafür zu garantieren, dass man für Kartoffeln wieder Äpfel bekommt, selbst wenn man sich erstmal Papier (Geld) für die Kartoffeln geben lässt.
Die dezentralen Bitcoin-Miner (Geld-Schöpfer) haben diese Legitimation schlicht nicht.
Bitcoin ist einzigartig und Bitcoin ist in der Menge begrenzt. Das scheint Dir nach all den Diskussionen der Vergangenheit noch immer neu zu sein.
Und das ist wie gesagt falsch im Prinzip. Klar, Bitcoins sind es schon, aber Kryptos generell sind so, als könnte jeder immer neue Goldsorten selbst herstellen. Ginge das wäre Gold tot.