L
Lincoln
Guest
Allerdings ist dieses Buch ein Roman und als solcher nicht beweiskräftig.
Nun muss ich grinsen. Wenn das deine persönliche Auffassung ist, tust du mir ehrlich gesagt schon fast leid. (Was glaubst du denn, wer das alles geschrieben hat, was du selbst da herbeigebracht hast?)
Als "historisch gesichert" können wir Folgendes betrachten: als Sohn eines Oberhaupts
in einer Adelsrepublik kam der spätere Buddha in Lumbini nahe Kapilavastu zur Welt. Er
erhielt den Namen Siddhartha Gautama. Seine Familie gehörte der Familie der Sakya an.
Nach dem frühen Tod seiner Mutter wurde er von einer anderen Frau seines Vaters
Suddhodana an Kindes stau angenommen. Er heiratete, seine Frau gebar einen Sohn namens
Rahula, und er selbst verließ im Alter von ca. 30 Jahren seine Eltern und Familie. Nach
einigen Jahren erfolglosen Strebens unter verschiedenen Asketenlehrem praktiziert er ohne
Anleitung extreme Askese. Die Erleuchtung erlangte er jedoch erst, als er seinen
Radikalismus aufgegeben und "den Mittleren Weg" eingeschlagen hatte.
Von seiner
Erleuchtung an wanderte er - mit Ausnahme der Regenzeit - ohne festen Wohnsitz predigend
durch die östliche Gangesebene und erlangte schnell viele Anhänger. Die Chronologie der
Ereignisse nach seiner Erleuchtung ist kaum zu rekonstruieren. Neben einem Mönchsorden
gründete er auch einen Nonnenorden, und zu beiden Institutionen hatten zumindest
grundsätzlich alle Menschen Zugang. Im Alter von ca. 80 Jahren starb der Buddha, ohne
einen Nachfolger zu ernennen.
Uni Hamburg
Der buddhistische
Orden ist in Abhängigkeit von einer Laiengemeinde konzipiert: dies garantiert auch eine
gewisse Kontrolle über das Verhalten der Ordensangehörigen, da die Verweigerung der
materiellen Existenzgrundlage das Ende des Ordens ist. Gleichzeitig war der Buddhismus
keine einzigartige Erscheinung, sondern eine von vielen in jener Zeit entstandenen und um
die Gunst der Laien konkurrierenden Religionsgemeinschaften. Entsprechend sind schon in
die Ordensdisziplin selbst Vorschriften mitaufgenommen, die die Zulassung zum Orden
beschränken.
Wäre der Buddhismus nie verschwunden gewesen,
so wäre er heute anders, doch ähnlich dem Islam.