Der wahre Ursprung des Osterfestes
Ostern ist eine der beliebtesten Feiern der Christenheit. Ist es aber ein biblisches Fest? Viele sind erstaunt festzustellen, dass die Bibel Ostern gar nicht erwähnt. Weder Jesus noch seine Apostel haben Ostern je*mals gehalten noch angeordnet, dass dieses Fest gehalten werden sollte. Das Wort Ostern bzw. Osterfest erscheint nämlich nicht im Urtext des Neuen Testamentes.
Ebenfalls ist nicht allgemein bekannt, dass das Wort Ostern nicht von der Aufer*stehung Jesu Christi herrührt. Manche En*zyk*lopädien und Lexika führen den Begriff Ostern auf Eostre zurück, die angelsächsische Göttin des Frühlings, auf Eostur, das norwegische Wort für das Frühjahr, oder auf Ischtar, die einstige Früh*lingsgöttin der Länder des Nahen Ostens, die in der Bibel auch als Astarte bekannt ist.
Alle diese Namen hängen mit dem Früh*ling und den Frühjahrs*frucht*bar*keits*festen zusammen, die Verjüngung und Fort**pflan*zung darstellen. Gebräuche und Sym*bole, die heute mit der Feier von Ostern verbunden werden, können direkt auf die vorchristlichen Ursprünge von Ostern zurückgeführt werden. So spricht z.B. auch Joseph Vogt, der bekannte Tübinger Althistoriker, die Ver*bindung Heidentum-Christentum an: Auch mit den Mysterienreligionen des Orients war das Christentum in historischer Nach*barschaft verbunden, es hatte von ihnen bestimmte Begriffe des religiösen Erle*bens wie auch Formen des Kultes und der Mis*sion übernommen (Constantin der Große und sein Jahrhundert, 1973, Seite 81).
Dazu gehören viele Bräuche, die man heute mit Ostern verbindet. In der New Encyclopaedia Britannica, 15. Ausgabe, steht im Abschnitt Ostern, dass die österlichen Bräuche von alten Zeremonien . . . euro*päischer und vorderasiatischer heidnischer Früh*jahrs*feste übernommen wurden. Eines dieser Symbole, der Osterhase, wird als mo*der*ner Ersatz für den Hasen, das Symbol der Frucht*barkeit im alten Ägypten, bezeichnet.
Auch das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit wurde als Osterbrauch übernommen. In seinem Buch Catholic Customs and Traditions beschreibt Greg Dunes, wie das Christentum dieses vorchristliche Symbol übernommen hat: In dem antiken Ägypten und Persien tauschten Freunde bemalte Eier zur Frühjahrs-Tagundnacht**gleiche, zu Beginn ihres neuen Jahres. Die Eier waren für sie ein Symbol der Fruchtbarkeit, denn das Hervorgehen eines Lebewesens vom Ei war für die Menschen der Antike etwas Überraschendes. Im Nahen Osten übernahmen Christen diesen Brauch, und das Osterei ist zu einem religiösen Symbol geworden. Es stellte das Grab dar, aus dem Jesus zu neuem Leben hervorging (1992, Seite 101).
Solche Symbole waren nicht das Einzige, was übernommen wurde. Schon lange vor dem Christentum gab es Frühjahrsfeste, welche die Aufer*ste*hung einer verstorbenen Gottheit feierten. Eine der wichtigsten Feiern war jene zu Ehren von Tammus, dem babylonischen Gott der Weiden und der Herden . . . und der Vegetation. Er war der Gatte und Bruder von Ischtar (Aschera), der Göttin der Fruchtbarkeit. Babylo*ni*sche Epen bewahren die Ge*schich*te des jährlichen Sterbens von Tammus im Herbst, wenn die Vegetation verwelkt, seinen Aufbruch in die Unter*welt, sein Wiederbringen durch die trauernde Ischtar und seine Rückkehr im Frühling zur befruchteten Oberwelt (Harpers Bible Dictionary, 1961, Stichwort Tammus).
Die Babylonier lehrten, dass Tammus durch den Schmerz und das Weinen von Ischtar im Frühling mystisch wiederbelebt wurde. Diese ist identisch mit der heidnischen Göttin Astarte, auf die sich auch die Schrift bezieht (Richter 2,13; 10,6; 1. Kö*nige 11,5). Dieser alte Brauch der Trauer für die Rückkehr eines toten Gottes wird in Hesekiel 8, Vers 14 erwähnt, wo wir lesen, dass Frauen den Tammus beweinten. Seine vermutliche Auferste*hung markierte das Ende des Winters und den Anfang des Frühlings mit seinem neuen Leben und Pflanzenwuchs.
Ischtar, die Frau von Tammus, wurde auch als Himmelskönigin verehrt (ebenda). Die Bibel zeigt, dass Göt*zen*dienst und Sonnenanbetung im Zu*sam*menhang mit Ischtar und Tammus so weit verbreitet waren, dass diese Bräuche von Menschen praktiziert wurden, die einst den wahren Gott kannten, jedoch falschen Arten der Anbetung verfielen (Hesekiel 8,12-18; Jeremia 7,18; 44,17-23).
In anderen Gegenden wurde Tammus unter dem Namen Adonis in einer jährlichen Feier verehrt, die seinen Tod beweinte und sich bei seiner Auferste*hung freute. Der Kult nahm seinen Weg in die Bräuche christlicher Landarbeiter, die über den verlorenen Adonis weinten und an ausschweifenden Festlichkeiten teilnahmen (ebenda).
http://www.gutenachrichten.org/ARTIKEL/gn07ma_art8.htm