Kryptowährungen und die Abschaffung des Bargeldes (2018)

Wenn ich Euro drucke oder ich Dollar drucke, also Falschgeld, dann ist das natürlich verboten und muss auch verboten sein. Aber was soll schlecht an einer freien und dezentralen Währung sein die keiner, auch kein Staat und keine Zentralbank, kontrollliert? Was sichert denn den Wert der staatlichen Währungen? Du glaubst es ist die Wirtschaftskraft? In letzter Konsequenz ist es Zwang und sehr oft basiert die Stärke einer Währung auf militärischer Stärke und Kriegsführung.

Es muss verboten sein, weil jemand durch Falschgeld vorgibt Güter besessen (oder eine Arbeit getan) zu haben, ohne dass das der Fall gewesen ist. Geld steht abstrakt für einen Tauschwert, ein Zwischenschritt, weil moderne Gesellschaften nicht mehr direkt Güter miteinander oder Güter für Arbeit tauschen.

Was schlecht daran ist? Ganz einfach, es gibt keinen der garantiert, dass dieser abstrakte Tauschwert Bestand hat und von anderen Marktteilnehmern respektiert wird. Und warum sollte es auch respektiert werden, wenn jeder ohne eigene Wirtschaftsmacht, und Gesetz auf seiner Seite, Bitcoins (oder andere Kryptos) produziert? Jemand kann nur darauf vertrauen Güter oder Arbeit gegen Papier (oder eben virtuelle Einheiten) zu tauschen, wenn jemand Mächtiges dahinter steht. Sonst tausche ich nämlich in der Tat nur echte Waren oder Arbeit gegen Spielgeld bzw. den Warenwert von Papier (bzw. virtuelle Integer), und das ist ein schlechtes Geschäft. Und etwas anderes zu glauben, das ist eben die Spekulationsblase.

Wirtschaftsmacht (und Gesetze und deren Einhaltung) verleiht Papier einen Wert und macht aus Papier (oder virtuellen Einheiten) erst Geld.

Wie gesagt, Du verstehst Bitcoin nicht. Versuch doch mal BTC zu "produzieren". Glaubst Du das geht endlos und außerhalb jeglicher Regeln? Abgesehen davon: Jene die das tun nehmen nicht nur einfach etwas, sondern das Bitcoin-Protokoll bezahlt sie dafür dass sie Transaktionen prozessieren und das Netzwerk absichern - und wir sprechen hier vom sichersten Netzwerk dieses Planeten.

Es spielt keine Rolle, weil Bitcoin kein Produkt sind und auch nicht einzigartig. Es gibt nur ein Gold, aber beliebig viele Kryptowährungen. Es ist völlig egal wie sicher das ist. Natürlich würde selbst der Hype nicht existieren, wenn es unsicher wäre. Aber Mining ist Nonsens, es ist kein echtes Mining, wie beim Gold. Kryptos können nicht wie Gold funktionieren. Sie könnten eine normale Währung sein, aber was das betrifft siehe oben. Ohne Garantie durch (Wirtschafts)Macht existiert kein dauerhafter wirklicher Wert.

Nach all unseren Diskussionen glaubst Du also wirklich immer noch man könne Bitcoin einfach in größeren Mengen herstellen...

Nein, ich weiß dass das nicht geht, aber es ist alles künstlich produziert, und Bitcoin ist zweitens nicht einzigartig.
Ist das wirklich so unklar?

Ok, Gold ist deshalb eine natürliche Währung (und als solche wertvoll), weil dich niemand austricksen kann, indem er Gold einfach herstellt, oder Gold2 und Gold3 auf den Markt bringt. Und zusätzlich deshalb weil Gold zumindest schön ist, und insofern irgendwo "objektiv" wertvoll wird (das stabilisiert, wenn man davon ausgehen kann, dass Könige und andere reiche Leute auch in Zukunft Gold verwenden werden als Schmuck und Statussymbol).

Kryptos sind nicht wie Gold natürlich begrenzt, einzigartig, selten und schön, und sie sind ebenfalls nicht wie Euro durch einen mächtigen Wirtschaftsraum legitimiert. Was sind sie dann? Spielgeld im Prinzip, aber aufgrund des Hypes hatten (und haben sie noch zum Teil) eben einen Spekulationswert.

Will ich sagen Bitcoin sei besser? Nein. Aber Bitcoin ist eine virtuelle Übersetzung des gleichen Prinzips.

Überhaupt nicht, wirklich nicht...Es ist absurd das so zu sehen. Siehe direkt oben.

Aber das ändert ja nichts am fundamentalen Prinzip, an der Funktionalität.

Eine Währung ist nicht wertvoll, weil sie funktional ist. Und über die Funktionalität wegen massiver Energieverschwendung von PCs beim Mining lässt sich auch massiv streiten... Siehe auch erster Teil meiner Antwort.
Klar, wenn ein Land Geldscheine im DIN A3 Format drucken würde, könnte das eventuell einen Einfluss auf den Wert haben. Natürlich auch, wenn es zu leicht wird Falschgeld zu produzieren, das wäre auch ein Problem mit Funktionalität.

Aber letztendlich ist das komplett egal, wenn etwas anderes nicht stimmt. Der Wert wird dadurch verliehen, dass jemand die Macht hat für den Wert auch zu garantieren. Ist das nicht der Fall, ist es im besten Fall eine Spekulationsblase.

Länder werden zentralisierte Krypto-Währungen ausgeben, eventuell einfach Euro/Dollar/Rubel/Yen auf Blockchain. Aber ja, das ist kein wirklicher Unterschied sondern nur eine technologische Verbesserung weil die Blockchain deutlich robuster ist als das bisherige System.

Aber warum freie und dezentrale Kryptowährungen, wie z.B. Bitcoin, zum Scheitern verurteilt sein sollen und was daran schlecht sein soll, hast Du nach wie vor nicht erklären können.

Ja, es könnte sein, dass Länder die Technologie für ihre Währungen verwenden werden. Aber darum geht es in der Diskussion nicht. Mir geht es schon um alle tatsächlich existierenden Kryptos, speziell Bitcoins.

Sie sind so wie sie existieren zum Scheitern verurteilt, weil sie weder wie Gold sind, noch legitimiert durch (Wirtschafts)Macht sind, was ich hier bereits erklärt habe.

Zu glauben, der Kurs würde einfach fallen und immer weiter fallen, ohne das es ein fundamentales Problem gibt, ist wirklich eher naiv.

Es gibt aber ein fundamentales Problem, und es ist keine Fehlfunktion (wäre auch eins, aber ist nicht entscheidend). Es ist mehr oder weniger Spielgeld (nicht komplett natürlich wegen des Spekulationswertes, mit dem jetzt aber wohl kein Blumenstrauß mehr zu gewinnen ist), wie oben erklärt.

Naiv ist, wenn man denkt, dass die Funktionalität entscheidende Relevanz hat, wenn es darum geht, wie wertvoll ein Tauschmittel (Währung) ist.

Du verstehst gar nicht was einer Währung wirklich Wert verleiht. Es ist in jedem Fall nur der Glaube daran. Und ja, Staaten können Menschen dazu zwingen eine Währung anzunehmen und zu benutzen und daher ist die Währung dann an Wirtschaftsgüter gebunden. Aber sie schaffen es doch ebenfalls nicht den Wert stabil zu erhalten, während die stabilsten Währungen mit nichts anderem verteidigt werden als mit Krieg. Glaubst Du z.B. tatsächlich der Dollar sei deshalb so erfolgreich weil die USA so ein friedliebendes und fleißiges Volk mit starker Wirtschaft sind? Nein, der Dollar ist erfolgreich weil er mittels Krieg verbreitet und an Öl gebunden wurde.

Macht ist nicht nur der Glaube daran...Wer seine Dollar ins Klo wirft, obwohl andere, die im Besitz von Gütern, Produktionsmitteln und Einfluss sind ihm dafür die selben geben, ist schlicht irrational.

Du glaubst an die Währung, weil andere (der Staat als Gebilde) die Macht haben, dafür zu garantieren, dass man für Kartoffeln wieder Äpfel bekommt, selbst wenn man sich erstmal Papier (Geld) für die Kartoffeln geben lässt.

Die dezentralen Bitcoin-Miner (Geld-Schöpfer) haben diese Legitimation schlicht nicht.

Bitcoin ist einzigartig und Bitcoin ist in der Menge begrenzt. Das scheint Dir nach all den Diskussionen der Vergangenheit noch immer neu zu sein.

Und das ist wie gesagt falsch im Prinzip. Klar, Bitcoins sind es schon, aber Kryptos generell sind so, als könnte jeder immer neue Goldsorten selbst herstellen. Ginge das wäre Gold tot.
 
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Was schlecht daran ist? Ganz einfach, es gibt keinen der garantiert, dass dieser abstrakte Tauschwert Bestand hat und von anderen Marktteilnehmern respektiert wird. Und warum sollte es auch respektiert werden, wenn jeder ohne eigene Wirtschaftsmacht, und Gesetz auf seiner Seite, Bitcoins (oder andere Kryptos) produziert?

Jemand kann nur darauf vertrauen Güter oder Arbeit gegen Papier (oder eben virtuelle Einheiten) zu tauschen, wenn jemand Mächtiges dahinter steht. Sonst tausche ich nämlich in der Tat nur echte Waren oder Arbeit gegen Spielgeld bzw. den Warenwert von Papier (bzw. virtuelle Integer), und das ist ein schlechtes Geschäft. Und etwas anderes zu glauben, das ist eben die Spekulationsblase.

Wirtschaftsmacht (und Gesetze und deren Einhaltung) verleiht Papier einen Wert und macht aus Papier (oder virtuellen Einheiten) erst Geld

Diesen Punkt finde ich Dich betreffend am Interessantesten, denn Deine "Wo-kommen-wir-denn-dann-hin-wenn-das-jeder-machen-würde-Mentalität" ist so obrigkeitshörig das selbst China rebellisch gegen Dich wirkt. :D

Natürlich wird niemand dazu gezwungen Bitcoin anzunehmen. Es wird auch niemand gezwungen Bitcoin zu benutzen. Jene die Bitcoins als Zahlungsmittel benutzen und jene die BTC akzeptieren tun das aus freien Stücken - etwa Microsoft, Overstock, viele Venezuleaner, viele Türken, Afrikaner etc.

Also noch mal meine Frage: Was ist schlecht daran?

Deine ständigen Wiederholungen, Bitcoin sei Spielgeld, machen den Punkt nicht wahrer. Bitcoins werden auch nicht einfach aus dem Nichts und basierend auf den Entscheidungen einzelner erschaffen wie z.B. ALLE staatlichen Währungen. Du musst schon wirklich viel was ich in meinen letzten 4 Posts sagte ignorieren um diese Behauptung einfach immer weiter zu wiederholen.




Es spielt keine Rolle, weil Bitcoin kein Produkt sind und auch nicht einzigartig. Es gibt nur ein Gold, aber beliebig viele Kryptowährungen. Es ist völlig egal wie sicher das ist. Natürlich würde selbst der Hype nicht existieren, wenn es unsicher wäre. Aber Mining ist Nonsens, es ist kein echtes Mining, wie beim Gold. Kryptos können nicht wie Gold funktionieren. Sie könnten eine normale Währung sein, aber was das betrifft siehe oben. Ohne Garantie durch (Wirtschafts)Macht existiert kein dauerhafter wirklicher Wert.

1) Ja, Kryptowährungen sind nicht einzigartig. Theoretisch kann jeder mit dem nötigen technischen Verständnis eine Kryptowährung "erzeugen". Aber glaubst Du wirklich man könne mal eben einen zweiten Bitcoin erschaffen den andere akzeptieren würden?

2) Glaubst Du wirklich dass "Wirtschaftsmacht" bzw. Staatsmacht einen dauerhaften Wert garantieren kann und wenn ja wie?

3) Ist Dir bekannt, dass unser Geldsystem vor allem eine Basis hat, nämlich Schulden? Was glaubst Du wie viel Geld in Umlauf ist das nicht Krediten entspricht? Und was glaubst Du was passiert wenn die Schulden immer weiter steigen wie sie es tun und warum steigen die eigentlich? Könnte es vielleicht sein das es immer mehr Schulden braucht um das Geldsystem am Leben zu erhalten?



Nein, ich weiß dass das nicht geht, aber es ist alles künstlich produziert, und Bitcoin ist zweitens nicht einzigartig.
Ist das wirklich so unklar?

Wieder behauptest Du Bitcoin sei nicht einzigartig. Dann erklär doch bitte mal wie mir jemand BTC unterjubeln könnte die nicht wirklich echte BTC sind - wie soll das gehen?


Ok, Gold ist deshalb eine natürliche Währung (und als solche wertvoll), weil dich niemand austricksen kann, indem er Gold einfach herstellt, oder Gold2 und Gold3 auf den Markt bringt.
Mal abgesehen davon dass es definitiv nen Haufen Falsch-Gold gibt und Gold im Übrigen keine Währung ist, ist Bitcoin fälschungssicher solange es nicht zu einem massiven Fehler im System kommt. Wenn eine andere Krypto-Währung entsteht, möglicherweise mit anderen Stärken und Schwächen als Bitcoin und viele Menschen diese neue Kryptowährung akzeptieren, was wäre schlecht daran? Was findest Du so unglaublich schlimm daran wenn Menschen erstens Wahl haben und sie zweitens auch noch wahrnehmen?


Und zusätzlich deshalb weil Gold zumindest schön ist, und insofern irgendwo "objektiv" wertvoll wird (das stabilisiert, wenn man davon ausgehen kann, dass Könige und andere reiche Leute auch in Zukunft Gold verwenden werden als Schmuck und Statussymbol).
Schon interessant wie Du aus der Schönheit des Goldes objektiven Wert abzuleiten versuchst. ;)

Kryptos sind nicht wie Gold natürlich begrenzt, einzigartig, selten und schön, und sie sind ebenfalls nicht wie Euro durch einen mächtigen Wirtschaftsraum legitimiert. Was sind sie dann? Spielgeld im Prinzip, aber aufgrund des Hypes hatten (und haben sie noch zum Teil) eben einen Spekulationswert.
Selbe Frage noch mal: Bitte erklär doch mal was nötig wäre damit eine neue Kryptowährung Akzeptanz findet wie Bitcoin...



Überhaupt nicht, wirklich nicht...Es ist absurd das so zu sehen. Siehe direkt oben.
Nein, es ist absolut nicht absurd das so zu sehen. Absurd finde ich eher wie ignorant und engstirnig Du einfach bei Behauptungen bleibst die falsch sind. Du verstehst ja weder normale Währungen und Kryptowährungen schon gar nicht. Wenn Du Worte wie "Spekulation" benutzt, dann hast Du eine sehr oberflächliche Vorstellung davon was das ist, verstehst es aber in der Tiefe nicht. Dasselbe Problem wenn Du über Wert sprichst und Deine Konzepte was z.B. einer Währung Wert verleiht.

Jeder Tausch eines Wertes ist Spekulation. Sobald Du ein Ding gegen ein anderes tauschst ist das Spekulation. Wenn Du Dir eine Tafel Schokolade kaufst ist das Spekulation. Wenn Du Deine Miete bezahlst ist das Spekulation. Deine ständige Behauptung, z.B. Bitcoin habe nur Spekulations-Wert ist schon deshalb Nonsense weil das auf jede Währung zutrifft während dabei, also bei staatlichen Währungen, v.a. die Zentralbanken, Banken, Forex-Spekulanten jene sind die spekulieren. Aber auch nicht nur, denn auch der Vermieter und der Schokoladen-Fabrikant spekulieren - sie sind zwar gesetzlich verpflichtet Euro zu akzeptieren, aber natürlich sind sie frei in ihrer Preis-Gestaltung. Und sobald sie die Preise zu hoch ansetzen werden sie weniger Schokolade verkaufen bzw. keinen Mieter finden. Und all die Fiat-Spekulanten, also letztlich wir alle, tun das basierend auf Schulden - da ist nichts wirklich gedeckt. Das zu glauben ist eine naive Illusion. Fiat-Währungen sind zukünftige Versprechen auf dem Rücken zukünftiger Generationen und das Geldsystem würde zusammenbrechen wenn nicht beständig immer mehr Schulden gemacht würden. Was glaubst Du warum die Geldmengen explodieren? Was glaubst Du warum die Schulden explodieren? Du siehst da keinen Zusammenhang und glaubst das sei durch steigende Wirtschaftskraft gedeckt?



Eine Währung ist nicht wertvoll, weil sie funktional ist.
Dreh es doch mal um: Ist eine Währung denn noch wertvoll wenn sie nicht mehr funktional ist? Was ist überhaupt wertvoll wenn es nicht funktional ist?


Und über die Funktionalität wegen massiver Energieverschwendung von PCs beim Mining lässt sich auch massiv streiten... Siehe auch erster Teil meiner Antwort.
Das ist auch so ein Witz. Viele reiten gerne auf dem Thema Energieverschwendung herum wenn es um Bitcoin geht, aber ignorieren mal einfach alles andere. Die Energie wird in das Prozessieren von Transaktionen und Absichern des Netzwerks gesteckt - glaubst Du tatsächlich unser bisheriges System sei irgendwie energie-sparender? Was glaubst Du eigentlich wie viel Energie in die Erhaltung des Finanz-Systems geht wie wir es kennen? Denk mal wirklich darüber nach! Kleiner Hinweis: Sogar Kriege sind nötig damit der Dollar nicht den Bach runter geht.

Und nur nebenbei: Was glaubst Du eigentlich wie viel Energie in Weihnachtsbeleuchtung geht, allein in den USA? Ist das wohl mehr oder weniger als in Bitcoin?
 
II


Klar, wenn ein Land Geldscheine im DIN A3 Format drucken würde, könnte das eventuell einen Einfluss auf den Wert haben. Natürlich auch, wenn es zu leicht wird Falschgeld zu produzieren, das wäre auch ein Problem mit Funktionalität.
Jetzt hat schon die Größe der Geldscheine Einfluss auf den Wert... ;)

Aber letztendlich ist das komplett egal, wenn etwas anderes nicht stimmt. Der Wert wird dadurch verliehen, dass jemand die Macht hat für den Wert auch zu garantieren. Ist das nicht der Fall, ist es im besten Fall eine Spekulationsblase.
NIEMAND hat die Macht einen Wert zu garantieren! Verstehst Du das wirklich nicht? Falls Du mir da nicht zustimmst, erklär doch bitte mal wie das funktionieren soll und bitte mach es mal NICHT so oberflächlich wie Du hier bisher argumentierst.


Ja, es könnte sein, dass Länder die Technologie für ihre Währungen verwenden werden. Aber darum geht es in der Diskussion nicht. Mir geht es schon um alle tatsächlich existierenden Kryptos, speziell Bitcoins.

Sie sind so wie sie existieren zum Scheitern verurteilt, weil sie weder wie Gold sind, noch legitimiert durch (Wirtschafts)Macht sind, was ich hier bereits erklärt habe.

Nein, Du hast gar nichts erklärt. Du glaubst ja auch Bitcoin sei nicht einzigartig und Du glaubst gleichzeitig Fiat-Währungen seien durch Wirtschaftsmacht gedeckt und deren Wert garantiert. Der Witz ist ja: Die Realität könnte Dir zeigen dass Du ein paar Denkfehler kultiviert hast, das kratzt Dich aber gar nicht. :D


Es gibt aber ein fundamentales Problem, und es ist keine Fehlfunktion (wäre auch eins, aber ist nicht entscheidend). Es ist mehr oder weniger Spielgeld (nicht komplett natürlich wegen des Spekulationswertes, mit dem jetzt aber wohl kein Blumenstrauß mehr zu gewinnen ist), wie oben erklärt.

Naiv ist, wenn man denkt, dass die Funktionalität entscheidende Relevanz hat, wenn es darum geht, wie wertvoll ein Tauschmittel (Währung) ist.

In letzter Konsequenz ist es "Glaube an Funktionalität" die den Dingen einen Wert gibt. Dieser Glaube kann individuell sein oder auch kollektiv. Versuch doch bitte mal irgendetwas zu finden das Wert hat wenn nicht genau das, Glaube an Funktionalität, dahinter steht. Findest Du da irgendetwas?



Macht ist nicht nur der Glaube daran...Wer seine Dollar ins Klo wirft, obwohl andere, die im Besitz von Gütern, Produktionsmitteln und Einfluss sind ihm dafür die selben geben, ist schlicht irrational.
Nehmen wir mal an Du hättest 5 Bitcoins - wäre es rational die zu "löschen" (technisch geht das nicht, aber Du kannst Zugriff darauf unmöglich machen) weil es ja nur Spielgeld ist?


Du glaubst an die Währung, weil andere (der Staat als Gebilde) die Macht haben, dafür zu garantieren, dass man für Kartoffeln wieder Äpfel bekommt, selbst wenn man sich erstmal Papier (Geld) für die Kartoffeln geben lässt.
Noch mal: In letzter Konsequenz hat niemand die Macht einen Wert zu garantieren. Das könnte Dich sowohl die Geschichte wie auch die Gegenwart lehren - kratzt Dich aber nicht.

Und Bitcoin betreffend ist das Prinzip genau dasselbe: Wie bei allem ist es der Glaube an den Wert, der auf dem Glauben an die Funktionalität basiert (Funktionalität kann alles sein was für jemanden "funktioniert") und gerade dass Bitcoin NICHT unter der Kontrolle eines Staates oder irgendeiner zentralen Instanz ist, ist Teil dessen. Aber... habe ich schon mehrfach zu erklären versucht. Bin sicher, dass das bei Dir nie ankommen wird. ;)


Die dezentralen Bitcoin-Miner (Geld-Schöpfer) haben diese Legitimation schlicht nicht.
Natürlich haben sie nicht die Legitimation einen Wert zu garantieren. Aber anders als z.B. Zentralbanken und Banken haben sie einen direkten Anreiz sich um den Wert zu sorgen und die Funktionalität des Netzwerks sicherzustellen, wozu im Übrigen auch gehört Dezentralität zu erhalten, denn sobald das Netzwerk sich zentralisiert wird Bitcoin im Wert sinken.

Dein konstanter Irrtum ist, dass im normalen Geldsystem irgendeine Instanz irgendeine Legitimation bzw. Macht hätte den Wert zu garantieren. Das ist eine komplette Illusion. Wie kommt es Deine Ansicht nach zu Situationen wie diesen:

Venezuela wertet Währung um 96 Prozent ab
https://www.dw.com/de/venezuela-wertet-währung-um-96-prozent-ab/a-45139527


Die indische Rupie fällt auf ein Allzeittief
https://www.handelsblatt.com/finanz...ml?ticket=ST-4859099-4Cwhda3aAGaYzgT0AHXv-ap2



Türkische Währung verliert 19 Prozent nach neuen US-Strafzöllen
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/lira-kursverfall-geht-weiter-a-1222505.html


Das sind alles Meldungen aus 2018. Haben die Regierungen bzw. Zentralbanken dieser Länder nicht verstanden dass sie den Wert doch garantieren könnten?


Und das ist wie gesagt falsch im Prinzip. Klar, Bitcoins sind es schon, aber Kryptos generell sind so, als könnte jeder immer neue Goldsorten selbst herstellen. Ginge das wäre Gold tot.
Es geht ja theoretisch. Du kannst Deine eigene Krypto-Währung erschaffen. Aber erklär doch bitte mal wie Du es schaffen würdest dass sie von anderen akzeptiert würde. Und wenn Du das nicht erklären kannst, wo genau siehst Du dann noch mal das Problem?
 
Diesen Punkt finde ich Dich betreffend am Interessantesten, denn Deine "Wo-kommen-wir-denn-dann-hin-wenn-das-jeder-machen-würde-Mentalität" ist so obrigkeitshörig das selbst China rebellisch gegen Dich wirkt. :D

Es geht um Wirtschaft, nicht Moral. Du kannst auch nicht fordern, dass alle Leute gleich alt werden sollen, weil alles andere unfair wäre. Das ist in beiden Fällen schlicht nicht wie es funktioniert. Wenn ich der beste Programmierer auf dem Planeten wäre und eine neue Kryptowährung kreiere, die alle möglichen funktionalen Vorteile hat, wäre der Wert trotzdem nicht vorhanden, weil es keinen Gegenwert für meine Integer gibt, die ich PsiSnake-Dollar nenne. Ich kann auch nicht so tun, als wäre es Gold indem ich Leute "minen" lasse, weil ich dir schon erklärt habe, dass es damit nicht vergleichbar ist.

Euro sind wertvoll, weil sie die Währung des Wirtschaftsraums EU (ungefähr, nicht jeder nutzt sie) sind. Und Zimbabwe-Dollar waren nichts wert, weil der Wirtschaftsraum Zimbabwe implodiert ist (gab auch andere Gründe). Kommt dabei natürlich auf das Verhältnis Geldmenge zu Gütern an was den Wert betrifft. Ein Land kann allerdings wirtschaftlich stärker sein, aber eine schwächere Währung (in Bezug auf den Wechselkurs) haben, weil viel mehr Geld (höhere Gesamtsumme) im Umlauf ist wie in dem anderen Land.

Natürlich wird niemand dazu gezwungen Bitcoin anzunehmen. Es wird auch niemand gezwungen Bitcoin zu benutzen. Jene die Bitcoins als Zahlungsmittel benutzen und jene die BTC akzeptieren tun das aus freien Stücken - etwa Microsoft, Overstock, viele Venezuleaner, viele Türken, Afrikaner etc.

Das funktioniert nur, weil es NOCH einen Spekulationswert gibt.

Also noch mal meine Frage: Was ist schlecht daran?

Habe ich getan.
Niemand garantiert den Wert, und es ist überhaupt nicht vergleichbar mit Gold.

Ein einfaches Beispiel für den ersten Punkt.
Ein reicher Kolonialist gibt Scheine aus, die man einlösen kann für Produkte, die die Bevölkerung braucht. Es entsteht ein Wirtschaftsraum, indem auch die Bevölkerung die Scheine für Produkte tauschen wird, weil der Wert der Scheine wiederum garantiert wird.
Umgekehrt bringt es nichts wenn ein Obdachloser das gleiche tut. Das macht es zu Spielgeld.

1) Ja, Kryptowährungen sind nicht einzigartig. Theoretisch kann jeder mit dem nötigen technischen Verständnis eine Kryptowährung "erzeugen". Aber glaubst Du wirklich man könne mal eben einen zweiten Bitcoin erschaffen den andere akzeptieren würden?

Witzig, es sind schon jetzt eine ganze Menge auf dem Markt, und es ist sogar nicht nur wahrscheinlich, sondern abzusehen, dass neue Kryptowährungen in Zukunft selbst technische Vorteile gegenüber Bitcoin haben werden (vermutlich ist das schon so, aber kann ich nicht beurteilen). Es gibt keinen Grund Bitcoin über einen anderen Krypto zu akzeptieren. Dadurch entsteht massive Inflation, was bei Gold unmöglich ist, und in einem normalen Wirtschaftsraum dadurch verhindert wird, dass andere Währungen nicht durch den Staat, oder Wirtschaftsraum legitimiert werden. Weshalb sind zum Beispiel Deutsche Mark nichts mehr wert?

2) Glaubst Du wirklich dass "Wirtschaftsmacht" bzw. Staatsmacht einen dauerhaften Wert garantieren kann und wenn ja wie?

Du versuchst hier ein "Alles oder Nichts" Spiel in den Raum zu werfen.
Natürlich kann auch die Währung in einem Land implodieren. Für einen sehr langen Zeitraum gibt es keine Garantie.
Aus dem Grund sind manche Leute gegen Geldbesitz und glauben an Grundbesitz, Goldbesitz usw.
Aber Bitcoin haben auch aktuell keine Garantie. Ihr Wert wird allein durch Spekulation verliehen, und nicht durch einen Wirtschaftsraum (gewöhnlich ein Staat, oder ein Staatenverbund).

3) Ist Dir bekannt, dass unser Geldsystem vor allem eine Basis hat, nämlich Schulden? Was glaubst Du wie viel Geld in Umlauf ist das nicht Krediten entspricht? Und was glaubst Du was passiert wenn die Schulden immer weiter steigen wie sie es tun und warum steigen die eigentlich? Könnte es vielleicht sein das es immer mehr Schulden braucht um das Geldsystem am Leben zu erhalten?

Geld basiert nicht auf Schulden sondern auf dem garantierten Tauschwert für eine virtuelle Einheit als Zwischenschritt zwischen Gütern und Arbeit oder Gütern und Gütern. Schulden sind einfach, dass ich jemandem etwas überlasse, damit dieser mir dann später mehr dafür zurückgibt. Primitiv gesehen könnte Bauer A Bauer B Saatgut geben, und Bauer B verpflichtet sich dazu ihm bei der nächsten Ernte eine größere Menge zurückzugeben. Natürlich geht das auch mit Geld, aber Geld basiert nicht darauf.

Wieder behauptest Du Bitcoin sei nicht einzigartig. Dann erklär doch bitte mal wie mir jemand BTC unterjubeln könnte die nicht wirklich echte BTC sind - wie soll das gehen?

Bitcoin sind nicht einzigartig, weil es im Prinzip beliebig viele weitere Kryptos gibt.

Mal abgesehen davon dass es definitiv nen Haufen Falsch-Gold gibt und Gold im Übrigen keine Währung ist, ist Bitcoin fälschungssicher solange es nicht zu einem massiven Fehler im System kommt. Wenn eine andere Krypto-Währung entsteht, möglicherweise mit anderen Stärken und Schwächen als Bitcoin und viele Menschen diese neue Kryptowährung akzeptieren, was wäre schlecht daran? Was findest Du so unglaublich schlimm daran wenn Menschen erstens Wahl haben und sie zweitens auch noch wahrnehmen?

Gold ist auch prinzipiell fälschungssicher (natürlich kommen manche damit durch) und kann als natürliche Währung dienen, weil der Wert durch Seltenheit, Natürlichkeit (keine künstliche Produktion) und Schönheit garantiert wird, und daher keinen Staat/Wirtschaftsraum als Garant braucht.

Was ist schlecht daran? Ist das nicht klar, keinerlei Wertgarantie natürlich, das ist schlecht daran.

Warum nimmst du für ein Gut etwas was erst einmal nur Papier (oder eben virtuelle Einheiten) ist? Weil du entweder weißt, dass jemand dafür sorgt, dass z.B: Euro den Wert auch haben (= du bekommst wieder ein anderes Gut dafür), oder weil z.B: Gold nicht plötzlich durch Gold2 ersetzt und/oder wertlos wird.

Schon interessant wie Du aus der Schönheit des Goldes objektiven Wert abzuleiten versuchst. ;)

Ja, aber das ist nun einmal so. Natürlich kannst du sagen, dass auch Attraktivität subjektiv ist. Aber es ist nicht zu erwarten, dass in Zukunft auf einmal die 90 jährige Uroma als attraktiv angesehen wird und nicht das Topmodel.
Und es ist nicht realistisch, dass Gold auf einmal den Status verlieren wird (es sei denn es kann plötzlich massenhaft künstlich produziert werden, dann wäre es zwar immer noch schön, aber nicht mehr exklusiv, genauso wie ein Topmodel nur noch eines von vielen wäre).

Selbe Frage noch mal: Bitte erklär doch mal was nötig wäre damit eine neue Kryptowährung Akzeptanz findet wie Bitcoin...

Wenn ein Wirtschaftsraum es zur eigenen Währung macht. Aber das wäre immer im Konflikt mit dezentraler Geldschöpfung durch beliebige Personen, und eine Kryptowährung kann daher nie Akzeptanz finden langfristig. Mining macht keinen Sinn bei einem künstlichen austauschbaren Pseudorohstoff und also gibt es keine Legitimation für die Geldschöpfung und damit kann so kein wirklicher Wert existieren.

Jeder Tausch eines Wertes ist Spekulation.

Spekulationswert bei Bitcoins meint einfach, dass ich auf einen Hype setze, darauf, dass ich später verkaufen kann und mehr Euro, Dollar usw. bekomme als ich investiert habe. Aber wenn ich denke, dass der Wert von Bitcoin durch etwas abgesichert ist, dann bin ich naiv.

Dein "Alles oder Nichts" Spiel ist auch super schräg wirklich.
Es gibt einen Unterschied zwischen Dollar und Zimbabwe-Dollar, und der ist nicht reine Psychologie.

Was ist der Unterschied wenn ich dir einen 100 Euro Schein gebe für ein Produkt, oder 100 PsiSnake-Dollar? Die PsiSnake-Dollar werden nur von mir garantiert. Was ist das Problem? Einmal gibt es dafür keinen Wirtschaftsraum, niemand nimmt meine PsiSnake-Dollar an. Zweitens ist dem Wert von PsiSnake-Dollar nicht zu trauen. Dahinter steht kein Staat mit Gesetzen. Und drittens kann es problematisch werden, wenn ich dir nicht wieder ein Produkt geben kann für die PsiSnake-Dollar, weil ich quasi keine Wirtschaftskraft habe. Es ist nicht beides am Ende Spekulation in gleicher Weise, das ist einfach nur falsch.
 
Dreh es doch mal um: Ist eine Währung denn noch wertvoll wenn sie nicht mehr funktional ist? Was ist überhaupt wertvoll wenn es nicht funktional ist?

Unsinnige Frage, Euro, Dollar usw. sind funktional. Wenn ein Staat Steine (in kg) als Währung festlegen würde, bekäme er ein Problem, weil die schwer sind (Transport), überall zu finden (damit zu "fälschen") usw.

Aber normalerweise hängt der Wert einer Währung nicht an Funktionalität, das ist völlig absurd.

Und wie gesagt, sind es Bitcoins überhaupt? Mining ist die reinste Energieverschwendung, und sowas IST sogar ein Problem, wenn es darum geht, ob ein Staat ein solches System übernimmt oder nicht.

Das ist auch so ein Witz. Viele reiten gerne auf dem Thema Energieverschwendung herum wenn es um Bitcoin geht, aber ignorieren mal einfach alles andere. Die Energie wird in das Prozessieren von Transaktionen und Absichern des Netzwerks gesteckt - glaubst Du tatsächlich unser bisheriges System sei irgendwie energie-sparender? Was glaubst Du eigentlich wie viel Energie in die Erhaltung des Finanz-Systems geht wie wir es kennen? Denk mal wirklich darüber nach! Kleiner Hinweis: Sogar Kriege sind nötig damit der Dollar nicht den Bach runter geht.

Und nur nebenbei: Was glaubst Du eigentlich wie viel Energie in Weihnachtsbeleuchtung geht, allein in den USA? Ist das wohl mehr oder weniger als in Bitcoin?

Produktion von Scheinen ist viel billiger als von Bitcoins.

Wenn du Produktion von Bitcoins mit dem Finanzsystem vergleichst ist das ein massiver Kategorienfehler. Wenn die Weltwährung Bitcoins wäre, hätten wir natürlich immer noch ein Finanzsystem, und zwar ein schlechteres, weil alles so anonym wäre.


Jetzt hat schon die Größe der Geldscheine Einfluss auf den Wert... ;)

Das war ein Beispiel für Funktionalität. Der Sinn von Tauschmitteln ist ja gerade, dass ich meine Kartoffeln nicht überall hinschleppen muss (wobei sie auch schlecht werden), um damit Äpfel zu bekommen. Wenn ich stattdessen DIN A 3 Scheine transportiere, habe ich nicht zu viel gewonnen. In dem Fall würde Funktionalität eventuell relevant.

ABER ich sagte ja gerade, dass Funktionalität relativ unwichtig ist. Es kommt auf Wertgarantien an.

NIEMAND hat die Macht einen Wert zu garantieren! Verstehst Du das wirklich nicht? Falls Du mir da nicht zustimmst, erklär doch bitte mal wie das funktionieren soll und bitte mach es mal NICHT so oberflächlich wie Du hier bisher argumentierst.

Dann kannst du auch meine PsiSnake-Dollar nehmen, wenn es das selbe ist? :rolleyes: Wenn es für den Euro auch keine Garantie gibt. Ich sage dir, dass 100 PsiSnake-Dollar etwas entsprechen, was du mir verkaufen willst.
Da niemand die Macht hat dafür zu garantieren nach deiner Aussage, ist es doch egal, ob du Euro oder PsiSnake-Dollar nimmst für dein Gut?

Nein, es ist natürlich nicht egal...

Und es ist natürlich auch nicht erforderlich, dass der Wert für alle Zeit gleich und garantiert bleibt.
Aus dem Grund investieren natürlich auch Leute in Besitz oder Gold. Wobei ja, auch Besitz und Gold haben keinen absoluten Wert für alle Zeit. Aber darum geht es nicht.

Nein, Du hast gar nichts erklärt. Du glaubst ja auch Bitcoin sei nicht einzigartig und Du glaubst gleichzeitig Fiat-Währungen seien durch Wirtschaftsmacht gedeckt und deren Wert garantiert. Der Witz ist ja: Die Realität könnte Dir zeigen dass Du ein paar Denkfehler kultiviert hast, das kratzt Dich aber gar nicht. :D

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kryptowährungen :rolleyes:

Wirtschaftsmacht gibt Währungen Wert. Ich hatte das einfache Beispiel mit dem Kolonialisten gebracht. Dem Kolonialist kann man aber noch weniger vertrauen als einem Staat natürlich, welcher nicht direkt Einzelnen gehört.

In letzter Konsequenz ist es "Glaube an Funktionalität" die den Dingen einen Wert gibt. Dieser Glaube kann individuell sein oder auch kollektiv. Versuch doch bitte mal irgendetwas zu finden das Wert hat wenn nicht genau das, Glaube an Funktionalität, dahinter steht. Findest Du da irgendetwas?

Ein Tauschmittel ist kein Produkt...
Ein Tauschmittel steht für beliebige Produkte.

Wieso ist das möglich?
Weil jemand (eine Gruppe) garantiert dass es dafür steht.
Und wann kann man etwas garantieren? Wenn man die entsprechende Macht hat, speziell wirtschaftliche Macht hier (nicht nur). Meine Garantie dafür, dass PsiSnake-Dollar für wirkliche Güter und Arbeit stehen ist substanzlos. Das gilt auch für Bitcoin. Und das ist bei Euros nicht so.

Die Alternative wäre, dass Bitcoin wie Gold ist, aber das ist definitiv auch nicht so.

Nehmen wir mal an Du hättest 5 Bitcoins - wäre es rational die zu "löschen" (technisch geht das nicht, aber Du kannst Zugriff darauf unmöglich machen) weil es ja nur Spielgeld ist?

Nein, weil mir Leute dafür Euro und Dollar geben. Weil sie wiederum glauben, dass sie in Zukunft mehr Euro und Dollar dafür bekommen.

Ich würde sie aber nicht deshalb nicht löschen, weil ich denke, dass irgendwer garantiert, dass Bitcoin für ein Produkt als Tauschmittel stehen. Da ist keine Garantie.

Noch mal: In letzter Konsequenz hat niemand die Macht einen Wert zu garantieren. Das könnte Dich sowohl die Geschichte wie auch die Gegenwart lehren - kratzt Dich aber nicht.

Und Bitcoin betreffend ist das Prinzip genau dasselbe: Wie bei allem ist es der Glaube an den Wert, der auf dem Glauben an die Funktionalität basiert (Funktionalität kann alles sein was für jemanden "funktioniert") und gerade dass Bitcoin NICHT unter der Kontrolle eines Staates oder irgendeiner zentralen Instanz ist, ist Teil dessen. Aber... habe ich schon mehrfach zu erklären versucht. Bin sicher, dass das bei Dir nie ankommen wird. ;)

Weil es schlicht falsch ist.

Der Wert eines Tauschmittels hat nichts (oder nur marginal) mit Funktionalität zu tun (und selbst hier gibt es das Problem, dass es in Zukunft vermutlich funktionalere Kryptos geben wird), sondern mit der Garantie, dass es virtuell auch wirklich für ein Produkt steht.

Es muss keine ewige Garantie sein, jemand muss nur sicher genug sein, dass er in Zukunft auch wieder vergleichbar wertvolle Produkte für sein Geld (Tauschmittel) bekommt.

Dein konstanter Irrtum ist, dass im normalen Geldsystem irgendeine Instanz irgendeine Legitimation bzw. Macht hätte den Wert zu garantieren. Das ist eine komplette Illusion. Wie kommt es Deine Ansicht nach zu Situationen wie diesen:

Die Legitimation ist (wirtschaftliche) Macht. Und solange "ich" diese Macht nicht ausnutze, oder aufgrund von Gesetzen am besten nicht ausnutzen kann, kann "ich" Papier (oder andere Einheiten) als Tauschmittel legitimieren.

Wenn Staaten massiv Währungsmanipulation betreiben schaffen sie sich tatsächlich ein Problem, weil sie eben nicht mehr für den Wert der Währung garantieren. Fällt die Menge der Güter in einem Wirtschaftsraum gibt es auch Inflation, weil mehr Geldeinheiten einer geringeren Produktmenge gegenüber stehen.

Ja, Wirtschaftsmacht kann verloren gehen oder missbraucht werden.

Aber Bitcoin-Miner haben und hatten diese Macht gar nicht erst. Der Kaiser ist nackt.

Es geht ja theoretisch. Du kannst Deine eigene Krypto-Währung erschaffen. Aber erklär doch bitte mal wie Du es schaffen würdest dass sie von anderen akzeptiert würde. Und wenn Du das nicht erklären kannst, wo genau siehst Du dann noch mal das Problem?

Wenn ich wirtschaftliche Macht hätte eine Währung in Umlauf zu bringen (wie der hypothetische Kolonialist) oder das Talent ein Luftschloss zu hypen (was Bitcoins tatsächlich sind) ginge das. Im letzten Fall würde in Wirklichkeit natürlich immer nur ein Spekulationswert existieren, aber solange ich rechtzeitig verkaufe, würde ich natürlich Gewinn machen.
 
@PsiSnake, wir drehen uns hier im Kreis. Lassen wir doch einfach weiterhin die Realität entscheiden. Mein Rat an Dich wäre Dich zu allererst gar nicht so sehr über Bitcoin und Krypto-Währungen zu informieren, sondern zuerst mal zu lernen wie tatsächlich Werte entstehen, was normalen Fiat-Währungen Wert gibt und was getan werden muss und wird damit sie ihren Wert nicht zu schnell verlieren und warum die Wahrscheinlichkeit dass sie ihren Wert verlieren bei 100% liegt - was ebenfalls die Realität zeigt.

Du sagst oben es gehe nicht um Moral sondern um Wirtschaft, und das ist sehr richtig. Da werden ständige Konflikte ausgetragen und das auf viele Arten und die Mehrzahl der Menschen gewinnt dabei nicht. Die Krypto-Welt ist dabei nicht besser, schließt aber zumindest niemanden aus. Und gerade weil es nicht um Moral geht sind Deine Vorstellungen sowohl Fiat-Währungen, wie auch Gold und andere Werte und auch Krypto-Währungen betreffend ja so naiv. Das zeigt sich doch auch an Deinen ständigen Fragen mit welchem Recht Krypto-Währungen überhaupt erzeugt werden, denn es gibt ja einen Grund warum nicht mal das sehr repressive China Krypto verbietet sondern ein chinesisches Gericht deren Besitz vor kurzem sogar verteidigte:

Chinese Court Rules Bitcoin Should Be Protected as Property
https://www.coindesk.com/chinese-ar...tcoin-should-be-legally-protected-as-property

Insofern... wann immer einem die Realität zeigt dass man offensichtlich nicht genug weiß wäre es an der Zeit zuerst mal zu lernen bevor man versucht eigene Überzeugungen als Gesetzmäßigkeiten unters Volk zu bringen um sie dann mittels Ignoranz vermeintlich gegen Gegenargumente abzusichern. Die Realität neigt dazu Ignoranten regelmäßig zu überholen. Du wirst aber natürlich immer sagen können, auch noch in 50 Jahren, das Krypto-Währungen nur spekulativen Wert haben - vor allem weil Du ignorieren willst oder tatsächlich nicht verstehst was ich vorher zu erklären versuchte: Das alles ausschließlich spekulativen Wert hat. Das Gute daran ist, dass Du für Dich daher auch weiterhin mit allem Recht sagen kannst, Krypto-Währungen hätten ausschließlich das und seien nicht wertvoll für Dich, weder als Bezahlungsmittel noch als Spekulations-Instrument, noch für irgendetwas anderes. Das ist ja das Tolle daran: Man hat die Wahl.
 
@PsiSnake, wir drehen uns hier im Kreis. Lassen wir doch einfach weiterhin die Realität entscheiden. Mein Rat an Dich wäre Dich zu allererst gar nicht so sehr über Bitcoin und Krypto-Währungen zu informieren, sondern zuerst mal zu lernen wie tatsächlich Werte entstehen, was normalen Fiat-Währungen Wert gibt und was getan werden muss und wird damit sie ihren Wert nicht zu schnell verlieren und warum die Wahrscheinlichkeit dass sie ihren Wert verlieren bei 100% liegt - was ebenfalls die Realität zeigt.

Deine Ansicht darüber was Währungen Wert gibt, ist aus meiner Sicht schlicht nicht korrekt.

Die Wahrscheinlichkeit liegt nicht bei 100%, weil das implizieren würde, dass jede Wirtschaftsmacht kollabiert.
Und es ist auch egal, weil der Wert von einer Währung nicht unbedingt für immer (Hunderte Jahre usw.) bestehen muss, um Tauschmittel zu sein.

Umgekehrt ist das bei Spekulationsblasen aber 100%, weil es nur einen Spekulationswert gibt. Irgendwann (schnell genug) ist da Schluss. Weil es irrational ist am Ende, dass der Wert von einer Währung steigt, ohne dass sie garantiert ist.

Es mag eventuell möglich sein, dass irgendein Kartell zum Beispiel Kryptos produziert, und weil sie tatsächlich Wirtschaftsmacht haben, und einen Krypto zu ihrer de facto Währung machen, entsteht dadurch Tauschwert.
Dezentral, so dass Außenstehende einfach Kryptos reinbringen, dürfte die Produktion da aber nicht sein.

Du sagst oben es gehe nicht um Moral sondern um Wirtschaft, und das ist sehr richtig. Da werden ständige Konflikte ausgetragen und das auf viele Arten und die Mehrzahl der Menschen gewinnt dabei nicht. Die Krypto-Welt ist dabei nicht besser, schließt aber zumindest niemanden aus. Und gerade weil es nicht um Moral geht sind Deine Vorstellungen sowohl Fiat-Währungen, wie auch Gold und andere Werte und auch Krypto-Währungen betreffend ja so naiv. Das zeigt sich doch auch an Deinen ständigen Fragen mit welchem Recht Krypto-Währungen überhaupt erzeugt werden, denn es gibt ja einen Grund warum nicht mal das sehr repressive China Krypto verbietet sondern ein chinesisches Gericht deren Besitz vor kurzem sogar verteidigte:

Weißt du was du da sagst? Jeder sollte Geld drucken dürfen. Ich weiß, es können nicht beliebig viele Bitcoins gemint werden. Aber das hilft auch nicht zu viel. Es ist trotzdem die Produktion eines Tauschwerts ohne Gegenwert. Theoretisch könnte das auch in einem diktatorischen Staat passieren, insofern dass sich Herrscher selber Geld drucken, und dadurch eben Inflation erzeugen.

Staaten untereinander sind quasi jeweils alle Geldschöpfer, so wie jeder Bitcoin-Miner auch. Aber ein Staat wird nicht reicher, wenn er mehr produziert (quasi Mining). Warum? Weil dem dann eben keine Wirtschaftskraft, keine Güter, entsprechen, und das Geld wird entsprechend von den anderen Mitspielern abgewertet. Beim Bitcoin hätte aber jeder Staat/Mitspieler die selbe Währung, und wie viel man durch Mining gewinnt ist nicht korreliert mit der Wirtschaftskraft und kann nicht korreliert werden, weil nicht abgewertet werden kann, was ein Miner produziert.

Das ist was ich mit "Recht" da meine. Du kannst nicht minen und Wert gewinnen. Das würde normal dazu führen, dass man abgewertet wird, wenn die Geldmenge steigt, die Gesamtproduktmenge aber nicht. Das ist aber nicht möglich, weil Bitcoin alle gleich sind. Es gibt daher keinen Grund dem Bitcoin zu trauen. Jeder produziert dann nur Spielgeld, bzw. der Unterschied zwischen Falschgeld und echtem Geld existiert schlicht nicht. Das ist fatal.

Insofern... wann immer einem die Realität zeigt dass man offensichtlich nicht genug weiß wäre es an der Zeit zuerst mal zu lernen bevor man versucht eigene Überzeugungen als Gesetzmäßigkeiten unters Volk zu bringen um sie dann mittels Ignoranz vermeintlich gegen Gegenargumente abzusichern. Die Realität neigt dazu Ignoranten regelmäßig zu überholen.

Ja, deshalb verliert der Bitcoin auch schon die ganze Zeit. :D

Deine Geldwerttheorie ist falsch.
Du gehst davon aus, dass:
Wie bei allem ist es der Glaube an den Wert, der auf dem Glauben an die Funktionalität basiert

...und das ist einfach nur falsch.

Und der Grund ist, dass der Wert von Tauschmitteln nicht an deren Funktionalität gebunden ist, nahezu gar nicht, sondern an reale Wirtschaftskraft und damit verbundene Garantien.

Da du glaubst was du glaubst, machen Bitcoin Sinn (wobei du hier aber eigentlich auch vorsichtig sein müsstest bei der Strommenge die verschossen wird, und beim technischen Fortschritt, der uns vermutlich funktionalere Kryptos bringen wird), aber sie machen keinen Sinn, da sie nicht an Wirtschaftsmacht gebunden sind.

Das alles ausschließlich spekulativen Wert hat. Das Gute daran ist, dass Du für Dich daher auch weiterhin mit allem Recht sagen kannst, Krypto-Währungen hätten ausschließlich das und seien nicht wertvoll für Dich, weder als Bezahlungsmittel noch als Spekulations-Instrument, noch für irgendetwas anderes. Das ist ja das Tolle daran: Man hat die Wahl.

Nein, als Spekulationswert kann man Bitcoin gebrauchen, Blasen existieren eben. Aber das ist natürlich riskant.

Ansonsten hat nicht alles nur spekulativen Wert in diesem Sinne. Mit Spekulationswert ist gemeint, dass man auf einen höheren Wert in der Zukunft hofft. Normaler Geldwert ist an existierende Wirtschaftskraft gebunden.
 
@PsiSnake, wie gesagt... lassen wir doch die Realität den Beweis erbringen. Deiner Ansicht nach ist Bitcoin und sind andere Krypto's Spielgeld und werden in naher Zukunft auf Null gehen. Ich sehe das anders und zwischendurch können wir ja dann mal kurz checken wie unsere Vorhersagen so laufen.
 
@PsiSnake, wie gesagt... lassen wir doch die Realität den Beweis erbringen. Deiner Ansicht nach ist Bitcoin und sind andere Krypto's Spielgeld und werden in naher Zukunft auf Null gehen. Ich sehe das anders und zwischendurch können wir ja dann mal kurz checken wie unsere Vorhersagen so laufen.

Ja, das war zuerst auch der Sinn dahinter den Thread auszugraben, der jetzige Kurssturz.
 
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